AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

  • 8

    Addo's Filmkritik #296

    Obwohl es nicht der erste Film seine Gattung ist, gehört Walter Hills „Nur 48 Stunden“ zum entscheidenden Film des Buddy Movie Genres. Ungleiches Duo, grobe Gewaltdarstellung, simple Handlung & einen Menge Situationskomik. Der Film definierte mitunter das 80er Jahre Kino und infolgedessen wurden uns Klassiker wie „Lethal Weapon“, „Midnight Run“ oder „Red Heat“ geschenkt.

    Die Story ist schnell erzählt, Jake Cates (Nolte) benötigt die Hilfe von Sträfling Reggie Hammond (Murphy), um zwei flüchtende Schwerverbrecher zu stellen…

    Kultige & kurzweilige Actionkomödie, die komplett in die Hände seines Hauptdarsteller Duos gelegt wird. Und die beiden machen Ihre Sache verdammt gut. Nick Nolte, damals aufstrebender Charakterdarsteller, spielt seinen Cop rabiat & rüde. Sein gegenüber, verkörpert von damals jungen Saturday Night Live Comedian Eddie Murphy & hier gleichzeitig mit seinem Filmdebüt, ist als Dauer plappernde Soul Men das passende Gegenstück. Dieses ungleiche Duo brilliert mit derbem Wortwitz & fantastischen Buddy Momenten, wo bei die jeweiligen stärken der Schauspieler perfekt ineinandergreifen. Inszenatorisch lässt Regisseur Walter Hill hier ebenfalls nichts anbrennen und spielt gekonnt geradlinig mit einzelnen Versatzstücken des Action-Kinos.

    Innovative Action-Buddy-Komödie, mit zwei frech aufspielenden Hauptdarstellern und einer cleveren Inszenierung die im Action-Komödie Bereich Maßstäbe setzte!

    4
    • 7 .5

      Addo's Filmkritik #295

      Der schlitzohrige Betrüger & Poker-Ass Bret Maverick, will beim Pokerturnier der Superlative in St. Louis die halbe Millionen Dollar Preisgeld einheimsen, aber viel wichtiger noch, er will sehen, ob er der Beste ist. Auf seinen Weg dahin, muss er einige Hindernisse und Abenteuer überstehen..

      Die Serie „Maverick“ lief zwischen 1957 und 1962 mit beachtlichem Erfolg im Fernsehen & gehört zu den Kultserien der 50er Jahre. Zur damaligen Zeit spielte James Garner die Hauptrolle des „Bret Maverick“. In der filmischen Neuauflage von Richard Donner, übernimmt Mel Gibson (spielfreudig!) diesmal den Part des titelgebenden Helden. Ihm zur Seite stehen Jodie Foster und erfreulicherweise eben jener James Garner aus dem Original.

      Die Geschichte ist zwar schlicht und vorhersehbar, als Western Komödie im Korsett eines Road Movies legt sie jedoch ein schwungvolles Tempo vor & glänzt mit einer nostalgisch romantischen Western Kulisse. Davon profitiert, das bestens aufgelegte Hauptdarsteller-Trio. In einem charmanten Ton und mit ironischem Wortwitz ausgestattet, ist es ein Vergnügen dem Trio dabei zu folgen wie Sie sich gegenseitig immer wieder in die Pfanne hauen. Mitunter schafft es der Film, sogar spannungs technisch einige Momente zu generieren. Allein der Poker Showdown am Ende, ist sehenswert inszeniert. Als Kirsche auf der Torte, beschert uns Regisseur Richard Donner einen grandiosen „Lethal Weapon“- Moment zwischen Mel Gibson & Danny Glover. Danke hierfür!

      Dynamische Western Komödie, die locker leichte Unterhaltung bittet und vor allem mit seinen Hauptdarsteller Trio mehrere Asse im Ärmel hat!

      5
      • 7
        AddoMoody 28.02.2023, 11:14 Geändert 06.03.2023, 09:49

        Addo's Filmkritik #294

        Unter der Regie von Richard Donner (u.a. Lethal Weapon, Die Goonies), treffen Sylvester Stallone & Antonio Banderas als Auftragskiller aufeinander…

        Schon damals war die Story vom jungen aufstrebenden Killer, der sich gegen den Altmeister auflehnt, altbacken & unrealistisch. Aber Regisseur Richard Donner und seine beiden Hauptdarsteller hohlen auf unterhaltsame Weise viel aus der Prämisse raus.

        Der Film lebt nämlich vom Spiel seinen Darsteller und seiner gelungenen Mischung aus reduzierter Action und Katz & Maus Spiel. Antonio Banderas als heißblütiger Killer, im Overacting Modus, ist köstlich anzusehen. Sylvester Stallone wiederum legt seinen Killer ungewohnt ruhig an. Dadurch entsteht ein unterhaltsames Protagonist/Antagonist Verhältnis.

