BenAffenleck - Kommentare
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Alle Kommentare von BenAffenleck
Heiliger Klabautermann. Ich versuchte es in den 15 Jahren oft ohne, einmal aber sogar mit einer 'Bottle voll Rum'. FLUCH DER KARIBIK will einfach nicht zünden, ist für mich die überbewerteste Filmreihe ever und sooooooo laaaaaaang und weilig . . .
Als ein neuer Bösewicht die Welt bedroht, wird Ex-Superschurke Gru von der Anti-Verbrecher-Liga als Undercover-Agent angeheuert. Und dann wäre da auch noch die Sache mit den Schmetterlingen im Bauch und dem Verschwinden der bananensüchtigen Tic-Tacs...
Wie schon der erste Teil entpuppt sich auch ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH 2 als riesengroßer Spaß für die ganze Familie. Köstliche Gags, zahlreiche Anspielungen auf Film- und Kulturgeschichte, liebevoll ausgearbeitete Figuren und viele lustige Details lassen die Fortsetzung zu einer kunterbunten Party werden, die nicht mit Action geizt und in wirklich jeder einzelnen Minute das Herz am rechten Fleck hat.
Darauf einen deftigen Furzkanonen-Salut . . .
Muha ha ha ha ha ha ... pssssst ... was für ein Späßchen, Arnold!
Winston Churchill übernimmt 1940 den undankbaren Posten des britischen Premierministers. Voller Schrullen und Marotten, launisch und provozierend bietet er dem uneinigen Parlament und den Nazis die Stirn…
Joe Wright zeigt den ehemaligen Premier Großbritanniens in einer Ausnahmesituation, während die nahezu gesamte britische Armee in Dünkirchen eingekesselt ist. Dabei wird Churchill als volksnaher Visionär porträtiert, was allerdings nur ein Teil der Wahrheit war. Hier macht es ihn zumindest sehr menschlich, leider aber auch etwas zu sympathisch. Bei 1:29:30 hat die Figur einen aber in einer Szene, die man so gar nicht mehr erwartet hatte. Und letztendlich ist es nun mal ein Film, und keine Dokumentation.
Gary Oldman (sofern er es unter der Maske und dem Make-Up auch wirklich ist) brilliert hier auf ganzer Linie, inhalierte Churchills Mimiken und Gesten scheinbar über Monate und liefert eine mehr als glaubwürdige Kopie der geschichtsträchtigen Figur ab. Auch Ben Mendelsohn als King George gefiel mir ausgesprochen gut.
Im Double mit DUNKIRK dürfte DIE DUNKELSTE STUNDE einen großartigen Sonntagnachmittag mit dem Hauch von Geschichte erfüllen und alles andere als langweilen . . .
Superschurke Gru hat schon lange keinen großen Coup mehr gelandet und bekommt von seinem Erzrivalen ‘Vector’ den Rang abgelaufen. Ein perfider Plan, der einen Schrumpfstrahler, den Mond und drei Waisenmädchen beinhaltet, wird geschmiedet...
Neben dem sympathischen Schwabbelpanda aus dem Hause Dreamworks sind wohl die Minions und ihr Schöpfer Gru die meist gesehenen Animationsfilme im Hause Affenleck. Es gab auch wunderbare Zeiten mit SHREK und ICE AGE, die aber gefühlt schon 20 Jahre zurück liegen. Tick-Tack, Tick-Tack … wie die Zeit vergeht.
ICH - EINFACH UNVERBESSERLICH war 2010 das erste Projekt von Illumination Entertainment, Chris Meledandris neuer Schmiede für Familienunterhaltung. Bei einem moderaten Budget von nur 60 Millionen Dollar spielte der kunterbunte Knaller um die 500 Millionen an den Kinokassen ein, von der Heimkino-Vermarktung und der Tsunami-artigen Merchandise-Welle mal ganz abgesehen. Knuddelige gelbe Tic-Tacs, seit Jahren, wo man auch hinsieht. Aber die Minions sind mit ihrem hysterischen Kauderwelsch und ihrer hyperaktiven Tollpatschigkeit auch die absoluten Kracher.
