Begbie - Kommentare

Alle Kommentare von Begbie

  • 4

    Ein paar nette Ideen, aber "Die letzte Sau" kann sich letztendlich leider nicht entscheiden zwischen Komödie, Gesellschaftskritik und Tragik! Hätte er sich etwas fokussiert und sich einer Grundstimmung gewidmet, wäre deutlich mehr drin gewesen. So wars aber dann doch oft ärgerlich und es kam selten Filmgenuss auf.

    • 8 .5

      Der Film mit einem Wahnsinns-Momentum vor dem Start (deutscher Cannes-Liebling, der dann doch leer ausging und von Lob überhäuft wurde) auf den ich mich riesig gefreut habe. Hat er die Erwartungen erfüllt? Es ist ein sehr guter Film, aber zum "Meisterwerk" reichts dann doch nicht ganz.
      Vielleicht war der Hype im Vorfeld auch einfach etwas zu groß. Vor allem wenn man auf dem Filmfest München vor dem offiziellen Start endlich DEN Cannes-Film sehen kann (wobei es z.B. bei "Blau ist eine warme Farbe" trotzdem nicht nachteilig war).

      Schauspielerisch ist Toni Erdmann perfekt besetzt bis in die kleinsten Rollen, auch die 3h vergehen wie im Flug und einzelne Szenen werden immer im Gedächtnis bleiben. Die Stärke ist vor allem die Balance zwischen Humor, Tiefsinnigkeit & Gefühl. Bei manchen Szenen weiß man gerade nicht ob man lachen oder weinen soll und ist einfach nur berührt. Das alles ist ganz große Kunst! Warum es doch nicht zu einer maximalen Wertung reicht kann ich nicht mal ganz objektiv sagen. Es fehlte am Ende dann irgendwie das Gefühl "ja - ich habe etwas einmaliges, etwas ganz besonderes" gesehen. Schwächen lassen sich nämlich nicht wirklich finden.

      Ein toller, erfrischend anderer Film aus Deutschland, den jeder sehen sollte ist Toni Erdmann definitiv. Zum ganz großen Wurf hats bei mir leider nicht ganz gereicht.

      p.s.: Vielleicht hat auch das wirklich ultra schlechte "Q&A" danach (Fragen stellte nur der Moderator ohne dass das Publikum eine Frage stellen durfte - die waren nur von ihm selber und absolut bescheuert, so dass selbst die Regisseurin Maren Ade oft verwirrt schaute und antwortete) auf dem Filmfest München etwas die Freude über den Film getrübt und etwas von der positiven Euphorie entzaubert...

      4
      • 6

        Der Film hatte einige Vorschusslorbeeren (u.a. 4,5/5 Sterne auf einer bekannten deutschen Filmseite) weshalb ich doch einige Erwartungen hatte. Leider konnte er diese nie wirklich erfüllen. Zu beliebig war das ganze oft und irgendwie hat man dieses Kammerspiel in letzter Zeit zu oft gesehen. Konnte man 1x anschauen, vergisst man aber schnell wieder und schaut es sich ganz sicher kein 2x an.

        1
        • 8
          über Mr. Six

          Chinesisches Kino das mich überzeugt - gibts nicht oft, aber Mr. Six war mit Abstrichen wirklich unterhaltsam und interessant.

          Vorab, die Geschichte ist eigentlich so bescheuert und absurd, dass man sich zwischendurch fragt, ob sie das jetzt ernst meinen. Es ist nicht total überzeichnet oder ähnliches, aber man denkt sich einfach, so handelt doch kein normal denkeneder Mensch. Aber die chinesische Kultur ist eben doch ganz anders als unsere und das zeigt sich mir bei fast jedem chinesischen Film aufs Neue.

          Nun aber zum positiven: Tolle Bilder, ein guter Cast und vor allem ein extrem epischer Soundtrack machen einfach Spaß. Das Ende ist dann nochmal absolut genial und man fiebert doch emotional mit. Für mich wirklich einer der besten chinesischen Filme die ich bisher gesehen hab (mit sicherlich vielen Anleihen die eher westlich geprägt sind - auch von der Inszenierung).

