Barelhaven - Kommentare
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Alle Kommentare von Barelhaven
"Das ist ein Baby." --> "Na und?"
Die Grenzen des Alltäglichen werden mit der dritten Staffel neu definiert: dass eine Schwangere an den Spielen teilnimmt, okay, aber dass das Baby schonungslos teilnehmen muss und man sich offen über ein Ausscheiden des Kandidaten austauscht, ist zum Einen widerlich - zum Anderen klug von den Autoren gewählt, denn hier dreht der Thriller richtig auf so dass man die Frage, ob man noch an das Gute im Menschen glauben will, ganz schön ins Schwitzen gerät. Ein weiterer Pluspunkt ist die Auflösung des Ganzen wo es nach dem Finale einen netten Verweis auf Cate Blanchett gibt: ja, auch die Amis haben das Spiel für sich entdeckt...
SQUID GAME ist zuende. Weiteführende Geschichten sollen kommen.
Um die schlechte Aufklärungsrate zu verbessern bekommt ein Department ein großzügiges Budget und soll eine spezielle Abteilung für die Cold Case-Fälle errichten. Zur großen Freude aller wird der arrogante, ewig nörgelnde Detective Morck in den Keller verfrachtet, die Leitung überstellt und darf sehen, wo er bleibt. Zusammen mit dem syrischen ehemaligen Polizisten Akram nimmt er sich einen speziellen Fall an: vor vier Jahren verschwand eine unbeliebte Staatsanwältin. Ist sie wirklich tot... oder steckt da mehr dahinter?
Die Dramaserie besticht durch schwarzen Humor, viel Sarkasmus und einer langsamen Aufklärung, was dem Umstand erzwungen ist dass Morck erstmal mit jedem Streit sucht. Es könnte ein Ableger der beliebten SHERLOCK BBC -Serie sein, wenn sie nicht so wunderbar sarkastisch und inhaltlich viel dichter überzeugend wäre. Morck ist ein aggressiver Bulle, aber noch gefährlicher ist Akram der zwar höflich, still und überlegt handelt, aber an einigen Punkten ihm haushoch zu überlegen scheint. Der Fall selbst stellt sich als tiefgehende Charakteranalyse heraus, die eine Staatsanwältin zeigt, die erschreckend viel Gemeinsamkeiten mit Morck aufweist. Wirklich jeder Schauspieler besticht durch hervorragende Leistung - on Top sind die Kommentare und das Setting. Reinschauen lohnt sich.
IRONHEART schickt Riri Williams mit einer eigenen Rüstung los, um...das Böse zu bekämpfen? Nein, wohl kaum, denn Riri braucht Kohle um sich ganz ihrer Rüstung zu widmen die noch ein paar Updates braucht. Ein Drama ist es sicherlich denn das vielversprechende Genie hat zwar Gripps aber wird an ihrer IT entlassen weil sie etwas zuviel des Guten herumgeforscht hat. Sie sei nicht Tony Stark, denn der wäre reich gewesen - gut, na schön, Pech gehabt - und jetzt?
Die Dramaserie beschäftigt sich mit dem Reiz des Kriminellen, dem schlechten Einfluss einer Bande, der Bewältigung eines Traumas und der sinnvollen Nutzung von KIs (ganz recht: beides im Zusammenhang!). Vor einiger Zeit nämlich, noch vor ihrem Abenteuer in Wakanda, starben ihr Stiefvater und ihre beste Freundin Natalie bei einem Drive-By-Shooting. Statt laut "Avengers, sammeln" zu rufen... wird es kriminell: Der erste Raub und der erste...Mord.
Ganz recht.
Visuell kann IRONHEART schon überzeugen, denn alles ist ein wenig grell und bunt gehalten und kann aufgrund einiger stimmungsvollen Momenten in Sachen Herzschmerz punkten. Zugegeben, nicht alles läuft rund in IRONHEART, die Melange aus Heist Movie, Coming-of-Age-Story, Sci-Fi-Action, magischer Fantasy und Stadtporträt ist manchmal zu sehr Flickwerk, um vollends zu überzeugen. Aber es ist ein netter Anfang... denn es gibt auch einen Verweis auf den ersten IRON MAN-Film.
