Barelhaven - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+22 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+20 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+18 Kommentare
-
MurderbotMurderbot ist eine Science Fiction-Serie aus dem Jahr 2025 mit Alexander Skarsgård und David Dastmalchian.+17 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps93 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von Barelhaven
FUBAR ist die Fortsetzung von TRUE LIES (1994): wieder versucht Arnie Privat und Beruf deutlich zu trennen, wieder muss man die Welt retten und wieder geht es mit flotten Sprüchen und fröhlichen Kollegen um den Balanceakt. Die Actionszenen sind selten und teilweise geschnitten was aber auch nicht verwunderlich ist - schließlich ist der Mann fast 76 Jahre alt!
Und so geht es weiter... Arnie wird von sechs Schauspielern begleitet, die wie Altenpfleger all das Komplizierte übernehmen während Arnie von allen als Einziger alles im Griff hat. WE ARE FAMILY - nur in langsam, irgendwie vorhersehbar und sehr bemüht... witzig......[User eingeschlafen][User eingeschlafen][User eingeschlafen]
1994 haben wir Kids still und heimlich auf dem Schulhof diesen Streifen als Empfehlung geflüstert: schau, es gibt tatsächlich einen Anime der die Prügelspiel-Reihe bestens unterstützt! Die Story überfordert auch nicht: der böse Bison will die Weltherrschaft und will die besten Fighter um sich scharren. Natürlich geht es hier primär ums Prügeln, aber die Tatsache dass hier fast jeder Charakter mal gezeigt wird und die beliebtesten Figuren eine Rolle spielen, schafft eine wohlige Mischung aus Kindheitserinnerung und einer sehr guten Umsetzung, die den Zeitgeist der 90er - Hau-drauf- B-movies inne hat. Besonders gut der Kampf des spanischen Ninjas Vega gegen Chun-Li.
Natürlich nichts anspruchsvolles und wer sich nicht für klassische Animes und Umsetzungen für Spiele in Filme interessiert, wird sich lieber um andere Dinge kümmern wollen, aber... ein Blick lohnt sich um zu verstehen, warum stumpfes Vermöbeln von Schurken befreiend sein kann. Es ist kein Meilenstein aber ein geflüstertes Versprechen dass man damals im Studio sehr kreativ war,...
FAZIT: x+x+x+o = Hadou-Ken
"Dort sehe ich meinen Vater, dort sehe ich meine Mutter, meine Brüder und Schwestern, dort sehe ich meine Ahnen von Beginn an."
"Schwarze Nebel" ist ein 1976 erschienener Roman des Schriftstellers Michael Crichton indem der Gelehrte Ibn Fadlān eine Reise in den Norden startet und Teil einer mysteriösen Prophezeiung wird - er wird der 13. Krieger einer Gruppe von Helden, die gegen Menschenfresser kämpfen.
Normal sollte der Film viel länger und ausführlicher sein, doch aus Gründen hat man sich für die actionreichere Lösung entschieden. Der Film ist nicht ohne Grund für Erwachsene, trotz Antonio Banderas, Vladimir Kulich und Omar Sharif konnte der Film nicht an JURASSIC PARKs Erfolg anschließen. Und doch sind es erfrischende Aufnahmen voll packender Spannung einer genialen Filmmusik. Es ist ein solides Stück Regierarbeit, dass John McTiernan abgedreht hat und zeugt von einer Basis, die wieder und wieder in späteren Serien und Filmen kopiert wurde. Die Idee von Crichton, dass die Wikinger durch Kannibalen nach und nach verschwanden war tatsächlich mal in den 80ern eine vieldiskutierte Idee unter Historikern - genau wie die absurde Idee, dass sie nach Walhal von Odin geholt wurden. Heute wissen wir dass die Christianisierung daran schuld ist. Trotz allem: satte 7 von 10 Wikingerhörnern.
Der weite, wolkenlose Himmel. Die wogende See aus Gras. Der Anblick des bunten Indianerlagers.
