Centipede - Kommentare

Alle Kommentare von Centipede

  • 5 .5
    Centipede 29.01.2017, 22:06 Geändert 30.01.2017, 22:48

    Den Film Kubo - Der tapfere Samurai zu bewerten, ist für mich eine sehr schwierige Angelegenheit. Denn obwohl die Macher sehr viel richtig gemacht haben, wollte mich der Gedanke nicht verlassen, dass mir zum Schluss irgendwas gefehlt hat.

    Was hat mir denn gefehlt? An den Animationen kann es nicht gelegen haben, denn die waren wie bei jedem Laika Film sensationell. Von den Kulissen bis hin zu den Figuren. Hier wurde wieder mit sehr viel Liebe zum Detail ein Film erschaffen, in dessen Bildern man sich verlieren kann. Lag es vielleicht an den Charakteren? Hm...ich würde auch hier mit einem nein antworten, denn die wurden auch gut ins Szene gesetzt und kamen doch alle sehr charmant rüber. Ich denke, dass mich das Drehbuch nicht sonderlich überzeugen konnte. Irgendwie kam mir die Reise mit dem Jungen Kubo, Monkey und Beetle und dem Origami Soldat zu kurz vor und ich fand das Ende zu sehr aufgesetzt. Den Bösewicht, hätte man meiner Meinung nach auch mehr in den Vordergrund stellen sollen, denn als der Moon King zum Schluss durchs Bild gehuscht ist, da war er mir völligst egal. Ein paar Szenen zu vor hätten mir ausgereicht, um zu zeigen, was für ein Charakter der Mond König ist. Einfach nur zu sagen, dass er böse ist und scheußliche Sachen gemacht hat, reicht da für mich nicht aus. Irgendwie fand ich die Stationen die abgeklappert wurden, zu unspektakulär. Das soll nicht heißen, dass ich das was gezeigt wurde nicht kreativ fand. Nein, das Gegenteil war der Fall. Mir hat irgendwie der der Aufbau der Stimmung nicht gefallen. Ich konnte nicht so recht in die Welt eintauchen, wie ich es gern gehabt hätte. Dabei hat mir der Anfang sehr gut gefallen, aber irgendwo in der Mitte hat mich die Story verloren und ich habe meine ganze Aufmerksamkeit auf die Stop Motion gelegt. Ich fand es auch gut, dass der Film nicht zu albern war und er auch hier und dort, ein paar düstere Töne gespielt hat. Kann aber jeden verstehen, der den Film Super findet und ich bin froh, dass es solche Filme gibt und das hoffentlich noch weitere gemacht werden.

    Nachdem Film habe ich auch wieder Lust bekommen, mir Boxtrolls und Coraline nochmal anzusehen, denn da fand fand ich in das Universum doch ein Ticken stimmiger und die Geschichten besser erzählt aber um ein genauen Vergleich hinzubekommen, muss ich mir die Filme wie gesagt nochmal zu Gemüte führen.

    Ja alles in allem, ist Kubo - Der tapfere Samurai ein schöner Film für Jung und Alt, der wunderbare Ideen beinhaltet aber mich nicht vollends überzeugen konnte.
    Und wiedereinmal Hut ab was das Laika Studio hier geschaffen und erschaffen hat.

    Den Oscar hätte er aber auf jeden Fall verdient.

    • 8

      1 Sichtung: 5.0
      2 Sichtung: 6.0
      3 Sichtung. 8.0

      Hier haben wir ein Film, aus der Kategorie "echt geil" oder "was zur Hölle soll das!"
      Sicherlich finden sich auch viele Leute, mit ihren Stühlen zwischen den beiden Säulen aber ich denke, dass es nicht so viele Sitzplätze seien werden.

      Wenn ich den Film auf seine Story und die Art wie er gemacht wurde, herunterbreche, dann verdient er eigentlich nicht so eine hohe Bewertung. Doch was James McAvoy hier abliefert, kann man wohl nicht als hervorragend oder außergewöhnlich bezeichnen. Nein, er war auch ohne das zwei Kartoffeln durchs Esszimmer geflogen sind, monumental und epochal. Das war auch jedes Mal der Grund gewesen, dass ich mir den Film bis jetzt drei Mal angesehen habe und er mir immer besser gefallen hat. Bei dem ersten Durchgang, bin ich nicht so mit dem Humor zurechtgekommen und die derben Szenen, fand ich zu gewollt und aufgesetzt. Einige Stellen im Film, sind für mich inszenatorisch nicht so fein ausgearbeitet (wie z.B. einige Szenen die in Hamburg gespielt haben) und einige wiederum äußerst stark (wie z.B. der Countdown und dann das Ende). Ich muss auch sagen, dass er mir beim dritten Mal ein bisschen zu lang vorgekommen ist und das bei einer sehr kurzen Laufzeit aber woran das lag, kann ich mir nicht so recht erklären. Vielleicht, weil man einige Sachen vom Film schon ein paar Mal gesehen hat. Aber wo man sich wohl nie satt sehen kann, ist die Darstellung von James McAvoy. Man kann seine Performance als Overacting abtun, aber ich finde, dass seine Schauspielerei zu dem filmischen Konzept gepasst hat und er wirklich in vielen krassen Szenen auch Fingerspitzengefühl bewiesen hat. Warum er nicht für den Oscar nominiert wurde, ist eine wahre Schande, denn den hätte er wohl mehr als verdient. Mit der Rolle sollte er wohl jeden gezeigt haben, dass er jemand ist, der mit einigen wenigen in seinem alter, ganz weit oben in der Liga mitspielt. Freu mich daher schon auf Split. Ich finde es auch gut, dass seine Figur als Drecksau nicht so simple gezeichnet wurde und er halt einiges mit sich auszumachen hat und daher son Schwein ist.

      Der Rest vom Cast hat auch gut gepasst aber...aber er stand deutlich im Hintergrund. Da es sich hier um ne Buchverfilmung handelt, wäre es wirklich mal ne Idee sich das Buch zu holen. Im Gegensatz zu Trainspotting was auch von Irvine Welsh verfasst wurde, gefallen mir die Charaktere in Drecksau wesentlich besser. Ich finde auch, dass Drecksau ein runderer Film ist.

      Fazit: Der Film ist vielleicht nicht so rebellisch wie er gerne wäre aber ich finde gut, dass er sich mehr traut als man es von vielen anderen Filmen gewohnt ist/war.
      Auf James McAvoy brauche ich ja nicht mehr eingehen und lang lebe die Queen.

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      • 10

        Da ich Angst hatte, enttäuscht zu werden, habe ich meine Erwartungshaltung ein paar Gänge heruntergeschalten. Nach der doch kleinen oder großen Enttäuschung, die mir Star Wars 7 - Das Erwachen der Macht bereitet hat, schwirrte immer im Hinterkopf herum, dass Disney es auch hier wieder schaffen wird, mir Rogue One madig zu machen. Doch ich sollte das bekommen, was mir die Trailer versprochen haben und ich mir schon soooo lange gewünscht habe.