New York im Jahr 2005: Der Dollar ist stark, die Wirtschaft boomt. An der Wall Street werden jeden Tag aufs Neue Börsen- und Wertpapiergeschäfte in gigantischem Umfang getätigt. Mit immer komplexer werdenden Immobilienprodukten, hervorragenden Renditen und vermeintlich minimalem Risiko werden selbst Arbeitslose zu Villenbesitzern und den Maklern, Versicherern und Bankenbossen winkt das schnelle Geld. Kleinere Gruppen finden 2005/2007 heraus, dass die Immobilienblase platzen wird. Wenn man es nicht verhindern kann, darf man daran verdienen?
Man muss dazu sagen, dass es nur eine Filmkomödie ist. Das schafft er auch. Er unterhält. Wer mehr über den Finanzkapitalismus erfahren will, für den ist der Film nur eine sehr grobe Einführung in diese Thematik. Lobenswert ist, dass aufgezeigt wird, was wir aus dieser Krise gelernt haben: garnichts. Es sollten Mechanismen eingefügt werden, die den Finanzsektor stärker kontrolliert (usw.). Dies ist bis heute nicht geschehen; man kann sogar vom Gegenteil sprechen. Ich möchte jetzt nicht zu weit ausschweifen.
+ Trader Steve Eisman (Steve Carell)
+ Deutsche-Bank-Makler Greg Lippmann (Ryan Gosling)
+ Star-Investor Ben Rickert (Brad Pitt)
+ Hedgefonds-Manager Michael Burry (Christian Bale)
Wer sich ein bisschen für den Finanzsektor interessiert, kann sich auf eine ganz gute tragische Komödie(!) freuen.
Duke und Gonzo werden hervorragend von Johnny Depp und Benicio del Toro gespielt, die stoned und zu allem entschlossen den beknackten Film tragen. Die erstarrte Rebellion um Hendrix und Joplin ist zum Erliegen gekommen; 1971 ist die Zeit von Nixon - alles Gründe eben um sich gnadenlos abzuschießen. Ein formloses Wirrwarr, handlungslos aber ... nicht sinnlos - das macht ihn zum Pflichtfilm, der einmalig ist. Statt wie bei einem Drogendrama Betroffenheit zu zeigen, sieht man lieber zwei Topstars zu, wie sie ihre eigene exzentrische Darstellung zelebrieren.
Top-Zitate:
1. "Das ist Fledermaus-Land!"
2.„Wir waren irgendwo in der Gegend von Barstow, am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen."
3. „Ich bin ein ziemlich respektabler Bürger. Ein mehrfacher Straftäter vielleicht, aber gewiss nicht gefährlich.“
4. „Wir hatten zwei Beutel Gras, fünfundsiebzig Kügelchen Mescalin, fünf Löschblattbögen extrastarkes Acid, ’nen Salzstreuer halbvoll mit Kokain und ein ganzes Spektrum vielfarbiger Uppers, Downers, Heuler, Lacher … sowie ’nen Liter Tequila, ’ne Flasche Rum, ’ne Kiste Bier, ’nen halben Liter Ether und zwei Dutzend Poppers. Nicht, dass wir das alles für unseren Trip brauchten, aber wenn man sich erst mal vorgenommen hat, ’ne ernsthafte Drogen-Sammlung anzulegen, dann neigt man dazu, extrem zu werden.“
"Haben sie ein Streichholz?" --> "Nein, aber ich habe einen thermoelektrischen Detonator".
Die neue Managerin eines Rüstungsherstellers muss erfahren, dass tief im Keller ihres Konzerns ein durchgeknallter Wissenschaftler an einem üblen Projekt arbeitet: einem Raptor aus Stahl, der mit Klauen und Beißerchen auf Knopfdruck töten kann. Zusammen mit drei Ökoterroristen geht sie der Sache auf den Grund...
