Steven Spielberg hat in seiner Karriere zahlreiche großartige Werke in die Filmgeschichte eingebrannt. Eines seiner größten ist womöglich Jurassic Park, mit dem er 1993 den beliebten Roman DinoPark von Michael Crichton auf die große Leinwand brachte und das mediale Bild von Dinosauriern maßgeblich für die Nachwelt prägte.
Spielberg setzte sich dabei gegen gleich vier Regisseure durch – denn damals wollte jeder ein Stück vom Sci-Fi-Kuchen haben.
Jurassic Park-Autor hatte nach Rechte-Debakel nur Augen für Steven Spielberg
Michael Crichtons Jurassic Park-Roman wurde 1990, ganze drei Jahre ehe der Stoff seinen Weg in die weltweiten Kinos fand, veröffentlicht. Schon bevor der Roman die Bücherregale dieser Welt erreicht hatte, wurde der Stoff heiß erwartet und gehandelt, denn Crichton war als Autor längst kein Unbekannter mehr. Nach Werken wie Endstation oder Die Gedanken des Bösen galt Crichton als Sci-Fi-Koryphäe – und sein sich anbahnendes Buch DinoPark sorgte so für reichlich Wirbel bei den großen Filmstudios.
Für Crichton gab es jedoch ein Problem, wie sich das Far Out Magazin vor Kurzem in einem Bericht erinnerte. Ende der 1970er verkaufte er die Rechte an seinem Buch Expedition Kongo nach einem erbitterten Bieterkrieg – und musste dabei zusehen, wie das Projekt über 15 Jahre lang in der Versenkung verschwand, ehe es tatsächlich verfilmt wurde. Um ein ähnliches Debakel zu umgehen, lehnte Crichton einen Bieterkrieg für Jurassic Park ab und wollte es einfach für 1,5 Millionen US-Dollar an seinen Traumkandidaten verkaufen: Steven Spielberg für Universal Studios.
Tim Burton, James Cameron und Co.: Diese 4 Regisseure steckte Steven Spielberg bei Jurassic Park in die Tasche
Crichtons Agentur sah das große Potenzial des Stoffes, aus dem ihrer Meinung nach weit mehr rauszuholen sei als 1,5 Millionen. So ermutigte die Agentur auch andere große Studios, sich für die Jurassic Park-Rechte zu bewerben. Schließlich stellten drei Studios einen Kandidaten: Tim Burton (Batman) für Warner Bros, Richard Donner (Superman) für Columbia Pictures und Joe Dante (Gremlins) für 20th Century Fox.
Letztendlich hatten Spielberg und Universal trotz dieser scharfen Konkurrenz die Nase vorn und die Rechte wurden nur eine Woche später an den Indiana Jones-Regisseur verkauft, nachdem sie auf dem Markt gelandet waren – und noch sechs Monate, bevor das Buch überhaupt veröffentlicht wurde.
Dabei schlug Spielberg nicht nur die drei genannten Regisseure in die Flucht, sondern auch noch einen vierten. Denn James Cameron verriet Jahre später in einem Interview, dass Spielberg ihm die Rechte nur knapp vor der Nase weggeschnappt hatte:
Ich habe versucht, die Rechte am Buch zu kaufen, und [Steven Spielberg] hat mich um ein paar Stunden geschlagen. Aber als ich den Film gesehen habe, habe ich realisiert, dass ich nicht die richtige Person war, diesen Film zu machen, sondern er. Er hat Dinosaurier für Kinder gemacht und meiner wäre Aliens mit Dinosauriern gewesen. Ich wäre weiter gegangen, er wäre ekliger, viel ekliger geworden.
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt kommt in 2 Monaten ins Kino
Rund 32 Jahre nach dem ersten Jurassic Park-Film lebt das Dino-Universum auch heute noch weiter. In wenigen Monaten erscheint der neueste Eintrag des Franchise auf der großen Leinwand. Jurassic World 4: Die Wiedergeburt startet am 2. Juli 2025 in den deutschen Kinos.