Neben all den fantastischen Gags, unerwartet schwarzem Humor, vielen Popkultur-Zitaten, James Bond Gadgets und Superhelden-Referenzen wird eine erstaunlich warmherzige Familiengeschichte erzählt, die unter die Haut und ans Herz geht und damit den Film zur perfekten Familienunterhaltung macht, auch wenn Jung und Alt nicht immer an den gleichen Stellen lachen werden. Im Schmunzeln vereint . . .
Sir. Jawohl Sir!
Nach dem 09/11 Albtraum darf THOR seinen Rache-Hammer nun auch zu Pferde schwingen, an seiner Seite 11 weitere “Hurray” gröhlende Patrioten, furchtlos und knallhart.
Wer hier schon den Mund verzieht, als ob er in eine Zitrone gebissen hat, braucht OPERATION: 12 STRONG gar nicht erst in den Player einlegen. Der Film ist so weit von einem tiefgründigen Anti-Kriegs-Film entfernt, wie die USA von den wahren Gründen ihrer weltweiten “Anti-Terror-Tour”.
Das war sogar mir als USA-Kuscheldecken-Schmuser zu plakativ, doof und drüber. Weil Michael Shannon mitspielt, hatte ich doch auf etwas mehr Substanz gehofft . . .
“Sie wissen, ein Superheld zu sein und von einem Gebäude zu springen ist wirklich einfach. Aber Ehe … Ehe ist echt hart”.
-Doug Liman-
Das Ehepaar MR. & MRS. SMITH sind Berufskiller, wissen aber jeweils nicht um den Job des anderen. Als sie beide den Auftrag bekommen, den Ehepartner umzunieten, werden die Knarren geladen und das Feuerwerk gezündet. Die bereits seit Jahren vor sich hin brodelnde Ehekrise lässt sich hervorragend mit Nahkampf-Taktiken, Messern und Maschinengewehren austragen...
Das nicht zu übersehende Augenzwinkern macht aus MR. & MRS. SMITH eine nette “kleine” 110 Millionen Dollar Action-Komödie, die es wirklich nur auf eines abgesehen hat: Entertainment. Bei den Bourne Filmen konnte Doug Liman mit besseren Drehbüchern arbeiten, was das Endergebnis einfach hochwertiger machte. Hier sind es Brad Pitt, Angelina Jolie, einige gute Gags und solide inszenierte Action, die den derben Schlagabtausch ins gute Mittelfeld klatschen. Gerade die Action packt zu, und verbeugt sich im pulverhaltigen Finale sogar vor den alten Glanztaten eines John Woo. Der Kugelhagel als in Slow-Mo eingefangener Tanz der Verführung und Leidenschaft. Jennifer Aniston hatte zu diesem Zeitpunkt bestimmt schon keine Tränenflüssigkeit mehr, und nicht nur ihre Wohnungseinrichtung den ein oder anderen Knacks weg.
Mit lässiger Eleganz und cooler Professionalität erzählt, ist dieser fluffig-zynische Knallfrosch ganz auf die beiden Superstars Pitt und Jolie ausgerichtet. Die besten Lacher gehen allerdings auf Vince Vaughns Konto, der sich ja mittlerweile mit durchaus ernsten Rollen den längst überfälligen Respekt einholt. Ich mag ihn, und selbst zwischen 2 sexy Stars, coolen Lines und viel BummBumm kommt er locker rüber, als ob das keine große Sache wäre. Vielleicht hätte er Jennifer die Kleenex-Box halten sollen . . .
Wirklich nett geschrieben, Robo. Glückwunsch zum Krönchen. Ich mag ALIENS noch eine Schippe lieber, aber ALIEN ist natürlich ein ganz großartiger Klassiker und Wegbereiter. ALIENS sah ich als Kind allerdings als erstes, ohne das ich wusste, was da kommen wird. Der ältere Bruder und eine Video 2000 Kopie machten es möglich. Hach, das waren noch Zeiten.
Grüße und ein sonniges Wochenende!!! :-)
3 arbeitslose Parapsychologen gründen in New York eine Firma für das Einfangen besonderer Quälgeister, und müssen sich fortan mit diversen paranormalen Erscheinungen, Dämonen und der Bürokratie herumschlagen.