          • 8

            Fand den Film wirklich unterhaltsam und zeitweise sehr spannend. Für mich deutlich besser als Green Room. Einziger Wehrmutstropfen ist, dass er gegend Ende etwas nachlässt und das Tempo und das Besondere des Anfangs nicht halten kann. Auch das niedrige Budget sieht man dem Film nicht wirklich an!

            3
            • 6 .5

              Normalerweise habe ich nichts gegen verschiedene Zeitebenen in einem Film - bei The Broken Circle hats mich wirklich gestört. Vielleicht hat mans einfach schon zu häufig gesehen und ist irgendwie abgestumpft oder sieht es nicht mehr als etwas "besonderes" an. Schauspielerisch top und das Ende ist auch stark, aber so richtig mitgerissen hat er mich nicht (und da haben in diesem Fall für mich sicherlich auch die Zeitebenen dazu beigetragen).

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              • 5 .5

                Naja - da hab ich mehr erwartet. Fängt ganz gut an, aber ist dann völlig unspektakulär und der Humor zündet auch nie wirklich. Patrick Stewart zieht auch nicht wirklich und irgendwie lässt einen das alles gleichgültig zurück...

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                • 3

                  Ganz schlimmer Film mit einer absolut hahnebüchen Story und absolut ohne Sympathiewert. Einziger Pluspunkt ist, dass man dann doch auf das Ende wartet und etwas Spannung aufkommt, was denn nun passiert bzw. wie es aufgelöst wird. Bis dahin macht der Film aber so viel falsch und ist meiner Ansicht nach einfach bescheuert. Und das Ende ist dann sogar vorhersehbar...

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                  • 8
                    über Goat

                    Überzeugender und eindringlicher Film mit einem tollen Cast und einer doch sehr glaubhaften Geschichte. Der Anfang ist extrem stark - leider hält er dieses Tempo nicht ganz durch und der Mittelteil ist dann etwas zu lang geraten. Aber auf jeden Fall empfehlenswert und einer meiner Berlinale Highlights 2016. Und einen extra Punkt gibts für einen ganz besonderen Gast-Auftritt...

                    1
                    • 8

                      Ein Film, bei dem ich froh bin, ihn auf der Berlinale gesehen zu haben. Zuerst zum eigentlichen Film: Ruhiger Film aus einer anderen Welt, der ganz gut war aber nicht vollkommen überzeugte. Der Anfang (man hört die 2 Darsteller "singen") und das Ende sind jedoch ganz stark.

                      Das war mein 26. Berlinale Film 2016 und wäre es das gewesen, hätte es so 6 Punkte gegeben. Dann kam aber das Q&A mit der Regisseurin und den Darstellern und es hat einfach so umgehauen. Es ging 1h, man tauchte noch tiefer in die Welt dieses Stamms ein und erhält einige interessante Hintergründe (Selbstmord-Rate ist dort extrem hoch) - und die 2 Darsteller "singen" - singen in Anführungsstrichen, da man das nicht wirklich beschreiben kann was es ist.

                      Emotional hoch 10 und eine Herzlichkeit zwischen den Darstellern, die man nicht beschreiben kann. Objektiv ist der Film kein Mesterwerk, subjektiv durch das Q&A eine ganz eigene Erfahrung!

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                      • 6

                        War on Everyone ist leider manchmal etwas zu gewollt "cool" und over-the-top, wobei er letztendlich dann trotzdem relativ harmlos ist. Der Film unterhält ganz gut, ist aber keine Offenbarung oder einer der besten Cop-Duo Streifen. Kann man mal anschauen und schmunzeln, mehr aber nicht.

