Speed Racer ist in Berlin an den Start gegangen und feierte gestern seine Europa-Premiere. Alle waren sie da: Das Wachowski-Regie-Bruderpaar, die Produzenten Joel Silver und Grant Hill und fast die komplette Darsteller-Riege mit dem Titelhelden Emile Hirsch an der Spitze, mit Christina Ricci, John Goodman, Susan Sarandon, Kick Gurry, Cosma Shiva Hagen, Ralph Herforth und Jana Pallaske.
Dem einen oder anderen von Euch ist “Speed Racer” vielleicht bekannt. Die Figur entstammt der Manga-Heftreihe “Mach Go Go Go” von Anime-Pionier Tatsuo Yoshida, die 1967 für das japanische Fernsehen adaptiert wurde. Kurze Zeit später raste der Rennfahrer in den USA erfolgreich über die Bildschirme. In Deutschland war er erstmals 1971 im Öffentlich-Rechtlichen zu sehen. Das rief allerdings die Sittenwächter auf den Plan, zuviel Blut und Karambolagen wurden moniert. Die Rennfahrer verschwanden in der Versenkung und wechselten dann in den 1990er Jahren die Spur, weniger erfolgreich zu den Privaten. Nun ist die Serie für die große Leinwand adaptiert worden, im schrill-bunten Retrolook der 1960er Jahre, Hochglanzbilder rauschen am Zuschauer vorbei. Die rasanten Rennen wurden im Computer hergestellt und so spielen die physikalische Gesetze naturgemäß keine große Rolle. Die Wachowski-Brüder, die schon in der Matrix-Triologie diese außer Kraft setzten, nennen den Rennstil, den sie für den Film gefunden haben, “Car-Fu”.
Der Film, der im Babelsberger Filmstudio gedreht wurde, kommt am 8. Mai in die Kinos. Viele deutsche Stars spielen in Nebenrollen mit, aber der eigentliche Stars des Film scheint der Mach 5 zu sein. Das weißglänzende Auto mit feuerroten Lederpolstern ähnelt einer dreizackigen Waffe auf Rädern und zeigt bildgewaltig, was es alles kann. 600 km/h sind keine Seltenheit, Überschlag und Kopfstand inklusive, Verfolgungsjagden en gros. Vollgaskino eben!