“Who you gonna call? GHOSTBUSTERS!”
Wahrscheinlich ist GHOSTBUSTERS d i e Kult-Gruselkomödie überhaupt … obwohl ... so viele stehen da ja nun auch nicht zur Auswahl. Ich fand den Film immer sehr gelungen, gerade als Stöpsel war das schon geiler Scheiß, gruselig und lustig, aber auch irgendwie ganz schön schräg. Über 30 Jahre später zähle ich immer noch nicht zu den Fans, die sich nach Feierabend auch schon mal den Staubsauger auf den Rücken tapen und vorm fleckig-speckigen Sigourney Weaver Starschnitt aus der 80er-’Bravo’ ihren Mann stehen.
Spaß macht GHOSTBUSTERS natürlich trotzdem, was aber vor allem am wackeligen Drehbuch vorbei quatschenden Bill Murray liegt, der hier durchs Bild eiert und wirklich gar nichts ernst nimmt. Köstlich. Das Para-Wissenschafts-Sonstwas-Geblubber der restlichen Crew finde ich heutzutage eher anstrengend, die Effekte decken den ganzen Bereich zwischen “Pfui, das geht ja gar nicht mehr” bis “Hui, wie haben die das denn bitteschön damals gemacht” ab. Und so ähnlich ist der ganze Film für mich: Manchmal arg nervig, dann wieder so wunderbar charmant und unterhaltsam.
Ich hoffe, dass heute Abend nicht der Schlüsselmeister an meiner Tür klingelt. Falls doch, weiß ich ja, wen ich anzurufen habe . . .
GHOSTBUSTERS 2 ließ nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Teils 5 Jahre auf sich warten, und hätte, wenn es nach mir ginge, noch weitere 55 Jahre warten können. Ein kaum aus dem Quark kommender Haufen Para-Grütze mit einem lächerlichen Bösewicht und dem bewährten Höher-, Weiter- und Drüber-Prinzip der Fortsetzung . . .
FERDINAND GEHT alles andere als STIERISCH AB!, denn er hat einfach keinen Bock auf Stierkampf und schnuppert lieber an den Blümchen auf der Wiese. Feige Sau, doofe Kuh, oder blöder Hund? Ich weiß es nicht, da ich mich aufgrund der nervigen Nebencharaktere und der “alles-wird-gut-und-am-Ende-geheiratet” Stimmung bei so einem ernsten Thema des Lebens lieber leicht angesäuselt der wohligen Wonne des sich ständig wiederholenden Couch-Minuten-Schlafs hingab . . .
Verletzt auf einem kleinen Riff im Wasser ausharrend, welches bald von der Flut verschluckt wird. Nur 200 Meter bis zum Festland. Dazwischen Gottes eigene Fressmaschine mit Revolvergebiss…
THE SHALLOWS als Hailight zu bezeichnen, wäre sicherlich etwas überzogen. Jaume Collet-Serras Versuch, den "Hai-Film" wieder im Becken der Ernsthaftigkeit anzusiedeln, ist aber auch alles andere als eine ranzige Fischfrikadelle im pappigen Brötchen.
Blake Lively zeigt hier eine sehr gute Leistung, ist als Medizinstudentin tough und heult nicht nur die ganze Zeit herum. Ihre körperlichen Reize ließen selbst den Kameramann schwach werden, der sie scheinbar sabbernd in viel zu vielen fragwürdigen Einstellungen für seinen möglichen Heimspaß verewigte.
Nach einem recht lockeren Start bekommt THE SHALLOWS ordentlich Biss, gerade auch dadurch, dass man das Grauen aus der Tiefe kaum richtig zu sehen bekommt und die Kamera gerne mit der Wasseroberfläche spielt. Das funktionierte schon bei Steven Spielbergs Kassenhit gnadenlos gut.
Zum Finale hin lässt Collet-Serra die Zügel dann leider ähnlich schleifen wie bei seinem NON-STOP. Das Finale ist zu doof, zu ideenlos, zu trashig. Eigentlich total ärgerlich, denn bis dahin bekommt man einen richtig spannenden, gut gefilmten und mit einigen netten Schockmomenten auftrumpfenden Survival-Thriller geboten.