        Dazu fügt Donner zu seiner gewohnt dichten Inszenierung, mal zur Abwechslung einen Schuss Suspense und Thriller Drama hinzu. Das darüber hinaus die beiden Killer auch vermehrt ihr Duell in Worte austragen, macht den Film noch vielschichtiger & kaschiert geschickt seine Schwächen (Drehbuch, Logik, Klischees).

        Gehobenes Action Kino, mit einer Oberflächlichen Prämisse & sichtlich gealtert. Dafür immer noch unterhaltsam, mit spielfreudigen Hauptdarstellern und einer kaltschnäuzigen Regie bestückt!

        6
        • 6 .5

          Addo's Filmkritik #293

          Unter der Führung von „Blumhouse“ mehr als solider Mystery Schocker. Die Geschichte ist eher gewöhnlich, die atmosphärische Dichte ist bei diesem Film das entscheidende. Auch sehr erfreulich, dass der Film keine unnötigen Längen hat, sondern geradlinig dem Ende entgegensteuert.

          Das hervorstechendes an dem Film sind seine clever agierenden Figuren. Das Schauspiel ist dementsprechend sehr ansprechend. Allen voran Ethan Hawke als Serienkiller mit ikonischer Maske setzt einige Ausrufezeichen. Ebenso Jungdarsteller Mason Thames, der seit langer Zeit mal wieder einen überzeugenden Teenager in einem Horror Film mimt.

          Was den Film davon abhält ein neuer ikonische Horror-Schocker zu werden, ist das zerklüftete Drehbuch & die daraus seltsam entstehenden Horror Vibes. Die gute Regie und die hervorragenden Darsteller hätte bei einem besseren Drehbuch, deutlich mehr aus dem Film rausholen können.

          Immerhin ist der Minimalistischer Schocker, trotz schwachem Drehbuch, sehenswert, das liegt einerseits an der atmosphärischen Regie und den überzeugend aufspielenden Darstellern!

          5
          • 6

            Addo's Filmkritik #292

            Ein mysteriöses Flugobjekt landet in den Wäldern der nordwestlichen Pazifikküste der USA. Das junge Paar Ruth & Harry unternimmt eine Rucksack Wanderung in dieser Gegend. Schon bald merken beide dass Sie nicht alleine sind und irgendwas von Ihnen Besitz ergreifen will…

            Die guten 80 Minuten Lauflänge, fühlen sich eher wie zwei Stunden an, das liegt vor allem an der atmosphärischen ersten Hälfte, wo nicht wirklich viel passiert & eher einem Liebesdrama gleicht. Sobald es in die zweite Hälfte geht, überschlagen sich die Ereignisse. Die zweite Hälfte ist dann eine irrwitzige, mit überraschenden Plot-Twists versehene Mischung aus Body Horror, Abenteuer-Thriller und absurder Komödie. Die Gore & Sc-Fi Effekte sind rar gesät, aber fügen sich gut in die atmosphärischen Inszenierung ein.

            Kleiner fieser Alien Invasion Film, der andere Wege einschlägt & durchaus seine Momente hat. Auf Spannung oder Logik sollte man nicht hoffen, dafür liefert der Film einen atmosphärisch unberechenbaren Handlungsverlauf ab, der gut gespielt ist!

            6
            • 6

              Addo's Filmkritik #291

              Montreal: Der alternde Meisterdieb Nick Wells (Robert de Niro) will einen letzten großen Millionen Coup landen. Widerwillig stellt Ihm sein Auftraggeber Max (Marlon Brando) einen Partner an die Seite - den überehrgeizigen Jack Teller (Edward Norton) - Ein Katz und Maus Spiel zwischen den beiden Dieben entbrennt…

              Robert De Niro, Edward Norton und Marlon Brando vereint in einem stilvollen Heist-Movie. Bei dieser Konstellation ist eine gewisse Erwartungshaltung von Natur aus vorhanden. Vom darstellerischen enttäuscht der Film auch nicht. Norton/de Niro legen Ihre Diebe mit wenigen Nuancen stimmig an. Auch Marlon Brando, der hier schon stark körperlich eingeschränkt ist, versprüht zumindest noch ein wenig von seinem atemberaubenden Charisma. Dieser Film ist zugleich auch sein letztes Werk gewesen, was den Film im Nachhinein eine gewisse Wichtigkeit verleiht.

              In einem altmodischen Stil, der schön anzusehen ist, inszeniert Regisseur Frank Oz einen routinierten Thriller. Jedoch ist Frank Oz bekannt für Komödien (u.a. In & Out, Bowfingers) und das merkt man dem Film an. Ein Film der fesseln soll, es aber nicht schafft. Den der Twist beim Coup stellt sich als viel zu plump heraus und hier endet der Film dann auch abrupt. Zurück bleibt ein Gefühl der Enttäuschung, da der Film mit dem Cast zu wenig anbietet.

              Abschließend kann man festhalten, dass der Regisseur, seinem formidablen Cast nicht das Wasser reichen kann und wir leider nur einen durchschnittlichen Heist-Thriller erhalten, was wiederum einem Marlon Brando in seiner letzten Rolle nicht gerecht wird!