        Ich mag eher die düsteren Seiten von Star Wars und wenn man ehrlich ist, dann sind 4,5 und 6 auch nicht immer freundlich und lustig. Für die lustigen Szenen hat man gewisse Charaktere eingebaut, dennoch war das Universum schon ziemlich ernst und dunkel. Kann auch nicht verstehen, dass einigen Leuten der Humor gefehlt hat, denn Star Wars ist keine Komödie, auch wenn man das durch Star Wars 7 annehmen könnte. Wie schon mal jemand gesagt hatte, ist Rogue One einer der Star Wars Filme, die endlich mal den Namen Krieg der Sterne gerecht werden. Hier sucht man auch vergebens nach schillernde Helden und der guten alten Schwarz-Weiß-Malerei. Selbst das Gute hat hier Dreck am stecken und man bedauert fast schon den Oberschurken (ich meine nicht Vader). Dazu sehen wir auch Leute, die sich von der dunklen Seite gelöst haben, um einen neuen Weg einzuschlagen. Ja das gab es in Star Wars 7 auch aber hier fand ich das besser erzählt. Mir haben auch die Anspielungen an alte Anti Kriegsfilme gefallen und ich kann mich nur anschließen und sagen, dass dieser Film wahrlich nichts für die ganz kleinen Kinder sind.

        Ja, der Film hat auch seine Schwächen! Er ist ein bisschen zu lang und einige Logiklöscher gibt es auch, aber die verzeihe ich ihm. Ich fand ihn an einigen Stellen auch ein bisschen zu emotional. Ich muss ihn bestimmt noch ein paar Mal sehen aber ich würde sagen, dass es persönlich mein bislang liebster Star Wars Film ist. Nicht falsch verstehen, an die alte Trilogie kommt nichts ran. Dennoch, vereint Rogue One das was ich schon immer in einen Star Wars Film nach der alten Trilogie sehen wollte. Rogue One hat es dazu geschafft, dass Star Wars Universum zu erweitern und ihm mit Respekt zu begegnen. Ich fand die Charaktere und Settings gut und das Drumherum ausgezeichnet. Die letzten Minuten des Films, haben dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Dazu wertet Felicity Jones den Film noch ein wenig auf und ich fand Donnie Yen und seinen Partner sehr sympathisch. Ach so! K2SO ist mir auch lieber als dieser BB-8 Droid.

        Ich könnte noch mehr Worte verlieren aber ich belasse es hier bei. Als kleiner Star Wars Fan habe ich es nicht bereut mal wieder ins Kino gegangen zu sein und bin dem Regisseur und allen anderen dankbar, dass es solch einen Star Wars Film gibt.

        R.I.P. Carrie Fisher

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        • 7 .5
          Centipede 21.09.2016, 06:37 Geändert 21.09.2016, 11:17

          Ich weiß noch, wie ich damals an die DVD Regale vorbei gegangen bin und ich nach harten und brutalen Filmen Ausschau gehalten habe. Keine Ahnung, woher die Faszination kam, sich äußerst kranke und ekelhafte Filme anzusehen aber drum herumgekommen bin ich nie. Früher fand ich einige Filme für zu lasch und habe mir immer gedacht, warum ist der denn jetzt ab 18 und wieso machen viele Leute so ein Trubel um den und den Film. Viele Sachen konnte ich im Nachhinein mit der Anschaffung des Internets nachvollziehen aber einige Streifen, blieben mir auch ohne der Zensur ein Rätsel. Als mir Pforten des World Wide Web offenstanden und ich durch einige Recherchen und Schnittberichte an Filme herangetreten bin, die weder eine Videothek und schon gar kein Media Markt und Co. im Sortiment hatte, wurde hin und wieder meine Belastbarkeit des Erträglichen ausgetestet. Viele Filme habe ich mir auch nur im Schnelldurchlauf angesehen, da es ihnen an Story und schauspielerischer Raffinesse mangelte. Die meisten Filme im Untergrund Sektor kann man eigentlich getrost in die Tonne klopfen, denn wenn ich ein Film sehe, dann will ich auch unterhalten werden und mir nicht eine Blutorgie nach der anderen ansehen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die meisten Zombiefilme, Slasher und Fun Splatter aber das auch nur wegen der Atmosphäre oder andere Aspekte dir meiner Meinung nach für den Film sprechen. Wenn es um Folter Pornos geht, dann frage ich mich in den meisten Fällen, was das soll und wen das nach einer Zeit noch schockiert. Apropos schockieren! Was am Anfang noch widerlich und abartig aussieht, mutiert nach einiger Zeit schnell zum Langeweile Monster. Sicherlich gibt es immer noch Filme die einen nicht kalt lassen aber etliche Filme erzeugen dann nur noch ein leises Gähnen. Da wären wir auch schon beim Thema und warum dieser Kommentar unter Green Room steht! Ich habe in den Kommentaren vereinzelt gelesen, dass der Film nicht so brutal ist, wie man es erwartet hat oder das er noch härter hätte sein können. Hier stelle ich mir die Frage warum? Der Film ist in meinen Augen ziemlich heftig und glaubt mir ich habe fast schon alles gesehen. Wieso sollte man aus so einen kleinen, feinen Terror-Thriller eine Schlachtpalette machen? Ich fand sogar ein – zwei Szenen überflüssig, denn manchmal ist weniger mehr. Der Film hatte doch eine sehr gute und dichte Atmosphäre, tolle Schauspieler (vor allem Anton, Imogen und Patrick) und er war doch ziemlich spannend. Ich meine wir haben hier ein sehr begrenztes Setting und ich fand, dass dort alles herausgeholt wurde, was ging, ohne das es richtig absurd wurde. Also, warum brauch so ein Film noch mehr Gedärme, abgetrennte Gliedmaßen oder anderweitig blutrünstige Szenen? Woher kommt diese Unzufriedenheit weil es an Kunstblut, Innereien und Fleischfetzen mangelt? Eigentlich finde ich das schon sehr bedenklich, wenn man so etwas verlangt und zweitens, wenn man so einen Film für zu unschuldig empfindet. Was auch irgendwie komisch ist, dass je älter ich wurde, ein paar Filme auf einmal irgendwie schlimmer wurden. So komisch ist das vielleicht nicht, da man sich ja von seinem Denken und Fühlen immer weiterentwickelt. Aber dieser Grundtenor über fehlende Gewalt habe ich jetzt schon des öfteren vernommen. Ich hoffe doch sehr, dass solch ein Film nicht durch seine Gewaltakte bewertet wird, sondern durch seine Machart. Und Leute der schlimmste Horror spielt sich nicht auf der Leinwand ab sondern im Kopf.

          Kann den Film nur weiterempfehlen, obwohl es ab und zu Situationen gibt, die man nicht so richtig nachvollziehen kann aber ich wette, wenn sich irgendjemand von euch sich in so einer Lage befinden würde, dann gäbe es dort auch Momente, dir einen nicht ganz logisch erscheinen würden. Das geht für Opfer und für Täter.

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          • Danke für die schönen Stunden in meiner Kindheit und für noch so manchen Lacher den du mir in der letzten Zeit bereitet hast und bestimmt auch noch in der Zukunft bereiten wirst. Ruhen in Frieden und ich hoffe das es ordentlich Bohnen mit Speck gibt, wo auch immer du jetzt sein magst.