Ein ziemlich blutiger, kultiger Streifen mit dem zynischen Geist eines ROBOCOP: DEATH MACHINE wirkt nach heutigem Standard altbacken aber kann mit Brad Dourif als verrückten Wissenschaftler wunderbar überzeugen (--> Dourif spielte Grima Schlangenzunge in Peter Jacksons Filmtrilogie Der Herr der Ringe.). Viele Personen des Films (und selbst Geräte) tragen Namen bekannter Regisseure, die ähnliche Filme gedreht haben. Waffen sind überproportional groß und überhaupt ist alles nicht ganz ernstgemeint.
FAZIT: wer die Möglichkeit diese seltene Perle aus ALIEN + ROBOCOP + sinnnfreier Dystopie zu schauen, sollte zugreifen. Schöner Trash.
1987 lieferte Mel Brooks eine Gag- und temporeich inszenierte Space-Opera-Parodie ab, die damals recht erfolgreich war. Wer eine zeitgemäße STAR WARS-Parodie lieber schauen möchte, sollte mal die BLUE HARVEST-Folge der AMERICAN DAD-Serie versuchen.
Marc Elsberg schrieb 2012 den gleichnamigen Roman der in der Gegenwart spielt: über einen Zeitraum von zwei Wochen wird von den katastrophalen Auswirkungen eines großflächigen Stromausfalls in Europa erzählt.
Moritz Bleibtreu gibt den italienischen Informatiker gut, der in der Katastrophe einen Terrorakt vermutet aber sich sträubt mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Warum, ist gut in Szene gesetzt und wird auch später schön aufgedröselt. Neu ist auch der eingeschobene Erzählstrang um die zwei kleinen Mädchen, die im Blackout einem Fremden folgen.
Die Serie gibt sich alle Mühe dem Buch und dem Hörbuch gerecht zu werden, aber kann aus verständlichen Gründen nicht alle Anforderungen bestehen. Die Notstandsfiktion im Zeitalter von Klimakrise, Terror, Querdenkern ist so fesselnd wie unterhaltsam und mitunter sogar richtig relevant. Es ist eine gute Serie.
FUBAR ist die Fortsetzung von TRUE LIES (1994): wieder versucht Arnie Privat und Beruf deutlich zu trennen, wieder muss man die Welt retten und wieder geht es mit flotten Sprüchen und fröhlichen Kollegen um den Balanceakt. Die Actionszenen sind selten und teilweise geschnitten was aber auch nicht verwunderlich ist - schließlich ist der Mann fast 76 Jahre alt!
Und so geht es weiter... Arnie wird von sechs Schauspielern begleitet, die wie Altenpfleger all das Komplizierte übernehmen während Arnie von allen als Einziger alles im Griff hat. WE ARE FAMILY - nur in langsam, irgendwie vorhersehbar und sehr bemüht... witzig......[User eingeschlafen][User eingeschlafen][User eingeschlafen]
1994 haben wir Kids still und heimlich auf dem Schulhof diesen Streifen als Empfehlung geflüstert: schau, es gibt tatsächlich einen Anime der die Prügelspiel-Reihe bestens unterstützt! Die Story überfordert auch nicht: der böse Bison will die Weltherrschaft und will die besten Fighter um sich scharren. Natürlich geht es hier primär ums Prügeln, aber die Tatsache dass hier fast jeder Charakter mal gezeigt wird und die beliebtesten Figuren eine Rolle spielen, schafft eine wohlige Mischung aus Kindheitserinnerung und einer sehr guten Umsetzung, die den Zeitgeist der 90er - Hau-drauf- B-movies inne hat. Besonders gut der Kampf des spanischen Ninjas Vega gegen Chun-Li.
