Cellmorbasg - Kommentare

Alle Kommentare von Cellmorbasg

  • 6

    Die Power geht dem Film irgendwann spürbar verloren. Einzelne Figuren wie der Präsident und seine Stabschefin überzeugen nicht. Dabei sind das doch die Hauptantagonisten. Überzeugender sind da die beiden Agenten des Secret Service, sind sie doch nicht einfache, tumbe Bösewichte. Auf der guten Seite geht es auch ziemlich gewöhnlich zu. Clint Eastwood wie man ihn kennt, an seiner Seite eine Tochter und das unvermeidliche Familiendrama. Mit vereinten Kräften wird dem bösen Spiel im Weißen Haus begegnet, ob das gut gehen kann? Zumindest reicht es für 6 Punkte.

    • 6 .5
      über Argo

      Humor und Spannung kann man dem Film nicht abstreiten, doch gerade zum Ende hin wirkt letzteres zu aufgesetzt und offenbart so erst recht eine gewisse Banalität der Handlung. Da die Figuren auch nicht sonderlich herausgearbeitet werden, bewegt sich der Film im Vergleich zu den Preisen die er erhielt auf eher magerem Niveau.

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      • 9

        Schon der Beginn mit der radelnden Bernadette ist zauberhaft. Anschließend treffen Liebe junger Erwachsener und Übermut später Kindheit und Jugend aufeinander. Mal gemeinsam in Romantik schwelgend, mal sich aneinander abarbeitend. Bis sich der Schatten des Lebens auch über diese Unschuldigen senkt und unvermeidbare Erfahrungen voranschreiten.

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        • 7

          Der Protagonist verliert sich in seiner eigenen Vergangenheit. Eine komplette Auflösung aller Rätsel blieb für mich verborgen, doch das soll vielleicht so sein und stört auch nicht. Wie nahe sich Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart eines Lebens manchmal kommen, versucht dieser Film bruchstückenhaft darzulegen und überzeugt mit zugleich zarten und brachialen Szenen sowie Dialogen. Näherkommen und Zurückweisung wechseln sich ab, bis zuletzt die Antwort auf die Frage wartet, ob dies das Leben ist, das es sein sollte.

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          • 8

            Eine gewisse Distanz verblieb immer zwischen mir und den Figuren dieses Films. Deren seltsame Widersprüche zwischen äußerem und inneren Verhalten boten einigen Stoff zum nachdenken. Sie sind fern und berühren kaum, weil sie selbst ohne große Emotionen auskommen. Das reduzierte und rationale Leben entpuppt sich jedoch als sehr zerbrechlich, wenn der Verstand nicht gegen die innere Stimme ankommt.

            • 8

              Dieser Western bietet nicht nur eine durchdachte Story und gut ausgearbeitete Charaktere, sondern auch eine wunderbare Umsetzung. Das liegt nicht zuletzt an den hervorragenden Schauspielern, allen voran James Stewart in der Hauptrolle. Er ist prädestiniert für diese Figur, die einerseits Naivität und Understatement zeigt, sich andererseits aber nichts gefallen lässt und auch zurückschlägt.

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              • 8
                über Urga

                Die erste Hälfte dieses Films dreht sich um die Anziehungskraft des einfachen Lebens in der chinesischen Steppe. Der Einbruch der Zivilisation in Form eines gestrandeten Lastwagenfahrers wird noch für diesen zur unerwarteten und schwierigen Konfrontation mit dem Unbekannten. Höhepunkt dieses Teils des Films ist das ikonische Bild des zufriedenen, friedlichen und glücklichen Paares vor dem Hintergrund der grenzenlosen Weite der Natur. Dieser Moment trägt jedoch schon den Keim des Verfalls in sich. Die anschließende Reise des Mannes in die Stadt erweist sich nun für diesen als Problemfeld des Neuen und trotz eines letzten Schnippchens verliert sich auch diese Familie in der Wirklichkeit des ausklingenden 20. Jahrhunderts.

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                • 7

                  Der Wechsel zwischen den Zeitebenen funktioniert dank der überzeugenden Schauspieler sehr gut. Einzig die Figur des Stephan bleibt etwas unausgegoren und hätte mehr Erklärung seiner Motivation vertragen können. Auch dessen und Rachels Tochter kommt über einen Handlungsanreiz leider nicht hinaus. Insbesondere der 1965 spielende Teil weiß aber voll und ganz zu überzeugen und gewinnt durch die Zeitsprünge an Spannung.

                  • 6

                    Der Film kommt ziemlich undurchsichtig daher, punktet aber im Haus noch mit seiner Atmosphäre. Die folgende Verfolgungsjagd ist zwar auch ansprechend, doch die beiden Teile wirken wenig zusammenhängend und der Film ließ mich mit einem deutlichen Fragezeichen zurück.

                    • 7

                      Ein Aufguss des ersten Teils, der die Schwächen der Story durch eine teilweise atemberaubende Umsetzung überkompensiert. In den besten Momenten vergisst man einfach worauf die gestreckte Handlung hinausläuft.