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                        • 6
                          Begbie 20.02.2016, 13:43 Geändert 20.02.2016, 13:47

                          Schwierig, diesen Film zu bewerten. Es gab großartige Szenen (Depardieu sehr selbstironisch beim Liebesspiel), aber zwischendrin extrem peinliche Momente. Auch bei den Schauspielern splittet es sich in sehr gute/überzeugende (Depardieu und sein Filmsohn) und unterirdische (Taxifahrer, die Frau am Ende). Insgesamt bleiben ein paar gute Szenen und Lacher in Erinnerung (die beim schauen keinen ganzen Film tragen), was ihn etwas über den Durchschnitt hebt.

                          Edit: Erst jetzt hab ich gesehen, dass der Filmsohn Benoit Poelvoorde ist - grandios und schade, dass mir das ncht beim Film aufgefallen ist..

                          • 7

                            Graue Bilder, graue Schicksale. United States of Love ist sehr trist und beschreibt die Geschichte dreier Frauen um die Zeit des Mauerfalls in Polen. Die eine ist in den Pfarrer verliebt, die andere hat eine Affäre
                            mit einem verheirateten Mann, der die Affäre beenden will und die dritte verliebt sich in ein junges Mädel. In keiner der drei Geschichten stößt die Liebe auf Gegenliebe - das ist alles schon sehr deprimierend und wird durch die düstere Bildsprache untermauert. Trotzdem ein sehr interessanter Film, der fesseln kann und die Suche nach Liebe auf unschönere Art zeigt.

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                            • 8

                              Der Über-Polemiker Moore hat wieder einen neuen Film. nach Fahrenheit 9/11 ist es ein Wunder, dass ich ihm nochmal eine Chance gab. Und was soll ich sagen - Where to invade next hat mich super unterhalten, lachen lassen und manchmal auch nachdenklich werden lassen! Zum Ende schwächelt er etwas, aber insgesamt fur mich sogar der beste Moore-Film. Klar hat er die altbekannten Schwächen (grad als Europäer kann man einige Argumente leicht entlarfen wie die 3-Wochen Reha ohne Probleme) - aber das weiß man ja km Voraus. Werde ihn mir sicher nochmals anschauen!

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                              • 6

                                So richtig mitziehen kann einen Meteorstraße nicht - auch wenn man den Darstellern ihr jeweiliges Metier abnimmt. Die Beweggründe sind oft nicht ersichtlich und das Ende ist dann auch nicht wirklich befriedigend. Auch Oktay Özdemir hat (evtl. auch natürlich aufgrund seines Alters) etwas an Bedrohlichkeit / Assiattitüde verloren.

                                • 5 .5

                                  Die erste Hälfte ist noch schön grotesk und mit extrem witzigen Ideen gespickt. Allein der Arbeitskollege ist zu köstlich und zum Lachen. Die 2 Hälfte ist dann wie ein anderer Film. Er zieht sich, hat kaum gute (bzw l. eher schlechte) Einfälle und es artet in absolutem Kitsch aus. Alles was er sich so in den ersten 45 Minuten aufgebaut hat wird so zerstört. Schade, mit dem Darstellerensemble und den Ideen hàtte ein guter Film entstehen können. So bleiben nur gute Ansätze, die nicht durchgezogen wurden.

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                                  • 6 .5

                                    Auf den neuen Vinterberg hab ich mich sehr gefreut - leider bleibt er hinter meinen Erwartungen zurück und ist nicht annähernd so stark wie "das Fest" oder "Die Jagd". Der erste Teil ist noch etwas belanglos, gegen Ende wirds dann interessanter (wie bei den 2 genannten vorherigen Vinterberg-Filmen ja auch). Leider ist das Ende nicht so stark und manche Szenen zu vorhersehbar. Auch die Kommunen-Situation ist zu beiläufig, es wird eher eine Dreiecksbeziehung thematisiert. Schade, die Vorfreude war groß - geliefert wurde ein Film, den man zwar gut schauen kann und 2h unterhalten kann, mehr aber nicht!

