Amarawish - Kommentare
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Alle Kommentare von Amarawish
Nächsten Monat: Kate Winslet
Ein Platz wäre frei, jemand noch mitmachfreudig?
Martin Freeman/Watson ist aber dünn... O.o
War der schon immer so?
Wurde von mir und meiner Mitbewohnerin gestern zufällig geschaut, daher gibts auch den Kommentar #16 für Wasabitapir: http://www.moviepilot.de/movies/der-sternwanderer/comments/1588907
16# Dieser Kommentar entstand im Rahmen meiner "Kommentargeschenk-Aktion". - Jeder der diese Liste findet darf sich einen Kommentar zu einem Film seiner Wahl von mir wünschen. Ich werde versuchen diesen mit bestem Willen zu erfüllen.- Dieser Kommentar war ein Wunsch von Wasabitapir:
Wenn ich Sterne am klaren Nachthimmel erblicke fühle ich mich recht rasch in eine Parallelwelt versetzt, in der Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen. Geräusche sind kaum noch präsent, lediglich die, die das Naturschauspiel gekonnt untermalen, wie das leise Rascheln der Gräser im angenehmen Wind. Die Augen ruhen ohne Pause auf den abertausenden von Gaskugeln, die heller strahlen als alles andere, was man als greifbar erachten würde. Der Diamantenglanz, oder die wärmende Helligkeit des Feuers, kein Vergleich. So unerreichbar sie auch sind, sie gehören zu den unsterblichen Schönheiten der Natur, die mir immer wieder aufs neue den Atem rauben können. Die unerschütterliche Faszination will einfach nicht verblassen. Manche Sommernächte sollte man einfach damit verbringen auf einer Wiese zu liegen, ihnen still zuzusehen und die romantische Magie, die dieses Himmelszelt mitsamt seinen Lichtern erzeugen kann, genießen. Naturfernsehen vom Feinsten.
___
„Der Sternwanderer", oder der wesentlich bessere Originaltitel „Stardust“ ist zweifelsohne ein sehenswertes Märchen, welches diese Magie aufgreift, hin und wieder seine Grenzen überschreitet, aber uns dennoch gekonnt zum Schmunzeln bringen kann. Die gute Mischung aus manch überzogenen Darstellungen wie die von Robert de Niro, die detailgenaue Ausarbeitung der Kostüme sowie die perfekt gewählte Umgebung veranlassen einfach dazu sich in dieser Fantasiewelt wohl zu fühlen. Man verzeiht daher recht schnell die Stellen der überschüssigen Romantik.
Wir begleiten liebevoll ausgearbeitete (teils sehr schräge) Figuren, die von namentlich bekannten Schauspielern verkörpert werden. Neben Michelle Pfeiffer als Antagonist, erblicken wir Mark Strong mit ungewohnt langer Mähne als einen der Prinzen, Robert de Niro als sehr facettenreichen Piraten und Peter O’Toole in einem kurzen Auftritt. Charlie Cox und Claire Danes als die beiden Hauptdarsteller harmonieren sehr gut, was sicherlich auch einiges zur geglückten Atmosphäre beiträgt. Obendrein empfand ich die Dialoge zumeist als alles andere als eine hohle Unterhaltung, was ich eigentlich erwartet hätte.
Liebhaber des Fantasiegenres sollten diesen Film auf keinen Fall verpassen und sich in diese liebevolle Märchenwelt entführen lassen.
Steve Buscemi (Dezember):
1- Stefan Ishii: "Con Air"
2- Laudania: "Living In Oblivion"
3- doktormovie: "Reservoir Dogs"
4- (VincentVega): "Coffee & Cigarettes"
5- colorandi_causa: "The Big Lebowski"
6- Amarawish: "Fargo"
Stand: 09.12.16
Statt Jake Gyllenhaal würde ich nun lieber Steve Buscemi für Dezember nehmen, da ich ihn a) etwas lieber mag und b) Gyllenhaal erst letztes Jahr ein Portrait von der Redaktion zum Geburtstag erhalten hat. Buscemi ist einfach großartig und wird leider zu selten erwähnt, daher fände ich den Tausch legitim. Was meint ihr?
