Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
Ein weltweiter Stromausfall sorgt dafür dass sich niemand mehr an die Beatles erinnern kann - außer der erfolglose Singer-Songwriter und ehemalige Lehrer Jack Malik. Kann er dieses Extrawissen um die zahlreichen Megahits für sich nutzen?
Wunderschöne Hommage an die Beatles. Die Grundidee, einem Underground-Musiker das alleinige Wissen der Songs zu geben, der das für sich zu nutzen weiß, hat schon was Cooles. Eine leichte Komödie mit Himesh Patel, der sympathisch und beinahe tragisch die Rolle des Gescheiterten tragen kann. Gerade auf NETFLIX, also wer ihn nicht kennt sollte mal reinschauen...
Ein verrückter General nimmt Alcatraz ein und stellt dem Staat ein schreckliches Ultimatum. Können ein Chemie-Nerd und ein ehemaliger Häftling die Sache retten?
Michael Bay zeigt Alcatraz und Umgebung von seiner schönsten Seite, lässt auch hier wuchtige Explosionen erklingen und lässt den Chemie-Nerd Nicholas Cage und den Ex-Agenten/Häftling Sean Connery schön harmonieren. Ed Harris als Schurke, der aus guten Motiven handelt und eindeutig zu weit geht, ist gut besetzt und kann als General herrlich überzeugen. Die Musik ist natürlich von Hans Zimmer - was sonst! Spannend und ein wenig patriotisch und voller Memes, wie wenn Cage mit Leuchtfackeln auf die Knie fällt.
FAZIT: Schöne Sache.
Umslopogaas, der Mann mit der Axt
Die Indiana Jones-Parodie aus 1986 schickt einen legendären Abenteurer mit seiner zickigen Freundin, einem edlen Wilden und einem Comicrelief durch Afrika um einen vermissten Bruder und eine Stadt aus Gold zu finden. Damals im Kino ein Flop, für die Darsteller eine Zumutung und nicht gerade eine stramme Leistung... aber (!) Retro-Abenteuer- Kino-Kunst vom Feinsten.
Es ist ein günstig erstellter Film mit billigen Pappmaché, Sockenpuppen als Monstern und einem ziemlich genialen Jerry Goldsmith Theme das seinesgleichen sucht. Streit hinterm Set um Sharon Stone, Regisseurwechsel und inhaltliche Löcher haben den B-Movie mit Charme geprägt, in dem es unfreiwillig komisch zugeht. Als Kind wirkte alles auf mich wie real: logisch, dass es einen edlen Weißen geben muss, der ein ganzes Volk vor einer Sekte retten muss. Nur natürlich wenn Statisten sterben dass der Held wenige Sekunden später „Weiter“ ruft und der schmissige Song einsetzt – der Held hat keine Zeit zum Trauern. Viele, viele Dinge die nicht stimmen können. Heute kann ich nur schmunzeln…
Eine ganz besondere Perle.
Wenn man das Falsche guckt
Das Abyss ist ein schätzungsweise 20 Kilometer tiefes Loch mit mindestens 7 Schichten, in der die Reise durch einen Fluch erschwert wird. Das Mädchen Riko macht sich auf nach ihrer Mutter zu suchen, aber jede Schicht hat ihre Monster...
MADE IN ABYSS ist eine Serie von Erwachsenen für Erwachsene - das zeigt sich deutlich an den subtilen sexuellen Anspielungen, aber auch an den brutalen und sehr emotionalen Momenten die definitiv nichts für Kinder sind. In einer Szene wird Riko von ihrer Lehrerin "gebondagt"- bitte, was!? In einer weiteren Szene wird ein Mädchen, das in einer Amöbe verwandelt und immerzu leiden muss, von eins der Kinder getötet. In der zweiten Staffel wird ein Mädchen unfreiwillig zur Gebärmaschine, deren tote Nachgeburten von den anderen gefressen werden...Alles sehr traurig und kein Kindergeburtstag mehr. Wer da nicht in Tränen ausbricht,...
Es ist eine seltsame Serie die zwei Kinder in eine schonungslose Welt schickt, die zwar interessant wg. der Flora und Fauna ist, aber die harmlose Kinderphantasie durch etwas ersetzt, das klebrig-herzlos erscheint. Was sich der Manga-Erfinder Akihito Tsukushi wohl dabei gedacht hat... oder es war ihm egal, was die Sache auch nicht besser macht. Vielleicht war er einfach nur drauf...