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              Centipede 02.05.2016, 14:45 Geändert 02.05.2016, 14:48

              Da kommt mal wieder ein interessanter, kontroverser und gut gefilmter deutscher Streifen raus und was wird wieder gemacht? Ja es wird wieder munter drauf losgemeckert. Klar sind Geschmäcker verschieden und jeder hat eine andere Meinung zu diesen oder jenen Thema aber keiner kann hier abstreiten, dass der Film sich von den typischen Mist abhebt, den Deutschland sonst auf die Kinos los lässt. Sicherlich, wird hier auch wieder mit typischen Klischees jongliert und man hätte hier und da noch was rauskitzeln können aber wenn wir mal ehrlich sind, hätte man das hier noch deutlich mehr hinhunzen können. Bis zur Hälfte fand ich den Film wirklich sehr unterhaltsam und ab der zweiten Hälfte, hat mir der Biss und die originellen Ideen gefehlt, obwohl mich das Ende doch ziemlich überrascht hat. Das einzige was ich ein bisschen nervig fand, war der Großteil der Schauspieler. Eigentlich fand ich nur Oliver Masucci gut und in ein paar Szenen mit dem Pechvogel von Filmemacher. Wenn man Christoph Maria Herbst von Stromberg kennt, dann sieht man in der Rolle die er hier spielt, auch nichts weiter als Stromberg und das fand ich irgendwie schade. Michael Kessler war auch nur Mittel zum Zweck und deswegen auch nur verschwendetes Potenzial. War er denn wieder da? Ich muss NEIN sagen, denn dafür war die Ähnlichkeit zu dem original Hilter einfach nicht gegeben. Keine Ahnung ob die Distanz extra sein sollte oder was die Macher sich sonst dabei gedacht haben. Ich hatte sehr oft ein schmunzeln und lachen müssen aber das kommt daher das ich schwarzen Humor mag und einige Gags wirklich gut waren. Grade die wo der Fake Führer dran beteiligt war. Die Frage ob man über Hitler und mit Hilter lachen darf, kann ich mir aber noch immer nicht beantworten, weil ja die Kluft vom Original bis hin zur Kopie einfach zu groß war. Darf man Hitler als Menschen und nicht nur als Teufel darstellen? Die Frage habe ich mir auch schon bei der Untergang beantwortet. Dort hat es aber weitaus besser funktioniert als hier. Was habe ich nun bekommen? Ich wurde fast die ganze Zeit über gut unterhalten und das Schauspiel von Oliver Masucci hat mich auch fasziniert. Da ich ja nicht weiß, mit welche Kriterien für die Kritiker wichtig sind, dass ein Film funktioniert, kann ich nur wieder sagen, dass ich die Wertung nicht verstehe. Das der Film keine Revolution ist, bemerkt man schon und das er nicht so hart ans Limit geht, dürfte auch klar sein aber warum sind denn die meisten immer so unzufrieden???

              • Centipede 28.04.2016, 07:00 Geändert 28.04.2016, 07:01

                Homer Simpson nicht auf Platz 1? also den neune mag ich ja auch nicht aber alleine für die ersten 8 oder 9 Staffeln kann man ihn nur lieben. Ihr habt mir ja schon mit Al Bundy ein herben Schlag versetzt aber die Ergebnisse sind der Zeit geschuldet. :D

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                  Centipede 23.04.2016, 19:03 Geändert 23.04.2016, 19:04

                  So meine kurz und knappe Bewertung zu der ersten Staffel.

                  Hat wirklich ganz gut angefangen und dann...

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                    Centipede 23.04.2016, 18:39 Geändert 23.04.2016, 18:46

                    Ich habe grade zu jemanden geschrieben "wie kannst du den Film ne 4 geben?" aber um ehrlich zu sein, weiß ich selbst nicht einmal, wo ich diese Werk einordnen soll.
                    Der Film ist eigentlich zu schlecht um ihn über eine 5 krabbeln zu lassen aber dann auch wieder so schrecklich "gut" um ihn unter ne 5 zu positionieren. Aber ne eine 5 ist immer so nichtssagend und irgendwie muss man doch ein Zeichen setzen.

                    Ich habe ja ein Faible für solchen Schund und bin immer wieder erstaunt wie absurd manche Drehbücher sind oder wie unterirdisch manche Schauspieler miteinander agieren oder sich alleine präsentieren. Ich muss sagen, dass ich bei diesen Film nicht so den Spaß hatte, wie zum Beispiel bei Invasion aus dem Inneren der Erde "Infra-Man", den ich noch zu Ende gucken muss aber irgendwie hatte der Streifen was. Der Film heißt Germanicus und so gesehen, ist das nicht einmal die Hauptfigur. Das wäre so als würde man einen Herkules Film schauen, wo Iolaos den Löwenanteil vor der Kamera einnehmen würde. Germanicus taucht immer mal kurz oder auch mal ein bisschen länger auf und rettet ein paar Leute oder den ganzen friedlichen Stamm, ohne irgendwelche Gegenleistung. Danach will er immer sofort verschwinden um sein Schicksal oder seiner Bestimmung entgegen zu gehen. Nur wissen wir bis zum Schluss nicht, worum es sich dabei dreht. Vielleicht wurde er Nachher römischer Feldherr aber ohne Jungbrunnen stelle ich mir das doch ziemlich schwer vor. Oder er hat mit der Mietze die er bei der Infiltration in der Höhle des Feindes aufgegabelt hat nachdem Film Germanien gegründet. Wer weiß was mit ihm passiert ist. Dazu ist die ganze Lebensweise der steinzeitlichen Stämme so an den Haaren herbeigezogen, dass selbst der allerletzte Laie mitbekommt, dass hier was ganz gewaltig faul ist. Und was zur Hölle sollten die billig, gebastelten Dinosaurier die eher wie Drachen ausgesehen haben? Von den Waffen wollen wir hier mal gar nicht erst anfangen. Ich könnte jetzt noch weiter und weiter machen aber nach Fehlern zu suchen ist so simpel, wie an einem Strand ein Sandkorn zu suchen. Irgendwie sind ja bei solchen Filmen die Schwächen gleichzeitig auch die Stärken, daher spare ich mir mal die positiven Aspekte.

                    Eigentlich bin ich auch keine Fan mehr von diesen Bewertungssystemen aber irgendwie lass ich mich doch immer wieder verleiten. Egal ob ich wo anders nachschaue oder hier meine Nummer abgebe. Ja welche Zahlen werde ich nun zücken? Ich denke, ich werde mich doch für eine 5.0 entscheiden, obwohl das wirklich ein sehr feiger Weg ist. Jeden der auch hin und wieder mal Kino zum abschalten und schmunzeln sucht und mit miesen Kulissen und Co. kein Problem hat, der sollte mal einen Blick riskieren.