Natürlich nichts anspruchsvolles und wer sich nicht für klassische Animes und Umsetzungen für Spiele in Filme interessiert, wird sich lieber um andere Dinge kümmern wollen, aber... ein Blick lohnt sich um zu verstehen, warum stumpfes Vermöbeln von Schurken befreiend sein kann. Es ist kein Meilenstein aber ein geflüstertes Versprechen dass man damals im Studio sehr kreativ war,...
FAZIT: x+x+x+o = Hadou-Ken
"Dort sehe ich meinen Vater, dort sehe ich meine Mutter, meine Brüder und Schwestern, dort sehe ich meine Ahnen von Beginn an."
"Schwarze Nebel" ist ein 1976 erschienener Roman des Schriftstellers Michael Crichton indem der Gelehrte Ibn Fadlān eine Reise in den Norden startet und Teil einer mysteriösen Prophezeiung wird - er wird der 13. Krieger einer Gruppe von Helden, die gegen Menschenfresser kämpfen.
Normal sollte der Film viel länger und ausführlicher sein, doch aus Gründen hat man sich für die actionreichere Lösung entschieden. Der Film ist nicht ohne Grund für Erwachsene, trotz Antonio Banderas, Vladimir Kulich und Omar Sharif konnte der Film nicht an JURASSIC PARKs Erfolg anschließen. Und doch sind es erfrischende Aufnahmen voll packender Spannung einer genialen Filmmusik. Es ist ein solides Stück Regierarbeit, dass John McTiernan abgedreht hat und zeugt von einer Basis, die wieder und wieder in späteren Serien und Filmen kopiert wurde. Die Idee von Crichton, dass die Wikinger durch Kannibalen nach und nach verschwanden war tatsächlich mal in den 80ern eine vieldiskutierte Idee unter Historikern - genau wie die absurde Idee, dass sie nach Walhal von Odin geholt wurden. Heute wissen wir dass die Christianisierung daran schuld ist. Trotz allem: satte 7 von 10 Wikingerhörnern.
Der weite, wolkenlose Himmel. Die wogende See aus Gras. Der Anblick des bunten Indianerlagers.
Lieutnant Dumbar (Kevin Costner) reiste allein in die Prärie um den natürlichen Westen zu erleben und findet - wie in Hollywood sonst üblich - keinen bösartigen "Roten Wilden" sondern viele Freunde und ein neues Lebensgefühl. Der Film ist ein Gemälde von George Catlin und eine behutsame Freundschaftsanfrage: können wir koexistieren? Während der Film alles richtig macht, baute man woanders wieder mal Mist: wenn man sich das Plakat mal ansieht, steht Costner klar im Vordergrund. Warum? Es geht um den Stamm der Sioux, um die Lebensweise der Indianer, um den Respekt der Menschen gegenüber der Natur - und nicht um einen Weißen, der eh schon alles hat.
Von dem Film existieren zwei Schnittfassungen: eine gut dreistündige Fassung, die für die Kinoauswertung in den Vereinigten Staaten bestimmt war, und eine knapp vierstündige Fassung, die im Ausland vertrieben werden sollte. Der Film diente später als Inspiration für DER LETZTE MOHIKANER, AVATAR, POCAHONTAS und vielen anderen.
"Wer ist jetzt John Lark?"
Wiedermal hat die IMF Problem und wieder mal muss Ethan Hunt die Welt retten. Das macht er in dem sechsten Teil so gut, dass man natürlich auf seine Kosten kommt - die Stunts sind dabei das Aushängeschild. Der "neue" Schurke John Lark ist jemand, den man sehr spät zu Gesicht bekommt, was irritierend für einen Actionfilm ab 12 ist da es sich hierbei um eine Scheinidentität handelt und der Unbekannte mit drei Atomsprengköpfen die Welt erschüttern will.
Ich selbst, der sich nicht gerade zu den dümmsten Kastenbroten der Welt zählt, musste meine Flipchart nehmen und die komplizierten Handlungsstrenge aufmalen um nicht den Faden zu verlieren. Zum Glück macht es doch Sinn.
