Vor der Premiere von Suicide Squad hat Warner Bros. ordentlich die Werbetrommel gerührt. Nirgends konnten wir hinsehen, ohne dass grelle Plakate mit den Mitgliedern des Casts an das bevorstehende Spektakel erinnerten. Ein Großteil des Marketings konzentrierte sich, wie so oft, auf den Joker. Was für eine Rolle Jared Leto als Gothams Clownprinz letztendlich in der Geschichte spielen würde, wurde nicht verraten. Die meisten haben sicher mit mehr Screentime für Leto und seine großzügigen Tätowierungen gerechnet, als er letzten Endes bekam. Nur wenige Minuten von ihm landeten schließlich im Film, nach so viel Aufmerksamkeit für ihn und die Tortur, die er für seine Cast-Mitglieder darstellte, ist das doch etwas enttäuschend.
So wurde der Joker nur zu einem kleinen Nebencharakter, und das, obwohl David Ayer laut Jared Leto genug Bildmaterial für einen eigenen Joker-Film gedreht hat, wie er in einem Interview der BBC verriet. Hier seht ihr das komplette Interview, der relevante Teil beginnt an der Stelle 9:25 und wird weiter unten noch für euch übersetzt.
Ich glaube ich habe so viel in die Rolle gebracht, dass wahrscheinlich einfach der Wahnsinn herausgefiltert werden musste. Ich wollte genug Auswahlmöglichkeiten geben, und dadurch ist vermutlich genug für einen Joker-Film entstanden. Falls ich morgen sterbe, würde das Studio vielleicht etwas herausbringen. Irgendwo da drin ist eine Performance für ein R- oder X-Rating drin.
Mit dem letzten Satz bezieht sich Jared Leto auf die PG-13-Freigabe, über die viele Fans wegen der damit geringeren Gewaltdarstellung enttäuscht waren. Ebenso wie Leto, der sich eine höhere Freigabe erhofft hat. Diese sind zwar noch sehr unüblich für Comic-Verfilmungen, aber Deadpool hat das ja offensichtlich auch nicht geschadet und selbst Batman v Superman kriegt auf DVD und Blu-ray noch einen neuen Cut mit höherer Altersfreigabe. Eine ähnliche Version für Suicide Squad ist aber derzeit noch nicht geplant .
Das Suicide Squad macht ab dem 18.08.2016 die deutschen Kinos unsicher.