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                      Habe mir gestern den Trailer von Electric Boogaloo: The Wild, Untold Story of Cannon Films angesehen und heute den Film, seitdem bin ich auf nen Cannon Film Trip. Einige Filme habe ich schon gesehen, doch es liegen noch ein paar lustige Stunden vor mir und ohne die Dokumentation, hätte ich wohl nie erfahren, dass es ein eins zu eins Remake von Eis am Stiel gibt. Es ist schon fast 18 oder 17 Jahre her als ich das letzte mal Eis am Stiel gesehen habe aber ich kann wohl sagen, dass "Die letzte amerikanische Jungfrau" nichts weiter ist, als würde Eis am Stiel in einen amerikanisierten Spiegel schauen. Kam mir bei einigen Szenen wirklich so vor, als würde ich das Original schauen. Ich finde das wir es hier mit einem Remake zu tun haben, was man als geglückt bezeichnen darf oder auch sollte. Sicherlich werden Fans der alten Filme laut Aufrufen "warum haben die das denn gemacht" aber ich kann sagen, dass obwohl der Film keine neune Elemente dazu gesponnen hat, es trotzdem hinbekommt durch seine Schauspieler und das 80er Jahre Feeling eine charmante und hin und wieder witzige Atmosphäre zu erzeugen. Für einen verkaterten Sonntagnachmittag würde ich eine Empfehlung aussprechen aber man sollte wirklich nicht viel erwarten. Ist halt ein Cannon Film und jeder der wie ich ein bisschen Ahnung von der Firma hat, der weiß das die Qualität der Filme nicht die beste ist, dennoch haben die Filme einen gewissen Flair der auf seine Art und Weise Spaß macht. Zumindest geht es mir so.

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                      • Wie kann Al Bundy verlieren? Ich weiß das er vom Pech verfolgt wird aber diesen Sieg hätte man ihm doch lassen können. Nichts gegen Walter White aber an einem Al Bundy (Serien Ikone schlechthin) kommt der doch nicht ran. Dachte eigentlich das Al das Ding locker für sich entscheidet.

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                        • Centipede 29.02.2016, 09:49 Geändert 29.02.2016, 09:56

                          Ich benutze hier mal mehr als drei Worte, um mich von den Oscars in der Form, wie ich sie meist wahrgenommen habe zu verabschieden.
                          Wir wissen alle das es bei den Oscars immer Entscheidungen gab die uns nicht geschmeckt haben oder wo man durch irgendwelche politischen Einflüsse, den Goldjungen verteilt hat. Doch nimmt das jetzt Züge an, bei denen zumindest mir (sagen wir mal) die Hutschnur platzt.

                          Ich finde es auch nicht gut, wenn man keinen kompletten Tuschkasten hat, um sich eine Farbe seiner Wahl herauszusuchen und dann nur zwangsläufig auf Weiß umschwenken muss. Doch, warum da nur Weiß drin ist, liegt nicht an den Leuten die mir den Tuschkasten verkaufen wollen, sondern an den die die in herstellen.

                          Das sich ja jetzt ein paar Leute an die falsche Firma gewendet haben, werden die Oscars noch weiter verwässert und wenn es wirklich jetzt ne Quote für bestimmte Farbpaletten geben sollte, dann wird der Goldjunge der eh schon immer mehr Glanz verliert immer ärmer.

                          Die Wurzel allen Übels liegt woanders und damit sollte man sich beschäftigen und nicht immer falschen Wirbel um etwas machen, nur weil man grade mal wegen etwas angepisst ist oder vielleicht nur weil man mal grade, wieder auf sich aufmerksam machen will, weil man seit langem nichts mehr von sich in den Schlagzeilen gelesen hat.

                          Freue mich für Leo, weil er den Oscar für seine Rolle des Howard Hughes bekommen hat.
                          Dazu finde ich es toll, dass Emmanuel Lubezki Oscar Geschichte geschrieben hat, Mad Max so gut abgeräumte und Ennio Morricone endlich mal wieder einen Oscar bekommen hat und dann noch für nen Western.
                          Mit Spotlight als bester Film kann ich auch leben.
                          Das einzige was mich ein bisschen gestört hat, ist das Miller nicht den Regie Oscar bekommen hat. Nichts gegen Alejandro aber irgendwie war ich mehr für Miller.

                          Der beste Filmsong soll wohl ein Witz sein oder? ^^

                          Ach so! Anomalisa hätte ich auch nen Oscar gewünscht. =)

                          Werde mir wenn es wirklich so kommen sollte, wie ich es mir denke, wohl nur noch ein paar Artikel durchlesen und mir die Veranstaltung nicht mehr angucken.

                          Das waren meine drei, kleinen Worte zu den Oscars.

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                          • Centipede 07.02.2016, 22:41 Geändert 08.02.2016, 08:50

                            Ich kann mir vorstellen, dass Leo zu 80% dieses Jahr einen Oscar mit nach Hause nehmen kann und ich höre jetzt schon die negativen Aufrufe.
                            Das sind dann wahrscheinlich auch die Leute, die sich aufregen würden, wenn er ihn nicht bekommen würde.

                            Sollen sie ihn das Ding geben und dann ist erstmal Ruhe im Karton!
                            Eigentlich, interessiert es mich ja nicht aber irgendwie, kommt man ja nie so richtig drumherum, wie Leute sich für Leo einsetzen. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte er ihn für die Rolle des Howard Hughes in Aviator verdient.
                            Ich finde es sehr beeindruckend was Leonardo für den Dreh zu The Revenant alles auf sich genommen hat, dennoch fehlt mir hier das richtige Schauspiel.
                            Wenn ich an The Aviator denke, dann sehe Leonardo DiCaprio!
                            Wenn ich The Revenant denke, dann sehe ich schöne Bilder!
                            Ich finde auch das Leo und Tom Hardy auf der selben Präsenzstufe stehen und dadurch verliert seine Rolle die er spielt an Gewicht.
                            Bei Filmen wie Aviator stemmt er den ganzen Film so gesehen, auf seinen Schultern. Sicherlich spielen dort auch noch andere tolle Schauspieler mit aber im Focus steht nun mal er und für mich war es wie gesagt, seine bisherige beste Leistung. Ich bin mal in meinen Kopf alle seine Filme durchgegangen die ich gesehen habe und muss sagen, dass der Mann bis jetzt noch nie ein schlechten Job gemacht hat. Vielleicht ändert sich das ja wenn ich *Der Mann mit der eisernen Maske* gesehen habe aber bis jetzt hat er immer zu überzeugen gewusst. Ja auch in Titanic oder Romeo und Julia!
                            Wenn es nach mir geht, dann geb den Jungen dieses Jahr nicht den "wurde auch mal Zeit Oscar" sondern irgendwann "Die Rolle meines Lebens Oscar!"
                            Für mich hat er ihn ja schon für seine Darstellung für Howard Hughes bekommen.

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                              Centipede 03.02.2016, 16:26 Geändert 03.02.2016, 17:36

                              Quentin Tarantino´s neuer Western, wird nicht in guten und ausgefeilten Dialogen getränkt, sondern in literweise Blut. Wenn er nicht langsam aufpasst was er macht, kann es schnell passieren, dass Tarantino zu einem Oliver Stone wird. Mit seinen letzten Filmen, war ich leider auch nicht so einverstanden. Django Unchainend und Inglourious Basterds sind wirklich sehr gut gemachte Filme, dennoch hat mir irgendwas gefehlt.

                              Irgendwie scheint es jetzt im Trend zu sein, einen Western nicht mehr in einen staubig, trockenen Szenario zu packen. Nein jetzt muss er kalt und roh sein. Da kommen mir Filme wie The Revenant oder das finstere Tal in den Sinn. Nur fand ich die beiden Filme ein bisschen bis um einiges besser.

