Mit Googlemail solltet ihr euch lieber nicht auf Netflix anmelden

11.04.2018 - 17:40 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Ihr seid mit einem Googlemail-Konto bei Netflix registriert? Dann ist besondere Vorsicht geboten, denn dies könnte euch teuer zu stehen kommen.

Googlemail und Netflix - unter Internetnutzern beziehungsweise Streaming-Liebhabern eine sicherlich häufige Kombination, die jedoch gewisse Risiken birgt, wie nun der Sicherheitsforscher James Fisher heraufand und auf seinem Blog  darlegte (via heise ). Solltet ihr über ein Google-Konto bei Netflix registriert sein, besteht eine erhöhte Gefahr, dass ihr von dem VoD-Anbieter Mails erhaltet, die eigentlich für einen anderen Nutzer bestimmt sind. Dies wiederum könnte euch sogar Geld kosten, wenn ihr nicht ganz genau hinschaut. Wir erklären euch im Folgenden, warum konkret Vorsicht geboten ist.

Der Punkt macht den Unterschied

Das ganze Problem hat seinen Ursprung darin, dass Googlemail und Netflix auf unterscheidliche Weise Mail-Adressen auslesen. So ignoriert Googlemail das Satzzeichen "Punkt", behandelt also beispielsweise die Adresse max.mustermann@googlemail.com genauso wie die Adresse maxmustermann@googlemail.com. Anders verhält es sich bei Netflix, wo Punkte berücksichtigt werden: Ist jemand also unter der Mail-Adresse max.mustermann@googlemail.com bei dem Streaming-Service registriert, verschickt dieser elektronische Post auch exakt dorthin. Allerdings wird jene Mail im Postfach des Google-Nutzers mit der Adresse maxmustermann@googlemail.com landen, da Googlemail - wie ausgeführt - zwischen den beiden Namensvarianten nicht unterscheidet beziehungsweise dessen System Punkte schlicht nicht (er)kennt.

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So sind aufgrund dieser Inkompatibilität unkontrollierbare Verwechslungen möglich, die fatale Folgen haben können - insbesondere immer dann, wenn Netflix euch dazu auffordert, Kontoinformationen zu aktualisieren. Im denkbar schlimmsten Fall hinterlegt ihr letztlich eure Zahlungsdaten für ein Netflix-Konto, das jemand anderem gehört, der sodann von dem Zeichen-Wirrwarr profitiert, während ihr Geld verliert. Um klassisches Phishing handelt es sich hierbei nicht, da der "Betrug" nicht in böswilliger Absicht erfolgt. Die Mails von Netflix sind absolut authentisch und landen lediglich aufgrund eines virtuellen Fehlers in einem anderen Postfach.

So könnt ihr euch schützen

Wenn ihr als Googlemail-Kunde Post von Netflix erhaltet, ist es ratsam, die Mail auf ihre genauen Adressaten hin zu prüfen. Ist die Mail also an max.mustermann@googlemail.com gerichtet, obwohl eure Adresse maxmustermann@googlemail.com lautet, hat es ziemlich sicher Folgen, wenn ihr den Link aus der Mail anklickt und bei Netflix eure Daten hinterlegt. Dass Googlemail keine Punkte berücksichtigt, ist übrigens Absicht - auf diese Weise will der Anbieter seinen Nutzern seit 2008 eine höhere Flexibilität bei der Auswahl der Mail-Adresse ermöglichen.

Was sagt ihr zum Netflix-Googlemail-Chaos?

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