AddoMoody - Kommentare

Alle Kommentare von AddoMoody

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    AddoMoody 31.12.2022, 11:15 Geändert 23.01.2023, 19:51

    Addo's Filmkritik #247

    1863: Der amerikanische Bürgerkrieg tobt und soeben hat Präsident Lincoln die Sklaverei abgeschafft. Der Sklave „Peter“ wittert seine Chance auf Freiheit und begibt sich auf eine menschenunwürdige Flucht, stets seine Verfolger im Nacken…

    Regisseur Antoin Fuqua (u.a. Training Day, The Equalizer) legte seinen Historienfilm überwiegend als Survival-Thriller an & schmückt ihn fiktional aus. Visuell wurde auf eine verwaschenen Schwarz-Weiß Look gesetzt. Immer wieder blitzen Farben heraus, die ebenso entsättigt & steril sind. Das sieht alles sehr gut aus & generiert eine realistische Atmosphäre. Auch der Ansatz, die Flucht aus Sicht des Sklaven zu zeigen, gefällt. Der Cast um Will Smith macht einen hervorragenden Job, vor allem Ben Foster als „Menschenjäger“ ist top besetzt.

    Das große Problem was der Film hat, ist der Drang unbedingt im Oscar Rennen mitzumischen. Er gehört definitiv zu den diesjährigen Oscar-Bait Filmen. Viele aufgesetzte Emotionale Momente, die mit Brutalität verstärkt werden, erinnern an „12 Years a Slave“. Haben jedoch nicht ansatzweise seine Wirkung. Dazu kommen noch die brutalen Flashbacks von „Peter“, die oft unpassend wirken.

    Hätte er sich komplett auf den Survival-Thriller Modus konzentriert, wäre dadurch die Botschaft authentischer und höchstwahrscheinlicher stimmiger geworden. Am Ende haben wir einen spannenden Film bekommen, der jedoch seine Aussage verkrampft rüber bringen will. Der klassische Oscar-Bait Fehler!

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    • AddoMoody 30.12.2022, 11:00 Geändert 30.12.2022, 11:01

      Einige sehr gute Serien dabei und nachvollziehbar. Aber im gesamten ziemlich kommerziell gehalten.
      Nachfolgende Serien können qualitativ locker mithalten.

      Winning Time,
      All of us are Dead,
      Reacher,
      Sprung,
      Cobra Kai (Staffel 5),
      Slow Horses,
      Shantaram,
      In with the Devil,
      The Dropout,
      Mord im Auftrag Gottes,
      Tokyo Vice!

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      • 5 .5

        Addo's Filmkritik #246

        Der unverwüstlichen Charles Dickens Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“ als Musical Komödie- mit den Zugpferden Will Ferrel & Ryan Reynolds in den Hauptrollen. Die Vorlage dient leider nur als Schablone & ist komplett auf die Stärken seiner beiden Hauptdarsteller zugeschnitten.

        Mit einen sichtbar massigen Budget bekommen wir bekannte Elemente aus den Filmen seiner beiden Stars im Weihnachtsmodus zu sehen. Die Musicalnummern sind prächtig arrangiert, sind aber mehr Parodie auf das Fest, als herzerwärmenden Weihnachtsbotschaft. Garniert wird uns das Ganze mit unzähligen Gast Auftritten von realen Stars und einer übertriebenen Anzahl an Meta Gags.

        Nettes Weihnachtsmusical, das sich zu sehr auf den Stärken seiner beiden Stars ausruht und ihm dadurch das Besondere abgeht – zum neuen Weihnachtsklassiker reicht das bei weitem nicht!

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        • 6

          Addo's Filmkritik #245

          „Amsterdam“ war für mich dieses Jahr einer der meist erwarteten Filme. Der Grund lag an Regisseur David O. Russel. Der mit Werken wie „Silver Linings“, „The Fighter“ & „American Hustle“ Oscar prämierten Eindruck bei mir hinterlassen hat.

          Nun, nach fast einem Jahrzehnt warten, schickt Russel sein neuestes Werk an den Start. Die Story: Drei Freunde versuchen im historischen Amsterdam der 30er Jahre, einen drohenden Staatsstreich abzuwenden. In Krimi haften Zügen, hat der Film viele Parallelen zu unserer heutigen Zeit. Dazu sieht er fantastisch aus, die Ausstattung der 30er ist formidabel & der nachfolgende Cast liefert größtenteils hervorragende Arbeit ab. Mit Christian Bale, Margot Robbie, Robert De Niro, Mike Myers, Zoe Saldana, Timothy Olyphant, John David Washington, Any-Taylor Joy, Michael Shannon, Chris Rock, Rami Malek, Alessandro Nivola, ließt sich die Besetzung wie die A-Liga Hollywoods. Der Film hat somit alle Zutaten, um uns ein potenzielles Meisterwerk zu spendieren.

