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Who let the Dogs out?

01.04.2016 - 23:02 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Außer Rand und Band!
Delphi Filmverleih
Außer Rand und Band!
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Das ist sie wieder, eure liebste Community-Blogaktion und sie hat ein neues Thema mit gebracht. Heute ist tierisch was los, denn es wird: Animalisch

Auch ihr, liebe Leser, könnt bei dem Projekt mitmachen und euch jederzeit dem aktuellen Monatsthema widmen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in den FAQ. Alle weiteren Artikel im März findet ihr am Ende dieses Blogartikels.

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Auf den Hund gekommen oder eigentlich sogar ... auf eine ganze Menge! Kornél Mundruczós apokalyptischem Drama Underdog sei Dank. Hier sind es nicht die Menschen, die im Mittelpunkt stehen, sondern unsere allseits beliebten, vierbeinigen Freunde. Und dafür lässt der ungarische Regisseur mal eben rund 200 trainierte Hunde durch Budapests Straßen ziehen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Wuff!

Eigentlich will die dreizehnjährige Lili bloß mit ihrem besten Freund, dem süßen Hund Hagen zusammen sein, doch ihr Vater hat von dem Köter gehörig die Schnauze voll. Also: Ab auf die Straße mit dem Vieh und Lili soll sich gefälligst wieder auf ihren Musikunterricht konzentrieren. Hagen, ganz auf sich allein gestellt, macht sich jedoch daran, die große Stadt zu durchqueren und zu seinem Frauchen zurückzukehren. Wäre doch gelacht!

Das bedeutet: Auf in eine wunderbare Abenteuergeschichte für die ganze Familie im Stile der Disne-Realfilme. Aww!

Nun ... wie soll ich sagen, leider - nein, zum Glück - entpuppt sich Underdog tatsächlich als psychisch wie physisch brutales Drama, dem Zartbesaitete wohl eher aus dem Weg gehen sollten. Hungernde Straßenköter, knallharte Hundefänger und skrupellose Trainer für Hundekämpfe sind die brutalen Hindernisse, die Hagen auf seinem Weg überwinden muss.

Aber da bei bleibt es nicht, wenn das Ganze vom spannenden Kampf Hagens zu etwas Größerem, etwas Monumentalem wächst. In einer Stadt, in der Hunden mit nur wenig Wetschätzung und Mitgefühl begegnet wird, in welcher der Mensch das Tier dominiert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die misshandelte, ausgestoßene Spezies das Ruder rumzureißen versucht. Aus dem Moloch, aus dem Schmutz und dem Dreck, dem Leid und der Qual, zwischen Fangdrähten und Kampfarenen erhebt sich schlussendlich die “Bestie” über den Menschen.

Ein bildgewaltiger Sturm der Vergeltung fegt über die Straßen hinweg und ernährt sich von der Panik verängstigter Menschen. Animalisch ist das Stichwort, denn der Wunsch nach Freiheit und Gerechtigkeit ist ein instinktiver, der gar nicht rationalisiert werden muss. Der Hund folgt seiner Nase. Immer und immer weiter in den surrealen Alptraum der Menschheit hinein.

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