Henry Cavill sowie Vanessa Kirby als Tochter der Waffenhändlerin aus dem 1. Teil sind sogar verdammt gut. Sean Harris kann gleich aus dem Vorgänger da weitermachen, wo er aufgehört hat - als irrer Terrorist ist er gut geraten. Der Film ist lang aber dafür bekommt man auch was man will - vielleicht sogar viel mehr.
Im Grunde macht die Serie alles richtig, da sie sich Zeit nimmt um die umfangreichen Ereignisse und Gegebenheiten nach dem "Blip" zu beleuchten: wir lernen, dass man bei der Bank keinen Kredit bekommt weil man ja (wie Milliarden andere) fünf ganze Jahre verschwunden war. Ebenso lernen wir dass die USA den ersten schwarzen Supersoldaten gefoltert, missbraucht und schlussendlich in den Knast steckten weil er schwarz war. Wir lernen, dass selbst die Antagonisten einen guten Grund haben sich zu wehren und dass in jedem von uns ein Superheld stecken kann. Kennt man die Comics, weiß man, dass die Macher sich davor scheuten sie 1 zu 1 umzusetzen - sonst müsste sie ab 18 sein und nur in Begleitung eines Priesters und eines Therapeuten geguckt werden dürfen. Sam Walker als U.S.AGENT metzelte sich durch die Bände... war nicht schön, aber neu. THE BOYS bei Marvel - der Vergleich stimmt. FLAG SMASHER war keine Gruppe sondern ein Schurke, der der Demokratie nichts abgewinnen konnte. Die Aufsplitterung in eine Gruppe war eine gute Idee da das MCU sowieso überlaufen ist.
Stattdessen redet man hier viel, und da es eine Comicverfilmung ist, wurden ganze 23 Bände "verbraten". Ist die Serie schlecht? Sie ist anstrengend, weil jeder etwas bereut und jeder was zu erzählen hat. Wir lernen außerdem, dass die USA nie zum Reden kommt, die ja für den meisten Mist in der Serie verantwortlich ist. Da wird patriotisch noch die Fahne geschwungen aber alle, die es tun, bezahlen einen Preis. Und das echte Helden wie Sam Wilson sich selbst helfen müssen...
FAZIT: das MCU hat eine Therapie-Serie gedreht statt einen THE BOYS-Ableger.
Wer PREY (2022) mochte, wird diesen Film lieben. Auch hier stehen drei Einzelgänger aus verschiedenen Epochen dem außerirdischen Jäger gegenüber, was zu spannenden Fight auf der Erde wie auch am Himmel führt: Die Schildmaid Ursa geht mit ihrem Sohn und ihrem übrigen Wikingerstamm auf einen Rachefeldzug, im feudalen Japan bekämpft Shinobi Kenji seinen Bruder und während des 2. WK trifft der Mechaniker Torres am Himmel einen Predator. Wie sie alle zusammentreffen und wie das ganze ausgeht, soll mal nicht verraten werden...
Der Zeichenstil ist okay, die Kämpfe schön choreographiert und die Epochen treffend hervorgehoben. Gerade die Japan-Episode zeigt mehr als das jemand was erklären muss und hat einen gewissen GHOST OF TSUSHIMA-Touch. Die Wikinger-Epoche kann trotz taffer Kriegerbraut durch eine viel zu lange Unterwasser-Szene wenig überzeugen und der Kampfpilot schwadroniert über Dinge, die zum eigentlichen Geschehen kaum etwas beitragen. Das ist ein deutliches Minus, wobei es hier auch um die Predator geht - und die sind trotz Ruckler im Bild schön getroffen.
Es geht also weiter. Möge die nächste Runde beginnen...
Das könnte der Film der Woche werden, da er gleich da anfängt wo der erste Teil aufgehört hat.