Auf Netflix habe ich mir am Wochenende die Serie gegeben und ... mir ist immer noch schlecht... BLOß NICHT gucken!
Die Fantastic Four sind in ihrer Welt voll integrierte Helden, denen kein Problem zu groß ist: ob bei der UNO, in Wissenschafts-Sendungen oder als Alltagshelden. Mit ihrem retro-futuristischen 1960er-Jahre-Setting ist eine Hommage an Kirby und die Ära, in welcher die Comic-Reihe ihren Anfang nahm. Herrlich, wer die John Byrne-Comic aus den 80ern gesuchtet hat...
Doch trotz guter Schauspieler, einem überzeugenden Galactus und einer ansprechenden Silver Surfer(in) mangelt es an zwei Dingen: den Verweisen auf den nachrückenden Teil DOOMSDAY (2026) und John Malkovich, der als RED GHOST auftauchen sollte - tut er nicht. In der Post-Credit-Szene taucht Doom für nur 1,6 Sekunden auf. Das war es. Alles in allem ein Stand-Alone-Film, der hübsch gemacht ist und für sich alleine steht.
Wer das Buch noch nicht gelesen hat sollte mal zuschlagen: schön intensiv und vielleicht eines der besten Romane des Meisters.
mustangbmm98 hat den Nagel auf den Kopf getroffen, so dass ich mich weigere das noch zu wiederholen.
Für den Film hat sich Bernd Eichinger fast 25 Jahre Zeit gelassen, und 2005 war es endlich soweit: das beliebteste Superheldenteam hat endlich seinen Film. Hier lässt man sich Zeit alle Figuren vorzustellen und sich zu entwickeln, so dass die Beziehungen und Wünsche genug Substanz entwickeln um zu tragen. Julian McMahon als Dr. Doom ist okay aber an einen bösen Tony Stark/Iron Man reicht er nicht heran was auch dem Drehbuch geschuldet ist. Mit dem echten Schurken hat diese Variante kaum etwas gemeinsam, aber zumindest hat sich das Studio Gedanken gemacht um sie alle in eine Beziehung zu bringen. Mit seinem Ganzkörper-Plastik-Anzug sieht Michael Chiklis wie ein verhornter Finger aus aber zu sehr will ich auch nicht ins Detail gehen.
Er ist ganz nett, kann schön unterhalten und damit hat es sich.
Danny Dolinski, Profi seit 30 Jahren, will sich nicht eingestehen dass seine Zeit gekommen ist und hält sich noch für den Größten. Sein neuer Kollege soll von ihm angelernt werden, doch selbst die Feinde zwitschern schon von den Dächern dass Dolinski ersetzt werden soll...
Fans der Hauptdarsteller könnten hier bedenkenlos einschalten, doch alles in allem erwartet einen nichts neues. Für eine Komödie ist er zu ernst, für ein Actionfilm zu zahm und als Drama noch zu gut drauf. Allemal das Setting, die Wattwanderung bei Nacht, die Gossenszenen und die auffälligen Tapeten in den Zimmern bleiben in Erinnerung sowie einige gute Sprüche.
Kann man sich geben - muss man aber nicht.
Themen wie religiösen Fanatismus und die Entstehung rechtsextremer politischer Bewegungen innerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten könnten ähnlich wie beim Spiel FAR CRY 5 einen ordentlichen Film mit realen Veteranenkämpfen und psychologischer Kultdynamik hervorbringen. Könnte... passiert aber hier eher nicht. TIN SOLDIER will alles auf einmal sein: schlaugemachte Charakterstudie, sensibel schlau gemachte Kultgeschichte und ordentliche Kämpfe. Die Zutaten sind alle vorhanden, doch es mangelt an allen Stellen. Es ist überfrachtet und somit kratzt es nur an aber vertieft sich nicht.
Schlechte Zeiten für Großbritannien im Jahr 1940: König Georg VI. ("Bertie") ist ein Stotterer, die Alliierten haben die Nazis unterschätzt und ihr Premierminister wird abgesetzt. Neue Besen kehren gut - also darf der unbesonnene Winston Churchill einen kompromisslosen Weg als neuer Premierminister einschlagen...
Gary Oldman - das ist schon ein Gucken wert! Er spielt den schmauchenden, genussorientierten und polternden Churchill so gut wie man es nur kann. Auch voller Selbstzweifel, und das in einem Film der überwiegend dunkel und trist gehalten wird. Alles ist da: diese rücksichtslose Energie, mit der Churchill seine Gegner anbellt, der trockene Humor, die geniale List etwa beim Evakuieren der Dünkirchen-Truppen mit zivilen Schiffen. Auch das umgekehrte Victory-Zeichen das in die Geschichte einging, weil Churchill (nach dem Film) wohl das Eine meinte aber das primitive "Steck- es- dir- in- den- Arsch!"-Zeichen anwendete. Schon lustig...