          Herausgekommen ist ein Film, der seine einfache Story viel zu kompliziert wiedergibt. Wie seine skurrilen Figuren, wirkt der Film dadurch zerstreut und schafft es quasi nie durchgehend zu unterhalten. Irgendwann plätschert der Film komplett ins Belanglose und noch während der Film läuft, beginnt der Zuschauer bereits diesen zu Vergessen!

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            AddoMoody 26.12.2022, 13:17 Geändert 04.01.2023, 14:25
            über Blond

            Addo's Filmkritik #244

            Eine Art Marylin Monroe Biopic der auf einen fiktiven Roman basiert. Mit einer Überlänge an Spielzeit, eine Hauptdarstellerin die sich der Rolle hingibt und einem extremen deprimierenden künstlerischen Ansatz in Szene gesetzt, werden die wichtigsten Punkte von Monroes Leben beleuchtet.

            Das bizarre an dem Film ist jedoch, dass er reale Ereignisse zur Seite schiebt, dafür leidvolle Momente fiktional überdramatisiert, um eine provokative feministische Botschaft zu senden. Der erdrückende Ruhm, Traumata, Vaterkomplexe, Tablettensucht, Alkohol Missbrauch, Sexuelle Ausschweifungen, - Der Fokus liegt auf dem Leidvollen. Die Karriere, die wahre Persönlichkeit und für was Monroe stand, werde komplett ignoriert. Kann einem gefallen, bei mir hat es jedoch nichts ausgelöst. Obwohl es ein Marylin Monroe Film ist, hatte ich nie das Gefühl das es sich um die wahre Marylin Monroe handelt.

            Ana de Armas steht hierfür sinnbildlich. Sie wirft in die Rolle alles rein was Sie hat. Vom optischen her, fängt Sie das Original optimal ein. Die seelischen Abgründe & die teilweise expliziten Szene, vor allem die Blow-Job Szene, ist dazu sehr gut gespielt. Aber mit der Zeit ist der Trip in die seelischen Abgründe zermürbend, was Ihrem Spiel die Ernsthaftigkeit nimmt.

            Was ich dem Film jedoch gebe, ist der eigenwillige Ansatz von Regisseur Andrew Dominik und die hervorstechende Kamera Arbeit. Visuelle, schafft der Filme einige der schönsten Bilder des Jahres. Der Soundtrack von Nick Cave deckt sich dazu hervorragend mit den Bildern.

            Definitiv einer der Skandalfilme des Jahres, der als Biopic vermarktet wurde, jedoch den Zuschauer vor den Kopf stößt & seine provokative Botschaft aufdringlich rüber bringen will. Mit der wahren Ikone Hollywoods & dem Menschen Marylin Monroe hat das wenig zu tun!

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            • 2
              über Morbius

              Addo's Filmkritik #243

              Ein Film, der für das Sony Spiderverse konzipiert worden ist. Die Figur des „Morbius“ war jedoch nie ein Stand Alone Charakter & hat in den Comics nur in Verbindungen mit Spiderman und Blade funktioniert. Im Film ist von diesen Verbindungen natürlich nichts vorhanden. Nach „Venom“ versucht man hier in einem chaotischen inszenierten Stückwerk von einem Film, eine weitere Spiderman - Figur - Franchsie technisch gewinnbringend zu verarbeiten.

              Dieses Projekt ist das aktuelle Paradebeispiel was bei heutigen Comic Verfilmungen FALSCH läuft!

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              • 6

                Addo's Filmkritik #242

                Serienadaption vom 92er Tom Hanks Klassiker „Eine Klasse für sich“. Die Serie sieht glänzend aus und fängt die 40er-Jahre in allen Bereich nostalgisch ein. Auch die Besetzung durch eher unbekannte Schauspieler ist gelungen. Besonders muss man hier D’Arcy Carden als Greta hier erwähnen, die den Part von Geena Davis aus dem Film übernimmt & das hervorragend macht. Der Part vom Trainer bzw. den von Tom Hanks Part, übernimmt hier Nick Offerman. Leider ist seine Figur hier nur eine Nebenrolle und wir kaum genutzt.