Wegen des angenagten Finales könnte ich eine 7,0 auch nach der gestrigen Zweitsichtung vom trockenen Sofa aus nicht gutes Gebissens durchgehen lassen. Trotzdem bleibt THE SHALLOWS einer der wenigen 6,0er in meiner Sammlung, mit dem ich dank seiner fantastischen Optik und Kurzweiligkeit sicherlich noch ab und an ins Wasser steigen werde. 87 Minuten Brust oder Kraulen gehen mit Blake Lively aber auch immer . . .
Das CGI-Erdmännchen in der ersten Szene von INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS sollte eigentlich Warnung genug sein.
Auch nach der Zweitsichtung fällt der Film nach einem wirklich passablen Start quasi in sich zusammen, quält mit mieser CGI, durchwachsenen Studio-Sets, einem Kühlschrank, einem 4 spurigen endlos-Highway durch den Jungle, einem Wasserfall, noch einem Wasserfall, und noch einem weiteren Wasserfall, Shia LaBeouf in übler Marlon-Brando-Wannabe-Pose und noch schlimmeren Tarzan-Anleihen, einem nervig vor sich hin brabbelnden John Hurt, müdem Kalter-Kriegs-Geeiere und einem wenigstens smarten Harrison Ford, der aber scheinbar sofort gedoubelt wurde, sobald er der Kamera den Rücken zudrehte.
Somit ist und bleibt INDY 4 eine klägliche Fortsetzung die immer mehr verkrampft, je öfter sie versucht, locker die 80er Jahre Magie herauf zu beschwören . . .
„Der Mann mit dem Hut ist zurück. Und diesmal bringt er seinen Vater mit.“ Läuft…
Nach dem dunklen Trip in den TEMPEL DES TODES besannen sich George Lucas und Steven Spielberg für das dritte INDIANA JONES Abenteuer wieder auf die Stärken des 81er Originals: Biblische Artefakte, Nazis, handgemachte und zupackende Action sowie eine doppelte Schippe Humor.
Die 48 Millionen Dollar-Produktion beginnt ein weiteres Mal mit einer wirklich großartigen Titelsequenz, die im wunderschön eingefangenen Utah des Jahres 1912 spielt, und Indy als jungen Pfadfinder zeigt. Allein die ersten 10 Minuten sind schon so großartig, dass man jubeln und die Titel-Fanfare hinaus posaunen möchte. Jeffrey Boams stimmiges Drehbuch beantwortet schon zu Beginn so viele Fragen zu der Figur Indiana Jones, dass man aus dem Grinsen nicht mehr herauskommt. Woher rührt die Angst vor Schlangen? Wie fing er sich die Narbe am Kinn ein? Wo und wann bekam er den Hut und die Peitsche? All das wird einfach genial und so herrlich nebensächlich abgearbeitet.
Es gibt auch ein wiedersehen mit Sallah (John Rhys-Davies) und Marcus Brody (Denholm Elliott), die allerdings gegen den Casting-Coup von Sean Connery als Henry Jones sen. beinahe verpuffen. Die Wortgefechte zwischen Ford und Connery sind urkomisch, egal ob sie gerade im Zeppelin, Motorrad, Boot oder Flugzeug stattfinden. Für einen Lacher reicht es immer, da Connery auch scheinbar Spaß daran hatte, einfach mal nur die zweite Geige zu spielen.
INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG funktioniert auch heute noch als meisterlich unterhaltsames Abenteuer-Kino und lullt einen mit seinem Charme regelrecht ein. Es wäre der krönende Abschluss der Reihe gewesen, aber es sollte doch noch anders kommen . . .
Steven Spielberg hält INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES für den schwächsten Teil der alten Trilogie. Klar, Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat so was. Mir gefiel der zweite Teil allerdings auch nie so richtig, zumindest stand er für mich persönlich immer im Schatten des gelungenen ersten und des grandiosen dritten Teils.