                              Wenn man den Titel the Hateful 8 hört oder liest, dann denkt man an 8 unterschiedliche Personen, deren Schicksal es ist sich zu begegnen oder man hat eine Bande mit 8 Banditen im Kopf. Zumindest ging es mir so. Was ich bekommen habe, war eine dreiviertel Bande und ein paar Leute deren Schicksal es war sich zu treffen. Mir hätte das mit den 8 unterschiedlichen Personen besser gefallen. Jeder hätte ein dunkles Geheimnis gehabt und es wäre ein Katz und Mausspiel geworden, wo man seinen Gegenüber durch raffinierte Dialoge dazu bringen muss, sich selbst zu entlarven. So haben wir hier nur ein blutiges Kammerspiel, was leider nicht so richtig in die Vollen geht. Wirklich schade! Denn obwohl mich der Film nicht sonderlich interessiert hat, habe ich mich doch auf ein wunderbares Kammerspiel gefreut. Denn eines von Tarantino´s Stärken wenn nicht seine Hauptstärke sind die Drehbücher. Ja, leider war das Drehbuch für Tarantino´s Verhältnisse schwach. Kann schon verstehen, dass man das Script dieses Jahr nicht nominiert hat. Ich liebe ja Kammerspiele und ich freue mich, auf bunte und wohl durchdachte Gespräche aber irgendwie habe ich es nicht so richtig geschafft auf den Talk Train aufzuspringen. Früher fand ich Tarantino seine Dialoge gut, weil sie sich so angehört haben, als würde ganz normale Leute in den verrücktesten Situationen miteinander reden. In The Hateful 8 wirkten die Dialoge sehr mit der Brechstange aufgezwungen, so als wolle er extra Zitate für die Ewigkeit kreieren aber leider hat er das nicht geschafft. Ein Problem waren auch die 8 Hauptakteure, wo nur der Major, Daisy D., Chris Mannix und John Ruth in Vordergrund standen. Irgendwie kamen die anderen zu kurz und das fand ich schade, denn meinetwegen hätte man den Focus mehr auf Oswaldo Mobray legen sollen. Tim Roth der den Oswaldo M. gespielt hat, hat uns gezeigt, dass zumindest auch er die beiden Rollen von Christoph Waltz hätte übernehmen können. Was das jetzt über seine beiden Oscar´s aussagt, lass ich einfach mal im Raum stehen. Noch eines zu den Figuren. Ich hätte mir irgendwie ein paar denkwürdige Figuren mit einzigartigen Geschichten gewünscht, denn die haben mir im Film auch gefehlt.

                              Ich wollte den Film im Laufe der Spielzeit wirklich liebgewinnen, denn ich mochte die Landschaftsaufnahmen, die Prämisse, das Setting (obwohl es mir ein Tick zu clean war) und ich liebe dialoglastige Filme.

                              Ich fand auch die Gewalt nicht störend aber irgendwie überflüssig und übertrieben.
                              Warum muss ein Kopf explodieren, wenn man mit einer Kugel drauf schießt oder wieso müssen alle so unspektakulär ums leben kommen? Verstehe auch nicht, dass viele den für sehr brutal halten aber ich das ist wie immer Ansichtssache.

                              Brauch mir auch keiner damit kommen, dass der Film sich vor anderen Western verbeugt oder er andere Symbole oder Metaphern über das Filmgenre in sich trägt, denn ein Film muss in erster Linie alleine funktionieren. Ist zwar immer ein nettes Beiwerk aber bei anderen Regisseuren honoriere ich das auch nicht und wieso sollte ich das bei Tarantino machen?

                              The Hateful 8 ist für mich ein netter, schneeflockiger, roter Western, der meiner Meinung nach, zu viel Potenzial verschenkt und ein wenig zu lang geht. Handwerklich und Technisch ist der Film Top aber jemand wie Tarantino dreht ja nicht erst seit ein paar Jahren Filme. Die schauspielerischen Leistungen waren auch alle voll in Ordnung aber es war jetzt niemand dabei, der wirklich über sich hinausgewachsen ist. Wenn ich den Film mit anderen Kammerspielen vergleiche (wenn man das Western Setting abbaut, bleibt da halt nicht mehr übrig), dann kann ein Film wie The Hateful 8 nicht mit Filmen wie *Wer hat Angst vor Virginia Woolf, *Der Gott des Gemetzels oder *Die 12 Geschworenen u.s.w. mithalten. Ich mag Quentin Tarantino sehr aber irgendwie schafft es es immer weniger mich zu catchen. Ich wette, wenn hier nicht Tarantiono draufstehen würde, dann würden einige Leute den Film anders bewerten. Aber nichtsdestotrotz werde ich auch noch eine zweite Kutschfahrt mitmachen die mich dann zu einer Hütte bringt, wo ich mich unter 7 Männern und eine Frau mischen werde.

                              Eine 7.5 sieht zwar auf den ersten Blick nicht schlecht aus aber in diesen Fall kann man schon von einer leichten Enttäuschungs 7.5 ausgehen! Ob die 7.5 konstant bleibt, werden wir beim nächsten Mal sehen.

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                                Centipede 01.02.2016, 13:06 Geändert 01.02.2016, 13:07
                                über Sicario

                                Netter Thriller für ein Samstagabend aber außer schöne Bilder und einen wunderbaren Benicio del Toro, hat der Film meiner Meinung nach nicht zu bieten.
                                Es gab nur 2 Szenen, wo der Film Spannung erzeugen konnte. Das war zum einen der Schusswechsel auf der Autobahn und dann die Szene mit Benicio del Toro am Esstisch.
                                Beim schauen habe ich auch vergeblichst, nach dem Grund gesucht, warum hier Film für den Oscar für die beste Kamera nominiert wurde. Ein paar nette Fahrten und Ideen waren dabei aber im großen und ganzen, gab es jetzt keinen Shot der mich so richtig gefesselt hat. Ich meine da gab es bei The Raid 2 denkwürdigere Momente.
                                Ich würde wirklich gerne noch mehr schreiben aber irgendwie weiß ich nicht worüber. Bin wahrscheinlich mit einer zu hohen Erwartungshaltung an den Film herangetreten, denn ich habe ihn mir packender vorgestellt. Die Story war auch nichts besonderes und die Figuren haben mich bis auf Alejandro alle kalt gelassen. Ich hätte mir für das Geld lieber ein Film gewünscht wie Alejandro zu dem Auftragskiller wurde und nachher bei dem ganzen "Spaß" mitmacht, als Emily Blunt über die Schulter zu gucken.

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                                  Centipede 10.01.2016, 18:05 Geändert 10.01.2016, 22:18

                                  Alle Ansprüche die ich an einen super Film stelle, hat mir das neue Machwerk von Alejandro González Iñárritu bieten können und darüber hinaus viel mehr. Ich weiß das es immer eine Frage des Geschmackes ist, wie man Filme wahrnimmt und wie er schlussendlich abschneidet. Was ich aber nicht verstehen kann, sind Leute die wenn es um den technischen Aufwand geht (der bei manchen Filmen ziemlich immens ist), den einen Film feiern und dafür den anderen nicht.