                Anders als beim Film, rücken hier mehr die Frauen & Gesellschaftskritische Themen wie Geschlechterdiskriminierung, Rassismus & insbesondere LGBTQ Themen in den Vordergrund. Das sportliche rückt von Folge zu Folgen immer mehr in den Hintergrund. Der Ansatz ist aus aktueller Sicht und den in der Serie verkörperten Ära der 40er hochinteressant, wirkt aber auf Dauer viel zu erzwungen. Hier werden viele Stimmen laut werden, die eben diese Message kritisieren werden.

                Die Serie schafft es einfach nicht die Balance zwischen Anspruch, gesellschaftlich politisches Statement und Unterhaltung zu finden. Ab der dritten Episode schlägt das Pendel deutlich in Richtung anspruchsvolles Drama aus & als Zuschauer fällt es einem schwer der Botschaft zu folgen. Für die heutige Zeit ein gut gemeinte Ansatz, der am Ende zu aufdringlich geraten ist!

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                • 7 .5

                  Addo's Filmkritik #241

                  Während in den vierziger Jahren die Männer an die Front nach Europa müssen, organisiert sich in der Heimat die erste „All American Girls Profi Baseball Liga“. Regisseurin Penny Marshall (Big) erzählt uns die Geschichte der dafür neugegründeten „Rockford Peaches“….

                  Herrlicher Film über Emanzipation & Anders sein, wobei die Vorlage eigentlich ein Drama ist, das aber als Sport & Feel-Good Komödie im nostalgischen Flair unterhaltsam umgesetzt worden ist. Mit u.a. Geena Davis, Lori Petty, Madonna & Rosie O`´´Donnell zum damaligen Zeitpunkt prominent besetzt. Vor allem Geena Davis steht sinnbildlich für die Frauenpower & ist das Herzstück des Films. Als Coach Jimmy Dugan bekommen wir Tom Hanks in einer seinen witzigsten Rollen zu sehen. Als pöbelnd versoffener Coach klaut hier & da mal, allen anderen die Show. Besonders die langgezogene „Pinkelszene“ am Anfang bleibt in Erinnerung.

                  Liebenswerte Sport-Emanzipations-Komödie, mit klasse Schauspielern, passender Musik und einen feinem nostalgischen Flair!

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                  • 8 .5

                    Addo's Filmkritik #240

                    Endlich will man schreien – Das lang angekündigte Serien Prequel zum Star Wars Spin Off - Rogue One ist die Star Wars Serie auf die ich gewartet hatte. Die Serie schließt nahezu die Lücke die zwischen die „Rache der Sith“, „Rogue One“ und „Krieg der Sterne“ klaffte. Dazu verzichtet die Serie komplett auf Verweise auf die Skywalker-Saga, die Jed/Sith & betreibt nur minimalen Fanservice. Der Fokus liegt hier auf einer Geschichte mit Substanz und den neuen, überzeugenden Charakteren.

                    Spannend & ruhig verfolgen wir den titelgebenden Cassian Andor und seine Vorgeschichte und seinen Weg zur Rebellion. Aber nicht nur das, wir bekommen einen Einblick wie der noch unorganisierte Widerstand den entscheidenden Funken zur Rebellion gegen das Imperium auslöst. Das Imperium wird ebenfalls von einer ganz Neuen Perspektive beleuchtet. Ob Politische Intrigen, Strafarbeitslager, Machtkämpfe in den unterschiedlichen Hierarchien oder das unterjochen von Planeten & Kulturen – hier zeigt „Andor“ einen überzeugenden authentischen Ansatz & ignoriert das übliche Blockbuster Action Spektakel.

                    Die jeweiligen Sichtweisen, werden in verschiedenen Handlungsstränge fokussiert vorangebracht, sind geschickt miteinander verwoben und was am wichtigsten ist - Sie beeinflussen sich gegenseitig effektiv. Im Gegensatz zu allen anderen Star Wars Projekt, fühlt sich „Andor“ dadurch anders an & verleiht seinem Mutter Film „Rogue One“ nochmals eine komplett neue Betrachtungsweise.

                    Die Inszenierung mit einer düsteren und Erwachsenen Optik, verleiht der Geschichte nochmal zusätzlich seine ganz eigene hoffnungslose Atmosphäre. Auch sonst lässt der Film beim Sound, den Effekte & einer Episoden Anzahl von 12 Folgen kaum Wünschen offen. Die mit Abstand beste Star Wars Serie, weil diese es versteht ihre eigene Geschichte fokussiert, spannend & ambivalent wider zugeben & dabei interessante Charaktere etabliert!