Wenn sich zu wenige melden belassen wir es natürlich bei Jake ;-)
Kate Winslet (Oktober):
1- doktormovie: "Der Gott des Gemetzels"
2- Big T.: "Labor Day"
3- ElsaWaltz: " Wenn Träume fliegen lernen"
4- FrancisYorkMorgan: "Vergiss mein nicht!"
5- Amarawish: "Heavenly Creatures"
Totoro, Totooro,
Totoro, Totooro,...♪
Wird wohl wieder einmal Zeit für "Mein Nachbar Totoro"...
Ismael kann für Keanu Reeves (02.09.16) nun leider doch nicht mitschreiben. Hat noch jemand Interesse einen Text beizusteuern?
Nicht vergessen: Die Keanu Reeves-Texte sollten ein paar Tage vorher an mich geschickt werden (Geburtstag: 02.09.)
Danke und Gute Nacht!
Vor einigen Jahren sah ich diesen Film zusammen mit einem Freund, der zuvor so für ihn geschwärmt hatte und sogar meinte, er müsse sich das Kochbuch, welches im Film behandelt wird, zulegen. Nun, ich wusste um seinen Geschmack, der sich nicht selten mit den meinen deckt, also war ich gespannt und wurde nicht überrascht, aber wie erwartet mitgerissen. Das Ende vom Lied: Wir kauften uns beide den Wälzer an Kochbuch.
Amy spielt in diesem Film die frisch nach Queens gezogene Julie, die nach dem Umzug ihre Probleme hat Fuß zu fassen. Ihr Job im Callcenter ist mehr als zermürbend, ihre "Freundinnen" sind bloß oberflächlicher, einseitiger Interessensaustausch und eine dürftige Ablenkung vom Alltag. Julie hat schwer das Gefühl, in ihrem Leben noch nichts erreicht zu haben, denn selbst ihre Bestrebungen Schriftstellerin zu werden haben keine Früchte getragen. Da sie sich selbst vorwirft nichts zu Ende zu bringen, widmet sie sich der immensen Aufgabe 524 Rezepte ihres großen Idols Julia Child innerhalb eines Jahres nach zu kochen. Gleichzeitig startet sie einen Blog, in dem sie täglich über ihre Erfahrungen mit dem Kochen resümiert. Julie ist voller Tatendrang und auch, wenn ihre Leidenschaft nicht nur gutes hervorbringt (plötzlich fühlt sich ihr Ehemann vernachlässigt), da sie ihr Vorhaben über alles stellt, lernt sie, dass man seine Leidenschaften durchaus erfolgreich kombinieren kann, aber die anderen, wesentlicheren Dinge im Leben nicht vergessen darf.
Amy erweckt die anfänglich dümpelnde genauso wie die eifrige und ehrgeizige Julie mit viel Herzenswärme und mit Leichtigkeit zum Leben. Ich denke man hätte den Film und dessen Charaktere mehr als kitschig darstellen können, doch hier gelingt Amy und dem sonstigen, tollen Cast (z.B. Meryl Streep als Julia Child, Stanley Tucci als ihr Mann) die beiden Geschichten doch gekonnt zu vermitteln, unterhaltsam darzustellen und miteinander zu verknüpfen.
Für mich persönlich ein besonderes Stück Film, allerdings ist das bei persönlicher Bindung immer der Fall. Ergo ist diese Bücheradaption nicht nur an Freizeitköche adressiert, sondern auch an Träumer, die ihrer eigenen Leidenschaft folgen.
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Alles Gute zum Geburtstag Amy!
