Zum Abschluss ein paar Shooter & Drachen

25.08.2011 - 08:50 Uhr
Screenshot aus Battlefield 3
Electronic Arts
Screenshot aus Battlefield 3
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Shooter gab es jede Menge auf der diesjährigen Gamescom. Zum Abschluss meines Trips nach Köln habe ich noch ein paar Highlights angesehen und getestet.

Die Gamescom ist vorbei, trotzdem schieben wir noch einen Abschlussartikel nach, passend zur anstehenden Folge von Batzmans Screeen. Wie viele von euch sicher schon mitbekommen haben, wurden am Samstag zeitweise aus Sicherheitsgründen die Tore der Kölnmesse geschlossen, da der Besucherandrang zu groß wurde. Mit 275.000 Gamern stellte die Messe für Unterhaltungsmedien einen neuen Rekord auf. Mit den Warteschlangen von bis zu acht Stunden sicherlich auch. Ich hatte das fragwürdige Glück, mich zum Zeitpunkt des temporären Shutdowns schon mitten im Gedränge zu befinden. Daher habe ich gleich mal meinem Frust Luft gemacht und mich mit Battlefield 3, Rage und Call of Duty: Modern Warefare 3 vergnügt.

Kriegsspielen fröne ich nur relativ selten, daher halte ich meine Impressionen auf ein Minimum. Der Koop-Modus von Activisions Modern Warfare 3 auf der Xbox 360 hat Spaß gemacht, auch wenn 10 Minuten kaum reichen, um sich groß ein Bild zu machen. Vergleichsmöglichkeiten fehlen mir weitestgehend, da ich nur wenige Maps von MW2 im Mutiplayer kenne. Battlefield 3 von Electronic Arts, das unter anderem den Best of Gamescom Award bekommen hat, hat mich auch ohne jedes Vorwissen dank Frostbite Engine 2 visuell umgehauen. Die Grafik wirkte selbst während des Spielens stellenweise so realistisch, als würde ich mir einen Film ansehen. Die Detailvielfalt und die flüssigen Bewegungen waren unglaublich beeindruckend. Dabei meine ich weniger die Grafikleistung der bereitgestellten Rechner, sondern vor allem die realistisch anmutende Bewegungsart der digitalen Soldaten. Hier konnte ich immerhin 15 Minuten spielen, die ich hauptsächlich damit verbracht habe, über das immens große Schlachtfeld zu joggen und Soldaten des gegnerischen Lagers zu suchen und auszuschalten. Gespielt wurde auf PC der Spielmodus Conquest, der es bis zu 64 Spielern ermöglicht, mit- und gegeneinander zu kämpfen.

Nachdem ich mich durch die Kriegsspiele geschossen habe, stattete ich Bethesda einen Besuch ab. Erster Stop war The Elder Scrolls V: Skyrim, das ich nur vom Namen kannte, mittlerweile aber vorbestellt habe. Anspielbar war es leider nicht, dafür saß ich mit 149 anderen Gamern in einem kleinen Kino mitten in Halle 6 und habe mir eine halbe Stunde eine Vorführung des Gameplays mit Erläuterungen angesehen. Neben der Möglichkeit, die eigene Figur zu individualisieren sowie jeder Menge Waffen und Zauber, die im Kampf gegen Drachen und andere Unholde eingesetzt werden können, verspricht Bethesda eine unglaublich große und freie Welt. Laut der Entwickler bräuchte der Spieler mindestens 500 Stunden, um die gesamte Welt des Oblivion-Nachfolgers zu erkunden – ohne je eine Stelle zwei Mal zu betreten. Gezeigt wurde die Xbox 360 Version, die grafisch jedoch so ansprechend war, dass die ersten Proteste aus dem Publikum bald verstummten.

Vom fünften Teil der Elder Scrolls ging es zum zweiten Teil von Prey. Der Nachfolger des Science Fiction Shooters spielt fünf Jahre nach dem ersten Teil und dreht sich um eine neue Hauptfigur, einen menschlichen Kopfgeldjäger auf dem Planeten Exodus. Bethesda beschrieb die urbane Atmosphäre, in der das Spiel sich bewegt, als “Science Fiction Noir”, was Prey 2 auf den ersten Blick äußerst passend beschreibt. Spielbar war es zu meiner großen Enttäuschung nicht, dafür wurden wir direkt nach der Vorführung in einen anderen Raum geschickt, um Rage anzuspielen. Obwohl ich großer Fan von postapokalyptischen Szenarien bin, hing mir das dunkle Exodus noch viel zu frisch im Kopf, um groß Freude am wüstenartigen Mad Max -Feeling von Rage finden zu können. Die Stelle, die wir anspielen konnten, war zwar eine gute Einführung ins Gameplay, jedoch nicht sonderlich beeindruckend. Was ich später online gesehen habe, hat mich weit mehr angesprochen, als das kurze Anspielen.

Da es die letzten zwei Tage brechend voll war, war es relativ schwer, sich irgendetwas anzusehen. Das Mit-der-Masse-treiben-lassen hat nur bedingt funktioniert und mich meistens nicht dahin geführt, wo ich eigentlich hin wollte. Zeitweise habe ich es stark bezweifelt, ob ein öffentlicher Besucher sonderlich viel von der Messe hat: Anstehen bis zu acht Stunden für 10-15 Minuten Spielzeit und einen Sticker/eine leere Tüte und das, obwohl viele der Spiele noch vor Weihnachten erscheinen sollen.

Persönlich haben mir die Gespräche mit den Entwicklern viel Spaß gemacht, aber diese waren nur recht selten im öffentlichen Bereich zugänglich. Die GC bot dieses Jahr ein großartiges Lineup. Vielleicht war es auch etwas zu großartig. Als Besucher musstest du Abstriche machen und Prioritäten setzen und am Besten schon vorher beschließen, was du sehen willst und einen Klappstuhl sowie massig Geduld mitbringen. Alles in allem hatte ich viel Spaß, der jedoch fast von der enormen Menschenmenge zerquetscht wurde. Eines weiß ich sicher: Das Wochenende auf der Gamescom tue ich mir nicht noch einmal an.

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