Wir schauen House of Cards - Staffel 1, Episode 12

26.01.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Der Wunschkandidat
Netflix
Der Wunschkandidat
3
7
In der vorletzten Episode muss sich Frank doch tatsächlich noch einem ebenbürtigen Gegner stellen. Zu allem Überfluss geht auch noch unerwartete Gefahr von der Slugline-Ecke aus. Das sieht gar nicht gut aus.

Den vermeintlichen Höhepunkt hat die erste Staffel von House of Cards vermutlich mit Peters Tod bereits gefunden. Die letzten beiden Episoden stehen nun also im Schatten einiger großer Fragen. Kommt Frank ungeschoren mit dem Mord davon? Wird sein Masterplan gar aufgehen und ihn als Sieger vom Platz gehen lassen? Das zwölfte und somit vorletzte Kapitel deutet eher darauf hin, dass dem nicht so sein wird.

Der tragische Tod von Peter (Corey Stoll) liegt mittlerweile so weit in der Vergangenheit, dass es an der Zeit ist, sich um den frei gewordenen Posten zu kümmern. Christina (Kristen Connolly) schlägt Paul Capra (Wass Stevens) vor, diesen zu übernehmen. Dieser ist bis jetzt allerdings noch nicht wirklich von der Idee überzeugt. Zeitgleich muss Frank (Kevin Spacey) seine Vizepräsident-Pläne weiter vorantreiben, wobei er auf unerwartete Stolpersteine stößt: Scheinbar zieht Präsident Walker (Michael Gill) den Multi-Milliardär Raymond Tusk (Gerald McRaney) für das Amt in Erwägung und Frank soll diesem einen Besuch abstatten, um herauszufinden, ob er der richtige für den Job ist. Dort stellt sich jedoch schon bald heraus, dass es genau andersherum läuft und Tusk den Auftrag hat, herauszufinden, ob Frank ein guter Vizepräsident wäre. Tusk ist bereit, dem Präsidenten zu Franks Gunsten zu beraten, doch will er im Gegenzug einen Gefallen von Frank haben, den er erst äußern möchte, wenn Frank sich auf den Deal einlässt. Dieser hält wie erwartet jedoch nichts von der Ausstellung eines Blankoschecks und lehnt ab. Als wäre das nicht genug, fangen auch noch Janine (Constance Zimmer) und bald auch Zoe (Kate Mara) damit an, Peters Handeln in den letzten Monat genauer unter die Lupe zu nehmen, was Frank natürlich alles andere als gelegen kommt.

Claire (Robin Wright) wirkt nach ihrer kurzen, wilden Verjüngungskur kälter als jemals zuvor. Nachdem sich zwischen ihr und der schwangeren (!) Gillian (Sandrine Holt) moralische Diskrepanzen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit SanCorp aufgetan haben, wird letztere kurzerhand gefeuert. Was genau diese ganze Geschichte eigentlich sollte, ist mir jedoch immer noch nicht ganz klar. Die Clean Water Initiative spielte schon immer nur die zweite Geige und interessierte eher weniger. Dabei fühlt es sich endgültig so an, als gehöre der ganze Plot gar nicht mehr zur ersten Staffel, so wie hier ein völlig neues, großes Thema angebrochen wurde.

I’m being played. But why? Für einen kurzen Augenblick wirkt Francis tatsächlich überhaupt nicht so, wie wir ihn kennen. Ein mal mehr – und womöglich deutlicher als zuvor – muss er feststellen, dass er bei weitem nicht der einzige Mann in Washington ist, der seine Pläne nicht direkt offenlegt und gerne andere Personen benutzt, um sie auszuführen. Und das bedeutet in diesem Fall für Frank, dass sein Vorhaben (erneut) ins Stocken gerät. Grundsätzlich ist es natürlich eine erfreuliche Neuigkeit, dass der Präsident in ihm einen potentiellen Vizepräsidenten sieht, aber das Risiko, welches ein Deal mit Raymond Tusk mit sich bringen würde, ist ihm dann doch zu hoch; dafür ist unser Francis selbstredend viel zu abgebrüht. Stattdessen regelt er das wie erwartet auf seine Art: Nach Tusk Schwachstelle suchen, nur ihm dann genau dort weh zu tun. In diesem Fall ist es die nukleare Energie, in der ein Großteil von Tusks Vermögen verankert ist. Wir dürfen gespannt sein, was für eine Intrige Frank hier zu spinnen vorbereitet.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News