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                    • AddoMoody 23.12.2022, 11:28 Geändert 23.12.2022, 11:30

                      Meine Top 20 dieses Jahr:

                      1. The Banshees of Inisherin
                      2. Riders of Justice – Helden der Wahrscheinlichkeit
                      3. Nope!
                      4. Licorice Pizza
                      5. Everything Everywhere all at Once
                      6. The Menu
                      7. The Batman
                      8. King Richard
                      9. Top Gun:Maverick
                      10. Hustle
                      11. The Northman
                      12. Cha Cha Real Smooth
                      13. Dreizehn Leben
                      14. Violent Night
                      15. Elvis
                      16. Massive Talente
                      17. RRR
                      18. Athena
                      19. Prey
                      20. See How they Run

                      Noch Ausstehend :)

                      Knives Out - Glass Onion, Im Westen nichts neues, Weißes Rauschen,
                      Der schlimmste Mensch der Welt, Avatar - Way of Water, Bullettrain,
                      Triangle of Sadness, She Said Bones and All, Aftersun,
                      After Yang, Argentina, 1985

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                      • 8

                        Addo's Filmkritik #239

                        Das erste Star Wars Spin Off und gleichzeitig Prequel zum ersten Star Wars Film – Krieg der Sterne (1978). Erzählt wir die simple Geschichte, wie die Rebellen an die Pläne für den Todesstern gekommen sind. Dabei wird aus der simplen Prämisse alles rausgeholt was geht. Die Ausmaße der Rebellion und der Konflikt mit dem erstarkten Imperium wird hier endlich mehr Raum gegeben.

                        Im Gewand eines großartig inszenierten Space Kriegsfilm, in einer düsteren ernsteren Atmosphäre angesiedelt, koppelt der Film sich geschickt von den Mutter Filmen ab. Der grundsätzliche Bezug zur Hauptreihe ist da, wird aber nur in Form von „Darth Vader“ verwendet & das absolut episch. In seinen kurzen Szenen, bekommen war noch einen jungen und Erbarmungslosen Vader zu Gesicht. Insbesondere das Zusammenspiel mit dem ehrgeizigen Hauptbösewicht Krennic (Ben Mendelsohn) dürfte jeder Stars Wars Fan zu den Highlights zählen.

                        Den Hauptpart übernehmen jedoch Rebellenführer Cassian Andor (Diego Luna) und Jyn Erso (Felicity Jones), die Tochter des Erbauers (Mads Mikkelsen) vom Todesstern. Zusammen mit dem Rebellentruppe von Andor, bekommen wir frische und vor allem ambivalente Figuren im Star Wars Universum zu sehen. Obwohl geraubt, erpresst und gemordet wird, gehört der Truppe im Laufe des Films eindeutig die Sympathien. Das zahlt sich besondere bei der Spannung aus, den seit langer Zeit fiebert man wieder bei einem Star Wars Film mit.

                        Abgerundet wird der Film, mit der Erweiterung neuer Orte in der Galaxie, starken Effekten und einem spektakulären und konsequenten Finale. So geht Spin-Off: Rogue One ist dreckig, eigenständig, konsequent und erweitert das Star Wars Universum effektiv weiter, ohne die lästigen Nebenwirkungen einer Franchise!

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                          AddoMoody 20.12.2022, 08:59 Geändert 20.12.2022, 09:00

                          Addo's Filmkritik #238

                          New Yorker Fahrradkurier muss brisantes Päckchen vor korrupten Cop, der in gefährlicher Zeitnot ist, in Sicherheit bringen…

                          Seien wir ehrlich, die Story ist dünn und der Film hat einige überzeichnete Passagen. Dass der Film dennoch für mich gelungen ist, liegt an der temporeichen Inszenierung & wie das urbane New York für die Fahrrad Verfolgungsjagden genutzt wird. Des Weiteren punktet der Film mit Joseph Gordon-Levitt und Michale Shannon in den Hauptrollen. Als Protagonist und Antagonist heben Sie den Film qualitativ deutlich nach oben.

                          Die chronologisch verschachtelte Story, nutzt der Film, um mit verschiedenen Stilmitteln voranzubringen. Herausgekommen ist ein heiterer Action Thriller mit dünner Story, dafür mit einer rasanten Inszenierung und einer charmanten Subkultur von Fahrradkurieren!

