Pessimist Peter Lerchbaumer zeigt Herz in Wahlkampf-Zeiten

26.08.2009 - 08:50 Uhr
Der Mann auf der Brücke
ARD
Der Mann auf der Brücke
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Heute Abend zeigt das Erste mit Der Mann auf der Brücke einen Film über Freundschaft und das wirklich Wichtige im Leben. Passend zum Wahlkampf wird auch die Krise beschworen, in der Familie und in den Köpfen der Politiker.

Die Geschichte von Der Mann auf der Brücke, der heute Abend um 20.15 Uhr auf dem Ersten ausgestrahlt wird, hört sich erst einmal nicht besonders prickelnd an, bringt aber große Themen des aktuellen Wahlkampfs, Rentner & Familie, zusammen. Bernie Berninger (Peter Lerchbaumer), Anfang 60 und Kioskbesitzer, beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Der Eiserne Steg, die bekannte Frankfurter Mainbrücke, scheint ihm der geeignete Ort. Doch ihn verlässt das Glück wie so oft in seinem Leben. Statt sein Leben zu verlieren, rettet er mehr versehentlich denn bewusst das Leben des kleinen Lukas (Henry Stange), Sohn des amtierenden Oberbürgermeisters Tom Tornow (Stephan Kampwirth).

Tom Tornows Arbeit lässt ihm wenig Zeit für seinen kleinen Sohn. Umso mehr freut sich Lukas darüber, dass sein Vater seinen Retter Bernie Berninger in ihrem Haus einquartiert. Bernie hingegen weiß nicht recht, wie ihm geschieht, und steht dieser Einquartierung sehr skeptisch gegenüber. Der kleine Bengel mit seinen Sympathiebekundungen geht ihm eher auf die Nerven. Doch nach und nach erobert Lukas das Herz des alten Pessimisten und als er merkt, dass Tornow ihn nur für seine Wahlkampf-Ziele benutzt, geht er auf die Barrikaden ….

Besonders die Darsteller aus Der Mann auf der Brücke rund um Peter Lerchbaumer haben es Susanne Manasterni vom Westen angetan. “Die etwas konstruierte, aber einfühlsam erzählte Geschichte von Rolf Silber (Buch und Regie) ist voll und ganz auf Hauptdarsteller Peter Lerchbaumer zugeschnitten, der Bernie facettenreich und mit mancher Schmunzel-Einlage spielt. Der aus Arnsberg-Neheim stammende Stephan Kampwirth überzeugt als hektischer OB und bemühter Vater und Claudia Michelsen als Oppositionsführerin mit Gewissen.”

Auch Anke Sternebourg von der Süddeutschen Zeitung lobt die Schauspielleistung in Der Mann auf der Brücke. “Immer dann, wenn das Ganze völlig aus den Fugen zu geraten droht, retten die durchwegs ansehnlichen Schauspieler die Situation, allen voran der Österreicher Peter Lerchbaumer, der als brummig grantelnder Quertreiber ein bisschen an Clarence, den Engel zweiter Klasse erinnert, der einst bei Frank Capra einen verzweifelten Familienvater von der Schönheit des Lebens überzeugt.”

Judith von Sternburg in der Frankfurter Rundschau entdeckt gleich drei Seiten an dem Film: Er ist Schmonzette, Politsatire und ein Film über Frankfurt … und die passen irgendwie nicht zusammen. “Die zweite Seite ist eine Politsatire, die Spaß macht und noch mehr Spaß machen würde, wenn sie nicht von der Schmonzette jederzeit ins Liebe, allzu Liebe gedrängt würde.”

Wenn Ihr selbst entscheiden wollt, wie Der Mann auf der Brücke ist, dann schaltet heute Abend um 20.15 Uhr die ARD ein. Für alle Anderen empfehlen wir unser Fernsehprogramm.

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