Lieutnant Dumbar (Kevin Costner) reiste allein in die Prärie um den natürlichen Westen zu erleben und findet - wie in Hollywood sonst üblich - keinen bösartigen "Roten Wilden" sondern viele Freunde und ein neues Lebensgefühl. Der Film ist ein Gemälde von George Catlin und eine behutsame Freundschaftsanfrage: können wir koexistieren? Während der Film alles richtig macht, baute man woanders wieder mal Mist: wenn man sich das Plakat mal ansieht, steht Costner klar im Vordergrund. Warum? Es geht um den Stamm der Sioux, um die Lebensweise der Indianer, um den Respekt der Menschen gegenüber der Natur - und nicht um einen Weißen, der eh schon alles hat.
Von dem Film existieren zwei Schnittfassungen: eine gut dreistündige Fassung, die für die Kinoauswertung in den Vereinigten Staaten bestimmt war, und eine knapp vierstündige Fassung, die im Ausland vertrieben werden sollte. Der Film diente später als Inspiration für DER LETZTE MOHIKANER, AVATAR, POCAHONTAS und vielen anderen.
"Wer ist jetzt John Lark?"
Wiedermal hat die IMF Problem und wieder mal muss Ethan Hunt die Welt retten. Das macht er in dem sechsten Teil so gut, dass man natürlich auf seine Kosten kommt - die Stunts sind dabei das Aushängeschild. Der "neue" Schurke John Lark ist jemand, den man sehr spät zu Gesicht bekommt, was irritierend für einen Actionfilm ab 12 ist da es sich hierbei um eine Scheinidentität handelt und der Unbekannte mit drei Atomsprengköpfen die Welt erschüttern will.
Ich selbst, der sich nicht gerade zu den dümmsten Kastenbroten der Welt zählt, musste meine Flipchart nehmen und die komplizierten Handlungsstrenge aufmalen um nicht den Faden zu verlieren. Zum Glück macht es doch Sinn.
Henry Cavill sowie Vanessa Kirby als Tochter der Waffenhändlerin aus dem 1. Teil sind sogar verdammt gut. Sean Harris kann gleich aus dem Vorgänger da weitermachen, wo er aufgehört hat - als irrer Terrorist ist er gut geraten. Der Film ist lang aber dafür bekommt man auch was man will - vielleicht sogar viel mehr.
Im Grunde macht die Serie alles richtig, da sie sich Zeit nimmt um die umfangreichen Ereignisse und Gegebenheiten nach dem "Blip" zu beleuchten: wir lernen, dass man bei der Bank keinen Kredit bekommt weil man ja (wie Milliarden andere) fünf ganze Jahre verschwunden war. Ebenso lernen wir dass die USA den ersten schwarzen Supersoldaten gefoltert, missbraucht und schlussendlich in den Knast steckten weil er schwarz war. Wir lernen, dass selbst die Antagonisten einen guten Grund haben sich zu wehren und dass in jedem von uns ein Superheld stecken kann. Kennt man die Comics, weiß man, dass die Macher sich davor scheuten sie 1 zu 1 umzusetzen - sonst müsste sie ab 18 sein und nur in Begleitung eines Priesters und eines Therapeuten geguckt werden dürfen. Sam Walker als U.S.AGENT metzelte sich durch die Bände... war nicht schön, aber neu. THE BOYS bei Marvel - der Vergleich stimmt. FLAG SMASHER war keine Gruppe sondern ein Schurke, der der Demokratie nichts abgewinnen konnte. Die Aufsplitterung in eine Gruppe war eine gute Idee da das MCU sowieso überlaufen ist.
Stattdessen redet man hier viel, und da es eine Comicverfilmung ist, wurden ganze 23 Bände "verbraten". Ist die Serie schlecht? Sie ist anstrengend, weil jeder etwas bereut und jeder was zu erzählen hat. Wir lernen außerdem, dass die USA nie zum Reden kommt, die ja für den meisten Mist in der Serie verantwortlich ist. Da wird patriotisch noch die Fahne geschwungen aber alle, die es tun, bezahlen einen Preis. Und das echte Helden wie Sam Wilson sich selbst helfen müssen...
