DC-Fans auf der ganzen Welt hatten vor rund einer Woche besonderen Grund zur Freude. Jahre nach dem Aufkommen der #ReleasetheSnyderCut-Bewegung hat Warner Bros. doch noch nachgegeben und offiziell verkündet, Zack Snyder's Justice League 2021 beim neuen Warner-Streamingdienst HBO Max zu veröffentlichen.
Der Snyder-Cut-Durchbruch warf jedoch auch direkt wieder ein Licht auf eine andere, ähnlich verunglückte DC-Produktion, die jetzt ebenso vor einer Art Wiedergeburt stehen könnte: der sogenannte Ayer-Cut von Suicide Squad.
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Im Video könnt ihr euch die Ankündigung von Zack Snyder's Justice League anschauen:
David Ayers persönliche Schnittfassung existiert und ist so gut wie fertig
Nach der Bestätigung der Veröffentlichung des Snyder-Cuts wurden in sozialen Netzwerken schnell Stimmen laut, die unter dem neuen Hashtag #ReleaseTheAyerCut die persönliche Vision von Suicide Squad-Regisseur David Ayer einfordern.
Wie Justice League hatte auch Suicide Squad als Teil des DC Extended Universe (DCEU) eine chaotische Produktionsgeschichte hinter sich, nach der von Ayers ursprünglich geplanten Fassung des Films nur noch wenig übrig geblieben ist.
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Der Regisseur selbst hat in den letzten Tagen auf Twitter mehrfach auf #ReleaseTheAyerCut reagiert. Dabei verriet Ayer in einem spanischen Tweet auch, dass seine Schnittfassung von Suicide Squad definitiv noch existiert und auch so gut wie fertig sei. Offenbar fehlen nur noch die visuellen Effekte.
Auch der US-Telekommunikationskonzern AT&T, dem der Konzern WarnerMedia und damit auch das DC-Filmuniversum sowie der neue Warner-Streamingdienst HBO Max gehört, äußerte sich auf Twitter zur Forderung des Ayer-Cuts von Suicide Squad mit einem vagen, aber optimistischen "eins nach dem anderen":
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Auch ein Folgetweet von AT&T wirkt recht eindeutig:
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"Alles ist möglich. Es braucht nur ein klein wenig Magie.
Der Ayer-Cut von Suicide Squad dürfte auch ein ganz anderer Film sein
Wie aufregend David Ayers persönliche, unveränderte Schnittfassung von Suicide Squad wirklich sein könnte, hat der Regisseur in den letzten Jahren durch verschiedene Infos schon durchblicken lassen. Ein großer Unterschied zur jetzigen Fassung betrifft in seiner Vision vor allem den Umgang mit Jared Letos umstrittenem Joker.
Im Video könnt ihr euch unser Ranking der DC-Filme anschauen
In der Kinofassung von Suicide Squad, die es zusammen mit dem längeren Extended Cut bei Amazon* zu kaufen gibt, war der Joker mehr eine irritierende Randnotiz. Im Zusammenhang mit Margot Robbies Harley Quinn ist dieser immer wieder nur kurz im Film aufgetaucht und meist wenig später schon wieder verschwunden.
Wie unter anderem CBR berichtet, hatte Ayer viele Stunden an Material mit Letos Joker gedreht, von denen es nur ein kleiner Teil in die momentane Suicide Squad-Fassung geschafft haben.
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In seiner Fassung des DC-Films verbündet sich der Joker nach der Szene mit dem Helikopterabsturz offenbar mit der Bösewichtin Enchantress, um an Harley zu gelangen. Ayer soll den Joker von Anfang an als wichtigen Mittelpunkt seiner Suicide Squad-Version angelegt haben.
Zu den weiteren Änderungen im Ayer-Cut des DC-Blockbusters sollen auch mehr Szenen mit dem Suicide Squad-Teammitglied Katana gehören. Während die Samurai-Kriegerin in der aktuellen Fassung des Films regelrecht als Nebenfigur verblasst, ergreift Enchantress in Ayers Schnittfassung wohl Besitz von Katanas Schwert und setzt die Kriegerin als Waffe gegen das restliche Team ein.
Im Video könnt ihr euch Hintergründe zu den visuellen Effekten in Suicide Squad anschauen
Auch Cara Delevingnes June Moon, die als menschliche Hülle für Enchantress dient, soll im Ayer-Cut mehr Hintergrundszenen bekommen. In seiner ursprünglichen Drehbuch-Fassung, die während der Nachdrehs massiv geändert werden musste, plante der Regisseur einem seiner Tweets nach ein Liebesdreieck aus dem Joker, Harley Quinn und Will Smiths Deadshot.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich Warner wie bei Justice League auch noch dazu entschließt, David Ayers persönliche Vision von Suicide Squad zu veröffentlichen. Allem Anschein nach kommt die Schnittfassung des Regisseurs dem verwegenen Antihelden-Spektakel näher, das in der Kinofassung an verschiedenen Stellen deutlich zugunsten von Massentauglichkeit entschärft wurde.
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