The Avengers 2: Age of Ultron von Joss Whedon zeigt es wieder einmal: die meisten Marvel-Filme sind völlig belanglose Produkte, die dem Unterhaltungskino schaden. Zugegeben: Es gibt tatsächlich gute Marvel-Filme. Hin und wieder entstehen interessante und unterhaltsame Werke, wie z.B. X-Men: Zukunft ist Vergangenheit. Doch in aller Regel sind Marvel-Filme nur zwangsnormierte Filmchen, um die jedes Mal ein riesiger sinnloser Hype entsteht. Fast scheint es, als bewundere man den kommerziellen Erfolg mehr als letztlich den eigentlichen Film. Nicht nur die berühmt-berüchtigten Fanboys befeuern diesen Hype (das ist ihr gutes Recht), auch Kritiker und Feuilletonisten schwärmen mehr und mehr von allen diesen eigentlich immer gleich aussehenden Comic-Verfilmungen, die das Kino zu einem recht trostlosen Ort werden lassen.

Das Marvel-Universum ist groß und wie aus nie versiegenden Quellen sprudeln die Remakes, Prequels und Sequels und verstopfen weltweit die Cineplexe. Wer Marvel-Filme kritisiert, der wird von allen Seiten gedisst und gehatet. Die Marvel-Anhänger sind treue Jünger, die keine blasphemischen Gedanken dulden und Selbstkritik liegt ihnen ziemlich fern. Wer nur leise Zweifel an der Qualität dieser Filme anmeldet, gilt als Ketzer und wird einfach aus dem Diskurs ausgeschlossen. Die Marvel-Monokultur hat nicht nur das Kino, sondern auch das Denken befallen und das geschieht auf Kosten der Unterhaltung. Denn ich sage es frei heraus: Die meisten Marvel-Filme sind langweilig und tun nicht das, was sie versprechen – nämlich unterhalten.

Ich erwarte keine Filmkunst, aber ich weiß beim besten Willen nicht, warum ich mich Monat für Monat im Kino Filmen aussetzen soll, die kaum voneinander zu unterscheiden sind und die alle immer nach dem gleichen Muster gestrickt sind. Die Marvel-Helden retten ständig die Menschheit, aber wer rettet eigentlich die Menschheit vor den Marvel-Helden?

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Marvel-Filme sind eine Kino-Plage!

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