                      • 9

                        Der Raubüberfall um den der ganze Film gebaut ist, ist Kino in Perfektion: Spannung in jeder Sekunde. Der Weg dahin ist ebenso überzeugend, danach fällt der Film aber merklich ab, auch wenn das Ende in seiner Konsequenz zu gefallen weiß.

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                        • 8 .5

                          Ein Urlaub, ein Sommer: Träumen, schwärmen, verlieben. Zwei Urlaubsflirts die die Unbeschwertheit einer Flucht auf Zeit zeigen. Aus dem mit Schmerz verbundenen Ende eines solchen folgt die Kraft einer lebendigen Erinnerung. Tage des Jungbrunnens, neuer Kraftschöpfung vor der Rückkehr in eine andere Wirklichkeit. Ein Film voller Poesie dem man sich mit einem träumerischen Lächeln zuwendet.

                          • 7

                            Eine amüsante und heitere Komödie die vom überzeugenden Spiel ihrer beiden Hauptdarsteller lebt. Eines der Drehbücher aus dem Beginn seiner Karriere die Wilder nicht selbst verfilmte. Das Tempo ist hier noch nicht am Anschlag und auch an der Bissigkeit fehlt es etwas.

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                            • 7 .5

                              Es dauert zwar etwas bis der Film mich für sich einnimmt, aber in Montenegro, und mit Vesper an der Seite dieses neuen Bonds bin auch ich überzeugt. Dem recht frühen Höhepunkt folgt dann eine glänzende Coda, die die bessere zweite Hälfte des Films abrundet.

                              • 8

                                Die letzte Folge der sechsteiligen ersten Staffel ist ein mehr als würdiges Finale für eine mitreißende Serie. Dabei wird ein Spagat versucht zwischen verschiedenen Handlungssträngen: Spionage, private Probleme, politische Machtkämpfe und natürlich die Produktion einer wöchentlichen Nachrichtensendung. Dass das aufgeht, liegt an den interessanten Charakteren denen man die Einbindung in die verschiedenen Verwicklungen mit wenigen Ausnahmen abkauft. Die von Ben Whishaw gespielte Figur stellt dabei alle anderen in den Schatten und in den schwachen Szenen der Serie ist er meist nicht dabei. Die letzte Folge mit ihrem Fokus auf einer umstrittenen Ausgabe von "The Hour" hätte sogar noch ein oder gar zwei Punkte mehr verdient.

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                                • 8

                                  Die erste Staffel dieser Serie (weitere noch nicht gesehen) fällt wohltuend durch die Abwesenheit von übertriebenen soap-ähnlichen Handlungssträngen auf. Auch der Fokus auf den alltäglichen Wahnsinn in einer Regierungszentrale kommt ohne sich ständig wiederholende Ausnahmesituationen aus. Diese Zurückhaltung ist die eine große Stärke. Die andere ist die daraus resultierende Konzentration auf die Charaktere, deren Aufgaben und Funktionen sowie die menschliche Seite. Eine sehr starke Dosis Humor gibt dazu den Anschein als gäbe es nichts schöneres als in diesem Weißen Haus zu arbeiten. Das ist sicher übertrieben, doch ein solches Idealbild ist trotzdem schön anzusehen. Einzig das Finale der Staffel mit einem gewaltigen Cliffhanger sticht da ein bisschen negativ heraus. Das tut den vorherigen 22 Episoden allerdings nicht weh.

                                  • 7

                                    Ich hab etwas ganz anderes erwartet, doch mit diesem heiteren, humorvollen Film war es auch sehr schön. Die Dreharbeiten zu Psycho sind im Grunde nur ein auswechselbarer Hintergrund, was einerseits schade ist, andererseits liegt der Schwerpunkt des Film halt woanders. Bei Frau Hitchcock. Helen Mirren spielt wunderbar zusammen mit Anthony Hopkins. Und doch überstrahlten für mich drei Momente mit einer anderen Schauspielerin den Film, als Fotografie in schwarz-weiß: Grace Kelly. So weht auch in diesem Hitchcock ein Hauch von Melancholie. Einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken von Hitchcock bleibt der Film schuldig, die enthaltenen Bruchstücke werden aber zu einem unterhaltsamen Ganzen zusammengefügt.

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                                    • 5

                                      Hm, erstmal bin ich sehr verwundert, dass der Film überall mit über 130 Minuten angegeben wird, ebenso auf der DVD die ich gesehen habe, aber diese am Ende nur eine Stunde 45 Minuten dauerte. Sehr merkwürdig, aber andererseits ist zu bezweifeln, das eine halbe Stunde mehr besser gewesen wäre oder nicht die Leidenszeit verlängert hätte. Ein Film der von der Geburt bis zum Tode Alexanders reicht und somit daran scheitert seine Größe herauszuarbeiten, die wird - nicht zuletzt in den fast schon ermüdenden Reden - immer vorausgesetzt. Nun ja, auch das eine Interpretationsleistung, denn hier wird Alexanders Weg als unvermeidlich dargestellt. Ein vorgezeichneter Weg den die Götter bestimmten. Oder die Mutter - je nach Glaubensrichtung.

