Selten haben sich die Nachrichten im Voraus einer neuen Staffel von The Walking Dead so überschlagen, wie es aktuell vor dem Start der 9. Staffel der Fall ist. Aller Voraussicht nach wird nicht nur Andrew Lincoln der Zombie-Apokalypse den Rücken kehren. Nein, auch Lauren Cohans The Walking Dead-Ausstieg ist ein tragisches Ereignis, auf das wir gefasst sein sollten. In Anbetracht all dieser Verluste überraschten kürzlich Schnappschüsse von den Dreharbeiten mit einem alten Bekannten: Jon Bernthal. Wenngleich die Rückkehr des Schauspielers, der in den ersten zwei Staffel von The Walking Dead zu sehen war, von offizieller Seite noch nicht bestätigt wurde, berufen sich u.a. The Hollywood Reporter und TV Line auf Quellen, die einen Auftritt von Jon Bernthal in der 9. Staffel The Walking Dead versprechen. Doch wie könnte dieser genau aussehen? Wir haben uns 6 Möglichkeiten ausgedacht:
Shane kehrt als Walker in Negans Zombie-Abwehr-Zaun zurück
Eine kleine, aber fulminante Rückkehr von Jon Bernthals Shane als doch nicht vernichteter Zombie wäre einfach am wirkungsvollsten. Ein schlurfendes oder strampelndes Zombie-Easter Egg, über dessen Sinnhaftigkeit sich keiner streiten muss, einfach so am Wegesrand bzw. am besten in Negans Zombie-Abwehr-Zaun am Sanctuary. Carl hat dann wohl damals doch nicht richtig getroffen, als er Zombie-Shane erschießen wollte. Wer sollte es einem Kind schon verübeln? Da kann ein Schuss schon mal danebengehen, wenn man einen übergroßen Sheriff-Hut trägt - und es war schließlich auch seeehr dunkel. (AH)
Shane hat einen Zwillingsbruder, von dem niemand wusste
Vielleicht könnte sich The Walking Dead einen der gängigsten Telenovela-Twists zunutze machen: der verloren geglaubte Zwilling. Tatsächlich steht nicht etwa Shane von den Toten wieder auf, sondern sein bisher nie erwähnter Zwillingsbruder Shawn trifft auf Rick und seine Anhänger. Als dieser erfährt, was mit seinem Bruder geschehen ist, rächt er sich für dessen Tod, ermordet Rick und reitet anschließend mit seiner Nichte Judith im Arm in den Sonnenuntergang, während sich die Serie endgültig von ihrer Fanbase verabschiedet. (MW)
Shane versöhnt sich beim großen Schurken-Picknick mit Rick
Shane war Ricks erster großer Widersacher. Über die Jahre und Staffeln folgten fiese Typen wie der Governor und aktuell Negan. Bei all diesen Feinden scheute Rick die offene Konfrontation nie, die "Töten-oder-getötet-werden"-Philosophie hat sich mit jedem Todesfall in den eigenen Reihen tiefer in seinen Charakter gefressen. Mit dem Tod von Carl jedoch wurde Rick pazifistischer und kommunikativer - ausgerechnet Negan, der schlimmste Schurke von allen, wurde von ihm verschont. Carls Vermächtnis ist eine Neujustierung von Ricks moralischem Kompass, der zuletzt so sehr ins Schlingern geraten war, dass er leicht selbst zum Schurken hätte werden können. Die Rückkehr von Shane könnte deshalb Teil eines versöhnlichen Rick-Abschieds sein. Am Ende von Ricks Geschichte bei The Walking Dead kommen seine größten Rivalen noch einmal zusammen zu einem Traum-Barbecue, um reinen Tisch zu machen. Jeder sagt, was ihm leid tut und alle gehen um ihren blinden Hass erleichtert nach Hause. (HB)
Shane jagt Rick in seinen Visionen, sodass dieser die Nerven verliert
Fiebrige Visionen sind in The Walking Dead nichts Neues. Zuletzt war es Morgan, der von den Gesichtern der Toten verfolgt wurde und fast dem Wahnsinn verfiel. Auch Rick hatte in der 3. Staffel von The Walking Dead eine intensive Phase, in der ihm Loris geisterhafte Wiederkehr zu schaffen machte, von einem kurzen Aufblitzen der Erinnerungen an Shane ganz zu schweigen. In der 9. Staffel könnte sich Shane nun wieder im Kopf seines einstigen Sheriffs-Kollegen eingenistet haben und diesen um seinen Verstand bringen. Nach all den Niederlagen, die Rick in der Vergangenheit einstecken musste, wird er nun von Shanes Geist dafür verantwortlich gemacht, sodass Rick schlussendlich an seiner Schuld zerbricht und sich das Leben nimmt. (MH)
Shane taucht in einer Flashback-Episode vor der Zombie-Apokalypse auf
Stellt euch nur für einen Augenblick vor, dass die 9. Staffel von The Walking Dead auch die letzte ist und uns im Zuge von Andrew Lincolns Ausstieg das Serienfinale erwartet. Dieses findet aber nur für ein paar kurze Momente am Ende der Welt statt und verwandelt sich dann in eine Flashback-Episode, die vor dem Ausbruch der Zombie-Apokalypse angesiedelt ist. Mit einem Geniestreich der Autoren werden dann all die grausamen Ereignisse in einem Schlusspunkt zusammengeführt, bevor sie je ausgebrochen sind. Rick, Lori, Carl und Shane erleben einen ganz normalen Tag, der insgeheim jedoch von all den Themen begleitet wird, die The Walking Dead in den vergangenen acht Jahren verhandelte. Das wäre ein mindestens nachdenklich und unter Umständen maximal ergreifendes Finale, vor allem im Kontrast zu den apokalyptischen Bildern, die dieses letzte Kapitel rahmen würden. (MH)
Shane als Teil einer alternative Zukunft
Als Carl in Staffel 9 das Zeitliche segnete, wurde uns eine lichtdurchflutete Utopie geboten, in der Alexandria floriert, Carl am Leben ist und sogar Negan friedlich gärtnert. Das alles stellte sich als Wunschtraum eines sterbenden Jungen heraus, vielleicht verhält es sich mit Ricks vermeintlich baldigem Tod ähnlich. Einmal noch kommt ihm in den Sinn, was es wohl für ein Leben gewesen wäre, hätten Shane und er die kleine Judith gemeinsam großgezogen, hätte er seinen besten Freund nicht ermordet und anschließend seine Frau, die von ihm schwanger war, verloren und nun auch noch seinen leiblichen Sohn. Ich wünsche Rick den denkbar friedlichsten Abgang mit der denkbar schönsten und am weitesten entfernten Fantasie: Alles ist gut. (AW)
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