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                            Addo's Filmkritik #237

                            Der Film ist eine Mischung aus Rache-Thriller und Agenten Action und basiert auf der Romanfigur Mitch Rapp, von der ich noch nie gehört habe. Diese scheint sich an den Tom Clancy Romanen zu orientieren und handelt mal wieder vom amerikanisch patriotischen Kampf gegen den globalen Terrorismus.

                            Die Einführung ist schlagartig und die Mentoren/Schüler Beziehung zwischen Dylan O`Brien (Maze Runner) & Michael Keaton ist ganz passabel. Die Action hat einen angenehmen Härtegrad & visuell zeigt der Film das auch. Grundsätzlich hat mich die erste Filmhälfte gut unterhalten.

                            Dann jedoch will der Film zu viel auf einmal. Das im Hinterkopf die Macher auf eine Franchise gehofft wurde, ist hier offensichtlich. Denn die zweite Filmhälfte geht komplett Steil in die Unglaubwürdigkeit. Der anfängliche Ton geht komplett verloren und die Logiklöcher nehmen minütlich zu. Die Handlung ist vom Start weg schon sehr fragwürdig, wird aber in der zweiten komplett in Stücke zerrissen.

                            Wären die Macher auf dem Boden der Wirklichkeit geblieben, getreu dem Motto „Weniger ist manchmal mehr“ - dann hätte der Stoff Potenzial gehabt eine kleine dreckige Franchise zu werden a la „Jason Bourne“.

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                              Addo's Filmkritik #236

                              Wieder ein Verschwörungsthriller, mit einem Liam Neeson als Super Spion der in die Ecke gedrängt wird. Der Unterschied hier, der Film stottert in braver Manier das 1x1 des Thriller Genres runter. Eine durchdachte Story, mitreisenden Action oder eine verschachtelte Intrige?! – Fehlanzeige.

                              Der Film dudelt belanglos vor sich hin und versucht mit Liam Neeson dies zu kompensieren. Beim Wäsche waschen erlebe ich mehr Thrill - Langeweile pur!

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                                AddoMoody 16.12.2022, 10:45 Geändert 05.01.2023, 15:37

                                Addo's Filmkritik #235

                                Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film, schildert uns die Geschichte von Henry Brubaker. Der als neuer Gefängnisdirektor anfangs sich als Häftling einsperren lässt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Zu seinem Ersetzen, muss er feststellen, wie menschenunwürdig die Insassen ihr Dasein verbringen. Nach dem er sich als Direktor zu erkennen gibt, setzt er alles daran auf die Missstände aufmerksam zu machen. Korrupte Beamte, Politiker und das System an sich, stellen sich dabei Ihm in den Weg…

                                Als „Brubaker“ im Jahr 1980 ins Kino kam, war er der letzte große Streifen der ausgehenden „New Hollywood“ Ära. Der Film und die Abrechnung mit dem amerikanischen Gefängnissystem war zum damaligen Zeitpunkt seiner Zeit weit voraus & ist aus heutiger Sicht brandaktuell. Auch heute erschüttert der Film mit seiner Darstellung des Gefängnisalltags. Die Rechte der Häftlinge werden mit Füßen getreten, Mord & Vergewaltigung sind an der Tagesordnung, ja sogar vor Massenmord wird nicht zurückgeschreckt. Der Kampf eines Mannes gegen dieses Systems, offenbart recht gut die Schwächen eben dieses. Das Robert Redford die Hauptrolle spielt, nennt man wohl eine perfekte Besetzung. Sein Aura und sein fesselndes Spiel verliehen den Film Glaubhaftigkeit.

                                In einer Nebenrolle darf Morgan Freeman zum ersten Mal zeigen was er Schauspielerisch drauf hat. Das Einzige was an dem Film bemängelt werden kann, sind die fehlenden Lösungsansätze. Hier hätte der Film seiner Kritik noch mehr Wirkung verleihen können.

                                Eine erstklassige Abrechnung mit dem amerikanischen Strafvollzugssystem, der sein wichtiges Thema mit einem Robert Redford in Höchstform untermauert!

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                                  Addo's Filmkritik #234

                                  Um den Verlust Ihres Vaters zu verkraften, flüchtet sich die 10-jährige Nemo in Ihre eigene Traumwelt. Dort begegnet Sie den Schurkenhaften „Flip“, der Ihre Hilfe benötigt und Sie auf ein lebensverändertes Abenteuer in die Welt der Träume entführt...

