Jeder Filmfan sollte diesen Film schauen: Meisterregisseur ist nach 16 (!) Jahren im Kino zurückgekehrt

25.07.2025 - 07:53 UhrVor 1 Tag aktualisiert
Memoiren einer SchneckeCapelight
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Mit Mary & Max hat Adam Elliot einen der berührendsten Animationsfilme überhaupt gedreht. Jetzt läuft endlich seine neue Kinoarbeit auf der großen Leinwand – und sie ist wieder ein Geniestreich.

Wer immer noch denkt, Animationsfilme sind nur Kinderkram, hat Mary & Max - oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet? bis heute nicht gesehen. Das Stop-Motion-Meisterwerk des Australiers Adam Elliot war 2009 der beste Beweis dafür, wie melancholisch, tieftraurig und zugleich bewegend das Medium sein kann. 16 Jahre später meldet sich der Regisseur hierzulande endlich mit einem neuen Spielfilm im Kino zurück.

Memoiren einer Schnecke war zuletzt sogar für den Oscar als Bester Animationsfilm nominiert, musste sich jedoch gegen das wortlose Tierabenteuer Flow geschlagen geben. Elliots neues Werk steht aber eh in einer Liga für sich, denn dem Regisseur ist wieder ein Geniestreich mit sämtlichen fantastischen Qualitäten seines letzten großen Kinofilms geglückt.

Neuer Kinofilm vom Mary & Max-Regisseur: Darum geht es in Memoiren einer Schnecke

Im Mittelpunkt der Handlung erzählt die Hauptfigur Grace Pudel (im Original gesprochen von Succession-Star Sarah Snook) ihre bewegte Lebensgeschichte. Zu den wichtigsten Stationen ihrer Vergangenheit gehört das Aufwachsen mit ihrem Zwillingsbruder Gilbert und einem alkoholabhängigen Vater sowie die unfreiwillige Trennung der Geschwister.

Während der Bruder bei religiösen Fundamentalisten landet, kommt Grace bei einem leidenschaftlichen Swinger-Ehepaar unter. Später verliebt sich die Schneckensammlerin im Erwachsenenalter in den Mikrowellen-Verkäufer Ken, der ein dunkles Geheimnis hütet.

Schaut hier noch einen deutschen Trailer zu Memoiren einer Schnecke:

Memoiren einer Schnecke - Trailer (Deutsch) HD
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Memoiren einer Schnecke ist wieder große Animationskunst voller Witz und Tragik

Elliot zeichnet die ebenso tragische wie herzerwärmende Geschichte von Grace mit so viel Liebe zum Detail nach, dass fast jede einzelne Szene von Memoiren einer Schnecke irgendeinen großartigen Einfall zu bieten hat. Die Welt im Film des Regisseurs ist wie gewohnt eine Ansammlung überaus skurriler Persönlichkeiten und verschrobener Eigenbrötler, die der Australier mit viel Empathie beobachtet.

Schon nach der Hälfte des Stop-Motion-Animationsfilms will man am liebsten direkt zurückspulen und noch mal von vorne beginnen, um die vielen kleinen Gags und kreativen Elemente überhaupt erfassen zu können.

Die Geschichte über die Zwillingsgeschwister wächst immer stärker zu einem Wirbelsturm der emotionalen Eindrücke über sich hinaus. Im Kern bleibt Memoiren einer Schnecke trotzdem einfach ein Film darüber, was es bedeutet, am Leben zu sein. Man kann nur hoffen, dass uns Adam Elliot nicht wieder 16 Jahre auf seinen nächsten Spielfilm warten lässt.

Memoiren einer Schnecke läuft ab jetzt in den deutschen Kinos.

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