Dabei tritt man die ersten vierzig Minuten das Gaspedal ordentlich durch, man bekommt eine Schlägerei in einem Shanghaier Club inklusive der Hatz nach einem Gegengift und einem Diamanten geboten, lässt die Maschinenpistolen ordentlich rattern, landet sofort in einer Autoverfolgungsjagd und springt schließlich mit einem Gummiboot aus einer abstürzenden Propellermaschine. Heiliger Schlapphut, der Anfang rockt und lässt kein Auge trocken.
Wenn sich Indy, sein feiner Sidekick Shorty und die ständig kreischende und quengelnde Diva Willie (Kate Capshaw) allerdings auf den Weg nach Pankot machen, um den heiligen Sankara-Stein und die entführten Kinder des Dorfes zu suchen, wird diese Fortsetzung (bzw. Prequel) für mich immer ein wenig anstrengend, weil es so gewollt düster wird. Von versklavten Kindern, Herz rausreißen, Voodoo-Kult und Affenhirn auf Eis bin ich einfach kein Freund, da hat sich die letzten 30 Jahre seit der Erstsichtung bei mir scheinbar nicht viel verändert.
Das Ende mit der fantastisch getricksten und geschnittenen Lorenfahrt durch die Katakomben des Kali-Tempels und der Showdown auf der Hängebrücke stimmen aber wieder versöhnlich und lassen den düsteren Grundton und die bedrückende Stimmung der vorangegangen Stunde schlagartig verstummen. Das ist Indiana Jones, wie ihn auch der alte Affenlecker mag . . .
Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer. Eskapismus in Scheibenform. Auch wenn ich nicht der INDIANA JONES Hardliner bin, wandert die Trilogie doch alle paar Jahre durch meinen Player, denn die Mischung aus reichlich Action & Abenteuer, gewürzt mit etwas Romantik, passendem Humor und gruselig angehauchter Mystik kann einen Sonntag Nachmittag wirklich zu einem noch besseren werden lassen.
Mit JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES kam 1981 der erfolgreichste Film des Jahres in die Kinos, der das 22-fache seiner 18 Millionen Dollar Produktionskosten alleine an den Kinokassen einspielte. Für den Film vereinten sich Steven Spielberg, George Lucas und Lawrence Kasdan, um den ultimative Abenteuerfilm zu machen. Neben klingelnden Kinokassen gab es auch noch 4 Oscars, einen Sonderoscar sowie 4 weitere Nominierungen.
Mit Hut, Peitsche und extrem lässigem Charme stolpert Harrison Ford durch die wildesten Abenteuer und meistert die ausweglosesten Situationen, selten um einen trockenen Spruch verlegen. Nick Nolte und Tom Selleck, die beide im Gespräch für die Hauptrolle waren, traut man sich nicht einmal mehr vorzustellen, wenn man Ford einmal in seiner legendären Abenteurer-Kluft gesehen hat. Die Rolle zementierte Fords Ruf als Weltstar, und schenkte der Filmwelt eine weitere Ikone.
Auch die Besetzung der Nebenrollen mit der sweeten Karen Allen, einem bärbeißigen John-Rhys Davis und dem hier schmierigen Paul Freeman kann überzeugen. Richtig Gas gibt bei seinen wenigen Minuten Screentime allerdings Ronald Lacey als SS Major, dessen Figur so wunderbar hassenswert und köstlich drüber verkörpert wird. Ein toller Neben-Schurke.
Was man bei JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES so wunderbar erkennen kann, ist die Auswirkung des Scores auf die Stimmung der Szenen. Mal treibend, dann unheimlich oder auch erhaben. Und damit meine ich nicht nur das Titelthema. John Williams hat hier gut abgeliefert, obwohl der Score auch allerfeinst ins STAR WARS-Universum gepasst hätte.
Bei der jetzigen Sichtung der BluRay war ich überrascht, denn für so einen alten Popcorner geht es hier nicht gerade zimperlich vonstatten. Bisher hatte ich wohl immer nur eine leicht entschärfte Version gesehen, oder man hat einen anderen Blick darauf, wenn der Junior neben einem sitzt.
