Top oder Flop: Schimanskis "Schicht im Schacht"

21.07.2008 - 09:07 Uhr
ARD, Collage: moviepilot
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CONTRA » Götz George alias Schimanski ermittelt wieder im Ruhrpott.

Heute Abend gibt es einen neuen Schimanski, nicht etwa nur einen Tatort, nein – einen Schimanski. Die Ermittler der populärsten und besten deutschen TV-Krimi-Reihe sind ja mittlerweile irgendwie austauschbar, die Orte auch. Aber ein Schimanski bleibt ein Schimanski. Da ist der Ruhrpott, da ist die Jacke, da ist der harte Kerl, mit der weichen Seele. Ein Mann, der zu seinem Wort steht, ein Macho, ein Kumpel, kein Weichei.

In seinem neusten Film Schimanski: Schicht im Schacht holt ihn seine Vergangenheit ein. Eine Braut wird tot aufgefunden, ein Slip wurde ihr in den Mund gestopft. Vor sechs Jahren konnte er einen ähnlichen Fall nicht aufklären. Ob es ihm diesmal gelingt? Wir sind gespannt.

Die Kritiker allerorten loben Götz George. Für Christopher Keil von der Süddeutschen Zeitung ist der Schauspieler auch mit 70 Jahren unschlagbar: "George lässt Schimanski das Alter sehr spüren. Nicht mehr körperlich, sondern mit der Ruhe seiner Erfahrungen, mit dem richtigen Blick und dem Instinkt das Alten löst der nicht mehr aktiv im Dienst stehende Schimanski den Fall. Melancholie trübt den Ruhrpott, der ein sterbender Fleck Erde ist, und wahrscheinlich gefällt George daran, dass man aus der Stimmung ableiten könnte, es wäre sein letzter Auftritt.

Frank Kober von der Märkischen Allgemeine sieht das so: "Klar, diesmal löst Schimanski den Fall. Klar auch, dass wieder ordentlich geklönt, gelästert und gekloppt wird. Warum sollten Jürgen Werner (Buch) und Thomas Jauch (Regie) auch am Prinzip dieser Kult-Reihe etwas ändern. Vielleicht, dass diesmal der Mix aus Altherren-Gedusel und knallhartem Ruhrpott-Zoff etwas holpert. Vielleicht, dass George seinen Helden tatsächlich nachdenklicher werden lässt und bewusst auf die Krawall-Bremse tritt. Jedenfalls zündet dieser Krimi nicht so recht. Macht aber nix. So wirkt die Figur Schimanski umso glaubwürdiger. Denn sie ist nunmal, wie es George ausdrückt, “mit mir alt geworden”."

Bewerten könnt Ihr den Schimanski hier: Schimanski: Schicht im Schacht.

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