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"Oh Herr, spiele nicht mit mir!"

29.04.2015 - 20:10 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Trautes Heim. Vincent als gezwungener "Babysitter".
Polyband(SONY Pictures)
Trautes Heim. Vincent als gezwungener "Babysitter".
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Einsiedler. Trinker. Spieler. Das ist Vincent McKenna verkörpert von Bill Murray in seinem neuen Film "St. Vincent".

Vincent Mc Kenna lebt sehr zurückgezogen mit seiner Katze in einem doch recht maroden Haus. Er trinkt und raucht viel. Das Geld was er dank einer Hypothek hat verprasst er lieber bei Pferderennen. So das er sich Geld bei Leuten borgen muss bei denen man so etwas lieber nicht tut. Sein Leben wird gar gestört als er neue Nachbarn bekommt. Auch die erste Begegnung darf sich keiner großen Sympathie erfreuen. So wagen sie es doch glatt den Baum und seinen Zaun kaputt zu machen.

Nachdem Nachbarsjunge Oliver (gespielt von Newcomer Jaeden Lieberher) nach einigen Tagen vor Vincent´s Haus steht damit dieser mal kurz zu telefonieren (herrliche Reaktion von Murry in dieser Szene) kann, kommt Vincent gezwungener Maßen auf die Idee als Babysitter einzuspringen. Was zu nächst als willkommende Geldeinnahmequelle beginnt wird nach und nach mehr.

Nun erfindet „ST. Vincent“ das Rad nicht neu und die Story vom alternden Griesgram der gezwungener Maßen auf den Nachbarsjungen aufpassen muss ist nicht neu. Dennoch war der Film für mich eine kleine Überraschung. Mir gefiel der Trailer. Was ja schon ein kleines Plus ist. Wenn man sich überhaupt für einen Film zu interessieren möchte. Nach diesem habe ich auch eigentlich eine Komödie von Anfang bis Ende erwartet. Jedoch war für mich der Schluss etwas überraschend und somit hatte ich nicht damit gerechnet, dass dieser doch etwas Gefühlvoller werden sollte. Ohne großartig zu spoilern.

„ST. Vincent“ ist völlig auf seinen Hauptdarsteller Bill Murray zugeschnitten und dieser funktioniert dort meines Erachtens auch wirklich gut. Auch Jeaden Lieberher als Nachbarjunge Oliver kann sich wie ich finde sehen lassen. Murray und Lieberher agieren zusammen gut. Ein großer Fan von Melissa McCarthy bin ich ehrlich gesagt nicht aber als Mutter von Oliver konnte ich mich mit ihr anfreunden. Sicher sehen das viele ganz anders aber ich werde mit ihr irgendwie nicht warm. Für mich der Hauptgrund war es Bill Murray nach langem, mal wieder in einer (seiner wenigen) Hauptrollen zu sehen. So ist er in den letzten Jahren auch eher in kleineren Rollen aufgefallen. Es hält sich ja das Gerücht, dass Murray kein professionelles Management besitzt. So das Filmangebote ihm eher auf den Anrufbeantworter gesprochen werden und Murray eventuell zurückruft wenn ihm dieses gefallen. Ein Rückruf soll jedoch sehr unwahrscheinlich sein. Wenn dies stimmen sollte bin ich froh das Bill Murray auf den Anruf von Theordore Melfi(Regisseur des Films) reagiert hat.

Für mich war „St. Vincent“ ein großes Vergnügen und wer sich diesen nicht im Kino angesehen hat kann dies gerne auf DVD oder Blu-ray ab dem 29. Mai nachholen.

Denn für einen gemütlichen Abend ist dieser Streifen alle mal was.

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