Die San Diego Comic-Con war schon immer ein Fixpunkt für skurrile Gestalten jeder Art. Deswegen kann es auch niemanden verwundern, wenn plötzlich Spider-Man höchstselbst sein eigenes Panel entert. Genervt schaut der Moderator den jungen Mann an, der doch nur seine Liebe zur freundlichen Spinne von nebenan kundtun will. Die Fans stört es nicht. Noch weniger stört es sie, als die Maske endlich ab ist und The Amazing Spider-Man Star Andrew Garfield zum Vorschein kommt.
“Ich bin hier als ein Fan.” Seine Rede hat sich Andrew Garfield vorher auf ein paar Zettel geschrieben, auch wenn er das wahrscheinlich nicht nötig hätte. “Und, und ich würde jetzt nicht hier vor euch stehen, ohne dieses Gefühl, dass Spider-Man mit mir hier ist und seine unterstützende Hand auf meine Schulter legt und darauf aufpasst, dass ich nicht falle und mir eine Gehirnerschütterung hole.” Wie schon Spider-Man selbst spricht Andrew Garfield die Peter Parkers in uns an, die unsicheren Nerds, zu denen er sich selbst zählt.
“Und ich schulde dem Webhead eine Menge und ich schulde Stan [Lee] the Man eine Menge.” Im dafür perfekten Forum gibt er eine Liebeserklärung an Spider-Man und die Fans zum besten. Was sonst als PR-Stunt verstanden werden könnte und wahrscheinlich auch so gedacht ist, kommt ungewöhnlich ehrlich rüber. Andrew Garfield ist tatsächlich so schüchtern und steht auf Spider-Man. “Das ist definitiv der coolste Moment meines Lebens und ich danke euch dafür, dass ihr hier seid und ihn mit mir teilt.”
Bei der folgenden Interview-Runde gab der neue Netzschwinger noch etwas zum Ton des Films bekannt. “Wir behandeln Spider-Man wie Shakespeare, wie einen griechischen Mythos, diese Comic-Helden sind unsere modernen Mythen.” Regisseur Marc Webb betonte, dass der Film gleichzeitig etwas “geerdeter”, aber nicht notwendigerweise düsterer sein soll. Damit sind die Gerüchte um einen Emo-Spiderman entkräftet.
Am 3. Juli 2012 wird The Amazing Spider-Man von Marc Webb mit Andrew Garfield und Emma Stone in die Kinos kommen.