Die Stärke des Films liegt in den Drama, der Stimme der Angst die zu der Zeit wohl in allen Inselbewohnern schlummerte. Will man gegen den übermächtigen Gegner kämpfen oder doch lieber einen Deal herausschlagen? Churchill wankt gefährlich, ist voller Zweifel ... nur Oldman konnte diese innere Zerrissenheit hinter vielen Schichten Latexmaske präsentieren. Sehr gelungen!
Die Serie spielt im selben Serienuniversum wie die Netflix-Serie SANDMAN, DOOM PATROL und HELLBOY und begleitet zwei Geister- Detektive. Eine Horrorkomödie mit viel Witz, dass erstaunlich gut anzieht und einige Überraschungen bereit hält. Spannend, tolle Charaktere, geniale Erzählstruktur und alles super schön und episch inszeniert.
Eine Leiche wird entdeckt in Yosemite-Nationalpark: Junge Frau, einmal angeschossen, mit Gold eintätowiertes X auf den Arm und es scheint als wäre sie vor etwas geflohen.
Eric Bana spielt einen introvertierten Ermittler, der mitten im Dickicht viele kleine Spuren findet und dem Wald nach und nach die Wahrheit entlockt. Bana ist ein unwirscher Realist, kein verträumter Naturliebhaber der auf einem Pferd zusammen mit Eichhörnchen und Steinadler die Freiheit feiert - er hat allen Grund sich im Wald lieber aufzuhalten als in der Stadt und mit der neuen Kollegien (Großstadtpolizistin) will er sich garnicht anfreunden. Die vielen Archetypen (Hippie-Camp im Wald, indigener Kumpel etc.) rund um Bana mögen auf den ersten Blick typisch sein, doch das kluge Gerüst aus Erzählerischer Dichte und fesselnder Mordgeschichte punkte hier gut. Am Ende kommt was dabei heraus, das man bei bestem Willen nicht geglaubt hätte.
Der eigentliche Star der Miniserie ist und bleibt der Wald. Bäume, Sträucher, wilde Tiere und herrliche malerische Einblicke zeugen von einer stummen Präsenz als wäre es der Natur egal, was die Menschen sich hier antun...
Thematisch ist "Brick" eindeutig aus der Pandemie-Zeit geboren. Eine mysteriöse, undurchdringbare Wand fasst über Nacht einen Häuserblock in Hamburg ein. Ist die Geschichte nur eine große Beziehungsmetapher? Tja, ansonsten schließe ich mich den anderen an...
Wer die TRANSFORMER-Filme nicht leiden kann, wird hier kaum Spaß haben - könnte man meinen: die Transformers Orion Pax (Optimus Prime) und D-16 (Megatron) sind beste Freunde, schuften als Minenarbeiter und träumen von einem besseren Leben. Gerade weil man weiß, dass Megatron und Optimus Prime erbitterte Feinde werden, macht die Sache so interessant. Die jüngere Variante des Helden ist verantwortungslos, schliddert sich selbst und andere ins Chaos und denkt nur an sich selbst. Gerade die Charakterentwicklung ist ein großes Plus für einen Film, der das ehe schon übersättigte Franchise sogar überflügeln kann. Tatsächlich sind die Witze gut gepointet, die Welt interessant gestaltet und die Lösung des Ganzen sogar sinnvoll. Zwar mag ich die Filme immer noch nicht und habe mehr aus Langeweile zugeschaltet, aber bin immer noch positiv überrascht.
B-127_ Das ist Steve „Metallsculptur“ Orian
D16: Steve?
B127: Ja, Steve. Er schweißt.
D16: Antworten die dir?
B-127: Ähhh, die sind nicht echt, was… glaubst du, ich bin so verrückt?
Orian: Nein, du bist nur schon 'ne Weile hier unten...
B-127: Ich hab mit Steve geredet.
"Sie hängen mich, im Morgengrauen..."
Schnörkelloser True-Western, der mit fortlaufender Dauer einfach besser und besser wird. Solides Remake mit Russel Crowe und Christian Bale. Schwerverbrecher soll gehängt werden, doch seine Bande hat was dagegen: Ben Foster als knallharter und loyaler Bandit ist ebenso überzeugend wie die Dialoge und der Gewissenskonflikt, den man hat, wenn man sich für Einmal-wegsehen und eine Kugel entscheiden muss.