                                  "Ich muss mir den Film noch ein paar Mal angucken und ich nehme das Wort Meisterwerk nicht oft in den Mund aber ich glaube das ich 151 minutenlang ein Meisterwerk gesehen habe."

                                  Wenn zum Beispiel jemand Filme wie Victoria einen fetten, extra Bonus geben nur weil er an einem Stück gedreht wurde und Filme wie z.B. The Revenant in der Hinsicht Links liegen lassen, sollte seine Art und Weise der Kritik und der Bewertung überdenken. Habe Victoria noch nicht zu Ende gesehen aber ich kann außer das der Film in einem Rutsch aufgenommen wurde, leider nicht so ganz nachvollziehen, warum dieser Film so toll sein soll. Ich weiß, dass man Filme die noch nicht einmal im gleichen Genre einzugliedern sind schwer bis gar nicht miteinander vergleichen kann, dennoch machen Filme wie The Revenat im Gegensatz zu Victoria mehr richtig anstatt falsch.

                                  Irgendwie, habe ich mir den Film ein kleines bisschen anders vorgestellt und habe mich zum Schluss auch ein bisschen gewundert, dass obwohl ich mehr vom Film erwartet habe, zum Schluss mit dem was mir präsentiert wurde, mehr als zufrieden war. Ob Leo den Oscar bekommt ist mir eigentlich egal. Er hat zusammen, mit Tom Hardy Hand in Hand einen sehr schönen Job gemacht. Dem reißerischen Leidensweg von Hugh Glass über die Schulter zu schauen war hier und da schon echt hart und das grade wegen der Performance von Leo D. ! Was mir bei Tom Hardy hier sehr aufgefallen ist, ist das er es schafft, mit kurzen Mimiken seiner Figur mehr Leben einzuhauchen. Es gibt mehrere Szenen wo er einfach nur starr nach vorne guckt und man trotzdem sich in seinen Gesicht, durch das kurze Aufzucken der Augenbrauen, eine Geschichte abzeichnet. Der Rest vom Cast war auch wunderbar aber außer Tom und Leo wurden nicht so viele Personen in den Vordergrund gestellt, daher war es kaum möglich, sich über die anderen Schauspieler solch eine Meinung zu bilden, wie man es bei Tom und Leo konnte.

                                  Storytechnisch ist das ganze hier auch nicht der heilige Gral aber wie uns die Geschichte erzählt wurde schon. Selten saß ich trotz einer langsamen und zähen Erzählweise so gespannt vor der Bilderflut, so wie in The Revenant. Auch in diesen Film gibt es lange Shots die aber wenigstens in exzellenten Bilder festgehalten wurden. Fast jede Szene steht für sich und es klopft nur selten der Mann im Oberstübchen gegen den Kopf um dir zu sagen, dass man diese und jene Szene hätte besser machen sollen/können. Ich kann auch verstehen, dass der eine oder andere ein bisschen zu gelangweilt ist oder das man mit der kühlen Härte die der Film hier und da schon ordentlich zelebriert, nichts anfangen kann. Ich würde es auch schade finden, wenn man den Film mehr zuspricht als er wahrscheinlich drin stecken hat oder das man ihn durch seine dünne doch sehr intensiven Story, schlechter dastehen lässt. Denn durch unseren Kritiker/Analytiker auf Youtube der die Filmanalyse macht, kann ich es nicht mehr hören, wenn sich Leute aufregen, wenn ihnen zwar ein Picasso geboten wurde aber dafür kein Shakespeare, Carl Gustav Jung oder Schopenhauer. Filme sollen für mich in erster Linie ein Erlebnis sein und keine Vorlesung in einem Hörsaal. Wie viele sehr gute Filme, könnte man denn durch die ein oder andere überspitze Betrachtungsweise denn mehrere Level nach unten treten? Ich denke sehr viele und zu den gehören dann auch Filme die DU der grade hier den Text liest, aus nostalgischen oder geschmacklichen Gründen Filme viel besser findest, als sie nun einmal sind. Sorry aber das musste ich nur mal schnell loswerden. Ich meine wie kann man Oldboy als überbewertet einstufen, nur weil...ach schon gut.

                                  Da ich ja keine Kritiken oder Analysen schreibe, nehmt es mir nicht übel, wenn ich nicht immer so doll auf den Film eingehe, wie man vielleicht sonst gewohnt ist oder ich nicht so recht auf den Punkt komme. Ich hinterlasse hier nur ein paar Gedankengänge die ich kurz nachdem ich die Filme gesehen habe, hier festhalten möchte.

                                  Zum Ende ist nur noch zu sagen, dass The Revenat ein außergewöhnlicher Film ist, bei den es für mich kaum bis gar nichts zu bemängeln gibt und für mich zu mindest zu den Top 5 des Jahres 2015 gehört. Warum 2015? Weil er da in Amerika draußen war und er für mich daher mehr zu 2015 als zu 2016 gehört. Von mir gibt es ne klare Empfehlung bei der bitteren Reise bis hin zur endgültigen Rache dabei zu sein.

                                  Ach so! Die Kameraarbeit war auch wieder sehr genial gewesen und da sie nur mit echten Lichtquellen gearbeitet haben, bekommen wir einen wirklichen Leckerbissen für unsere Augen zu Gesicht. Drehorte sowie die Kostüme waren auch alle sehr überzeugend.

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                                    Centipede 11.12.2015, 11:19 Geändert 23.04.2016, 18:50

                                    Kommentar 002: Meine Retroperspektive und der heutige Blick, auf Filme die mich als Filmfan geprägt haben.

                                    Während ich den Text zu Conan der Barbar verfasse, dudelt im Hintergrund der wunderschöne Soundtrack von Basil Poledouris und seinem Orchester. Conan der Barbar gehört für mich in die selbige Kategorie wie Rambo II – Der Auftrag. Genauso wie Rambo II und noch einigen anderen Filmen, die ich im Laufe des kleinen Projektes ansprechen werde, begleitet mich der Film schon eine Gefühlte Ewigkeit. Ich kann den Film im inneren Auge von vorn bis hinten abspielen lassen und wenn die Musik läuft, dann tun sich auch sofort Szenen von dem Film im Kopfkino auf. Für manche mag die Story ein bisschen flach wirken und es komisch aussehen, wenn Arnold an der Mühle hängt, und nach zig Jahren aussieht, wie ein Bodybuilder. Doch erstens wissen wir nicht was er außer das er am Rad gedreht hat, noch so für Aktivitäten ausübte und zweitens spielt das meiner Meinung nach keine Rolle. Ich finde die Atmosphäre des Filmes sehr gelungen und es ist einer der wenigen Fantasyfilme wo ich sofort in der Welt drin bin und ich finde das es kaum gute Fantasyfilme gibt. Ja ich mag Herr der Ringe auch aber vom Anspruch den ich an einen Fantasyfilm habe, würde ich niemals Conan der Barbar so weit hinter Filme wie Herr der Ringe – Die Gefähr stellen. Ich finde die ganzen Setting´s wie zum Beispiel das Dorf, die Städte und der Altarplatz wo die Endschlacht stattfindet, genauso überzeugend wie die Kulissen. Zum Beispiel die Kulisse wo von Thulsa Doom der Erzfeind von Conan sein Harem hat und sich nachher Conan und seine Freunde einschleichen, sehr gut gewählt.