Christian, Autist und Buchhalter, interessiert sich für einen komplizierten Fall und holt sich seinen Bruder Brax, einem Killer mit Alexithemie, dazu.
Die Chemie zwischen Ben Affleck und Jon Bernthal funktioniert einfach grandios, gerade wenn sie sich gegenseitig analysieren, kaltschnäuzig belehren und doch freundschaftlich bleiben. Der Film konzentriert sich auf den Menschenhandel ohne belehren zu wollen. Kaum kommen die beiden Buddys zusammen glänzt der gutmütige Humor, der nicht aus den Augen verliert, dass beide Killer doch sehr einsam sind. Das Speed-Dating, das Tanzen in der Country-Bar und der grandiose Shootout am Ende heben diese Fortsetzung deutlich hervor.
BRAX: „Immer habe ich Probleme mit dir! Du mit deinen Ticks! Ziehst dein Inselzeugs ab, stocherst rum und musst wieder umziehen. Dann wirst du neugierig, stocherst wieder rum und wieder darf ich hinter dem schrägen Kind herräumen, dann will dich jemand töten und ich muss mich wieder prügeln!!“
CHRISTIAN: „Du prügelst dich doch gerne.“
BRAX: „Guter Punkt. Okay, bin dabei…“
Der Animationsfilm taugt dazu kleinen Kindern die Angst vor Monstern zu nehmen - punkt. Ansonsten werden ADHS-behaftete Kids mit Hyperventilation ihre große Freude an dem minimalistischen Spaß haben und ihn wie die andere Teile (mit gleichem Rezept) schnell wieder vergessen.
Für Hip-Hop-tanzende Vampire geeignet.
"Ich LIEBE dich! Wärst du mit mir zusammen, müsstest du dich nicht für ein paar Dollar in so einem Stripclub räkeln!" --> "Das ist ein Ballet-Studio, Terry!"
Die Actionkomödie überrascht mit vielen frischen Ideen, vielen Stars und wahrscheinlich hat das geniale Drehbuch für einige Lacher zuvor gesorgt. Doch nach dem überdrehten Auftritt von Samuel L. Jackson und Dwayne Johnson konzentriert sich der Film allein auf Will Ferell und Mark Wahlberg, die sich auf die Suche nach einem entführten Finanzinvestor machen. Zwei Filmfehler, schlechter Schnitt und Einstellung bei der Kamera kann ich noch vertragen aber Will Ferell überdreht wie eine Schraube Klamauk zu verbreiten, ist schon eine Zumutung. Mark Wahlberg, der bei jedem Piep gleich aggressiv wird, kann man auch nicht mehr ernst nehmen. Es sind die beiden, die einfach nicht harmonieren. Und so saß ich da und zwang mich bloß nicht vorzuspulen... es war hart.
Und dabei sind die Witze gut: die Stelle, in der Will Ferell seine heiße Frau ( Eva Mendes) vorstellt und sich für sie schämt, während Mark Wahlberg sabbernd ihr fast in den Ausschnitt krabbelt, ist pures Gold. Oder die Ex von Ferell sich als Psychopathin herausstellt und ihr Mann lasziv Wahlberg einen Antrag macht, ist genial. ("Sie denken, weil ich einen Bart habe, bin ich überall beharrt. Irrtum, ich bin überall glattrasiert." --> "ALLEN!")
Ein etwas anderer Film - und ein gutes Beispiel dafür, warum ein Gericht nicht funktionieren kann, wenn die Hauptmahlzeit zerkocht ist: da kann das Ambiente, der Wein und die Vorspeise exquisit sein... man würde trotzdem nach dem Kellner rufen.
Shelby und Ruby, zwei frisch Verlobte, wollen endlich clean werden und einen Neuanfang wagen. Doch durch einen miesen Trick eines Dealers zerbricht der Traum...