Dexter - freiberuflicher Serienkiller und hauptberuflicher Forensiker - ist ein zweites Mal auf der Flucht und landet in New York. Zwei Dinge zeichnen sich ab: seine Gefühlskälte nimmt reichlich ab und er wird empathisch. Zweitens: sein Sohn ist hier irgendwo und ist selbst auf der Suche nach den passenden Opfern...
Uma Thurman + Peter Dinklage tauchen als neue Charaktere auf, alte wie John Lithgow (Trinity Killer) und Erik King ("Surprise, motherfucker!") lassen sich blicken und stellen schön den Kontakt zu den alten Staffeln her. New York ist nicht Miami, der neue Ort ist gut gewählt und man wird sehen wie sich Dexter als Taxifahrer macht.
Könnte was werden.
Glänzend und scharf wie der erste Teil, hervorgehoben durch die meisterhafte Darstellung von Denzel Washington als Macrinus. Der Rest ist nur eine ständige Wiederholung des ersten Teils.
Kommt man noch nach den ersten zwanzig Minuten auf die Idee, dass es sich hierbei um trashigen Girlie-Barbie-Musical-Schrott handelt, wandelt der Film plötzlich auf einem hohen Niveau: koreanische Mythologie trifft auf Popkultur - und das zugegeben ziemlich gut. Itzy, Schwarzrosa, und Zweimal gepaart mit koreanischer Volkskunst, der während der Chosun-Ära, mit der Hojak-do Genre sich als Kunstform etabliert hat - schön dargestellt mit dem schielenden Tiger und der Elster.
Für Fantasy-Fans, die es dramatisch mögen.
Ganovenehre - nichts davon zu spüren
Die düstere Crime-Serie erzählt von den verfeindeten Familien Harrigan und Stevenson, die Londons Unterwelt kontrollieren, während Fixer Harry Da Souza (Tom Hardy) zwischen die Fronten gerät.
Glaubt man am Anfang noch ein lupenreines Schwarz/weiß -Schema zu erkennen (bsp. wie in TULSA KING) wird nach zwanzig Minuten klar, dass wirklich jeder in den Familien Dreck am Stecken hat: hier und da psychopatische Mörder, intrigante Verwandte, wahnsinnige Dons die in heilloser Selbstüberschätzung sich selbst und jeden bis aufs Blut gefährden. Pierce Brosnan kurz vor Wut eskalierend zu sehen ist ähnlich verstörend (und gut!) wie Helen Mirren, die wie eine falsche Natter ihr Gift verspritzt. Kaum ein anderer als Tom Hardy könnte den angerichteten Schaden durch seine ruhige und sehr einprägsame Art versuchen zu regeln... genug zu tun hat er.
Es ist eine harte Welt, in der Gangsterehre über alles steht und doch rein garnichts bedeutet. In der Kinder dem Tod ihrer Eltern folgen und man entweder gekauft oder gekillt wird. Selten sieht man sowas wie in dieser Serie.
Sie können sich nicht leiden - sie müssen zusammenarbeiten. Nach diesem Muster funktionieren einige der besten Buddy-Movies, und auch hier toppt das Zusammenspiel zwischen Idris Elba und John Cena. Ein großer Pluspunkt ist die erste gemeinsame Presseveranstaltung, in der Elba und Cena vor laufender Kamera sich anzischeln und beinahe eine Krise auslösen. Klar arbeitet man im Film mit Schablonen (gefährlicher Waffenhändler, Killerduo, Flucht und Kampf in ausweglosen Situationen, etc.) aber die Action ist rasant und gut durchdacht. Einziges Manko an dem Film ist die irrige Meinung der USA, sie wäre heute noch wichtig wenn es um den Zusammenhalt der EU ginge aber das liegt wohl an der anerzogenen elitären Denkweise.
Bestes Zitat:
"Ich arbeitete mich im Parlament hoch, bin in einem Sozialblock aufgewachsen und hatte drei Jobs. Ich bin durch ehrliche Arbeit Premierminister geworden. Nicht jeder hatte einen PR-Berater, der ganz fasziniert von einem G.I.Joe-Kinn war. Sie haben es doch vom Unterwäschenmodel auf den Roten Teppich geschafft!"