                                  Überraschend guter Fantasy Film für die ganzen Familie, der auf den uralten Comic „Little Nemo“ basiert. Die Vorlage wurde zeitgemäß neu interpretiert. Das ganze Produktionsdesign hat Qualität & erinnert ein klein wenig an „Pan‘s Labyrinth“. Die Traumwelten sind fantasievoll gestaltet & versprühen ein magisches Flair. Man hätte ruhig mehr von dieser Welt und Ihren Skurrilitäten zeigen können. Was mich dann doch positiv verblüfft hat, wie der Film gefühlvoll mit den Kern Themen Verlust, Trauer und deren Verarbeitungen umgeht. Hier wurde an den richtigen Stellen Fingerspitzengefühl bewiesen.

                                  Die Darsteller, allen voran Jason Momoa & „Nemo“ Darstellerin Marlow Barkley sind spielfreudig und geben den Film in seinen besten Momenten eine eigenständige Note. Besonders will ich hier Momoa loben, der spürbar richtig Bock auf diese Rolle hatte & seinen „Flip“ exzentrisch und dennoch liebevoll angelegt hat.

                                  Seit langer Zeit wieder ein Klasse Fantasy Streifen für die ganze Familie!

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                                    über Contra

                                    Addo's Filmkritik #233

                                    Professor äußert sich in seiner Jura-Vorlesung rassistisch gegenüber einem Erstsemester mit Migration Hintergrund. Fortan wird der Professor zur Zusammenarbeit mit der Schülerin verdonnert und soll Ihr dabei helfen beim bundesweiten Debattierwettbewerb zu glänzen. Beide nehmen widerwillig das Angebot an und es entwickelt sich einen besonderen Mentor/Schüler Verhältnis…

                                    Eine unterhaltsame Soziakritische Komödie die zwar komplexe Themen wie Immigration, Rhetorik, Klassenunterschiede oder Alltagsrassismus oberflächlich behandelt, aber die wichtigen Kernaussage dazu klasse rüberbringt. Bei der Inszenierung von Sönke Wortmann gibt es nichts auszusetzen. Das Culture Clash Element zwischen Immigrantin und Professor ist nie kitschig und sorgt an manche Stellen für warmherzige Stimmung. Was ich besonders stark fand, wie mit der deutschen Sprache jongliert wird & man einen kleinen Crashkurs in Sachen Rhetorik & dem richtigen Debattieren bekommt.

                                    Als Professor kriegen wir Christoph Maria Herbst (Stromberg) gewohnt in überzeugender Manier zu sehen. Jedoch setzt Nilam Farooq als Protagonistin dem Film Ihren Stempel auf. Die Frau ist hochtalentiert und hat ein natürliches Charisma vor der Kamera. Für mich ist Sie die deutsche Kino Entdeckung dieses Jahr!

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                                    • Auf den ersten Blick eine unpopuläre Entscheidung. Mmn aber genau die richtige. Das Snyder Universum hat seine Momenten, aber im großen Ganzen waren die Filme der Justice League Mitglieder enttäuschend.

                                      Wenn man die alte Garde wieder übernehmen würde, dann müsste man so viel reparieren, das nie ein eigenständiger Flair reinkommen könnte. Ich hatte mit der Optik von Snyder immer meine Probleme.

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                                      • 4

                                        Addo's Filmkritik #232

                                        Um Ihr Ehe noch zu retten, beschließt das Ehepaar Melinda (Ana de Armas) und Vic (Ben Affleck) ihre Beziehung offener zu gestalten. Als jedoch einer von Melindas Liebhabern Tod aufgefunden wird, werden die Dinge komplizierter…

                                        Ein behäbiges Stück eines Thrillers, bei denen insbesondere die beiden Protagonisten eine schwache Chemie aufweisen. Wenn das bei dieser Art von Film bereits der Fall ist, dann ist dieser bereits zum Scheitern verurteilt. Was aufgrund der exzellente Buchvorlage „Stille Wasser“ von Patricia Highsmith bedauernswert ist.

                                        So plätschert der Film spannungsarm & ereignislos vor sich hin. Die Prämisse ist schnell entschlüsselt und die Erotikszenen sind erschreckenderweise blass geraten.

                                        Trotz Star-Duo eine mehr als verunglückte Romanverfilmung!

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                                        • 7 .5

                                          Addo's Filmkritik #231

                                          Regielegende John Hughes (Kevin allein zuhause, Breakfast Club) schickt das ungleiche Duo Steve Martin und John Candy auf einen turbulenten Road Trip…

                                          Der Film lebt vom Zusammenspiel der Komödie Legenden Steve Martin & dem großartigen John Candy. Die liebevolle Situationskomik zwischen den beiden sind köstlich anzuschauen und obwohl es um Thanksgiving geht, ist er dennoch für die Weihnachtszeit mehr als geeignet.