Indy’s Jagd nach der Bundeslade im Wettlauf mit den Nazis ist auch nach fast 40 Jahren immer noch sehr gutes Entertainment, welches mich nicht aus dem Sessel katapultiert, dafür aber immer wieder breit grinsen lässt . . .
“Dämonen, weiß ich, wird man schwerlich los”
-Johann Wolfgang von Goethe-
Das Western-Genre spuckte im neuen Jahrtausend immer wieder fleißig neue Bastarde mit tief hängenden Revolvern und nervösen Zeigefingern auf die staubigen Straßen und Prärien längst vergangener gesetzloser Tage. Dabei blieb es nicht nur beim klassischen Vertreter, sondern Drama, Action, Horror und sogar Science-Fiction wurden immer öfter mit in die gegerbten Satteltaschen gepackt. Auch griffen immer mehr Frauen zu Colt und Winchester, und ließen sich nicht mehr von ihrem gewalttätigen Umfeld ungesühnt verprügeln oder mißbrauchen. Besonders schön finde ich, dass etliche dieser neueren Perlen nicht mal mehr aus den USA kommen, sondern auch andere Länder fantastische Perlen abliefern können. THE SALVATION (Dänemark), DAS FINSTERE TAL (Deutschland/Österreich), SLOW WEST (Neuseeland) und THE PROPOSITION (England/Australien) seien hier mal als gute Beispiele genannt.
Martin Koolhoven reiht sich als Autor und Regisseur nun mit seinem BRIMSTONE (u. a. Niederlande) ebenfalls in die Aufzählungen großartiger nicht US-Western der letzten 20 Jahre ein. Wer hier allerdings mit Wild-West-Romantik und wärmenden Sonnenuntergängen rechnet, wird mit dem Geruch von Schwefel in der Nase hastig aus 2 Salzstangen ein Kruzifix basteln. Aufgeteilt in vier nicht chronologisch platzierte Kapitel erzählt Koolhoven in extrem unbequemen und intensiven zweieinhalb Stunden von Misshandlung, Inzest, Pädophilie, christlichen Fundamentalismus, Selbstbestimmung und Rache.
Koolhoven drehte in Österreich, Deutschland, Ungarn und Spanien ein wirkliches Monster, welches von Anfang an unheilvoll um einen herum schleicht, während man häppchenweise mit Informationen gefüttert wird und die mögliche Geschichte und Vergangenheit der Personen zusammen setzt. Dabei nimmt sich Koolhoven für die Charaktere reichlich Zeit, ohne dass der Film auch nur eine Minute langweilig wird. Die Hauptrolle der jugendlichen und erwachsenen Liz, die durch die Hölle ging und von ihr nicht losgelassen wird, teilen sich Emilia Jones und Dakota Fanning, die hier beide sehr starke Leistungen abliefern. Ein Ausrufezeichen setzt hier jedoch Guy Pearce, der hier als despotischer Pfarrer übelst von der Leine gelassen wird. Extrem diabolisch und wirklich beängstigend, denn die Gewaltszenen sind alles andere als angenehm, manchmal aber so drüber, dass sie schon ein wenig selbstgefällig wirken.
Um die Rechte am Final Cut zu behalten und seine unverwässerte Version des Films auf die Leinwand zu bringen, lehnte Koohlhoven die Angebote der amerikanischen Studios ab und finanzierte seinen Film mit den finanziellen Mitteln europäischer Geldgeber.
BRIMSTONE schleppt man auch nach dem Abspann noch einige Tage mit sich rum, so schnell lässt dieses Psycho-Western-Drama einen nicht gehen, denn es hält nach einem Schnitt durch die Kehle auch noch einen doppelten Boden bereit, auf dem man tanzen oder einbrechen kann. Sofern man als Gerechtigkeits-Fanatiker nicht schon längst am ranzigen Strick der Ungerechtigkeiten baumelt. Abgründig . . .
Ein wenig wird der Spaß bei PITCH PERFECT von der typisch amerikanischen Gleichmacherei getrübt. Einerseits feiert Regisseur Jason Moore seinen Film als ein Hoch auf das Individuum ab, andererseits muss die kecke Außenseiterin sich ihrem gleich machenden Umfeld anpassen, damit am Ende auch bei allen Bitches wirklich Friede-Freude-US-Eierkuchen ist.