                                    Das beste Beispiel in Sachen früher und heute, kann uns wirklich Conan der Barbar liefern. Denn vor ein paar Jahren, hat Marcus Nispel versucht, uns einen neuen Conan zu zimmern und das ging meiner Meinung nach voll nach hinten los. Von dem Grad an guten Filmen, können sich aber Marcus Nispel und John Milius die Hand reichen. Doch John Milius hat es mit der Hilfe von Basil Poledouris geschafft, nicht nur ein Film zu drehen, nein ich gehe auch soweit es durch die beiden Komponenten ein kleines aber feines Meisterwerk zu nennen. Nispel seine Interpretation von Conan fand ich zu lieblos und einfach nur hingerotzt. Kam mir auch vor wie ein Uwe Boll Film. Außer sagen wir mal Herrn Schwarzenegger, wurde der Film auch noch gut besetzt, was ja beim Nispel Conan auch nicht der Fall war. James Earl Jones und Max von Sydow waren jetzt nicht so präsent wie Arnold und seine Gefolgschaft aber dennoch haben sie auch dazu beigetragen, dass der Film in meinen Augen so gut geworden ist. Genauso wie beim Sylvester Stallone als Rambo ist mir damals auch nicht so doll aufgefallen, wer jetzt wie gut seine Rolle Leben eingehaucht hat. Arni spielt seine Rolle als Rambo schon besser als Arnold aber ich finde das Arni sehr gut in die Figur die er verkörpern sollte reinpasst. Ja es gab schon in einige Szenen den ein oder anderen schauspielerischen Aussetzer aber Hey, er ist halt ein Barbar. Denn so wie Arni Conan in den guten Szenen gespielt hat, stelle ich mir auch einen Barbaren vor. Da spielt es auch keine Rolle ob er hier ein paar Muskeln zu viel hat. Und ein paar Schwächen von seinem fehlenden Talent als Schauspieler hat ja dann der deutsche Synchronsprecher Thomas Danneberg wettgemacht. Seine beiden Weggefährten Gerry Lopez und Sandahl Bergman haben mich auch nicht gestört.

                                    Wie bei Rambo II habe ich damals auch jede Absicht des Regisseurs was er mit dem Film ausdrücken wollte, einfach nicht wahrgenommen und irgendwie entzieht sich mir der Blick auf das große und ganze immer noch. Ich finde das man in jeden Film Sachen hineininterpretieren kann. Egal, ob die jetzt vom Urheber beabsichtigt waren oder nicht. Da tut sich in dem Fall heute doch noch meine damalige Perspektive auf, wie ich Filme sehe. In dem Fall sehe ich leider nur einen wunderbaren Fantasy-Barbaren-Film, den ich auch durch seine Ecken und Kanten so mag. Und in der Kategorie Barbarenfilme, gehört Conan an die Spitze. Ich weiß das kaum welche gibt aber wen juckt es.

                                    Was mich schon seit langer Zeit tierisch auf den Sack geht, sind Leute die selbst hier noch mit der Comicvorlage und dem Buch zu dem ursprünglichen Conan um die Ecke kommen und Sachen ankreiden, die zwar inhaltlich vollkommen richtig sind aber nichts mit dem eigentlich Film zu tun haben. Seit doch froh das ihr einen fantastische Adoption zu dem Thema in Form von wundervollen Bildern und einem grandiosen Soundtrack bekommen habt. Anstatt das ihr ne eins zu eins Kopie bekommt die dann doch enttäuschend ist. Ich meckre ja auch nicht herum, dass man es immer noch nicht geschafft hat nen vernünftigen Hitman Film zu drehen oder es hinbekommt nen zufriedenstellenden Silent Hill Streifen in den Kasten zu bekommen. Ich werde dann mal wieder aufhören sonst wird das wieder viel zu viel. Obwohl ich noch mehr zu sagen hätte.

                                    Ich finde das man es damals geschafft hat, Geschichten und Bilder zu kreieren, die man heute nirgendwo mehr findet. Für mich hat außer ein paar Stellen im Mittelteil des Filmes immer noch nichts von seiner damaligen Wucht einbüßen müssen.

                                    Von mir und Crom gibt es eine stählerne Empfehlung!!!

                                    P.S. Diesen Kommentar widme ich auch Basil Poledouris der meinen Lieblingssoundtrack zusammengeschustert, der seinesgleichen sucht.

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                                      Centipede 10.12.2015, 22:40 Geändert 11.12.2015, 00:41

                                      Kommentar 001: Meine Retroperspektive und der heutige Blick, auf Filme die mich als Filmfan geprägt haben.

                                      Anfangen werde ich mit einem Film, den ich damals bei meinen Onkel rauf und runter gesehen habe. Unschwer zu erkennen, handelt es sich um Rambo II – Der Auftrag. Keine Ahnung wie alt ich zu diesem Zeitpunkt gewesen bin aber ich denke, dass ich für solche Filme viel zu jung war. Nicht das mich das irgendwie beeinflusst hat aber die Aufsichtspflicht wurde hier eindeutig nicht eingehalten. Mein Onkel hatte eine Fernseher- und Spielstube, wo haufenweise VHS Kassetten im Regal standen und ein Nintendo Entertainment System. Ich kann mich irgendwie gar nicht mehr an alle Filme erinnern aber ich glaube er hatte Alien 1 – 3 (Irgendwie stört es mich, dass ich die Alien Reihe nur mit einem zugedrückten Auge gesehen habe. Sonst wäre ich bestimmt schon früher Sci Fi Anhänger geworden aber irgendwie konnte ich als junger Bub (außer Star Wars und Enemy) nicht so viel mit Raumschiffen und Aliens anfangen), dann die Police Acadamy Filme, dann die Bud Spencer und Trence Hill Streifen und die Rambo Trilogie. Es waren noch mehr aber an die kann ich mich jetzt noch grade so erinnern. Rambo II und Super Mario auf den NES sind aber die beiden Sachen, die mich auf der gedanklichen Reise zurück, erst soweit kommen ließen. Und dann noch so ein komisches Fußballspiel, wo die Augen immer so weit raus geguckt haben, wenn man jemanden gegrätscht hat. Aber genug der Videospiele, hier geht es ja um Filme. Wie er mitbekommen habt, ist es für mich nicht möglich einigermaßen objektiv an den zweiten Rambo heranzutreten, da er sich schon sehr früh positiv in meinen Kopf festsaß. Und wie bei dem zweiten Film den ich in diesen Kommentar Reihe besprechen werde, hat sich auch Rambo 2 in all den Jahren gehalten und ich finde ihn sogar heute noch besser als damals, da ich ja auch heutzutage Filme anders wahrnehme.

