So kann Binge Watching eurer Gesundheit schaden

22.02.2018 - 11:30 UhrVor 1 Jahr aktualisiert
Fight Club
20th Century Fox
Fight Club
12
1
Wer sich gerade für seinen nächsten Serienmarathon niedergelassen hat, sollte vielleicht lieber wieder aufstehen: Laut einer aktuellen Studie kann Binge Watching erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen.

Während Streaming- und Video-on-Demand-Dienste immer mehr auf dem Vormarsch sind und lineares Fernsehen wie auch DVD und Blu-ray mit abnehmender Relevanz drohen, hat sich auch die Konsumdauer medialer Inhalte über die letzten Jahre hinweg verändert. So müssen wir häufig nicht mehr Woche für Woche auf die nächste Episode unserer Lieblingsserien warten, sondern können auf Netflix, Amazon Prime Video, Maxdome oder Sky gleich mehrere Folgen bis hin zu ganzen Staffeln in nur einer Sitzung beenden und uns dem Phänomen hingeben, das im Volksmund heutzutage als Binge Watching bezeichnet wird. Wie Deadline  (via Cinema Blend ) berichtet, hat genau diese Art Serien zu schauen jedoch auch seine Schattenseiten.

Demnach will eine aktuelle Studie, die an rund 15.000 Erwachsenen von der University of Minnesota durchgeführt wurde, herausgefunden haben, dass Menschen, die "sehr häufig" Fernsehen, eine 1,7-fach höhere Chance haben, Thrombose in den Beinen zu entwickeln. Am schwersten seien Menschen über 60 Jahren betroffen und mittlerweile würden in den USA rund 300.000 Menschen pro Jahr an den gefährlichen Klumpen im Blut erkranken. Forscher fanden dies in einer Langzeit-Studie heraus, die in einem Zeitraum von 24 Jahren durchgeführt wurde.

Noch besorgniserregender in Bezug auf ausgedehnte Binge-Sessions klingt eine Aussage des Forschungsleiters der Studie, Dr. Yasuhiko Kubota: "Selbst Personen, die regelmäßig körperlich aktiv sind, sollten die potentiellen Schäden ausgedehnter Sitzaktivitäten wie Fernsehen nicht ignorieren." Es kommt also durchaus auch auf die Länge des Binge-Genusses an.

Wer jedoch grade dabei ist, seinen nächsten Marathon auf dem Sofa zu überdenken, sollte sich noch einmal zu Gemüte führen, dass die Studie die Relation von Thrombose zum Fernsehen im Allgemeinen oder gar Binge Watching nicht 100-prozentig nachweisen kann. Vielmehr könnte die Entwicklung der Krankheit generell mit Menschen zusammengeführt werden, die in ihrem Alltag beispielsweise durch ihren Bürojob oder andere Umstände viel sitzen. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass Binge Watching unweigerlich zu einem inflationären und expansiven Niederlassen auf jeglichen bequemen Sitzgelegenheiten führt.

Vielleicht ist es also doch gar keine so schlechte Idee, sich bei der nächsten Dauer-Sichtung von Stranger Things oder Marvel's The Punisher nicht auf der Couch niederzulassen, sondern das Treiben in vertikaler Position zu betrachten.

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News