FAZIT: das MCU hat eine Therapie-Serie gedreht statt einen THE BOYS-Ableger.
Wer PREY (2022) mochte, wird diesen Film lieben. Auch hier stehen drei Einzelgänger aus verschiedenen Epochen dem außerirdischen Jäger gegenüber, was zu spannenden Fight auf der Erde wie auch am Himmel führt: Die Schildmaid Ursa geht mit ihrem Sohn und ihrem übrigen Wikingerstamm auf einen Rachefeldzug, im feudalen Japan bekämpft Shinobi Kenji seinen Bruder und während des 2. WK trifft der Mechaniker Torres am Himmel einen Predator. Wie sie alle zusammentreffen und wie das ganze ausgeht, soll mal nicht verraten werden...
Der Zeichenstil ist okay, die Kämpfe schön choreographiert und die Epochen treffend hervorgehoben. Gerade die Japan-Episode zeigt mehr als das jemand was erklären muss und hat einen gewissen GHOST OF TSUSHIMA-Touch. Die Wikinger-Epoche kann trotz taffer Kriegerbraut durch eine viel zu lange Unterwasser-Szene wenig überzeugen und der Kampfpilot schwadroniert über Dinge, die zum eigentlichen Geschehen kaum etwas beitragen. Das ist ein deutliches Minus, wobei es hier auch um die Predator geht - und die sind trotz Ruckler im Bild schön getroffen.
Es geht also weiter. Möge die nächste Runde beginnen...
Das könnte der Film der Woche werden, da er gleich da anfängt wo der erste Teil aufgehört hat.
Christian, Autist und Buchhalter, interessiert sich für einen komplizierten Fall und holt sich seinen Bruder Brax, einem Killer mit Alexithemie, dazu.
Die Chemie zwischen Ben Affleck und Jon Bernthal funktioniert einfach grandios, gerade wenn sie sich gegenseitig analysieren, kaltschnäuzig belehren und doch freundschaftlich bleiben. Der Film konzentriert sich auf den Menschenhandel ohne belehren zu wollen. Kaum kommen die beiden Buddys zusammen glänzt der gutmütige Humor, der nicht aus den Augen verliert, dass beide Killer doch sehr einsam sind. Das Speed-Dating, das Tanzen in der Country-Bar und der grandiose Shootout am Ende heben diese Fortsetzung deutlich hervor.
BRAX: „Immer habe ich Probleme mit dir! Du mit deinen Ticks! Ziehst dein Inselzeugs ab, stocherst rum und musst wieder umziehen. Dann wirst du neugierig, stocherst wieder rum und wieder darf ich hinter dem schrägen Kind herräumen, dann will dich jemand töten und ich muss mich wieder prügeln!!“
CHRISTIAN: „Du prügelst dich doch gerne.“
BRAX: „Guter Punkt. Okay, bin dabei…“
Der Animationsfilm taugt dazu kleinen Kindern die Angst vor Monstern zu nehmen - punkt. Ansonsten werden ADHS-behaftete Kids mit Hyperventilation ihre große Freude an dem minimalistischen Spaß haben und ihn wie die andere Teile (mit gleichem Rezept) schnell wieder vergessen.
Für Hip-Hop-tanzende Vampire geeignet.
"Ich LIEBE dich! Wärst du mit mir zusammen, müsstest du dich nicht für ein paar Dollar in so einem Stripclub räkeln!" --> "Das ist ein Ballet-Studio, Terry!"
Die Actionkomödie überrascht mit vielen frischen Ideen, vielen Stars und wahrscheinlich hat das geniale Drehbuch für einige Lacher zuvor gesorgt. Doch nach dem überdrehten Auftritt von Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson konzentriert sich der Film allein auf Will Ferell und Mark Wahlberg, die sich auf die Suche nach einem entführten Finanzinvestor machen. Zwei Filmfehler, schlechter Schnitt und Einstellung bei der Kamera kann ich noch vertragen aber Will Ferell überdreht wie eine Schraube Klamauk zu verbreiten, ist schon eine Zumutung. Mark Wahlberg, der bei jedem Piep gleich aggressiv wird, kann man auch nicht mehr ernst nehmen. Es sind die beiden, die einfach nicht harmonieren. Und so saß ich da und zwang mich bloß nicht vorzuspulen... es war hart.
