Scheintot unterm Sauerstoffzelt - Twilight-Vampire vs. Michael Jackson

23.10.2009 - 15:01 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Scheintot unterm Sauerstoffzelt
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Scheintot unterm Sauerstoffzelt
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Manchmal kommen sie wieder: Nächste Woche darf Michael Jackson in This is it von den Toten auferstehen. Die Twilight-Vampire dieser Welt fühlen sich deshalb um ihr Geschäftsgeheimnis betrogen. Das gibt Haue!

Scheintote Blutsauger haben viel Erfahrung darin, Halbgötter zu vermöbeln, wie sie bereits in Vampire gegen Herakles unter Beweis stellten. Jetzt ist der König des Pop an der Reihe. Michael Jackson gibt sich seit dem legendären Thriller-Video gerne als Zombie und Werwolf aus. Doch er ist als Künstler so vielseitig, dass er sämtliche Erscheinungsformen des Bösen beherrscht – gerne auch Geister und bessesene Republikaner wie im Ghost-Video. Verrät der Totalausfall seines Gesichtes nicht auch eine gewisse Verwandtschaft mit Graf Dracula, zumindest in der Variante von Bram Stoker’s Dracula? Der Kampf kann beginnen: Die Twilight-Vampire – allen voran Robert Pattinson – versuchen, dem Multitalent Michael Jackson mit biederer Eindimensionalität beizukommen.

Erste Runde: Kapitalismus first
Twilight-Vampirin Ashley Greene kontert mit einem ansatzlos geschlagenen rechten Haken direkt nach Kampfbeginn: New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde hat Michael Jackson’s This Is it beim Kartenvorverkauf abgehängt. Der Haken findet sein Ziel, Michael Jackson wankt benommen. Aus dem Nichts kontert er mit einem CD-Verkäufe-Jab: Tonträger des King of Pop – 750 Millionen; Twilight-Soundtracks der Prinzen der Dunkelheit – 2,3 Millionen. Das hat gesessen! Die erste Runde geht an Michael Jackson.

Zweite Runde: New Moon-walk
Robert Pattinson betritt den Ring. Michael Jackson ist diesmal besser vorbereitet: Mit einem schnell ausgeführten Moonwalk drängt er den New Moon-Star an den Rand der Wettkampffläche. Robert Pattinson müsste kontern, doch mit stoischer Miene hängt er sich wie ein nasser Sack in die Ringseile – vor der ausgeprägten Vielseitigkeit des King of Pop muss der Schauspieler mit den zwei Gesichtsausdrücken kapitulieren. Die Twilight-Vampire geben sich geschlagen und ziehen von dannen. Zwei zu Null für den King of Pop – ist Michael Jackson nun der unangefochtene Champion aller Untoten-Klassen?

Dritte Runde: Der Überraschungsgast
Nach und nach gehen die Lichter in der Arena aus, bis es vollkommen dunkel ist. Raunen im Publikum, schließlich absolute Stille. Doch dann: Der Boden bebt unter gewaltigen, sich schnell nähernden Schritten; ein greller Scheinwerferkegel durchschneidet die Dunkelheit und offenbart Unfassbares: Horst Schlämmer schwingt sich über das oberste Ringseil und brüllt “Isch vampiriere”. Blitzschnell humpelt er auf Michael Jackson zu, fällt ihm um den Hals und säuselt: “Hab’ ich Dich, Schätzelchen.” Eingelullt von der Doornkaat-Fahne des stellvertretenden Chefredakteurs des Grevenbroicher Tagblatts geht der King of Pop zu Boden. Dabei sollte Horst Schlämmer schon längst tot sein. Die dritte Runde geht an das Alter Ego von Hape Kerkeling – Scheintotgesagte leben länger.

Twilight-Vampire: 0; Michael Jackson 2; Horst Schlämmer: 1 – gerade als der Schiedsrichter die Rundenwertungen bekannt geben will, springt ihn der ohmächtig geglaubte Michael Jackson an und singt “Bite the world. Make it a better place.” Also doch! Michael Jackson war all die Jahre nicht das Opfer von dilettantischen Schöhnheitschirurgen, sondern er transformierte sich Schritt für Schritt vom afroamerikanischen Jungsänger zum bleichgespülten Vampir. Was denkt Ihr? Wem gebührt der Weltmeisterschaftsgürtel im Kampf der Scheintoten?

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