(meine bisher liebsten Darstellungen findet ihr im Artikel "Amy Adams - Das Lächeln der Sonne")
Ewan McGregor (März):
1- colorandi_causa: "Trainspotting"
2- Johnny_F: "Star Wars Episode I"
3- Laudania: "Stay"
4- doktormovie: "Black Hawk Down"
5- Stefan Ishii : "Die Bettlektüre"
6- Amarawish: "Big Fish" oder "Last Days in the Desert"
Stand: 17.09.16
Für März:
Ewan McGregor (wird 46)
Meine Wahl: "Last Days in the Desert" (wenn er dann hoffentlich schon raus ist) oder"Big Bish"
Wir erahnen Gestalten im Neonlicht, nur bloße Shilouetten. Ihre Highheels hallen mit gewohnt lauten Tönen wider, doch es ist polarisierend. Der kühle Boden vibriert, unsere Augen sind angestrengt von der grellen Symphonie der einzelnen Farbtöne, das belebende Gefühl der Neugierde und der freudigen Erwartung steigt in uns auf. Die bewusste Wahrnehmung verfällt dem Bann des gewaltvollen Lichtertanzes mit seinen harten Umgebungstönen, unsere pochenden Herzen aber, nun geöffnet, fliegen nur ihr zu, denn sie ist diejenige, die aus dem Schatten ins Licht tritt und uns ihr blankes, pures Ich präsentiert.
Die Stadt der Engel beheimatet keine Lichtgestalten, maßt sich an Neulinge, die Engeln zu gleichen scheinen, schützend zu empfangen. So frisch und unverbraucht, naiv und süss wie eine feine Cremetorte mit extra viel Sahne kommen sie an mit ihren großen Träumen von Erfolg und Prominenz. Nein, sie frisst sie ohne Erbarmen. Nicht zum Nachtisch, sondern genüsslich zum Frühstück.
Hell, lieblich zart die Haut, die blonden Locken fallen federnd und umschmeicheln ihre jungfräuliche Erscheinung in wahrer Perfektion. Die weiße Schönheit, aus der Natur geboren zieht alle Blicke auf sich und lässt die Konkurrenz weit hinter sich. Sie ist der alleinige Star, der den Himmel emporsteigt.
Die Junggöttin wandelt im Neonlicht, verformt sich, gedeiht. Aus blau wird rot, aus süss wird unheimlich, aus Engel wird Dämon. Die Schönheit wird ästhetisch geprägt, konserviert, ihre Seele beginnt allmählich zu verblassen und in reiner Oberflächlichkeit zu glänzen.
Der Neid kommt in großen Schritten, einem Virus gleich setzt er sich fest und lässt seine Wirte nicht mehr los, bis er sie sich gänzlich einverleibt hat und sie in die tiefen Abgründe der schwarzen Seele führt, gar in den Wahnsinn treibt. Sie geben sich ihm hin, dem Rausch von Besessenheit, des endlosen Begehrens und verderblichen Hasses. Es bleibt nur die völlige Einverleibung des Engeldämons, um den Unheil bringenden Kreislauf der Obsession zu durchbrechen und um vielleicht doch noch heil davon zu kommen, doch gibt es vermutlich kein Entkommen aus dem paralysierenden Sog der perfekten Schönheit.
Dunkel ist die Stunde der gescheiterten Romanze, düster die Sicht. Einem feinen, schwarzen Schleier gleich, verhüllt er das was einst funkelte wie der glamouröseste und schönste Diamant auf Erden. Der jungfräulich berauschende Wolkentanz im üppigen Rüschenrock, der lichte Mantel der Verführung glühend rot wie die einst entflammte Leidenschaft, frisch und leuchtend die unvergleichliche Opulenz der Farben im Theater des Lebens, glitzernd die hellen Sterne am Nachthimmel, zum Greifen nah. Im Mittelpunkt der jungen Bohème im Reich der nächtlichen Vergnügungen der Unterwelt entdecken die wilden Geister der Revolution mit reichlich Poesie und Fantasie was es heißt nach Wahrheit, Schönheit, Freiheit und der Liebe zu streben.
So viele Gesichter hat letztere, die wir beim ersten Treffen nicht gänzlich kennen lernen wollen und doch treffen wir zwangsläufig im Laufe unseres Lebens auf sie, auf manche häufiger als andere. Verlangen, Leiden, Misstrauen. Es kann schnell zum alles verschlingenden Kreislauf werden. Letzten Endes erlischt die Liebe durch fehlendes Vertrauen, wenn man sich in den Tiefen der Eifersucht verliert und allmählich vergisst, warum man einst zu lieben begann.
