Es war vor 46 Jahren, als sich Marilyn Monroe von Fotografen Bert Stern fotografieren liess – nur wenige Accessoire bedeckten ihren Körper, Schleier und Rosen, Juwelen und Schals, auf einigen ist die Hollywood-Schöne ganz nackt. Beim dreitägigen Fotoshooting für die Vogue gab’s viel Alkohol, es entstanden mehr als 2500 Fotos und selten war die blonde Traumfrau derart gelöst und entspannt aufs Bild gebannt worden. Es sind wahrscheinlich die schönsten Fotos von der Schauspielerin. Sechs Wochen später wurde sie tot aufgefunden, mit einer Überdosis Barbituraten im Körper. Die Bilder gingen um die Welt und förderten den Mythos Marilyn Monroe.
Nun hat Mode- und Werbefotograf Bert Stern, mittlerweile 79 Jahre alt, mit der 21-jährige Lindsay Lohan die Fotos für das New York Magazin nachgestellt. Auch sie posiert mit roten und gelben Rosen vor der Kamera, Schleier verhüllen fast gar nichts und eine blonde Perücke schmückt ihren Kopf. Im Unterschied zum Set von vor 46 Jahren gab es aber keinen Alkohol, damit der aktuelle Jungstar erst gar nicht in Verführung gerät. Immerhin stand sie bereits wegen Drogenmissbrauches – unter anderem mit Alkohol und Kokain – vor Gericht und hat mehrere Entzüge hinter sich.
Für Lindsay Lohan war es eine Ehre, die Fotos ihrer berühmten Vorgängerin nachzustellen. Der Tod von Marilyn Monroe zeige ihr, was die Filmbranche aus einem Menschen mache. Mittlerweile arbeitet sie übrigens an einer Biographie, will ihre 21 Lenze Millionen Lesern darbieten. Thema ihre Memoiren werden sein ihre Partys, ihre Affären, ihr Entzug … und dann ihre Partys, ihre Affären, ihr Entzug. Wahrlich interessanter Lesestoff, den sie für 2 Millionen Dollar verkauft hat.
Ob die Fotos so gut bei den Lesern ankommen, bleibt fraglich, immerhin wird an einem Mythos gekratzt. Aber vielleicht steht ja eine Filmbiographie über Marilyn Monroe an und Lindsay Lohan bewirbt sich um die Hauptrolle. Ähnlichkeit ist ja auch bei uns das Hauptkritierium, wie wir letzte Woche bei Yvonne Catterfeld und Romy Schneider feststellen durften. Wir haben im Filmspot berichtet.