Und dabei sind die Witze gut: die Stelle, in der Will Ferell seine heiße Frau ( Eva Mendes) vorstellt und sich für sie schämt, während Mark Wahlberg sabbernd ihr fast in den Ausschnitt krabbelt, ist pures Gold. Oder die Ex von Ferell sich als Psychopathin herausstellt und ihr Mann lasziv Wahlberg einen Antrag macht, ist genial. ("Sie denken, weil ich einen Bart habe, bin ich überall beharrt. Irrtum, ich bin überall glattrasiert." --> "ALLEN!")
Ein etwas anderer Film - und ein gutes Beispiel dafür, warum ein Gericht nicht funktionieren kann, wenn die Hauptmahlzeit zerkocht ist: da kann das Ambiente, der Wein und die Vorspeise exquisit sein... man würde trotzdem nach dem Kellner rufen.
Shelby und Ruby, zwei frisch Verlobte, wollen endlich clean werden und einen Neuanfang wagen. Doch durch einen miesen Trick eines Dealers zerbricht der Traum...
Gerade in den ersten fünfzig Minuten überzeugt der Streifen als Liebesdrama, in der zwei sympathische Personen nach etwas greifen was sich schwer realisieren lässt. Oxycodon-Sucht ist kein Spaß - gerade wegen der Szene, die den kalten Entzug plastisch darstellt. Die Filmmusik komponierte Philip Klein, die sehr überzeugend die Tragik untermalt. Dazu gesellen sich einige bekannte Gesichter aus Hollywood - fertig ist der zeitlich versetzte Nachfolger von LOVESTORY (1970).
In der zweiten Hälfte sieht der Ex-Verlobte rot, der Ton wird härter und hier kommt der Thriller erst zum Tragen. Erstaunlich, wie schnell und sicher ein Ex-Marine an Waffen kommt und er gekonnt mit echt harten Jungs mithalten kann. Deprimierender und bedrückender Film, der die aktuell grassierende amerikanische Drogenepidemie als Hintergrund für eine düstere Rachestory nutzt.
Im 23. Jh. ermittelt eine Detektivin in einem Mord an eine Studentin, inmitten einer Gesellschaft, in der Menschen und Androiden koexistieren.
Komplexe Cyperpunk-Geschichte um eine Diskussion über Identität und Autonomie, einem "Weckruf" für Roboter, einer Detektivin und ihrem Robo-Kollegen Chris und der Frage wohin die Reise eigentlich gehen soll. Es ist eine gemütliche Reise durch den Alltag, die mit Erzählungen und sprühender Logik eine Dystopie aufzeigt in der die Sklaven (Roboter) gebraucht aber auch verachtet werden - so sehr, dass man sich am Ende ihrer entledigt. Mal wird entspannt Jazz gehört und Pause gemacht - mal geraten Augmentierte wie in DEUX EX oder CYPERPUNK 2077 aneinander und liefern sich actionreiche Kämpfe. Gerade die tragische Figur von Carlos, dessen Gehirnscan nach einem Unfall gerettet und in einen Roboterkörper hochgeladen wurde, ermöglicht dem Mann zwar das Leben - aber zu welchem Preis? Kein Mensch mehr aber auch kein Roboter, zudem noch vom Wunsch beseelt wieder zurück zu seiner Familie zu können. MARS EXPRESS hält vieles bereit.
"Nach dem Kompass und dem Stand der Sonne zu urteilen, haben wir ein Problem."--> "Was ist mit der Sonne?"--> "Sie hat sich die ganze Zeit nicht bewegt."