              4
              • 8

                Addo's Filmkritik #290

                Die beiden Schwerverbrecher Oscar „Manny“ Mannheim (Jon Voight) & Buck (Eric Roberts) flüchten aus Hochsicherheitsgefängnis Stonehaven in Alaska. Nach der beschwerlichen Flucht schaffen es die die beiden in einen Zug, der Sie in die Freiheit fahren soll. Nach einer menschlichen Tragödie ist die Tonne schwere Lokomotive führerlos & unkontrollierbar. Dazu heftet sich der sadistische Gefängnisdirektor an Ihren Fersen, ein wahrer Höhlenritt in die Katastrophe für die beiden Sträflinge….

                Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist das Drehbuch an eine Idee von Akira Kurosawa angelehnt. Und er selbst war mit dem Endprodukt mehr als begeistert. Er zählt nicht umsonst zu den Action Klassikern der 80er und konnte sogar einige Oscar Nominierungen einheimsen.

                Ein Intelligenter Action Film, der punktuelle sehr interessante moralische Fragen aufwirft. Was für einen Actionfilm noch heute ungewöhnlich anmutet, ist die Charaktertiefe. Obwohl die Action richtig fesselnd inszeniert ist, punktete der Film in erster Linie mit den Charakteren.

                Jon Voight als rebellisch raubeiniger Schwerverbrecher, mit fragwürdigen moralischen Kompass, bleibt im Gedächtnis. Eric Roberts als schwächlicher Gegenentwurf, ergänzt Ihn hervorragend. Beide Darsteller erhielten hierfür jeweils eine Oscar Nominierung, auch nicht alltäglich für das Action Genre.

                Hochspannender Action-Abenteuerfilm, der intensiv gespielt ist und grandios inszeniert ist. Genre unüblich ist er intelligent geschrieben und mit einer knüppelharten Emotionalität versehen!

                5
                • 7

                  Addo's Filmkritik #289

                  Der Immobilienmakler Peter (Paul Rudd) steht kurz davor seine Traumfrau Zoe (Rashida Jones) zu ehelichen. Das Problem dabei, er hat keine Freunde und daher auch keinen Trauzeugen. Nach anfänglichen Fehlschlägen läuft ihm der Freigeist Sidney (Jason Segal) über den Weg…Das Chaos vor der Hochzeit ist vorprogrammiert…

                  Im Grunde ist die Prämisse eine Girlie RomCom, dass in die fähigen Hände seiner beiden Hauptdarsteller Paul Rudd/Jason Segal gelegt wird. Und die beiden machen das beste aus der dünnen & vorhersehbaren Story. Skurrile Momente wechseln sich mit kuriosen Dialogen ab. Dabei hat der Film einen richtig sympathischen Unterton.

                  Verfeinert wird das ganze mit einer aus heutigen Sicht namhaften Nebendarsteller Riege. Über Ironman Regisseur Jon Favreau, J.K. Simmons, das Brooklyn Nine-Nine-Duo Andy Samberg/Joe L Truglio, Lou "Der unglaubliche Hulk" Ferrigno als er selbst bis hin zur 80er Kultband „Rush“, hier wird bei den Nebendarstellern groß aufgefahren.

                  Supersympathisch & kurzweiliger Buddy-Movie-RomCom, mit zwei Hauptdarstellern, die man einfach mögen muss!

                  3
                  • 6

                    Addo's Filmkritik #288

                    Ein aufgebrachter Vater, nimmt sechs Lehrer in der Schule gefangen und droht Ihnen mit Waffengewalt, seinen Sohn zum Abitur zu zulassen…

                    Kurzweilige Satire von Sönke Wortmann, die ein gut spielendes Ensemble bietet und insbesondere in der ersten Hälfte auch den nötigen Biss hat. Diesen Biss verliert der Film in der zweiten Hälfte völlig. Wo am Anfang mit Klischees gekonnt jongliert wird, verpufft dies im zweiten Akt & jedes noch so bekanntes Lehrer Klischee wird bedient. Das kann hier und da funktionieren, aber auf Dauer verliert der Film dadurch seine Balance zwischen Komödie und seiner Botschaft an unser mangelhaftes Schulsystem.

                    Wer das verschmerzen kann, bekommt ein kurzweiliges Komödie Kammerspiel, mit gut aufgelegten Cast!

                    5
                    • 6 .5

                      Addo's Filmkritik #287

                      Marseille: Eine amerikanische Studentin wird zu Unrecht in einem Mordfall verwickelt. Ihr Vater kämpft für Ihre Freilassung und muss mit den kulturellen Unterschieden klarkommen. Er erhält unerwartete Unterstützung von einer einheimischen Theaterschauspielerin…

                      Die Geschichte ist eindeutig an den Fall der „Amanda Knox“ angelehnt, nur das hier der Fokus auf dem Vater liegt und sein getrübtes Verhältnis zur inhaftierten Tochter. Dazu gesellt sich das Culture-Clash Element dazu, was den Film zusätzlich zu einer Art Milieustudie macht. Anfangs hat mich das leicht verwirrt, da der Film als Action-Thriller gepriesen worden ist. Das nenn ich mal ein verunglücktes Marketing.

