Junge Menschen gehen weniger ins Kino

12.12.2014 - 19:00 Uhr
Guardians of the Galaxy
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Aus einer Studie geht hervor, dass der Wert der durchschnittlich konsumierten Filme aller Altersgruppen im Jahr 2014 gesunken ist, insbesondere aber in der jüngeren Zielgruppe, die vermehrt auf Streaming und Social Media setzen soll.

Schlechte Nachrichten für Hollywood-Studios: Eine jährliche Studie  des Informationsunternehmens Nielsen in den Niederlanden, bei der 4100 US-Amerikaner befragt wurden, verzeichnet sinkende Zahlen bei der Anzahl der durchschnittlich gesehenen Filme pro Konsument - besonders auffällig ist die Zahl in der jungen Zielgruppe der 14- bis 24-Jährigen gefallen.

Der Anteil der Bevölkerung, der in diesem Jahr mindestens einmal ins Kino gegangen ist, soll immerhin nach wie vor bei 77% stehen. Allerdings sollen sich diejenigen, die noch ins Kino gehen, in diesem Jahr durchschnittlich nur 7,3 Filme angesehen haben - im Jahr 2013 lag dieser Wert noch bei 7,7. Das Hauptproblem soll aber eindeutig das junge Publikum darstellen. So sollen Menschen der Altersklasse zwischen 12 und 24 Jahren im Durchschnitt nur 7,1 Filme gesehen haben, was ein Abfall von 15,5% gegenüber des Durchschnittswertes von 8,4 Filmen im Vorjahr darstellt. Das bedeutet auch, dass die jüngeren Zuschauer weniger Filme als die Gruppe der 25- bis 44-Jährigen gesehen haben. Bei denen soll nämlich mit einem Durchschnitt von 8,1 Filmen im Jahr immerhin eine Steigerung von 5,2% gegenüber 2013 verzeichnet worden sein.

Die Firma, die für die Messungen verantwortlich ist, sagt indes, dass sich die Filmstudios um ein deutlich stärkeres Augenmerk auf die Social Media-Aspekte und stärkere soziale Erlebnisse bemühen sollten, um junge Zuschauer (im Report Digitals genannt) zu erreichen. Diese sollen laut Kathy Benjamin von Client Solutions nämlich besonderen Wert auf den sozialen Aspekt des Filmeschauens legen: "Sie wissen möglicherweise nicht, welche Filme sie von Hollywood erwarten, aber sie möchten in jedem Fall mitreden können."

Aus Nielsens Report geht außerdem hervor, dass 87% der Digitals Filme und TV-Sendungen über Streaming-Dienste schauen und zwei Drittel Filme in sozialen Netzwerken diskutieren: Durch das Schauen von Trailern und das Lesen der Posts von Freunden und Verwandten auf Social Media-Plattformen bilden sie sich ihre Meinung. Allerdings sollen fast 30% spontane Filmkonsumenten sein, das bedeutet: Sie gehen ins Kino und entscheiden erst vor Ort, was sie sich ansehen. Und von dieser Gruppe checken 80% ihre Handys für Informationen zu einem Film.

Überraschen euch die Zahlen aus der Studie? Könnt ihr euch mit dem Konsumverhalten der Digitals identifizieren?

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