                                      • 8
                                        über Babel

                                        Durch die scharfen Kontraste zwischen und in den Episoden wird die durch den Titel angesprochene Thematik bzw. Problematik der Sprachenvielfalt auch auf die Lebenswelten der Protagonisten übertragen. Es sind nicht nur Sprachbarrieren die die Menschen trennen, sondern auch Alltag, Haltung zum Leben und zu anderen Menschen und so vieles mehr. In dieser Vielfalt wird die durch das Mitleid angeregte Mitmenschlichkeit zum verbindenen und versöhnlichen Element. Dazu sind die Episoden nicht nur in sich, sondern auch zusammenhängend sehr stark und die Wechsel gestalten sich zwar manchmal sehr durchgrifend, doch gerade dadurch gewinnen sie ihre Wirkung.

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                                        • 6

                                          Eine kurzweilige und unterhaltsame, doch wenig überraschende Komödie.

                                          • 9

                                            Jackie Brown - the most incredible woman in town. Wieder einmal beweist Tarantino, dass seine Dialoge nicht nur (ein unglaublich schöner) Selbstzweck sind, sondern eine Geschichte erzählen. Selbige ist gut konstruiert mit einer starken, ja fast möchte man sagen dominanten, weiblichen Hauptfigur. Doch sie wird oft genug herausgefordert und das Gelingen des Plans hängt immer wieder am seidenen Faden. Ob das Glück ihr bis zum Ende Hold ist, müsst ihr selbst herausfinden.

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                                            • Diese Show braucht keinen Moderator. Die altbackenen und austauschbaren Witzemonologe zu Beginn sind ebenso überflüssig wie die dazugehörige Musikeinlage. Man sollte die Show um das aufbauen worum es geht: die Preisübergaben. Hier halten Laudatoren austauschbare und emotionsarme Reden um dann für 45 Sekunden an die Preisträger abzugeben. Wehe es ist eine Sekunde mehr.
                                              Würde man diesen Kern der Show abwechslungsreich und persönlich gestalten, braucht es außer ein paar Auflockerungen wie in Form der nominierten besten Songs nichts anderes.
                                              Eine Moderator der außer der Eröffnung keine Aufgabe hat, ist überflüssig. Stattdessen sollte man den Beginn kreativ und abwechselnd gestalten, als jedes Jahr die gleiche Nummer nur mit anderen Namen. Da ist es nämlich unerheblich wer nun die geschmacklosen Witze, die Selbstkritik der Branche simulieren sollen, reißt oder sich verzweifelt am Gesang versucht.

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                                                Zum anderen ist dies glücklicherweise kein Film geworden der eine Anklage an Scientology darstellt oder nur diese zum zentralen Thema macht, wobei mir hier vielleicht auch das Wissen fehlt um das letztgültig zu beurteilen, sondern die Geschichte einer Apotheose ganz universell erzählt. Freddie Quell als nicht gerade sympathischer Kontrapunkt ist da ganz hervorragend eingesetzt um das ganze zu entlarven. Der Film war anstrengend und die Zeit verfliegt nicht gerade, aber ich würde nichts kürzen wollen. Man muss als Zuschauer auch herausgefordert werden.

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                                                  Ich hab leider die kürzeste aller im Umlauf befindlichen Versionen gesehen und leider sieht man dieser, nicht das erste Mal bei Filmen von Welles, die Verstümmelung an. Was bleibt, ist ein Film in dem Welles als Schauspieler wieder einmal eine unglaubliche Präsenz zeigt. Teilweise natürlich extrem verstärkt durch die Kameraperspektive und so eine bedrohliche Atmosphäre schaffend. Die Story die von Abhängigkeit und einem extremen Führungsanspruch erzählt, hat an Kraft und Aktualität natürlich auch nichts verloren.

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                                                    Gegen das Buch im Kopf hatte es der Film (wie andere Verfilmungen zuvor) sehr schwer. Dabei sind die Charaktere im einzelnen (das Ehepaar Thénardier nehme ich mal aus) ebenso gut gelungen wie viele starke Szenen, wobei die Gesangseinlagen von Crowe und Jackman in der Regel nicht dazu gehören. Woran es dem Film aber mangelt ist Zeit. Zeit für Ruhe, das gesehene auf sich wirken zu lassen und vor allem die Zusammenhänge der Geschichte in ihrer Bedeutung herauszustellen. Ein paar mehr Szenen ohne Gesang hätten dem Film aus meiner Sicht sehr gut getan. Vielleicht durch eine andere Schwerpunktsetzung, denn dem Revolutionskampf in Paris wird im Vergleich zum Rest ziemlich viel Zeit zugesprochen, was an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt wäre. Auf eine gelungene Verfilmung dieses Werkes muss ich weiter warten.