Gerade in den ersten fünfzig Minuten überzeugt der Streifen als Liebesdrama, in der zwei sympathische Personen nach etwas greifen was sich schwer realisieren lässt. Oxycodon-Sucht ist kein Spaß - gerade wegen der Szene, die den kalten Entzug plastisch darstellt. Die Filmmusik komponierte Philip Klein, die sehr überzeugend die Tragik untermalt. Dazu gesellen sich einige bekannte Gesichter aus Hollywood - fertig ist der zeitlich versetzte Nachfolger von LOVESTORY (1970).
In der zweiten Hälfte sieht der Ex-Verlobte rot, der Ton wird härter und hier kommt der Thriller erst zum Tragen. Erstaunlich, wie schnell und sicher ein Ex-Marine an Waffen kommt und er gekonnt mit echt harten Jungs mithalten kann. Deprimierender und bedrückender Film, der die aktuell grassierende amerikanische Drogenepidemie als Hintergrund für eine düstere Rachestory nutzt.
Im 23. Jh. ermittelt eine Detektivin in einem Mord an eine Studentin, inmitten einer Gesellschaft, in der Menschen und Androiden koexistieren.
Komplexe Cyperpunk-Geschichte um eine Diskussion über Identität und Autonomie, einem "Weckruf" für Roboter, einer Detektivin und ihrem Robo-Kollegen Chris und der Frage wohin die Reise eigentlich gehen soll. Es ist eine gemütliche Reise durch den Alltag, die mit Erzählungen und sprühender Logik eine Dystopie aufzeigt in der die Sklaven (Roboter) gebraucht aber auch verachtet werden - so sehr, dass man sich am Ende ihrer entledigt. Mal wird entspannt Jazz gehört und Pause gemacht - mal geraten Augmentierte wie in DEUX EX oder CYPERPUNK 2077 aneinander und liefern sich actionreiche Kämpfe. Gerade die tragische Figur von Carlos, dessen Gehirnscan nach einem Unfall gerettet und in einen Roboterkörper hochgeladen wurde, ermöglicht dem Mann zwar das Leben - aber zu welchem Preis? Kein Mensch mehr aber auch kein Roboter, zudem noch vom Wunsch beseelt wieder zurück zu seiner Familie zu können. MARS EXPRESS hält vieles bereit.
"Nach dem Kompass und dem Stand der Sonne zu urteilen, haben wir ein Problem."--> "Was ist mit der Sonne?"--> "Sie hat sich die ganze Zeit nicht bewegt."
Es gibt Horrorfilme die gleich fesseln und mit einer guten Story überzeugen können: PREDATORS wirft den Zuschauer - ähnlich wie Adrian Brody- raus aus dem Flugzeug, mit voller Bewaffnung und scharfer Munition. Mit dem schweigsamen Killer sind auch andere Berufsmörder mit dem Fallschirm unterwegs, die nicht recht wissen, was das soll, wo sie eigentlich sind und noch rätseln, ob sie auf Droge, in der Hölle oder von einem Geheimdienst entführt wurden. Yakuza, RUF, Speznas, Attentäter der mexikanischen Drogenkartells - alle agieren zwar klischeebehaftet, aber das macht die Spannung und das Entsetzen in den Figuren so glaubhaft. Walton Goggins als Serienkiller eckt erstmal mit jedem an, während Louis Ozawa Changchien (Yakuza) als stiller Beobachter erstmal die Lage checkt. Adrian Brody gibt den unnahbaren Einzelgänger, der sich selbst der Nächste ist. Nicht zu vergessen Laurence Fishburne, flüsternd und irre, der den Neuen ein wenig Input gibt... Die Liste der guten Schauspieler ist exzellent, die Kulisse hingegen etwas überlastet und die Effekte ähneln dem Bum-Bumm der 90er. Splattereffekte, Shoot-outs und die markige Sprüche etablieren den PREDATOR-Film als gute Fortsetzung. Wir lernen auch dass die Monster in den eigenen Reihen Problem haben: Blutrache unter den Predator-Clans, ähnlich wie bei Wespen und Bienen.
