brad Pitt war nicht bei der Premiere von Burn After reading in Berlin. Hunderte von Fans und ich warteten vergeblich auf ihn, niemand vom Team hat sich sehen lassen. Dass die anderen wie die Regie-Brüdern Joel Coen und Ethan Coen und die Darsteller George Clooney, Tilda Swinton, John Malkovich und Frances McDormand nicht kamen, ist verständlich. Die haben schon alle anderes zu tun und was ist da eine kleine Premiere in Berlin – ein Nichts. Aber brad Pitt ist gerade in unserer Hauptstadt und da haben alle – ich auch – erwartet, er würde kommen. Ist er aber nicht! Brrr…
Überhaupt, wie brad Pitt den Trottel Chad in Burn After reading spielt. Kaugummi kauend, Wörter stammelnd, Muskeln dehnend, dauernd grinsend, dusslig und strohdoof, mit einer Föhnfrisur, wie sie schon seit 20 Jahren nur noch Außerirdische tragen. Ich wurde das Gefühl nicht los, dass er da nicht viel schauspielern musste. Kein großes method acting war notwendig, um sich in die Rolle hineinzuversetzen. Gleiches gilt für George Clooney, der einen Sex-Maniac spielt, ebenso dämlich und Testosteron gesteuert. Schon komisch: Da kriegen die Millionen, wenn sie sich selbst spielen.
Alle Welt glaubt übrigens, Brad Pitt ist nebst Angelina Jolie noch in Berlin. Stimmt aber gar nicht. Seit Donnerstag sind sie mit ihren sechs Kindern in New York. Angelina Jolie wird dort bei der Premiere ihres neuen Films Changeling über den roten Teppich laufen. Wenn es denn geht. Angeblich leidet sie seit der Geburt ihrer Zwillinge Vivienne Marcheline und Knox Leon an “Baby Blues”, einer massiven postnatalen Depression. Sie schlafe nur noch, habe keine Energie, esse kaum, könne ihre Gefühle nicht kontrollieren und sei auch schon zusammengebrochen. Da jettet Brad Pitt von einem Festival zum nächsten, dreht einen Film nach dem anderen und seine Frau hütet das Haus: Wer eben sieben Kinder hat, hat es auch nicht leicht.