Es ist Anfang Januar und beim Gedanken an die bevorstehende Berlinale steigt bereits mein Puls. Wie jedes Jahr ist der Urlaub eingereicht und die Alerts sind eingerichtet, damit ich keine Neuigkeiten zum Event verpasse? Wer wird dieses Jahr über den roten Teppich laufen? Welche Filme werden die Gunst des Publikums erobern und welche floppen. Und die spannenste Frage: Wie komme ich an Karten?
Als Normalsterblicher ohne VIP-Status bleibt einem nur, das Programm durchzuforsten und einen Plan zu machen, wann für welchen Film der Vorverkauf beginnt. Klingt einfach, ist aber kompliziert, schließlich laufen diverse Filme gleichzeitig und die Zahl der Wiederholungen ist gering. Was, wenn eine Vorstellung, in die man gern gegangen wäre, bereits
ausgebucht ist? Welche Alternativen gibt es? Entscheidungen, die in
Sekundenbruchteilen getroffen werden müssen. Denn: wenn morgens um 10.00 Uhr die Internetkarten freigeschaltet werden, heißt es, schnell, sehr schnell zu handeln. Denn eher nach Sekunden, als nach Minuten sind alle Karten weg.
Also alle internetfähigen Geräte bereithalten, versuchen den Puls zu kontrollieren, wenn sich der Minutenzeiger auf die volle Stunde zubewegt. Und dann in Sekunden mit zwei Händen vier Geräte bedienen, schauen, welche Reservierungen geklappt haben, jubeln oder sich grämen und schließlich schweißnass versuchen, wieder auf Ruhepuls zu kommen.
Wenn man dann aber im vollbesetzten Kino sitzt, man sicher sein kann, dass der Nachbar nicht 90 Minuten in einer Riesentüte Popcorn raschelt und schließlich der Berlinale-Trailer auf der Leinwand erscheint, dann weiß man, was Glück ist - und sich die Mühe gelohnt hat.
Tja, vielleicht werde ich ja in diesem Jahr auch Berlinale-Blogger. Dann wäre das "Karten-bekommen" deutlich entspannter und in der gewonnenen Zeit blogge ich sehr gern über das Gesehene. Also: HER MIT DEN "LUSTOBJEKTEN" :-)