Es gibt Horrorfilme die gleich fesseln und mit einer guten Story überzeugen können: PREDATORS wirft den Zuschauer - ähnlich wie Adrian Brody- raus aus dem Flugzeug, mit voller Bewaffnung und scharfer Munition. Mit dem schweigsamen Killer sind auch andere Berufsmörder mit dem Fallschirm unterwegs, die nicht recht wissen, was das soll, wo sie eigentlich sind und noch rätseln, ob sie auf Droge, in der Hölle oder von einem Geheimdienst entführt wurden. Yakuza, RUF, Speznas, Attentäter der mexikanischen Drogenkartells - alle agieren zwar klischeebehaftet, aber das macht die Spannung und das Entsetzen in den Figuren so glaubhaft. Walton Goggins als Serienkiller eckt erstmal mit jedem an, während Louis Ozawa Changchien (Yakuza) als stiller Beobachter erstmal die Lage checkt. Adrian Brody gibt den unnahbaren Einzelgänger, der sich selbst der Nächste ist. Nicht zu vergessen Laurence Fishburne, flüsternd und irre, der den Neuen ein wenig Input gibt... Die Liste der guten Schauspieler ist exzellent, die Kulisse hingegen etwas überlastet und die Effekte ähneln dem Bum-Bumm der 90er. Splattereffekte, Shoot-outs und die markige Sprüche etablieren den PREDATOR-Film als gute Fortsetzung. Wir lernen auch dass die Monster in den eigenen Reihen Problem haben: Blutrache unter den Predator-Clans, ähnlich wie bei Wespen und Bienen.
FAZIT: herausragender Splatterfilm, der Lust auf mehr macht.
Ein Taschendieb staunt nicht schlecht, als die Tasche, die er zuvor entwendet und irgendwo in Paris abgestellt hat, explodiert. Von nun an wird er als Terrorist gesucht. Ein CIA-Agent macht ihn ausfindig und gemeinsam gehen sie der Terrororganisation auf den Grund...
Kaum jemand hat wie Idris Elba diese markante Ausstrahlung und die Art, wie er den Leuten "Komm-doch-her" suggerieren kann. Richard Madden (bekannt aus GoT) duckt sich weg und vermittelt die Rolle des überforderten Gauners gut, der lieber mit dem uncharmanten CIA-Agent eine kurze Beziehung eingeht - der Buddy-Movie-Film toppt ganz ordentlich. Hätte ein Mehrteiler werden können, aber... andere Projekte, vielleicht.
Drumherum gewährt der Film einen kleinen Einblick in die rebellischen Zellen Frankreichs und wird rasant erzählt. Da der Film hält, was er verspricht, kann man sich auf einen netten Freitagabend-Film freuen.
CIA-Agent Kendig liebt seine Arbeit als Außendienstagent und gehört zu den Besten. Selbst der KGB schätzt seine Professionalität- doch statt Lob bekommt er von seinem Chef nichts als Ärger und soll ins Archiv abgeschoben werden. Um ihm eins auszuwischen geht Kendig in den Untergrund und schreibt ein Buch über die Machenschaften des CIA. Als die ersten Kapitel veröffentlicht werden beginnt die Jagd - doch Kendig ist allen immer einen Schritt voraus...
1980 punktete der fröhliche Agentenflax um Walter Matthau und Ned Beatty, der zu der Zeit des Kalten Krieges wenig Action aber dafür zeitlose Komik bietet. Matthaus Sohn punktet als ehemaliger Schüler Ross ausgezeichnet, Herbert Lom als russischer Spion und Glenda Jackson trumpfen auf. Zahllose Verweise auf Opernstücke - Matthau war selbst ein Kenner.
Dieser Film könnte ihnen gefallen wenn Sie R.E.D (2010) mögen.
Retro-futuristische Cyberpunk-Ästhetik gepaart mit der Ernsthaftigkeit eines deutschen "Tatort´s". Technisch gesehen ist der Film auf einem sehr hohen Niveau, lässt ohne Makel selbstfahrende Autos, Hologramme und Betonkulissen real aussehen und überrascht mit viel Tiefe in der Story.