Die Tragödie wahrt nicht ihr Gesicht, ebenso wenig die Liebe, ganz gleich ob hell oder dunkel, jedoch aber stets die dem Wahnsinn verfallenen Geschöpfe des Entertainments, denn die Show muss weitergehen, komme was wolle. Der Vorhang fällt immer.
Ein paar Gedanken zum Film (keine Angst oder Sorge, nicht vollwertig autobiografisch):
Mein leerer Blick schweift hinab, in die weiße Kälte.
Von meinem windigen Hier erblickt man nur das Schneetreiben, dass alles, was den Abgrund Farbe verleihen könnte, verdeckt. Sie ist nicht weit entfernt, die unendliche Weite, getränkt in Farblosigkeit. Irgendwie seltsam.
Ich stehe hier, heute wohl entschlossen die Abwärtsspirale zu unterbrechen und meinem Leben ein Ende zu setzen und doch ist da noch ein mickriger Funke, der mich zurückhält und mir gestattet mein Leben vor meinem inneren Auge als Film mit all seinen Ecken und Kanten, aber auch schönen sowie ereignisreichen Momenten, diesmal als Beobachterin einer dunklen Ecke, mit zu erleben. So viele unterschiedliche, zahlreich, einzelne Facetten ergeben als Gesamtes dein Wesen. Manches hat dich geformt, anderes gebrandmarkt und doch sind alle diese Ereignisse auf eine gewisse Weise notwendig gewesen um zu deinem jetziges Ich zu werden. Ich bin fassungslos fasziniert von mir selbst, dass ich das noch erleben darf. Ich kann nicht anders. Meine Mundwinkel formen unweigerlich ein Lächeln. Doch wohin hat es mich letztendlich gebracht? Hier oben, an den Rande meiner Existenz, in diesem Augenblick noch schwindelfrei in eine Höhe, in der ich mich unter normalen Umständen niemals befunden hätte. Genau dorthin. Heute scheint alles friedlich und doch ist es etwas kränkend, dass die Welt auch ohne mich genauso weiter fortbestehen wird. Mein Beitrag dazu scheint nichts weiter als ein Mückenstich zu sein. Nichts weltbewegendes.
Was also, wenn ich noch wählen müsste, würde mich davon abhalten mich hier und jetzt vom Dach dieses 12 stöckigen Hochhauses zu stürzen? Die Liebe zum Leben wohl nicht, nein. Vielmehr wäre der Grund noch nichts sagenhaftes geleistet zu haben. Etwas zu schaffen, worüber man sich noch in tausend Jahren unterhalten würde, etwas wovon Menschen profitieren können, auf die eine oder andere Weise. Ich bin kein Erfindergeist, auch kein purer Weltverbesserer, denn seien wir ehrlich solche Menschen gibt es nicht allzu oft, jene, die sich einfach für ihr Werk aufopfern.
Ich bin jemand, der etwas ins Rollen bringt. Sei es nur eine kleine Tat oder ein Gedanke, vielleicht sogar nur eine grobe Idee. Inspiriere, kreiere und stecke Leute mit meinen Gedanken an, sofern sie für andere Wesen begreifbar sind, meine Kopf-Hieroglyphen.
Wenn man so etwas erreichen kann, dann wäre ich mehr als zufrieden und würde friedlich abtreten können. Doch diese verstaubten Gedanken von führender Inspiration und farbenfroher Freigeistgestalt, lassen sich nicht mehr vergessen. Präsenter denn je spornen sie mich an und veranlassen mich dazu nach einer mehr als unvergleichlich guten Zigarette diese wertvollen und umso wichtigeren Zentimeter zurück zur Tür zu gehen und meinen Lebensmut erneut zu wecken. Wahrscheinlich sollte ich mir ein Schild umhängen, sollten mir Lebenslust Verlorene auf dem Weg nach unten begegnen: Achtung ansteckend.
