Netflix-US empört mit Überwachungs-Tweet zu romantischer Weihnachtskomödie

12.12.2017 - 10:40 Uhr
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Netflix zeigt sich in einem Tweet "besorgt" über seine Nutzer und ruft damit Kritik an der Sammlung von Daten sowie am Tonfall seiner Nachricht hervor.

Ein offenkundig als Witz angedachter Tweet  des US-amerikanischen Streaming-Dienstes Netflix schlägt derzeit hohe Wellen. Denn hierin offenbart sich der Streaming-Anbieter zum einen selbst als Datensammler - diese verwendet er u.a. für personalisierte Empfehlungen. Zum anderen ist es der Tonfall, der einigen Kritikern sauer aufstößt. Die am Sonntag in die Welt gezwitscherte Nachricht erschien im Zusammenhang mit der eigens vertriebenen romantischen Weihnachtskomödie A Christmas Prince. Vom Sehverhalten einiger seiner Nutzer zeigte sich Netflix mit Blick auf den Film "besorgt":

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"An die 53 Leute, die A Christmas Prince jeden Tag in den vergangenen 18 Tagen gesehen haben: Wer hat euch wehgetan?"

Laut Mashable  bestätigte ein Unternehmenssprecher die Richtigkeit der Daten. Netflix sieht sich seit Absetzung des Tweets der Kritik der analytischen Überwachung, Datensammlung und seinem vermeintlich spöttischen Umgang mit seinen Kunden ausgesetzt. Einige empfinden den Eintrag schlicht als "unheimlich", wobei Parallelen zu George Orwells dystopischem Roman 1984 mitsamt seiner Überwachungsthematik nicht fern sind. Begriffe und Sätze, wie "Netflix is watching you" oder "Big Brother" in Anlehnung an Orwells Werk mit dem berühmten Ausspruch "Big Brother is Watching You" sind nur einige kritische Stiche in Richtung des Konzerns.

Gleichwohl finden sich ebenso eine Vielzahl an Stimmen, die Netflix' Tweet als reinen Witz anerkennen. So schreibt  etwa einer von ihnen auf eine empörte Reaktion: "Sie verspotten Leute nicht. Es ist ein Witz. Man braucht keine Analysen, um [den Witz] zu machen. Fühlst du dich persönlich davon angegriffen? Zeig mal etwas Rückgrat" Andere nahmen den Aufschrei zum Anlass, Netflix wegen abgesetzter Serien oder einem enttäuschenden Angebot zu kritisieren, berichtet die L.A. Times . Ganz gleich, wie man zu dem Tweet stehen mag: Mit 7.000 Antworten, 100.000 Retweets und 393.000 Likes avancierte der Eintrag seit Sonntag zum Social Media-Hit.

Was sagt ihr zur Kritik am Netflix-Tweet?

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