Ein schöner Beweis nicht nur dafür, das auch Filme aus anderen Ländern on top unterhalten können sondern gegen die Mainstream-Gewohnheiten á la Hollywood bestehen.
Der kleine Traum vom großen Sein
Black Panthers Heimat ist ein Afrika, das es so tatsächlich hätte geben können - wenn es die Sklaverei nicht gegeben hätte. Der erste schwarze Superheld im Comic-Universum bekommt mit dem gesellschaftlichen Kampf als schwarzen Binnenkonflikt die Bühne, die es verdient. Michael B. Jordan spielt stolz und rachedurstig Erik Killmonger, der Wakanda zu einer Diktatur aufbauen will - Chadwick Boseman brilliert als König, der es jedem Recht machen will. Der Konflikt spielt die Gefühlslage des aktuellen Afrikas wieder, wo Invasoren sich die Klinke in die Hand geben: früher Spanier, Briten, Deutsche, Franzosen... jetzt Chinesen und andere. Andy Serkis spielt piratengleich den verrückten Waffenhändler.
Durch und durch buntes Popcorn-Kino, das viel riskiert und doppelt belohnt. Mit einem genialen Helden und einem glaubwürdigen Schurken.
Alles zusammen: 1,37 Milliarden Dollar Einnahmen, Platz 15 der erfolgreichsten Filme, ein Fanal der Hoffnung für Afrika zu Recht gefeiert.
"Wir sind schon ein Jahr zusammen?"--> "Für mich ein Jahr zu viel."
Recht hat Eddie, denn die symbiotische Beziehung zwischen Altklugmeister und chaotischem Mörder-Alien kann bei der Hatz, Hektik und stumpfen Blödsinn nicht mehr unterhalten. Heute auf NETFLIX, und gleich am Anfang ist der Journalist nicht in dieser Welt, sondern in einer Parallelwelt; switcht wieder zurück, argumentiert aggressiv und lässt sich durch eine dümmliche Geschichte treiben die nur sehr enthusiastische Comicliebhaber neugierig werden lässt. SEHR enthusiastische, wohlgemerkt, denn alles hier ist reiner Schrott. Der dritte Teil hat keinen Plot, die wohl schlechteste Einführung eines neuen Superschurken ("will alle töten/bin gefangen/ muss Venom besiegen um frei zu kommen"!) und zeigt auf, dass Venom und Eddie Brock nach New York wollen und alles auf dem Weg kindisch kommentieren. Das Drehbuch ist sinnlos und bereitet das ruhmlose Ende einer der genialsten Helden vor.
Trotzdem gutes Ende, in der ein Schlussstrich gezogen wurde. Traurig kann man werden, wenn man bedenkt, dass die Figur in der Comicwelt ähnlich wie Deadpool und Spiderman einen unverwüstlichen Kult-Status besitzt...besaß. Und alles begann vor 40 Jahren mit der Erschaffung eines Schurken, der stark an das Xenomorph aus dem ALIEN-Franchise ähnelt. Gruselig und tödlich sollte er sein - SONY hat aus ihm einen Witz gemacht. Aber das können wohl nur Kenner verstehen...
Tschüss, VENOM. Es hat nicht sollen sein.
Ohana heißt Familie
Das knurrende Alien mit dem Hang zum Chaos flüchtet auf die Erde; Experiment 626 will reißen, zerfetzen, dominieren. Doch als das Mädchen Lilo ihn als Hund adoptiert, versteht der Wüterich langsam die Bedeutung von Freundschaft, Familie, Harmonie...