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                                    • 6 .5

                                      Kleiner, netter Film, der gegen Ende dann doch etwas mehr Fahrt aufnimmt. Eine iranische Milieustudie, die einen in eine andere Welt eintauchen lässt. Leider aber auch ohne Szenen, die wirklich lange in Erinnerung bleiben werden.

                                      • 7 .5
                                        über Aloys

                                        Aloys steht und fällt mit dem Hauptdarsteller - und Friedrich macht seine Arbeit einfach wahnsinnig gut! Ein ruhiger Film, der trotzdem nachwirkt und grotesk-witzige Szenen hat.

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                                        • 7 .5
                                          über Genius

                                          Endlich mal wieder ein Berlinale Film, der mich am Anfang total kalt lies und mit jeder Minute mehr dann doch überzeugt hat. Overacting von Jude Law gehört dann irgendwann zum Stilmittel dazu, die kalten Bilder ebenso. Zum Ende wird man doch sentimental und hat Lust auf ein Hemmingway oder Fitzgerald Buch. Ein Film, der etwas länger braucht, aber dann doch fesselt und nachwirkt...

                                          • 5 .5
                                            über Chi-Raq

                                            Ein Film mit vielen Schwächen und vielen Stärken! Definitiv zu lang und manchmal übers Ziel hinausschießend! Der Abfang ist noch genial, aber irgendwann hat man auch genug gesehen und ersehnt sich das Ende herbei. Starke Szenen (John Cusack) werden von völlig absurden infantilen Szenen abgelöst (in gewisser Art und Weise auch gewollt) - für mich wars irgendwann zuviel des Guten! Vielleicht bekommt Chi Raq im Heimkino noch eine 2. Chance. Im Kino konnte er mich nicht überzeugen.

                                            • 6

                                              Eigentlich ist Soy Nero kein klassischer Film - eher 2 Filme mit einer Trennung in der Mitte (ähnlich Full Metal Jacket). Der erste Teil hat mir vesser gefallen und insgesamt hat man das Gefühl, dass einiges an Potential verschenkt wurde. Auch im 2. Teil gibt es manche starke Szenen (Auto) - aber so richtig begeistern konnte ich mich leider nie wirklich.

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                                              • 7

                                                Maggie's Plan ist einfache Kost zum amüsieren - etwas Seicht aber unterhaltsam. Gerwig passt (wie bei Frances Ha) perfekt in die Rolle und auch Ethan Hawke und Juliane Moore ergänzen das Dreiecks-Gespann optimal. Highlight ist eine Cover-Hütten-Szene (ohne Gerwig), das Ende ist dann leider nicht ganz so stark. Kann man gut mal anschauen, sollte aber nicht zuviel erwarten.

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                                                • 2

                                                  Chinesisches Kino und ich werden wirklich keine Freunde mehr! Sicherlich war es auch nicht gerade förderlich, dass dieser Film der 4. Berlinale Film an diesem Tag war. Aber bei Crosscurrent überwiegte Langeweile und irgendwann stellte sich absolute Gleichgültigkeit ein. 1 Punkt für ganz guten Sound und 1 für manche interessante Bilder - mehr war hier leider nicht drin und es war fast eine Qual, die fast 2h durchzustehen. Nach 12 Berlinale-Filmen 2016 bisher der erste, bei dem ich wirklich überlegte, frühzeitig rauszugehen...Kein Gütesiegel!

                                                  • 8

                                                    Der einzige deutsche Berlinale 2016 Wettbewerbsbeitrag - 24 Wochen ist extrem unterhaltsam und nähert sich einem schweren Thema sehr gut. Julia Jentsch spielt genial und überzeugend, die Story ist wirklich realitätsnah und alles ist nachvollziehbar und glaubhaft. Vor allem schafft 24 Wochen den Spagat, dass er nicht zu traurig/belehrend ist und trotzdem sehr bewegt. Toller Film, der nachdenklich stimmt, jedoch das Genre nicht neu erfindet (das aber auch nicht muss). Ein starker Beitrag und bisher einer der stärksten Wettbewerbsbeiträge 2016!

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