Matt Damon zieht über Bourne-Regisseur Tony Gilroys Geldgier her

14.12.2011 - 10:02 Uhr
Ex-Bourne Matt Damon ist wütend
Universal Pictures
Ex-Bourne Matt Damon ist wütend
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Matt Damon hat mit der GQ gesprochen, unter anderen auch über das Bourne-Universum. Dabei ließ er sich über den Drehbuchautor aller bisherigen Teile und Regisseur des kommenden Bourne-Legacy aus. Er wirft Tony Gilroy indirekt schiere Geldgier vor.

Matt Damon hat sich beim Magazin GQ ordentlich über das Bourne-Franchise aufgeregt, genauer gesagt über Tony Gilroy. Tony Gilroy ist Autor aller bisherigen Bourne-Teile und auch der Regisseur des kommenden Das Bourne Vermächtnis mit Jeremy Renner. Matt Damon erzählte der GQ, dass er sehr wohl irgendwann eine Rückkehr ins Bourne-Universum feiern würde. Egoistisch ausgedrückt, es wäre schlecht für mich, wenn dieser Film nichts wird, sagt Damon und denkt dabei an seine eigenen Bourne-Pläne. Er hofft aber inständig, dass Tony Gilroy dieses Mal nicht nur ans Geld denkt. Denn genau das tat der Drehbuchautor laut Matt Damon beim letzten Film des Franchise, bei Das Bourne Ultimatum.

Ich mache Tony keine großen Vorwürfe. Er hat einfach eine absurde Summe eingesackt und dann eben genau das eingereicht, was er eingereicht hat. Es ist einfach nur so, dass dieses Drehbuch unlesbar war. Das Buch war ein Karriere-Killer, ich meine: Ich könnte so etwas auf eBay stellen und dann hieße es nur noch Game Over für den Jungen. Es ist schrecklich. Es ist peinlich. Er bekam im Voraus eine Zusage für die großzügige Bezahlung und im Grunde hat er einfach das Geld genommen und ist abgehauen.

Tony Gilroy hatte zuvor einen Deal mit dem Studio abgeschlossen, dass er nur eine Roh-Version schreiben würde, keine Notizen, keine Überarbeitungen, nichts – nur eine Version und eine übervolle Bezahlung. Matt Damon zweifelt im ganzen GQ-Artikel nicht einmal Gilroys Qualitäten als Regisseur (Michael Clayton, Duplicity – Gemeinsame Geheimsache) oder Drehbuchautor an. Er lässt sich über die Geldgier seines Kollegen und die verfahrenen Mechanismen der Filmbranche aus.

Die Produktion des Films litt gewaltig unter der schlampigen Arbeit von Tony Gilroy. Das Drehbuch musste in einer Art Notfall-Einsatz von Scott Z. Burns und George Nolfi und mit Hilfe von Paul Greengrass tragbar gemacht werden. Laut Matt Damon war es eine produktionstechnische Horror-Show. Schließlich verlangte der reich geflüchtete Schreiberling auch noch, dass allein er namentlich als Drehbuch-Autor genannt wird. Matt Damon erinnert sich laut GQ angewidert an das Verhalten von Tony Gilroy. Die Studios lehnten die alleinige Nennung des Autors ab und Scott Burns und George Nolfi wurden noch genannt.

Weil Matt Damon aber ein Profi ist und der Saubermann im Grunde ja eigentlich nichts von Trash-Talk hält, hat er sich aber auch schon entschuldigt. Der Boston Herald schreibt von einem Entschuldigungs-Anruf per Telefon bei der Autorin des GQ-Artikels:

Meine Gefühle waren verletzt. Und genau deswegen, hätte ich nichts über das Thema sagen sollen. Das ist einfach etwas zwischen mir und Gilroy. Über solche Dinge irgendwas öffentlich zu machen, ist verdammt dämlich, unprofessionell und es war einfach ein bisschen Scheiße von mir.

Matt Damon ist ein Sportsmann, wirft aber ein unangenehmes Licht auf die kommende Bourne-Produktion.

Was haltet ihr von Matt Damons Vorwürfen? Eingeschnappter Superstar oder beängstigende Einblicke in die Hollywood-Branche?

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