                      Das heißt nicht, dass der Film schlecht ist, nur ist die simple Prämisse mit einer Lauflänge von 140 Minuten deutlich zu lang. Vor einer Authentisches Marseille Kulisse läuft der Film dazu in ruhigen Bahnen ab und wir mit kurzen punktuellen Thriller Einschüben immer wieder unterbrochen. Zwischen diesen Einschüben ist das jedoch ein zähes Charakterdrama, das aber hervorragend gespielt ist.
                      Allen voran ein starker Matt Damon hinterlässt Eindruck, der hier ordentlich Masse draufgepackt hat und den amerikanischer Bohrarbeit aus dem mittleren Westen glaubhaft verkörpert.

                      Vertracktes Thriller-Drama, das seine Längen hat, aber durchaus interessante Facetten aufweist, insbesondere das Spiel zwischen den kulturellen Differenzen & Marseille als Spielort haben Ihren Reiz!

                      4
                      • 3

                        Addo's Filmkritik #286

                        Eine junge Familie auf der Flucht, da Ihre Tochter mächtige pyrokinetische Fähigkeiten besitzt, die eine Geheimorganisation als Waffe missbrauchen will…

                        Der Drew Barrymore Film von 1982, war schon nicht der Burner, aber die Neuauflage ist komplett leblos und entfacht nicht mal einen Funken an Kreativität. Der Hauptgrund hier, das mangelhafte Drehbuch.

                        Dabei ist der Film unter dem Banner von Blumhouse entstanden, zumindest hier keimte die leichte Hoffnung auf, eine anständige Neuinterpretation zu erhalten. Das Endprodukt ist die übliche Standardkost, der zusätzlich hier ein Superhero Case öffnet, was dermaßen neben der Spur ist, das es schmerzt. Ebenso grottig, die inszenatorisch & dramaturgischen Ebene.

                        Kurzum, der Film gehört spielend zu den schwächsten Stephen King Verfilmungen!

                        4
                        • 7 .5

                          Addo's Filmkritik #285

                          Ridley Scott (u.a. Alien & Gladiator) schickt Michael Douglas als zynischen Bad-Ass Cop nach Tokio, um mit dem aufstrebenden Yakuza-Gangster „Sato“ eine persönliche Rechnung zu begleichen…

                          An der dünn konstruierten Story sollte man sich nicht lange aufhängen. Ebenso bei den Charakteren, die hier mit paar Sätzen sofort etabliert werden. Aber das ist auch nicht der Sinn eines solchen Filmes. Hier geht es um Unterhaltung, ohne wirklichen Tiefgang der Charaktere.

                          "Manchmal muss man seinen Kopf vergessen. Dann sagen einem die Eier wo`s langgeht!"

                          Ridley Scott & sein Team liefern hier nämlich gekonnt kompromisslos durchgetaktetes Genre-Kino ab. Der Humor ist auf ein Minimum reduziert, die Action dreckig, das Tempo hoch und das Ambiente zynisch düster. Vom Visuellen her, hat sich Ridley Scott stark an seinem eigenen Film „Blade Runner“ orientiert und einen desillusionierten Cop-Thriller daraus gemacht. Man hat permanent das Gefühl, das die Sonne, vom Dauerregen verschluckt wird.

                          "Normalerweise werde ich geküsst, bevor ich gebumst werde!"

                          Eine weitere gewinnbringende Komponente ist das Culture-Clash Element zwischen den beiden ungleichen Polizisten. Wenn der amerikanische Großstadt-Cowboy „Nick Conklin“, gespielt von einem überzeugenden Michael Douglas, mit seiner ruppigen Art auf den fernöstlichen gesitteten Kollegen „Masahiro“ (Mindestens genauso gut - Ken Takakura) trifft, hat der Film seine stärksten Momente.

                          Trotzt dünner Story - Knallharter Actionthriller der ausgehenden 80er, der einen fabelhaft düsteren Neo-Noir Look aufweist und mit seinem japanisch/amerikanischen Culture-Clash Elementen sich spielend vom Genre-Mittelmaß abhebt.

                          7
                          • 6

                            Addo's Filmkritik #284

                            Bei seinem Regiedebüt, verarbeitet Channing Tatum seine Erfahrungen mit seinem verstorbenen Hund. Als Grundlage für sein Debüt, suchte er sich hierfür das Genre des Roadmovies aus.

                            Das Buddy Gespann bietet die üblichen Roadmovie Mechanismen. Schafft es dabei eine rührenden Feelgood Stimmung aufzubauen, mit den üblichen skurrilen Momenten, die eben bei solch einer Reisen entstehen. Der Roadtrip erstreckt sich entlang der Pazifik-Küste, über Oregon bis nach Arizona hinunter. Eine interessante Strecke, die in schönen Großaufnahmen eingefangen wird & mit viele regionalen Klischees humorvoll wieder gibt.

