Samuel L. Jackson ist die Nummer 1 in Afro Samurai

28.03.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Afro Samurai tut das, was er am besten kann.
Fuji Television Network / Gonzo
Afro Samurai tut das, was er am besten kann.
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Wenn Samurais Afro tragen, literweise Blut fließt, Menschen zu Göttern werden und im feudalen Japan Roboter mit Handys telefonieren sowie Mönche mit Raketenwerfern schießen, während im Hintergrund Wu Tang läuft, kann es nur um eine Serie gehen: Afro Samurai.

Es gibt Filme und auch Serien, bei denen der Titel eigentlich schon alles sagt. Da fällt mir spontan zum Beispiel Snakes on a Plane ein – oder eben Afro Samurai. Das klingt nicht nur etwas seltsam, sondern das ist es auch. Weil die Serie aber viel mehr als nur einen schwarzen Samurai mit Afro zu bieten hat, schenke ich ihr heute mein Herz für Serie. Eigentlich müsste es korrekt Mein Herz für Miniserie heißen, denn Afro Samurai umfasst leider nur fünf halbstündige Folgen. Die empfohlene Dosis lautet: alles auf einmal und im Original hintereinander weg schauen. So entfaltet sich das Flair am besten und es fühlt sich an wie ein einziger, langer Film. Wer dann wider Erwarten nicht sofort von vorne anfangen möchte, kann sich auch dem etwas weniger gelungenen Fortsetzungs-Film Afro Samurai: Resurrection widmen.

“My aim is only to move forward.”
Afro Samurai ist eine sehr blutige Zeichentrickserie, die vor nichts haltmacht. Die richtig skurrilen Dinge hebt sie sich nicht besonders lange auf: In dieser Version des feudalen Japans gibt es moderne Schusswaffen, Roboter, Handys und vor allem einen angepissten schwarzen Samurai mit Afro. Garniert wird das Ganze mit den großartigen Stimmen von Samuel L. Jackson, Ron Perlman und Kelly Hu sowie einem überragenden Soundtrack aus der Feder von Wu Tang-Mastermind RZA. Denn um das Kuriositäten-Kabinett zu vervollständigen, verpassen die Macher dem sowieso schon total absurden Kuddelmuddel einen richtig guten HipHop-Soundtrack. Das Wunderbare an Afro Samurai besteht nämlich darin, dass hier – wie so oft – das Ganze viel mehr ist als die Summe seiner Teile. Was auf den ersten Blick nicht zusammengehören will, passt trotzdem wie die Faust aufs Auge. Die einzelnen Elemente mögen vielleicht schon mal woanders vorgekommen sein, garantiert aber nicht so und in dieser Kombination.

Mehr: Elfen Lied – Die blutige Melancholie

“Those headbands can make a man crazy.”
Die Welt von Afro Samurai ist eine raue. Alles dreht sich hier um den (Schwert-)Kampf, denn es gibt zwei legendäre Stirnbänder, die ihren Trägern besondere Fähigkeiten verleihen, aber auch Pflichten aufbürden. Der Träger des Stirnbandes mit der Nummer eins erlangt einen gottgleichen, übermächtigen Zustand und kann nur vom Träger des Stirnbandes mit der Nummer zwei herausgefordert werden. Das Problem mit dem Stirnband Nummer zwei ist, dass der Träger desselben jederzeit und von jedem zum Kampf gefordert werden darf. Wenn ein Schwertkämpfer also die Apotheose anstrebt, muss er sich zuerst den Träger des Stirnbandes zwei krallen, bevor er sich mit Gott höchstpersönlich messen kann – vorausgesetzt, er behält das Stirnband lang genug. Denn die Welt von Afro Samurai beherbergt sehr viele Kämpfer…

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