Keanu Reeves (September):
1- Amon: Constantine
2- (VincentVega): Im Auftrag des Teufels
3- Laudania: A Scanner Darkly
4- HeartOnFire: Matrix
5- Amarawish: My Private Idaho
6 - Stefan Ishii: Das Messer am Ufer
Stand: 27.08.16
Mads Mikkelsen (November):
1- Amon: Valhalla Rising
2- Ioosh698: Die Jagd
3- FREI
4- HeartOnFire: Casino Royale
5- (VincentVega): Adams Äpfel
6- Amarawish: Nach der Hochzeit
Stand:17.09.16
Ein Film, der eine bezaubernde Geschichte erzählt.
Alles an dem Film ist „schön“. Eine romantische Schönheit erzählt die liebliche Musik Desplats, die meisten Gefühlsregungen Redmaynes sind es. Ja, es ist schön anzusehen und die Ästheten unter euch, vielleicht sogar vermehrt die Künstler, Maler, werden die Optik als ansprechend erachten, denn das ist sie in der Tat und ohne Zweifel.
Aber leider ist es das auch schon und beinahe hätte ich mich davon hinreißen lassen, denn schön ist und bleibt der Film von Hooper. Wir erblicken schon anfänglich tolle, feingefilmte Naturaufnahmen, fast märchenhaft zeichnet er die Straßen Kopenhagens, wie die von Paris. Das Spektrum der Farben scheint wohl direkt einem zuvor entstandenen Gemälde entsprungen, so wirkt es tatsächlich auf mein künstlerisches Auge. Doch ein Film, der eine Geschichte, eine Pioniersgeschichte erzählt sollte weit mehr bewirken als das. Er sollte vielmehr mitreißen, zu Tränen rühren das weitaus dunklere Drama der Identitätssuche darstellen und uns schon mal einen dicken Kloß im Hals spüren lassen. Es war sicherlich nicht so eine derartige Akzeptanz in dieser Zeit zu erwarten.
Ich finde es schade, dass wir nicht die wahre Lili Elbe als Person filmisch kennen lernen durften. Da gibt es große Unterschiede und wäre vermutlich sogar mehr der „Skandal-“ und weniger der "Oscarfilm" geworden. Trotz der heutigen Zeit gibt es so noch so vieles was wir Heterosexuellen wohl nie ganz begreifen können. Die Welt der Transsexuellen, Intersexuellen, Homosexuellen oder die der anderen Orientierungen ist mit unserer verbunden, aber ist für mich bis heute noch großes, unergründetes Neuland. So vieles ist mir noch unbegreiflich, so vieles hat sich mir noch nicht gänzlich erschlossen und doch wirken diese Leben so anziehend auf mich.
Es ist schade, dass hier sehr viel an Potenzial verschenkt wurde, denn er hätte ohne weiteres ein fantastischer und sehr bewegender Film werden können, der für etwas Größeres steht als nur die beeindruckende, emotionale, begnadet anmutige Darstellung von Vikander.
Für November:
Mads Mikkelsen (51)
Meine Wahl: "Nach der Hochzeit" - wird evtl. noch geändert
Für September:
Keanu Reeves (52)
Meine Wahl: "Matrix"
Im Rahmen der Kommentargeschenkaktion zum Anlass Kevin Spaceys Geburtstages entstanden (siehe auch Blogartikel mit 5 weiteren Kommentaren):
Inmitten von Blitzlichtern, glamourösen Dinnerpartys, umrahmt von den geschmackvollen Klängen von Dean Martin und Frank Sinatra, reichen Orangenplantagen, Straßen schmückenden Palmen und knallroten Lippen treffen wir auf das sonnige Paradies auf Erden, Hollywood. Flügel sind allerdings unabdingbar, um hier zu überleben. Wir sind schließlich in der Stadt der Engel und unterhalb der Oberfläche verbirgt sich nicht das, was man den Himmel auf Erden nennen würde.
Die Polizei von Los Angeles rühmt sich in den 50er Jahren damit den kriminellen Treiben mit der Verhaftung eines großen Fisches einen Riegel vorgeschoben zu haben, wird allerdings eines besseren belehrt. Der Kriminalität auf den Straßen wird augenscheinlich Einhalt geboten, jedoch für unverblendete Gesetzeshüter regt sich weiterhin der große Drache des Verbrechens.