                                          Der cholerische Steve Martin und der gutherzige nervende John Candy haben ein ungemein gutes Timing in Ihrem Zusammenspiel. Der Film hat in seiner kurzen Laufzeit, Witz, Tempo und abschließend eine warmherzige Feel-Good-Message passenden zu den Feiertagen parat.

                                          Kurzweiliger sympathischer Feiertagshappen!

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                                          • 3 .5
                                            AddoMoody 13.12.2022, 11:17 Geändert 20.12.2022, 08:19

                                            Addo's Filmkritik #230

                                            Black Adam, gehört zu den ikonischen Figuren von DC die bis jetzt noch keinen Leinwandauftritt spendiert bekommen haben. Als Erzfeind von „Shazam“ und als ein Gegner von Supermann, der vom Stärkegrad auf Augenhöhe agiert, hat die Figur Unmenge an Potenzial.

                                            Fünfzehn jahrelang (!) haben die Macher an dem Stoff rumgewerkelt. Erst als The Rock als Hauptdarsteller gecastet wurde, nahm die Produktion an Fahrt auf. Er selbst betitelte „Black Adam“ als den entscheidenden Gamechanger für das komplette DC Filmuniversum.

                                            Nach der Abspannszene machte sich Ernüchterung bei mir breit. Anstatt, wie angekündigt, den Kurs des DC Universums in positive Bahnen zu lenken, versammelt „Black Adam“ alle großen Schwächen des DCU & fügt diese zu diesem stumpfen Machwerk zusammen.

                                            Die Effekte stammen aus den 2000ern, die Figuren um die Justice Society of America werden hirnlos in den Film geworfen und fühlen sich dementsprechend leblos an. Dwayne Johnson verkörpert nicht „Black Adam“, sondern wieder einmal nur sich selbst. Es wird penibel drauf geachtet, dass The Rock immer gut in Szene gesetzt wird. Eine Tiefe Charakterentwicklung oder zumindest ein Kratzen an der Oberfläche davon, ist hier nicht mal ansatzweise gegeben. Es ist viel mehr dumpfes aneinander Reihen von Action Sequenzen & One-Linern, wie man es schon zig Male in Superhelden Filme gesehen hat.

                                            Das schlimmste ist, das der Film sich nicht wie ein „Black Adam“ Film anfühlt, ja teilweise, sogar Marvel Feeling hat. Das ist für diese Figur und DC unwürdig. Zusätzlich dazu, werden Songs von The Rolling Stones, Smashing Pumpkins oder dem großen Ennio Morricone unpassend verwertet. Das dann, für mich unverständlich kein Bezug zu „Shazam“ hergestellt wird, sondern man lieber ein lieblosen Superman Auftritt in die Abspannszene presst, ist die negative Krönung.

                                            Der Film reiht sich Qualitativ zwischen „Batman & Robin“ und Halle Berrys „Catwomen“ ein. Somit, für mich, der absolute DC-Tiefpunkt in den vergangenen 10 Jahren!

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                                            • Halleluja, wird auch langsam Zeit, das man sich von diesem Snyder Universe abgrenzt. Seien wir mal ehrlich, Snyder Idee wurde nie vollends überzeugend umgesetzt, was DC und den Figuren würdig gewesen wäre.

                                              Mit Safran & vor allem James Gunn hat man die Zügel jetzt in die richtigen Hände gelegt. Wenn das heißt das Gal Gadot, Cavill, Momoa abtreten in Ihrer Rollen, dann sollte man dieses Opfer bringen.

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                                              • 2
                                                AddoMoody 08.12.2022, 09:46 Geändert 14.12.2022, 07:56

                                                Addo's Filmkritik #229

                                                Wow, nach der letzten Episode stellte ich mir nur eine Frage – „Was zum Geier sollte das Marvel?“.

                                                Fangen wir mit den offensichtlichsten an. Die Effekte sind für das Jahr 2022 inakzeptabel & lieblos. Als angekündigte Anwalts-Komödie Serie a la „Ally McBeal“ versagt die Serie auf ganzer Ebene. Dazu die unzähligen Ungereimtheiten, bezüglich dem Marvel Cinematic Universum. Der Aufbau der jeweiligen Episoden, mit den belanglosen Abspannszenen und unzähligen nicht zueinander passenden Stilmitteln, wirkt nicht durchdacht. Die Bösewichte oder wie immer man die nennen will, sind null bedrohlich & lediglich jämmerliche Karikaturen.