FAZIT: herausragender Splatterfilm, der Lust auf mehr macht.
Ein Taschendieb staunt nicht schlecht, als die Tasche, die er zuvor entwendet und irgendwo in Paris abgestellt hat, explodiert. Von nun an wird er als Terrorist gesucht. Ein CIA-Agent macht ihn ausfindig und gemeinsam gehen sie der Terrororganisation auf den Grund...
Kaum jemand hat wie Idris Elba diese markante Ausstrahlung und die Art, wie er den Leuten "Komm-doch-her" suggerieren kann. Richard Madden (bekannt aus GoT) duckt sich weg und vermittelt die Rolle des überforderten Gauners gut, der lieber mit dem uncharmanten CIA-Agent eine kurze Beziehung eingeht - der Buddy-Movie-Film toppt ganz ordentlich. Hätte ein Mehrteiler werden können, aber... andere Projekte, vielleicht.
Drumherum gewährt der Film einen kleinen Einblick in die rebellischen Zellen Frankreichs und wird rasant erzählt. Da der Film hält, was er verspricht, kann man sich auf einen netten Freitagabend-Film freuen.
CIA-Agent Kendig liebt seine Arbeit als Außendienstagent und gehört zu den Besten. Selbst der KGB schätzt seine Professionalität- doch statt Lob bekommt er von seinem Chef nichts als Ärger und soll ins Archiv abgeschoben werden. Um ihm eins auszuwischen geht Kendig in den Untergrund und schreibt ein Buch über die Machenschaften des CIA. Als die ersten Kapitel veröffentlicht werden beginnt die Jagd - doch Kendig ist allen immer einen Schritt voraus...
1980 punktete der fröhliche Agentenflax um Walter Matthau und Ned Beatty, der zu der Zeit des Kalten Krieges wenig Action aber dafür zeitlose Komik bietet. Matthaus Sohn punktet als ehemaliger Schüler Ross ausgezeichnet, Herbert Lom als russischer Spion und Glenda Jackson trumpfen auf. Zahllose Verweise auf Opernstücke - Matthau war selbst ein Kenner.
Dieser Film könnte ihnen gefallen wenn Sie R.E.D (2010) mögen.
Retro-futuristische Cyberpunk-Ästhetik gepaart mit der Ernsthaftigkeit eines deutschen "Tatort´s". Technisch gesehen ist der Film auf einem sehr hohen Niveau, lässt ohne Makel selbstfahrende Autos, Hologramme und Betonkulissen real aussehen und überrascht mit viel Tiefe in der Story.
Ein schöner Beweis nicht nur dafür, das auch Filme aus anderen Ländern on top unterhalten können sondern gegen die Mainstream-Gewohnheiten á la Hollywood bestehen.
Der kleine Traum vom großen Sein
Black Panthers Heimat ist ein Afrika, das es so tatsächlich hätte geben können - wenn es die Sklaverei nicht gegeben hätte. Der erste schwarze Superheld im Comic-Universum bekommt mit dem gesellschaftlichen Kampf als schwarzen Binnenkonflikt die Bühne, die es verdient. Michael B. Jordan spielt stolz und rachedurstig Erik Killmonger, der Wakanda zu einer Diktatur aufbauen will - Chadwick Boseman brilliert als König, der es jedem Recht machen will. Der Konflikt spielt die Gefühlslage des aktuellen Afrikas wieder, wo Invasoren sich die Klinke in die Hand geben: früher Spanier, Briten, Deutsche, Franzosen... jetzt Chinesen und andere. Andy Serkis spielt piratengleich den verrückten Waffenhändler.
Durch und durch buntes Popcorn-Kino, das viel riskiert und doppelt belohnt. Mit einem genialen Helden und einem glaubwürdigen Schurken.
Alles zusammen: 1,37 Milliarden Dollar Einnahmen, Platz 15 der erfolgreichsten Filme, ein Fanal der Hoffnung für Afrika zu Recht gefeiert.