Sehnsucht, Liebe und Träume bei der Türkischen Filmwoche in Berlin

04.06.2010 - 11:00 Uhr
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Zum achten Mal findet vom 3. bis zum 12. Juni die Türkische Filmwoche in Berlin statt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr die kleinen Geschichten, die von Sehnsüchten, Liebschaften und Träumen handeln und damit ein ganz persönliches Bild der Türkei zeichnen.

Spätestens seit den Erfolgen des deutsch-türkischen Regisseurs Fatih Akin oder dem diesjährigen Berlinale-Gewinner Bal – Honey ist die Türkei auch in Deutschland als Filmland bekannt. Die Türkische Filmwoche, die vom 3. bis zum 12. Juni zum achten Mal in Berlin stattfindet, präsentiert bereits seit vielen Jahren die spannendsten und interessantesten Filme aus der Türkei. Gestern feierte das Festival seinen Auftakt, moviepilot präsentiert euch die Highlights.

18 Filme von jungen Regisseuren und Regisseurinnen werden in diesem Jahr gezeigt. Sie erzählen “kleine Geschichten – die Rückschlüsse aufs große Ganze zulassen”, so Festivalleiter Selcuk Sazak, der auf BerlinerFilfestivals.de ein Interview zur Türkischen Filmwoche gegeben hat. Gezeigt werden neben rein türkischen Filmen auch deutsch-türkische Koproduktionen, um so die enge Zusammenarbeit der beiden befreundeten Länder im Filmbereich zu zeigen. Auch der immer größer werdende Teil von deutschen Besuchern spricht laut Sazak für das wachsende Interesse am türkischen Kino auf internationaler Ebene.

Filme wie die deutsch-türkische Koproduktion Men on the Bridge zeigen den Alltag, aber auch die Sehnsüchte der Bewohner Istanbuls. In dem dokumentarischen Werk der in Berlin lebenden Regisseurin Aslı Özge begleitet der Zuschauer Menschen auf der Suche nach einem zu Hause, der großen Liebe oder sich selbst.

Identitätssuche ist ein Thema, das die Filme der 8. Türkischen Filmwoche durchzieht. Der Titelheld von Kosmos von Reha Erdem ist ein Dieb, der scheinbar ziellos durch die Wildnis irrt – auf der Suche nach dem Anschluss an die Gesellschaft und seinem Platz in dieser.

Auch Hakan, Hauptfigur des Dramas Bornova Bornova, weiß nichts mit sich anzufangen. Seine Karriere als Fußballprofi ist vorbei und nun vertreibt er sich die Zeit mit seinem kriminellen Freund Salih. Enttäuschung und Hoffnung sind die beiden Gegensätze, die in Bornova Bornova aufeinandertreffen.

Der Berlinale-Beitrag Die Fremde findet sich ebenfalls im Programm der 8. Türkischen Filmwoche wieder. Der Film handelt von der Deutsch-Türkin Umay, die aus Istanbul flieht, um in Deutschland ein freieres Leben zu führen. Hauptdarstellerin Sibel Kekilli erhielt für ihre Rolle in Die Fremde u.a. den deutschen Filmpreis.

Die Türkische Filmwoche findet in den Berliner Kinos Babylon, Cinema Paris und Broadway statt. Weitere Infos gibt es auf der offiziellen Website.

Umfangreiche Infos zu aktuellen Berliner Filmfestivals findest du hier.

Falls ihr nicht in der Hauptstadt weilt dieser Tage: Wo könnt ihr türkische Filme im Kino sehen? Und welchen türkischen Film empfehlt ihr uns?

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