                                                Des Weiteren ist der Umgang mit bekannten Figuren wie Hulk, Wong, Emil Blonsky und insbesondere Daredevil unwürdig & gibt die Figuren der Lächerlichkeit her. Apropos Figuren, die Hauptrolle wurde mit der fähigen Tatiana Maslany (Oprhan Back) Top besetzt. An sich ist die Figur der Jennifer Walters/SheHulk in den Comics ein komplexer Charakter. Was machen die Macher daraus: Ein selbstsüchtiges, arrogantes, unsympathisches Miststück. Mehr Flittchen als Superheld. Mehr Karikatur als gewinnbringender Charakter.

                                                Die letzte Folge, stellt den ganzen Verlauf dann nochmals komplett auf den Kopf. Es erweckt den Anschein, dass Marvel den kritischen Zuschauer mit dieser Serie bewusst den Stinkefinger zeigen will, den einen Mehrwert hat die Serie für das große MCU augenscheinlich nicht!

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                                                • 4 .5
                                                  AddoMoody 08.12.2022, 09:42 Geändert 08.12.2022, 09:43

                                                  Addo's Filmkritik #228

                                                  Abenteuer-Liebes-Komödie mit dem Star Duo Sandra Bullock & Channing Tatum. Die Prämisse des Films erinnert nicht nur stark an den 80er Michael Douglas/Kathleen Turner Hit „Die Jagd nach dem grünen Diamanten“, sondern soll quasi die 2022er Version sein.

                                                  Und gleich von vorne Weg, an den 80er Klassiker kommt dieser Streifen nicht heran. Dafür ist der Film viel zu seicht, vorhersehbar & bietet nichts neues. Der Humor beruht auf schwach geschriebener Situationskomik und sich immer wiederholend sexuellen Anspielungen. Es wirkt schon schräg, wie oft Channing Tatum die Klamotten fallen lässt!

                                                  Was mich zu den Hauptdarstellern bringt: Sandra Bullock Part spielt einfach Ihre Rolle aus „Miss Undercover“ & Channing Tatum lässt mit seinem Part seine Rolle aus “21 Jump Street“ wieder aufleben, nur eben in dümmlicher. Das Zusammenspiel zwischen beiden ist blanke Routine und haut einem nicht vom Hocker. Ebenso überzeichnet, wie blass, bleibt Daniel Radcliffe in der undankbaren geschriebenen Schurkenrollen.

                                                  Das einzige Highlight, was einem zum Lachen bringt, ist der Kurzauftritt von Brad Pitt! Nur bleibt es leider „nur“ bei einem Kurzauftritt, was aber Mr. Pitt in gut Fünf Minuten abreist, hätte in voller Filmlänge, den Streifen in ungeahnte Komödie Höhen katapultiert.

                                                  Am Ende bleibt eine austauschbare banales Abenteuerkomödie zurück, die mal Abenteuerfilm, mal Komödie, mal Parodie oder Schmonzette sein will, davon aber nichts wirklich gebacken kriegt, da kann der Cast noch so sympathisch sein!

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                                                  • 7

                                                    Addo's Filmkritik #227

                                                    Nach einem folgenschweren Unfall muss Chris Pratt (ja wirklich!) sein Leben mit einer Gedächtnisschwäche wieder in Ordnung bringen. Er arbeitet in einer Bank als Aushilfskraft und bewohnt eine WG mit dem Blinden Lewis. Seine Mentale Schwäche will sein neuer Freundeskreis für einen raffinierten & folgenschweren Banküberfall nutzen...

                                                    Kleiner düsterer Noir-Thriller, der trivial in seiner Geschichte ist, dafür aber konsequent in der Inszenierung, Charakterbezogen & mit einem spielfreudigen Ensemble effektiv umgesetzt. Der durch Serien wie „The Damengambit“ & „Godless“ bekannte Regisseur Scott Frank feierte hiermit sein Regiedebüt. Jeff Daniels als Blinder Kauz & Bezugsperson von Hauptdarsteller Joseph Gordon-Levitt, liefert hier eine denkwürdige Vorstellung ab. An sich leistet der ganze Cast einen guten Job.

                                                    In seiner etwas zu kurzen Laufzeit, atmosphärisch dichter Thriller, der mehr Tiefe den Charakteren widmet als der Story & dadurch ein feiner Genre Beitrag geworden ist!

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