                            Das störenden am Film, ist der Militär Aspekt und das gefühlt zum hundertsten Mal behandelnde Thema der posttraumatischen Belastungsstörung. Wieder mal mit einem oberflächlichen Umgang mit dem Thema. Jetzt wissen wir alle, das PTBS auch Hunde treffen kann. Das trübt immer wieder die Feel-Good Vibes & nimmt den Trip die Fahrt.

                            Hundeliebhaber dürften zweifelslos gut unterhalten werden, als Buddy-Roadmovie ist der Streifen jedoch Genre Durchschnitt, was vor allem an dem Militär Attitude liegt!

                            5
                            • 6 .5

                              Addo's Filmkritik #283

                              Historisch angelegte Flieger Action, mit sozialkritischer Note vor dem Hintergrund des Koreakriegs (1950-53). Der Fokus liegt auf den afroamerikanischen Flieger Jesse Brown (Jonathen Majors) und seinen weißen Wingman Tom Hudner (Glen Powell).

                              Ähnlichkeiten zu Top Gun sind zwar da, aber ein Vergleich zueinander hinkt gewaltig. Das hier ist vielmehr ein geradliniges Biopic, das anhand der historischen Vorlage, eine gewisse soziale Message vermitteln will. Den Spagat zwischen Action & Anspruch schafft der Film einigermaßen. Obwohl das Schauspiel hervorragend ist (insbesondere Jonathan Majors), geht den Charakteren der emotionale Tiefgang ab & versinkt viel mehr im militärischen Pathos.

                              Dafür unterhält der Film, wenn es in den Actionmodus geht. Die Effekte sind dabei nicht die aller besten, stören tun sie aber auch nicht. Das hier zur Abwechslung der Koreakrieg behandelt wird, wirkte erfrischend, was insbesondere an der großartigen 50er Ausstattung liegt. Durch die zeitliche Einordnung der Geschichte, ist die Flugaction dementsprechend „langsamer“. Dadurch sind die Kämpfe schön übersichtlich gestaltet.

                              Heroischer Kriegsfilm der mit Old-School Action und seinem 50er Jahre Flair glänzt. Abzüge gibt es bei den Charakteren und einigen dramaturgischen Fehltritten!

                              5
                              • 4 .5

                                Addo's Filmkritik #282

                                Norwegischer Horrorfilm, der den Werwolf Mythos, mit der Mythologie der Wikinger kombiniert. Diese Kombi wird in die heutige Zeit verfrachte, im Setting einer norwegischen Kleinstadt. Zusammen mit dem ordentlichen CGI & den überraschend blutigen praktischen Effekten, hat der Film durchaus seine Momente.

                                Dummerweise konzentrierten sich die Macher, auf die typischen Werwolf Klischees, überwiegend jedoch aus trashigen amerikanischen Werken, das spürt man besonders am Drehbuch. Dadurch trüben Sie Ihre Eigenständigkeit und der Film verliert seinen interessanten Ausgangsflair. Dazu kommt noch das schlampige Schauspiel inkl. Dialoge und die öden dramaturgischen Momente. All das verhindert, das wir am Ende einen ordentlich Werwolf Film bekommen!

                                7
                                • 5

                                  Addo's Filmkritik #281

                                  Militär-Söldner-Action, der gut besetzt ist (u.a. Chris Pine, Ben Foster & Kiefer Sutherland) und ein authentisches Militär/Söldner Dasein kennzeichnet. Auch Berlin als Hauptspielort, hat einen gewissen Charme.

                                  Aber er ist einer dieser Filme, die mit vielen guten Ansätzen versehen ist, aber keinen dieser gewinnbringend ausspielen kann. Er ist an den falschen Stellen viel zu langatmig und an den entscheiden Stellen viel zu kurz. Die Action ist allseits bekannt und die Schauspieler bekommen kaum Möglichkeiten zu glänzen. Gerade die Action hätte hier glänzen müssen, da die Story viel zu dünn & unlogisch daherkommt.

                                  Dadurch erreicht der Film nie das was er sein will – nämlich ein packender Action-Thriller!

                                  7
                                  • 8 .5
                                    AddoMoody 09.02.2023, 15:50 Geändert 10.02.2023, 14:03

                                    Addo's Filmkritik #280

                                    Irland 1923. Während auf dem Festland der irische Bürgerkrieg tobt, geht das Leben auf der abgelegenen Insel Inisherin seinem gewohnten Trott nach. Doch als Colm (Brendan Gleeson) seinem langjährigen Freund Pádraic (Colin Farrell) aus heiterem Himmel die Freundschaft kündigt, sind auch hier die friedlichen Zeiten vorbei…

                                    Das kongeniale Trio um Regisseur Martin McDonagh & seine beiden Hauptdarsteller Brendan Glesson & Colin Farrell sind nach „Brügge“ wieder miteinander vereint. Der Stoff wurde offensichtlich als Theaterstück konzipiert. Damit kehrt Regisseur McDonagh zurück zu seinen eigenen Wurzeln.

