Zwei Oscars darf Sean Penn schon sein eigen nennen und bald kommt der Cinema for Peace-Award dazu. Seit 2002 zeichnet der Preis jedes Jahr während der Berlinale Filmschaffende für ihr Engagement um den Frieden, gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung aus. Am 14. Februar wird der Cinema fpr Peace-Award in Berlin verliehen. Sean Penn, der einen Tag später nach Wien weiterreist, wird den Preis persönlich entgegennehmen.
Ausgezeichnet wird der Oscar-Preisträger für seine Hilfsarbeit in Haiti. Nach der Erdbebenkatastrophe hatte Sean Penn die J/P Haitian Relief Organization mitbegründet, welche sich um die medizinische Versorgung, Gründung von Schulen, Beseitigung von Trümmern und Bekämpfung der Cholera bemüht. Der Schauspieler ist seit langem berühmt und umstritten für sein soziales und politisches Engagement. Neben Reisen in den Iran und Treffen mit Hugo Chávez und Raúl Castro versucht Sean Penn immer wieder, eine mediale Aufmerksamkeit für Krisenregionen zu bekommen. 2005 reiste er beispielsweise in das vom Hurricane Katrina gebeutelte New Orleans. Auch seine Kritik am ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush sorgte regelmäßig für Aufsehen.
Sean Penn ist zweifellos einer der engagiertesten Schauspieler aus Hollywood. Anders als viele Kollegen beschränkt er sich nicht darauf, auf ein paar Charity-Galas aufzutreten, sondern ist seit Jahren immer wieder vor Ort aktiv. In den vergangenen Jahren haben unter anderem Ben Kingsley, Michael Winterbottom und Roger Waters den Cinema for Peace-Award erhalten.