- Kinobesuch

Top: Kingsman: The Secret Service

Kingsman: The Secret Service ist wie Kick-Ass schon, ein knallig spaßiger Actiontrip wie es ihn selten gibt. Die Action ist klasse inszeniert (die oft erwähnte Kirchenszene ist ein Highlight des Actiongenres), während die Handlung auf bekannten Pfaden verläuft, einem allerdings hin und wieder seine Erwartungen ins Gesicht schlägt, wenn z.B. im Film gesagt wird: "Dies ist nicht so ein Film."

Überhaupt nimmt sich der Streifen kaum ernst, infolgedessen er sich mit anderen Genrevertretern und Vorbildern vergleicht und sich über seine eigenen Stilelemente lustig macht bzw. hinterfragt. Da passt es perfekt, das die ganze Geschichte herrlich abgedreht ist und man sich öfters fragt, haben die das gerade wirklich gemacht?

Der Unterhaltungsfaktor ist zumindest enorm und auch die Darsteller einsame Spitze. Taron Egerton gibt einem unerwartet guten Nachwuchsagenten, Colin Firth zeigt wieder eine andere Seite seines Könnens und kommt ausgesprochen gut dabei herüber und Samuel L. Jackson als lispelnder Hipster Bösewicht gibt seine coolste Performance seit langem ab.

Kingsman ist spektakulär anders ist toll inszeniert und gespielt und weißt einen ebenso großen Verblüffungseffekt, wie Unterhaltungswert auf.

Weitere Tops: Chappie

- Aufarbeitung

Top: Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis

Jake Gyllenhaal entwickelt sich immer mehr zu einem meiner favorisierten Schauspieler und zeigt hier, seine vielleicht böseste Seite. Gyllenhaal liefert hier eine Gänsehaut erzeugende Leistung als gefühlskalter Gauner, der seine Berufung findet, dabei aber auch alle Skrupel verliert. Es ist grandios ihm zuzusehen, wie diese ambivalente Figur fasziniert, obwohl man ihr gegenüber nur Abscheu fühlt. Naja die Oscars sind schon lange nicht mehr ernst zu nehmen.

Doch nicht nur er ist gut, das Drehbuch ist richtig stark und lässt einem an manchen Stellen den Atem stocken. Die Optik, der Sound, die Inszenierung alles top. Nightcrawler ist eine düstere, krasse Medienkritik, die sowohl hochdramatisch, wie auch packend ist und zeigt wie weit manche Menschen für ihr eigenes Wohl gehen.

Böse fesselnde Geschichte, nach der man die Nachrichten mit anderen Augen betrachtet.

PS. Wer hat noch Angst beim eiskalten Blick Gyllenhaal´s bekommen als sein Kollege nachverhandelt?

Weitere Tops: Die Boxtrolls, Cold in July, Besser geht's nicht, Jackie Chan ist Nobody, Jackie Chan - Spion wider Willen

Flop: Give 'em Hell, Malone

- Dramaserie

Top: Peaky Blinders (Staffel 1+2)

Großartige britische Gangsterserie mit Top-Besetzung. Ja die Briten machen tolle Serien, nach Luther ist auch Peaky Blinders für mich eine riesen Überraschung geworden. Die Serie ist dreckig, spannend, authentisch und nicht zimperlich und dieses Niveau wird auch in jeder Folge oben gehalten. Die Handlung rund um das Gangstermilieu ist nicht neu, wird jedoch nichtsdestotrotz gekonnt erzählt und hat auch ein, zwei unvorhersehbare Entwicklungen parat.

Atmosphärisch ist die Serie über alle Zweifel erhaben, matschige Wege durch feurige Schmiden, Pubs voller Zigarettenqualm und Schnaps, authentischer wie hier wird es selten, da können sich einige eine Scheibe abschneiden. Abgesehen vom tollen Soundtrack, tragen desweiteren nicht zuletzt die Darsteller ihren Anteil an das man ganz und gar in die Serie gezogen wird.

An erster Stelle sei hier ganz klar Cillian Murphy genannt, der hier einfach super spielt aber auch Sam Neill als Inspektor. Die zahlreichen Szenen, in denen die beiden gegenüberstehen sind einsame Spitze. Die restliche Besetzung ist ebenfalls superb, insbesondere Helen McCrory und die in Staffel zwei hinzustoßenden Noah Taylor und Tom Hardy.

Bisherige Schwachpunkte sind lediglich, der ein oder andere Handlungsstrang, dessen Relevanz ich ein wenig bezweifle (die ganze Grace Geschichte, die wohl nur für mehr Zündstoff zwischen den Männer sorgen soll) und, dass nicht alle Figuren genügend behandelt werden (vor allem Figuren wie John oder Ada sind nur längere Gaststars über die man kaum etwas erfährt).

Top gespielte, hochwertige Gangsterserie, die mehr und mehr an Qualität zunimmt.

Weitere Tops: Chosen Staffel 1, Misfits Staffel 2

- Sitcom

- Game

- Erneute Sichtung

Top: Hänsel & Gretel: Hexenjäger

Ich muss zugeben nach der Film nahm bei mir bereits nach der ersten Sichtung etwas ab. Dennoch ist Hänsel & Gretel: Hexenjäger eine spaßige Splatter-Action-Komödie. Vielmehr steckt nicht dahinter aber das muss es ja auch nicht immer, wenn Jeremy Renner und Gemma Arterton zusammen vergnüglich Hexen häckseln.

Die Story hätte trotzdem nicht so platt und vorhersehbar sein müssen und mir ist auch nicht klar ob die teils deutlichen Studiohintergründe Teil des trashigen Flairs sind oder ob das Budget nicht mehr her gab. Das wäre alles halb so wild, wenn nicht da gebremst würde, wo die Stärken liegen. So wird z.B. der Hexentreff kaum ausgereizt und auch der Showdown in der Hütte ist irgendwie lahm. Das soll nicht heißen, dass es zurückhaltend vorangehe, was den Blutgehalt angeht, im Gegenteil hier wird gemanscht als würde es kein Morgen geben, naja für die Hexen ja in der Tat nicht, doch der Eindruck, dass hier etwas Fahrt fehlt bleibt.

Monatscheck - März

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