                                    Daraus machte er einen Feel-Bad-Movie im Kontext eines Kammerspiels, vor einer atemberaubenden irischen Inselkulisse, die mitunter so Rau wie die irische See selbst ist. Der schlicht wirkende Film, holt aus der aufgekündigten Freundschaft auf subtile Art und Weise eine Menge raus. Die Parabel auf den Krieg und wie die verschiedenen Figuren mit dem schwermütigen Leben auf dem Insel Mikrokosmos & dem drohenden Krieg um Sie herum umgehen, kann man spielend auf unsere Zeit projizieren.

                                    Dazu säht McDonagh mythischen und allegorischen Elementen hinzu, so dass der Film mitunter was Märchenhaftes hat, ähnlich wie schon in Brügge. Mit den ausdruckstarken Bildern, dem zynischen Umgang mit Einsamkeit, skurrilen Situation, herrlich trockenen Dialogen, erschafft der Film eine eigenwillige atmosphärische Dynamik.

                                    All dies funktioniert nur, wegen der herausragenden gezeichneten Figuren. Colin Farrell ist auf dem Gipfel seiner Schauspielkunst angekommen. Brendan Gleeson ist nicht minder brillant. Auch die Nebenprotagonisten Kerry Condon und Barry Keoghan liefern erstklassige Vorstellung ab. Folgerichtig wurden alle vier Darsteller mit einer Oscar-Nominierung belohnt. Kurz gesagt, jede Figur bzw. Schauspielerische Leistung ist eine Bereicherung.

                                    Scharfsinnige Dialoge, herausragendes Schauspiel, bestechende Bilder, irischer Charme, tragisch, drastisch, komplexe menschlichen Beziehung, geerdet, mal mystisch, humorvoll, skurril..

                                    JA - Regisseur McDonagh liefert mit seinem vierten Film wieder eigenwillig ab und erschafft anhand eines irischen „Feel-Bad“ Films ein starkes Stück Kino. Ein Film, der unterhält, zum Interpretieren anregt und zugleich eine Parabel auf unsere Zeit ist.

                                    - "Sláinte!"

                                    4
                                    • 5 .5
                                      AddoMoody 03.02.2023, 15:33 Geändert 03.02.2023, 15:38

                                      Addo's Filmkritik #279

                                      Modern Hippe Variation von Filmen wie „...rate mal wer zum Essen kommt“ & „The Fockers“, die unseren Zeitgeist einfangen soll. Diesmal verlieben sich ein Jude und eine Schwarze Muslima ineinander. Jetzt müssen nur noch die konservativ denkenden Familien/Freunde von Ihrer Liebe überzeugt werden…

                                      Der Film und die Macher dahinter meinten es bei dem Film ja gut. Die Message über Vorurteile über Kulturen und aktuelle amerikanische Gesellschaft Probleme bleiben bei den lahmen Gags jedoch stecken. Mit dem Cast & den daraus vorhanden Möglichkeiten wäre ein konsequenterer Umgang lohnend gewesen. Herausgeholt wurde viel zu wenig. Es fehlt einfach der Drive in der Story, da kann der bunte kalifornischen Beach Look, sowie der chillige Soundtrack, auch nicht drüber hinwegtrösten.

                                      Immerhin sind Jonah Hill & Lauren London als Pärchen zuckersüß. Der gesamte Cast ist sympathisch zusammengestellt. Allein Eddie Murphy & David Duchovny als Väter, hätten reichlich Kultpotenzial besessen. So ergeht es leider vielen Figuren im Film, Sie bekommen einfach nichts zu tun.

                                      So bleibt eine zahnlose RomCom übrig, die Sympathien versprüht, es wirklich gut meint, aber am Ende nichts wirklich gebacken kriegt!

                                      4
                                      • 4
                                        AddoMoody 02.02.2023, 16:13 Geändert 09.02.2023, 08:34

                                        Addo's Filmkritik #278

                                        Dystopischer Thriller, der in der nahen Zukunft angesiedelt ist & die Macht der sozialen Medien und Ihren Anspruch auf vollkommene Transparenz, hinterfragen will. Die Prämisse wirkt spannend und einige Idee sind vielversprechend.

                                        Aber ein träges Drehbuch und mangelnde Dynamik verhindern eine spannende Auseinandersetzung mit der Prämisse. Dazu ein Aufdringliches Setting, das ziemlich stark an Apple angelehnt ist. Ebenso Tom Hanks Rolle des visionären Genies, ähnelt stark an Steve Jobs bzw. eher einer generische Karikatur davon, die die ganze Zeit eine verdammte Kaffeetasse in der Hand hält (?!).
                                        Emma Watson in der Hauptrolle spielt das bieder runter und kann dem Film nicht pushen. Dazu noch ein klein wenig konstruierte Familien Dramatik und paar Klischee Killer, um den Film etwas Thrill zu verleihen. Fertig ist das oberflächliche Standardwerk, das seiner interessanten Ausgangsprämisse nicht gerecht wird!