In dem gekonnt umgesetzten, atmosphärischen Noir-Krimi L.A. Confidential, der mit ausreichend Spannung und unerwarteten Wendungen aufwartet, treffen wir auf Drogen-, und Schutzgeldgeschäfte, sowie Prostitution. Das organisierte Verbrechen in der Stadt der Reichen und Schönen, welches uns die ins Dunkel gehüllten Gesichter von Korruption, Verrat und Lügen blicken lässt, schläft niemals, auch wenn die Pressestimmen Sicherheit glaubwürdig an das Volk verkaufen.
Der das Rampenlicht genießende Sergeant Jack Vincennes fungiert neben seiner polizeilichen Tätigkeit als technischer Berater für die Krimiserie "Badge of Honor", die den Menschen in Hollywood die erhabenen Fähigkeiten der Polizei für Gerechtigkeit zu sorgen näher bringen soll. Sein Kleingeld bessert er sich als Informant einer Skandal-Zeitschrift ohne weiteres auf und kommt dabei immer an die interessantesten Fälle heran, die bloß einem Zweck dienen: Blitzgewitter und der Glanz der Berühmtheit.
Nach dem blutigen "Night Owl-Massaker" in einem Nachtcafé, nehmen drei Cops mit ganz und gar unterschiedlichen Methoden die Ermittlungen auf. Der von Kevin Spacey verkörperte Sergeant Vincennes ist einer von ihnen.
Auf den Spuren der wahren Gerechtigkeit wandelnd, entwickelt sich Spaceys Figur neben den beiden anderen für den Zuschauer ersichtlich in eine neue, zumeist positivere Richtung und finden dabei zurück zu den Wurzeln ihres Berufstandes und zu ihrem Antrieb, wieso sie Polizist wurden. Die Beantwortung der Frage was Gerechtigkeit bedeutet bleibt jedoch aus und sollte von uns wohl selbst ergründet werden.
Kevin Spacey porträtiert den vom Weg abgekommenen, zynischen Cop auf üblich einnehmende Weise, mit Leib und Seele. Die arrogante Art seines Charakters zeigt er uns mit packender Mimik und Gestik, die nur von seiner Präsenz übertroffen wird. Es ist immer wieder ein Genuss ihm zuzusehen. Das ist es, was wahrlich gutes Schauspiel für mich ausmacht.
Alles Gute zum Geburtstag Herr Spacey!
#15 für Heckenritter: http://www.moviepilot.de/serie/the-affair/kritik/1572948
15# Dieser Kommentar entstand im Rahmen meiner "Kommentargeschenk-Aktion". - Jeder der diese Liste findet darf sich einen Kommentar zu einem Film seiner Wahl von mir wünschen. Ich werde versuchen diesen mit bestem Willen zu erfüllen.- Dieser Kommentar ist ausnahmsweise für eine selbst favorisierte Serie von mir und ist auf Geheiß von Heckenritter entstanden:
Es beginnt meist völlig harmlos und doch nimmt dich dieses Gefühl schneller in Beschlag, als man es anfänglich vielleicht denken würde. Lastet der Blick zu lange auf den des anderen steht manchmal die Welt für wenige Sekunden still. Das Universum verkleinert sich, umgibt uns fast gänzlich, die Schwingung in der Luft ist deutlich spürbar. Ja, Verbotenes ist stets begehrenswerter. Worte braucht es nicht, denn die Stille ist jenes neutrale Element, dass dieser simplen Emotion Raum geben kann. Hoch entzündlich befindet man sich an der Schwelle zwischen Vernunft und Begierde. Nun obsiegt das eine oder andere auf lange Sicht, der Kampf tobt, zumeist innerlich. Er beginnt mit dem Eingeständnis der Sympathie. Verleumdung. Widersprache. Wir drohen die Beherrschung zu verlieren. Wir machen unseren frisch entdeckten Gefühlen zwangsläufig anders Luft, denn wir haben keine Wahl. Wir können ihnen nicht nachgehen.