DISNEY liefert eine Realverfilmung mit viel CGI und einem Thema, dass sich über Jahre beliebt fürs Kinderfernsehen gemacht hat. Statt nur zu kopieren - was Verschwendung wäre und auch keiner sehen will! - ist der Ablauf anders: gewisse Figuren erstaunen mit neuen Verhaltensweisen was den Film schnell rettet (oder auch nicht!). Chaos, Emotion, Albernheit und Tiefe, aber diesmal mit viel Herz und Gefühl für die Tränendrüse. Vor allem die neunjährige Maia Kealoha als Lilo sticht hier als Talent heraus. Lilo ist ebenso wütend, offensichtlich selbst von ihrer Lebenssituation überfordert und durch ihre Einsamkeit so verletzt, dass sie auch nach Chaos strebt - schließlich sind die Eltern für immer fort und echte Freunde hat sie nicht.
Ist der Film ein Erfolg? Schwierig, da er vieles richtig macht aber auch zu viel verändert. Zumindest sollte es sich lohnen sich den Namen der Kleinen schon mal zu merken...
Was täten wir ohne dich und deine Ohren.
1996 kam im deutschen Kino ein Filmdrama heraus, das von gehörlosen Eltern, der Kunst der Musik und der talentierten Klarinettistin Klara handelt. Ein außergewöhnlicher Film mit einigen Späßen, die aber noch viel Raum der sensiblen Gestaltung der Probleme von Behinderten gibt. Das Mädchen Klara lernt schnell die Gebärdensprache, da sie für ihre Eltern dolmetschen muss. Lustig beim Elternsprechtag: "Bist du gut?" fragt ihr Vater, der Lehrer verneint aber Klara zeigt auf, dass alles ok ist. Es ist ein starkes Band, das zwischen Klara und ihren Eltern entsteht, getragen von herrlicher Klarinettenmusik, in der der amerikanische Schauspieler Howie Seago (auch gehörlos) ähnlich wie in einer STAR TREK-Folge (Der stumme Vermittler) wunderbar glänzen kann. Ein Drama deswegen, weil der Vater die Liebe zur Musik nicht teilt und sich im Stich gelassen fühlt, als seine Tochter ein deutliches Talent für Klarinette zeigt. Man möchte Lachen und Weinen gleichzeitig, wird getragen durch einen rundum perfekten Film und genießt am Ende ein Erlebnis dass man wohl nicht vergisst. JENSEITS DER STILLE ist ein wundervolles Experiment.
Wenn der Mensch kleiner wäre, würde man weniger CO2 ausstoßen, weniger Nahrung verbrauchen und mehr Lebensraum genießen. Darüber gibt es sogar eine ARTE-Sendung. Im Film entschließen sich das Paar Safranek sich ebenfalls zu verkleinern, allerdings ist der Prozess unumkehrbar. Und Matt Damon guckt ziemlich doof als er sich darauf einlässt aber seine Frau einen Rückzieher macht...
Die scheinbar perfekte Miniaturwelt bekommt merklich Risse. Nicht nur im Film: auch so wandelt sich der LIEBLING, ICH HABE DIE KINDER GESCHRUMPFT in eine sozialkritische Analyse. Matt Damon engagiert sich im Film für Menschen in ähnlich prekären Situationen wie die Putzfrau Ngoc Lan, die vom Wohlstand nichts hat. Selbst als Mini gibt es im vielgelobten Paradies eine Zweiklassengesellschaft. Statt CGI-Wunderwerk in denen Matt Damon gegen Riesenspinnen kämpft oder sich durch eine Wiese arbeitet, sitzen Personen zusammen und reden über Sozialrealismus. Als Zuschauer guckt man schnell überfordert in die Röhre, wenn der Film sich über gerechte Verteilung auslässt und hier und da wenige Späße einstreut. DOWNSIZING ist das genaue Gegenteil von Marvels ANT-MAN, kein Actionkracher sondern ein Blick auf unsere Gesellschaft, die selbst mit dem Downsizing-Verfahren die Probleme mitnimmt.
Nochmal würde ich mir den Film nicht angucken...
Laut Trailer ist die story schnell erklärt: die Ruska Roma, zu der schon John Wick gehört(e), hat einen neuen Cleaner ausgebildet. Die junge Tänzerin Eve Macarro plant die Rache an die Mörder ihrer Familie. Da sie schwer kontrollierbar ist, tritt bald schon John Wick auf den Plan...