                                        8
                                        • 5 .5

                                          Addo's Filmkritik #277

                                          Kim Basinger verdreht als sexy Außerirdische dem Wissenschaftler Dan Aykroyd den Kopf, nur seiner Teenager Tochter (Alyson Hannigan aus HIMYM) ist die neue Stiefmutter suspekt…

                                          Typischer 80er Jahre Sc-Fi Komödie, der das übliche Vorstadt Klischee wiedergibt und Story technisch albern daherkommt. Die sympathischen Hauptdarsteller machen den Film halbwegs unterhaltsam. Dan Aykroyd spielt seine gewohnten Stärken des schrulligen Jedermanns aus und Kim Basinger nutzt Ihre Reize für einige skurrile Momente & spielt erfrischend mit Ihrem damaligen Image. Hier hätte man bei den Gags noch viel mehr rausholen können, nur gab das müde Drehbuch nicht mehr her. Zumindest sind die praktischen Effekte ordentlich, obwohl schon klein wenig eingestaubt.

                                          Harmloser Familien Si-Fi-Spaß, mit immerhin bestens aufgelegten Hauptdarstellern!

                                          6
                                          • 7
                                            AddoMoody 02.02.2023, 16:06 Geändert 16.02.2023, 16:40
                                            über Nebenan

                                            Addo's Filmkritik #276

                                            Daniel Brühls Regiedebüt ist ein Berliner-Kammerspiel, mit authentischem Setting, einem kauzigen Kiez Charme & eine Hommage an Berlin selbst ist.

                                            Hervorragend gespielt von seinen beiden Hauptdarstellern - Daniel Brühl selbst & Peter Kurth, die ihre Figuren gekonnt ausarbeiten. Die Spannung und die Geschichte sind zwar überschaubar und nicht wirklich überraschend. Dafür entschädigen aber die konzentrierten Dialoge zwischen den beiden unterschiedlichen Figuren enorm. Alt trifft auf Neu - West auf Ost - aus diesen unterschiedlichen Perspektiven werden Themen wie Gentrifizierung oder soziale Ungerechtigkeit clever diskutiert. Umso intensiver die Diskussion, umso mehr bröckelt die Fassade von Daniels Brühls selbstironischer Figur. Schade, dass der Twist und die jeweilige Auflösung, dann mit dem starken Mittelteil nicht mithalten kann.

                                            Trotzdem, mehr als ordentliches Regiedebüt von Daniel Brühl, das mit cleveren Dialogen, einer großartigen Kiez Atmosphäre und zwei herausragenden Darstellern punktet!

                                            8
                                            • 6 .5
                                              AddoMoody 27.01.2023, 14:35 Geändert 04.02.2023, 09:17
                                              über Elvis

                                              Filmkritik #275

                                              Seit dem gewaltigen Erfolg „Walk the Line“ aus dem Jahr 2006, wo „Elvis“ ein Nebenpart darstellte, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Biopic über den King selbst kommt. Nach über 15 Jahren ist es nun so weit. Die einzige Befürchtung, die ich hatte, lag bei Regisseur Baz Luhrmann. Der für Werke wie Romeo & Julia, Moulin Rouge & der große Gatsby verantwortlich war.

                                              Die Befürchtungen gingen leider zum Teil auf. In Sachen Optik überzeugt der Film. Die Aufmachung, die Kostüme, die Frisuren, ja die ganze gesellschaftliche Wandlung zu Elvis seiner Zeit werden herausragend eingefangen. Im Allgemeinen wird Elvis Presley als eine Art Superheld im Film inszeniert. Das hat schon das gewisse etwas und hebt sich wie z.B. „Bohemian Rhapsody“ gekonnt von der Masse ab. In furiosen hektischen Montagen bekommen wir ein lebendiges und oft bewusst übertriebenes Bild von Elvis Presley. Das passt sehr gut zum Image des King of Rock´n´ Roll, aber eine kritische Auseinandersetzung mit der Figur Elvis, sucht man hier vergebens.

                                              Der entscheidende Faktor ist hier dabei Austin Butler. Der junge sah seine Chance und hat Sie mit Bravour genutzt. Er schafft es der Figur das nötige Charisma einzuhauen. Seine Bewegungen & Mimik haben das sexuelle was den King ausgemacht hat. Vom musikalischen her, werden die Songs modern aufgepeppt oder von anderen Künstlern gecovert. Das passt soweit stimmig zum Look des Films.

                                              Jedoch hapert es bei dem Film an der Erzählweise. Die Geschichte von Elvis wird aus der Sicht seines Managers Colonel Tom Parker erzählt. Verkörpert wird dieser von Tom Hanks, der hier unter Tonnen von Make Up & einer grauenhafte Nasen Prothese eine schwache Vorstellung abliefert. Die Figur des Managers, Mentors und Vater Ersatz ist einfach uninteressant. Das Schlimme an der Perspektive ist, das die Performance von Austin Butler dadurch geschmälert wird. Hier hätte man sich lieber an „Walk the Line“ orientieren sollen & die Geschichte aus der Sicht von seiner Frau Priscilla Presley erzählen sollen.