Brilliant. Als Hamid zu einer Vorlesung zu spät kommt, wird sie von dem für seinen sarkastischen Umgangston bekannten Professor Richard Pohl öffentlich gemaßregelt und dabei rassistisch beleidigt. Das allein bietet schon eine Geschichte die lange unterhalten kann, aber die eigentliche Geschichte handelt nicht nur von Rhetorik: das Leben der marokkanischstämmigen Naima ist kein Leichtes, da sie öfters für die Familie einspringen muss und sich gerade von ihrem Dozenten gebrandmarkt sieht. Alltagsrassimus, der wohl in uns allen wohnt, ist keine Nebensächlichkeit. Was diese beiden tollen Darsteller veranstalteten, ist ein schauspielerischer Hochgenuss.
Weil ja Animes grundsätzlich zu jedem Thema eine gute Idee sind (Sarkasmus), hat man sich an den beiden Realfilmen orientiert und eine eigene Sache versucht zu machen: verurteilte Schwerverbrecher sollen in einem Fantasyland die richtige Seite in einem Krieg unterstützen. Klingt nach Spaß aber... nein. Ohne den Figuren gerecht zu werden hampeln nach RE:ZERO und KONOSUBA-Schema die schlecht Kopierten herum und machen ihr eigenes Ding. Es wirkt als wenn jemand gesagt hat: Oh Isekai sind im Trend, oh wir haben ja hier die DC Charaktere. Harley Quinn ist beliebt, lass uns daraus was machen.
Fünf Jahre nach dem ersten Teil schickt NETFLIX die Gruppe Unsterblicher wieder in den Kampf. Treu nach dem Konzept HIGHLANDER können die Langlebigen ihre Fähigkeiten als Elite-Kämpfer einsetzen, müssen aber mit den Taten in der Vergangenheit leben.
Sehr hübsch ist eine fliesende Erinnerungssequenz der Heldin, wie sie durch Rom spaziert und sich alles um sie herum wie in einer Zeitreise verändert. Gut gelungen sind die Fights, waffenlos wie mit Schwerten oder Messern.
Weniger hübsch ist das ungenutzte Potenzial im Drehbuch: eine Unsterbliche, die 500 Jahre im Meer gefangen war, sollte nicht gelassen durch die Straße flanieren als wäre sie bei einem Einkaufsbummel. Auch Uma Thurmann ergeht sich in Andeutungen und stellt sehr spät klar, warum sie als älteste Unsterbliche Jagd auf die anderen macht. Doch mit dem Cliffhanger am Ende scheint es noch eine Menge Raum zu geben: der dritte Teil wird wohl folgen.
Ein dickes Plus ist die Riege der Profis: Chiwetel Ejiofor, Charlize Theron und Uma Thurmann.
In Petersburg macht ein Bürgerwehrmörder in der Maske eines Pestdoktors Jagd auf die Schurken und wird von der Öffentlichkeit schnell als Held angesehen. Polizeimajor Igor Grom macht sich auf die Suche...
Netter Actionfilm mit einer gut durchdachten Story, die fesseln kann. Wohlwollend betrachtet läuft die Sache rund, wobei ich kleine Hinweise auf die russische Kultur nicht verstanden habe... aber was soll´s. Hier wird die Polizei als freundschaftliche Gruppe mit Familiensinn gefeiert, der Held selbst skizziert comichaft seinen Weg und wirkt wie eine Mischung aus Jean Paul Belmondo und Robin Hood. Verschiedene Einflüsse mancher Comics oder gar Batman-Filmen kann man erahnen, doch gut geklaut ist immer noch besser als schlecht erdacht: so kann die Sache von Anfang bis Ende ganz gut fesseln. Gerade das Intro und die Effekte sind auf einem hohen Level.
Nach dem beliebten Comic von 1982 haben die Macher einfach die Story etwas umgeschrieben, die Schurken VIPER und SILVER SAMURAI reingepackt und das Ganze mit der Idee verbunden was passieren würde, wenn der Held krank wird. Das ist mutig gedacht, aber zu überfrachtet. Für 1982 galt noch das Image, dass westliche Helden den aufgeklärten, überlegenen Star über das eigenartige Japan geben können - hätte hier ein Problem werden können, doch gut pointierte Witze und zwei, drei gute Fights überzeugen letztendlich. Gerade der Fight mit Marikos Vater (Shingen) ist musikalisch so gut getroffen dass man freudig klatschen möchte. Doch die Liebesstorys mit Jean und Mariko will nicht funktionieren... egal, wir wollen nicht kleinlich sein.
Hugh Jackman - selten sah er optisch besser aus!