Abgesehen davon ein wunderbarer a-ca-Zeitvertreib mit tollem Gesang und peppigen Showeinlagen, der selbstverständlich auch nicht mehr ohne Pimmel-Humor, massig Kotze und einer unfassbaren FSK-0 Freigabe den Abend belustigt. Zumindest größtenteils . . .
Regie Virtuose Paul Thomas Anderson inszeniert mit DER SEIDENE FADEN ein vorsichtig konstruiertes Liebesdrama, welches ebenso wie die schwierige Beziehung der Figuren, gleichfalls am seidenen Faden hängt. Kühl, distanziert und langsam erzählt Anderson eine mit einigem trockenem Humor versehene Liebesgeschichte eines geradezu manischen Kontroll-Freaks und seiner Love-Interest, die sich gleichfalls nicht die Butter vom Brot nehmen lassen möchte. Ein Kampf um die gleiche Augenhöhe in einer wahnsinnigen Liebe entbrennt.
Einem Meister seines Fachs bei der Arbeit zusehen zu dürfen, ist immer ein Genuss. Schade, dass Daniel Day-Lewis nicht in einem stärkeren Film die Bretter der Filmbühne verlässt, obwohl DER SEIDENE FADEN wahrlich kein schlechter Film ist.
Daniel Day-Lewis unterstreicht hier nochmal ganz dick seinen Status in der Riege der männlichen Hauptdarsteller. Die Eleganz, das Manische, die Magie seiner Figur. Er bringt es in Perfektion rüber und brilliert zum vielleicht letzten Mal.
An Vicky Krieps Art zu schauspielern muss ich mich vielleicht erst noch gewöhnen, was möglicherweise aber auch an ihrer Rolle und der ungewohnten Synchro lag, die sei scheinbar selbst einsprach. Ich habe sie hier zum ersten Mal wirklich wahrgenommen, und ihren Namen wird man sich für die Zukunft wohl merken müssen.
Lesley Manville liefert hier gleichfalls eine hervorragende Leistung als Schwester und rechte Hand des Modedesigners ab.
Im Vergleich mit Paul Thomas Andersons anderen Filmen empfand ich in der Gesamtbetrachtung DER SEIDENE FADEN dann leider nicht so stark. Wie schon erwähnt, die Inszenierung ist extrem langsam und irgendwie distanziert, mir fehlte es an Highlights und Leidenschaft. Sogar Johnny Grennwoods Soundtrack ist nicht so stark wie sonst, tüdelt dafür aber fast die ganze Zeit im Hintergrund, was hier dann wirklich zu viel des Guten ist.
DER SEIDENE FADEN war somit ein wenig enttäuschend und doch ein Film, den man sich gut ansehen konnte. Komplett anders und mit großartigen Leistungen vor der Kamera . . .
Der PREACHER zieht in Staffel 2 das Erzähltempo noch etwas an, hing doch Staffel 1 in der Mitte etwas unentschlossen zwischen Himmel & Hölle. Auch die Derbheit und der irre Wahnsinn werden nicht reduziert, es wird immer abgefuckter, ohne dass sich die Serie selbst in den Fuß schießt.
W a s f ü r e i n S p a ß ! ! ! Ich bleibe dran . . .
Widerlich oberflächliche Quitschdolen stolpern scheinbar übelst unterfickt über 2 Stunden lang durch einen mit aufgedunsen-toten Klischees an der Oberfläche treibenden und selten witzigen Fäkaltümpel von einem Drehbuch. Und Melissa McCarthy spielt auch mit . . .
Dwayne Johnson steht auf Knarren und Einhörner, zumindest in CENTRAL INTELLIGENCE. Ich hatte diesbezüglich schon immer so eine gewisse Vorahnung. 'The Rock' ist auch eigentlich der einzige Grund, sich diese Buddy-Action-Komödie anzusehen, denn der nimmt sich hier nicht eine Minute ernst.
Ansonsten reicht hier wirklich überhaupt gar nichts über Mittelmaß hinaus. Der Film passt sich quasi Kevin Harts Körpergröße an . . .