                                              Dazu wird, die ganze Karriere des Kings im Eiltempo abgefrühstückt. Besonders die letzte halbe Stunde wirkt gehetzt. Die entscheidenden Momente in der Karriere von Elvis kommen zwar vor, werden aber nicht näher behandelt. Es ist von Anfang bis Ende eine oberflächliche Veranstaltung, die ein richtiges Mitfiebern mit der Figur nicht zulässt. Dadurch reicht der Film an Genre Größen wie die erwähnten „Walk the Line“, „Bohemian Rhapsody“ oder auch „Amadeus“ nicht heran.

                                              A:Site – Optik + Ausstattung + Musik + Hauptdarsteller Austin Butler sind Phänomenal
                                              B:Site – Oberflächliche Hektische Erzählweise + Tempo + Tom Hanks Part sind des Kings unwürdig.

                                              3
                                              • 4 .5
                                                über M3GAN

                                                Filmkritik #274

                                                Eine Roboterexpertin muss notgedrungen Ihre verwaiste Nichte aufnehmen. Da Sie kein Bock auf die Mutter Rolle hat, entwickelt sie eine Hightech-Puppe namens Megan, die als Freund für die Nichte dienen soll. Allerdings entpuppt sich Megans Beschützer Instinkt als mörderisch…

                                                Aus der interessanten feministischen Ausgangsprämisse, die an „Chucky – die Mörderpuppe“ erinnert & ein klein wenig „Ex-Machina“ Vibes hat, macht der Film überhaupt nichts. Er nutzt dies nur für einen handzahmen generischen Horrorfilm, der halbgar unterhält. Ich würde sogar sagen das dies eher Satire als Horror ist. Aber die satirische Komponente weiß blöderweise auch nicht zu überzeugen.

                                                Die Kills sind im Genrebereich Durschnitt und gruselig ist hier rein gar nichts. Durch das Design der Puppe und dem seltsamen Humor, ist der Film eine bizarre Mainstream Unterhaltung geworden. Eher was für ein Publikum das auf seichte Unterhaltung steht, als für routinierte Filmliebhaber!

                                                4
                                                • 7 .5
                                                  AddoMoody 24.01.2023, 14:31 Geändert 25.01.2023, 08:12

                                                  Filmkritik #273

                                                  In einer amerikanischen Kleinstadt wird ein junge bestialisch ermordet aufgefunden. Die Indizien sprechen eine klare Sprache. Der Familienvater Terry Maitland (Jason Bateman) muss der Mörder sein. Jedoch sagen dutzend Zeugen aus, das Maitland zum Tatzeitpunkt an einem komplett anderen Ort war. Der Fall nimmt surreale Züge an…

                                                  Stephen King Novelle The Outsider wird zur 10-teiligen Miniserie. Das Teil ist ein Slow Burner vom feinsten, wäre da nicht der zu lang geratene Mittelteil. Die Folgen 5 und 6 hätte man auf die wesentlichen Elemente kürzen können. Darüber hinaus hat man das Gefühl, das die Serie die ganze Last der Welt auf seinen Schultern trägt. Die Schwere liegt also tief in der Serie, darauf muss man sich auch einlassen.

                                                  Abgesehen davon, gehört die Serien definitiv zum oberen Regal der Stephen King Verfilmungen. Der Anfang ist spannend und klasse aufgebaut. Im Verlauf erinnert die Serien anfangs an ein „True Detective“ Light. Gleitet dann ins Drama-Mystery Fach ab, nur um gegen Ende zum brachialen Horror, mit poetischer Note zu werden.

                                                  Vom Schauspielerischen her, ist die Serie ausgezeichnet. Besonders Ben Mendelsohn, als trauender Cop, der Probleme hat, sich auf das Mystische einzulassen, hat was Lebensechtes. Cynthia Erivo als übersinnliche Privatermittlerin bringt den genau passenden Gegenpart mit rein.

                                                  Stark geschrieben, ebenso inszeniert und gespielt. Stephen King Mystery-Horror-Thriller -Serie, der sich nicht wie eine King Geschichte anfühlt und sich Zeit nimmt die Figuren und die Atmosphäre zu entwickeln. Etwas zu lang geraten, aber für Fans des Autors & die des feinen Horrors sicherlich sehenswert!

                                                  4
                                                  • 3

                                                    Filmkritik #272

                                                    In allen Belangen hundsmiserabler Action Film. Die Regie ist non-existent, das Drehbuch Dreck, das Schauspiel dämlich und das Produktionsdesign billig. Die lahme Action und die hanebüchene Story sind auch noch Teil des Ganzen.

                                                    Das Jai Courtney (Suicide Squad) irgendwann mal in so einem Film endet, war klar. Aber warum etablierte Charakterdarsteller wie Michelle Monaghan (Kiss Kiss Bang Bang) und Jason Clarke (Zero Dark Thirty) sich hierfür hergeben, werde ich wohl nie verstehen!

                                                    5