Weniger Gun-Fu, mehr Tschechien und sogar Oberösterreich als Drehorte. Und einen Flammenwerfer.
Könnte was werden...
Mike Schmidt ist arbeitslos, schwer traumatisiert und muss zudem sich noch um seine Schwester kümmern. Als Nachtwächter nimmt er einen Job in der verlassenen Pizzeria Freddy Fazbear’s Pizza an, doch nach Mitternacht machen die beweglichen Bühnenfiguren („Animatronics“) dort plötzlich Jagd auf ihn.
Mike Schmidt ist der wohl seltsamste Erziehungsberechtigte der Filmgeschichte: aufbrausend, schluckt jede Nacht Schlaftabletten um im Traumland ein Trauma neu zu erleben und behandelt seine Schwester wie eine Erwachsene: pädagogisch ist hier garnichts, lieblos werden Versuche von ihr zu kommunizieren unterbunden so dass das Kind jeden Tag Bilder malt und mit Geistern spricht. Da hat man sich ganz schön viel herausgenommen für eine Spielverfilmung, wo man unter Zeitdruck zwei Türen und Kameras im Auge behalten muss.
Sieben Jahre Vorbereitung - für ein minimalistisches Spiel eigentlich eine ordentliche Leistung, wenn man bedenkt dass er so unblutig wie möglich gehalten wurde. Heraus kam ein Horrorfilm mit Gruselmonstern die eigentlich mit Kindern nur spielen wollen (gilt nicht für Nachtwächter!). Eher mau als toll - aber besser ging es wohl nicht.
Die Gauner Miguel und Tulio kommen in den Besitz einer Karte, gelangen auf eins der Schiffe von Cortez, schaffen es nach El Dorado und werden als angebliche Götter gefeiert - so der Plot um zwei sympathische Brüder, die nichts anderes mehr begehren als Gold.
Immer noch zaubert der sehr erwachsene Streifen ein Lächeln aufs Gesicht, wenn wortgewandte Gauner über ihre Lügerei stolpern, eindeutige Anspielungen machen und sich schlussendlich als Gewinner und Verlierer sehen. Gerade die Figur Cortez muss nur einmal schmunzeln, grollend Drohungen von sich geben und viermal kurz durchs Bild huschen - das reicht schon! Auch der blutgierige Priester Tzekel-Kan spielt die Bösewichtkarte genau aus und grinst bei Falschheit. Der Film hat dazu noch einen genialen Song ("Its good to be a god") und ein Ende, das gekonnt die historisch belegten Gräueltaten der Inka und von Cortez selbst umgeht: sie sind sich nie begegnet. Ach, wäre es doch so gekommen.
Bestes Zitat:
Cortez: “Meine Mannschaft wurde so sorgfältig ausgewählt wie die Jünger Christi und ich werde keine blinden Passagier dulden. Ihr werdet ausgepeitscht... und wenn wir in Cuba vor Anker gehen, um Proviant aufzunehmen, dann so Gott will, werdet ihr noch mal ausgepeitscht. Danach werdet ihr den Rest eueres Daseins als Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen verbringen. Und ausgepeitscht. Ins Loch mit ihnen.”
Miquel: “Hey…, klasse, Cuba!"
Keiner von uns wird den Himmel sehen
Road to Perdition war der letzte Kinofilm mit Paul Newman. Zwischen ihm und Tom Hanks herrscht eine freundschaftliche Beziehung - und das spürt man im Film. Ein von Reuegedanken durchzogener Film mit starken Untertönen, eindrucksvollen Momenten und zu Herzen gehender Musik. Es gäbe viel zu sagen über diesen Film, was nicht schon andere hier getan hätten. Vielleicht, dass Jude Law furchteinflößend und Daniel Craig eine undankbare Rolle als Schwein hat. Vielleicht, dass die Figuren Frank Nitti und Michael Sullivan feste Größen im Gangstermilieu waren und dass das Drama noch viel zu erzählen hätte. Allein, die Zeit reicht nicht...