Die Vernunft als stetiger Anhaltspunkt führt die bereits geschundene Seele immer weiter fort von der Herzensstimme, versucht sie gar zu ertränken. Die Erwartung das richtige zu tun ist eine Bürde, eine Bürde, die die Vernunftanhänger sich selbst auferlegten. Die brennende Begierde verspricht einen Ausweg aus der seelischen Unfreiheit. Doch was ist die richtige Entscheidung? Ist die Schwelle dann erst einmal überschritten begibt man sich gerade Weges in das Auge des Sturms, denn Taten sagen mehr als tausend Worte.
Schuld, Zweifel und weitere unberechenbare Gefühle entwachsen und entkommen unserem Geist. Vieles entgleitet unserem zuvor sehr kontrollierten Wesen, vieles ist nicht mehr greifbar, womöglich bleibt es uns für immer versagt. Wenn wir dabei außerdem den Bund fürs Leben brechen und Menschen, denen wir geschworen hatten immer an ihrer Seite zu sein, dann ist uns zu spät erst bewusst, wie schmerzlich die Frische von Befriedung sein kann. Das persönliche Glück ist von Trauer durchzogen, der Schmerz der Betrogenen mitsamt ihrem Verlust, ihrer Wut haftet unserem egoistischen Handeln an. Wenn wir uns nicht vergeben können unserem Herzen gefolgt zu sein dann ist es wohl um uns geschehen, denn wir versinken zwangsläufig in dem schwarzen Ozean, den wir als die dunkle, verschlossene Kammer unserer Seele benennen.
„Meine Bestimmung war es der Sensible zu sein. Meine Bestimmung war es Schriftsteller zu werden. Meine Bestimmung war es Jep Gampardella zu sein.“
Ich betrachte während des Genußes der ersten Zigarette mitsamt Espresso den für meine Augen und Ohren vergnüglichen Vogelflug am hellen Morgenhimmel. Schon in den frühsten Stunden des Tages erwacht Rom mit seinem ganzen Charme und taucht das Kolosseum in ein leuchtendes, gar göttliches Dasein. Atemberaubend. Bei Tag erkennt man die sensible Schrillheit der Farben, die die belebende Sinnlichkeit der Straßen und verwunschenen Gassen ihren romantischen Zauber verleihen. Begleitet werden diese Tage von intensiven Nächten, die seit meiner Jugend meine liebste Tageszeit darstellen. Doch es schmerzt mich feststellen zu müssen, die zahlreichen Verlockungen der Sommernächte sind nicht mehr so süss wie früher.
"Sieh dir diese Leute an, diese Gestalten. Das ist mein Leben, und es ist nichts."
Die Vergänglichkeit hat mich eingeholt. In meiner Welt von Dekadenz und Oberflächlichkeit gesellt sich die bittere Wehmut. Ich flaniere und philosophiere in meinem stehts mondän gekleideten Ich zwar weiter vor mich hin, aber die plötzlich zu verspürende, schmerzliche Leere, die langsam aber sicher meinen Geist in der völligen Melancholie ertränkt, ist nicht mehr zu ignorieren. Rauschende Feste und gut inszenierte Partys mit allerei Unterhaltungsaspekten waren der Mittelpunkt meines Lebens und ich war ihr König. Jetzt ist es bloß unerfüllter Zeitvertreib.
Erfreut haben mich lediglich, wohl gar ein klein wenig Glückseligkeit beschert haben mir die spärlichen Augenblicke von Schönheit, die ich wohl mein Leben lang nicht vergessen werde. Die Suche nach ihr begann für mich in dem Sommer, als ich das erste Mal einer Frau, nicht nur mit den Augen näher kam. Ich setze sie fort, die Suche, die vielleicht in die Ewigkeit führt, nach der großen unvergleichlichen Schönheit, die unsere Welt mit dem Mantel der Vergänglichkeit umhüllt.
Die Ewigkeit selbst gibt es für uns nicht. Der Wert des Gelebten würde entschwinden und uns mit in unseren Abgrund reißen. Vielleicht hilft es nur nach dem zu streben, was uns am Leben erfreut, uns einen Sinn gibt, und nicht, was wir tun, um den Schein des Glücks zu wahren in der ewigen Stadt, Rom.
"Reisen ist ein Gewinn, lass die Fantasie arbeiten. Der Rest ist Enttäuschung und Mühe.“ - Louis-Ferdinand Céline