HOTEL TRANSSILVANIEN 3 hat es tatsächlich geschafft, genau so beschissen zu sein, wie der zweite Ableger der MADAGASCAR Reihe. Das verdient fast schon Respekt.
In das unheimliche HOTEL mit seinen gar nicht so unheimlichen Bewohnern buchte ich mich bisher immer sehr gerne ein. Ob im Einzelzimmer oder der Familien-Suite, völlig egal. Der Spaß an der Monsterfilm-Hommage war immer riesig, die Monster-Party nach einer Stunde im vollen Gange.
Teil 3 hat mich fast durchgängig genervt, der Ortswechsel auf ein Schiff tat der Reihe nicht wirklich gut, da auch wirklich überhaupt nichts Neues erzählt wurde. Die Moral der Geschichte wirkt nur noch aufgesetzt, um die Dollar-Kuh abzumelken. Der Humor funktioniert kaum noch, was für so einen Film natürlich das Todesurteil ist, sofern er nicht noch mit Anderem überzeugen kann.
Und wenn das Finale mit der Gehör-Folter 'Macarena' eingeläutet wird, sagt das dann auch wirklich alles über diesen Haufen bunter Animationsscheiße aus.
Mit einer Fläppe bis zum Boden zogen mein Junior und ich aus dem Kino unseres Vertrauens, während meine Tochter glückselig auf einer Popcorn-Wolke hinter uns her schwebte.
Geschmäcker . . .
Mit SHANG-HIGH NOON präsentierte uns der Werbefilmer Tom Dey sein Spielfilmdebüt, eine herrliche Culture-Clash Western Klamotte mit Buddy Movie Ambitionen. Was sich leicht schräg anhört, funktioniert auf dem Bildschirm gnadenlos gut.
Während dieser extrem kurzweiligen Inszenierung bekommt der Zuschauer so einiges geboten: furiose Kampfkunst (gerne auch mal mit einem Elchgeweih oder einem Hufeisen), viele Gags durch kulturelle Missverständnisse und Anspielungen auf alte Westernhelden, eine Kneipenschlägerei zu ZZ Top's „Tush“ , richtig starke Kameraarbeit und wunderschöne Naturaufnahmen. Die Chemie zwischen Jackie Chan und Owen Wilson passt zudem richtig gut, da macht es Spaß, zuschauen zu dürfen, selbst wenn die Story nur nettes Beiwerk ist.
Somit bleibt SHANG-HIGH NOON auch nach der vierten Sichtung leicht verdauliche Unterhaltung, die einfach gute Laune macht und nicht langweilt. Schade, dass sich das Upgrade auf die BluRay nur bedingt gelohnt hat. Das Bild ist der blauen Scheibe nicht durchgängig würdig . . .
In den 80ern weinte ich beinahe jedes Mal vor Freude, wenn ich im alten Röhrenfernseher den “Holländer “ rein bekam. Noch etwas Feintuning, und man konnte fast schon erkennen, dass dort DAS A-TEAM lief. Feinste Action, pure Magie, durch kindliche Augen betrachtet. Alte Zeiten, fernab von Dutzenden TV-Kanälen und Streaming-Überfluss.
Joe Carnahan, der mit SMOKIN’ ACES eine der wildesten und spaßigsten Action-Granaten des neuen Jahrtausends eintüten konnte, verkackt das filmische Reboot des Alpha-Teams. Dabei ist das Ergebnis nicht mal wirklich furchtbar, es ist nur einfach überflüssig. Die Action ist scheiße geschnitten und oftmals lächerlich “over-the-top”, viel schlechte CGI soll hier “Sensationelles” vorgaukeln was sich im übrigen auch auf die Story übertragen lässt. Die bläht sich ständig durch kleine Möchtegern-Twists auf, wo es gar nicht nötig gewesen wäre.
Irgendwie anstrengend, das neue A-TEAM, obwohl die Besetzung wirklich gelungen ist, und vor allem Patrick Wilsons Figur als Antagonist einige Lacher auf seiner Seite hat.
Beim nächsten Mal ziehe ich mir aber lieber 3 Folgen der Serie rein. Die ist wenigstens noch ... charmant.