                                      Zum Beispiel ist mir vorher nie richtig bewusst gewesen, was für ein sensationeller Soundtrack immer im Hintergrund gelaufen ist. Zu der Zeit lag der Focus mehr in der Action und an den
                                      Ein-Mann-Armee Auftritt von Sylvester Stallone. Die Faszination an solchen
                                      Ein-Mann-Höllenritten sollte sich noch bis zu den Jason Borne Teilen in meiner Leidenschaft für den Film bemerkbar machen aber mit Rambo II wurde denke ich doch mal der Grundstein gelegt. Ich werde nie vergessen, wie er sich vor dem Flug mit der Maschine zum Zielort zurecht gemacht hat, die Pfeile in den Köcher tat und sein heißgeliebtes Messer, ganz cool an Ort und Stelle platzierte. Die Musik dazu hat die Sache nur noch weiter abgerundet. Der Film hat so viele schön gefilmte Szenen, die für mich mehr sind als nur eine Ansammlung an derben Actionszenen. Ich fand die Nummer mit der Flussfahrt klasse und auch die Stimmung im Gefangenenlager. Dann die Flucht aus dem Drecksladen und dann die endgültige Rache, inklusive dem zerballern der Einrichtung im Basiscamp. Der Film hat ja zurecht eine großartige Parodie bekommen.

                                      Mir war es auch damals schnuppe, wie gut Sly und alle anderen geschauspielert haben. Oder welcher Schnitt da nicht richtig angebracht wurde oder ob die Story löcherig war wie ein von Motten befallender Kleiderschrank. Man hat sich einfach von der ganzen Inszenierung mitreißen lassen und die Frage was für eine politische Nachricht der Film einen aufdrücken wollte, habe ich mir schon gar nicht gestellt. Ich hab das gesehen, was ich heute immer noch sehe und das ist ein fantastischer Actionfilm. Ich kann auch irgendwie nur unschwer die schlechten Bewertungen nachvollziehen. Ja ist ein Thema mit dem nicht jeder was anfangen kann aber Leute das ist doch ein geiler Film. Ich finde eh das mir mein älteres Ich in Sachen Filmen, in manchen Belangen besser gefallen hat. Heute ist man mehr damit beschäftigt nachdem perfekten Film zu suchen, anstatt sich einfach mal berieseln zu lassen. Natürlich ist es ein schmaler Grat, zwischen sich berieseln lassen und einfach nur grottenschlechte Grütze zu konsumieren. Würde gern einige Film von heute mal mit den Augen von damals sehen. Von den Kritikern, hätte ich ne weitaus bessere Bewertung erwartet. Ich denke das hier der erhobene Zeigefinger aus Tasche geholt wurde. Da ich beim schreiben, oft dazu neige immer zu weit auszuholen oder ein bisschen zu viel Text mit zu wenig Inhalt herunterzurattern, werde ich auch hier bald ein Schlusspunkt setzen. Werde ja einige Punkte in den weiteren Kommentaren wiederholen und mal gucken was mir zum dem Thema Retro und die Gegenwart noch so einfällt.

                                      Hier noch meine Liste von den Rambo Filmen:
                                      1. Rambo 2
                                      2. Rambo 1
                                      3. Rambo 4
                                      und den dritten fand ich irgendwie nicht so dolle...

                                      Von meinem jetzigen und damaligen ICH gibt es ne klare Empfehlung!!!

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                                        Centipede 07.12.2015, 19:36 Geändert 07.12.2015, 19:58

                                        Bahnhofskino, das Grindhouse und die Welt des spaßigen Trash´s
                                        Logbucheintrag 001:

                                        Der Unternehmer Lu Tien liest in einer wissenschaftlichen Bibliothek, ein paar anderen Leuten die um ihn versammelt sind, eine Geschichte über ein kleines abgelegenes, indisches Dorf vor wo ein gigantischer Menschenaffe (Der Koloss von Konga) gewütet hat. In der nächsten Szene sehen wir die Dorfbewohner in Panik verfallen zuerst in ihre Häuser rennen, weil sie zu ihren Göttern beten wollen und danach wie sie wieder raus rennen, weil ein Erdbeben tobt. Durch diese Erschütterung im Untergrund, wurde ein riesengroßer Menschenaffe auf die Welt losgelassen. Der Koloss von Konga zerstört zuerst das verlassene Dorf und wird danach von den überlebenden Dorfbewohnern mit Speeren und Katapulten unter Beschuss genommen. Danach wirft der kolossale Menschenaffe mit großen Steinen zurück und die Dorfbewohner laufen alle Richtung einen Tempel und anschließend in ihn rein. Dieser Tempel wird dann auch noch vom Koloss von Konga zerstört.

                                        Als der Unternehmer Lu Tien mit der Geschichte fertig war, erzählte er seinen Männern, dass er das Monster aufspüren wolle um es dann zu fangen. Ein Kollege von Lu Tien spuckte den Namen Chen Fu aus. Dieser Chen Fu war nämlich mal Großwildjäger in Indien, den Lu Tien auch kannte. In einer Bar traf Lu Tien auf Chen Fu. Er brauchte ihn auch gar nicht lange überzeugen das er mitkommt, weil Chen Fu Frauenprobleme hatte. Und wer würde denn bei solchem Umständen, bei so einer Expedition denn nicht Ja sagen? So nun konnte die Reise losgehen. Lu Tien, Chen Fu und der Rest vom Team treffen nach einem langen Marsch mit Vieh und Karren in einem indischen Dorf auf eine Herde Elefanten die dabei waren, das gesamte Dorf platt zu walzen. In diesen atemberaubenden Kampf zwischen Tier und Mensch mit Waffen, ließen ein paar Dorfbewohner und ein kleiner Elefant ihr Leben. Die Horde Elefanten zog sich in den Wald zurück und das Forschungsteam begutachtete erst einmal den Schaden und machte es sich denn am Lagerfeuer gemütlich. Ein paar Schritte vom Lagerfeuer saß Chen Fu und das bemerkte auch jemand von Team und fragte was los sei. In dem Atemzug erzählte Chen Fu wie er von der Liebe seines Lebens mit seinem Bruder betrogen wurde. Nach seiner Story und am nächste Tag, wird zuerst ein Mitglied von Lu Tien´s Expeditionsteams von einem Tiger angegriffen und von Lu Tien selber getötet und danach, sterben einige Leute beim besteigen einer Felswand. In dem ganzen Durcheinander konnte Chen Fu eine Person sichten, die sich in den Bäumen verbarg. Lu Tien der sehr viel Geld in die Expedition gesteckt hat, hatte nun die Schnauze und Hose voll und verließ mit seinem ganzen Team außer Chen Fu in der selben Nacht das Zeltlager. Chen Fu der jetzt ganz alleine war, wurde am nächsten morgen von der Koloss von Konga angegriffen. Dabei hat er sich eine Verletzung am Kopf zugezogen. Aber Rettung sollte nahen. Die Person die sich in der Baumkrone verbarg, kam Chen Fu mit einem weiblichen Tarzanschrei und einem kräftigen Lianenschwung Chen Fu zur Hilfe. Die Person war eine blonde, junge Frau Namens Ah Wei. Hier stellte sich heraus das der riesige, zottelige Menschenaffe doch nicht böse war. Der angeschlagene Chen Fu wurde zusammen mit Ah Wei in ihre Höhle geführt. Dort hat sie sich um Chen Fu gekümmert, bis er wieder auf den Beinen war. Ah Wei hat dann Chen Fu die Absturzstelle des Flugzeugs gezeigt. Bei diesen Absturz kamen beide Eltern ums Leben. In den weiteren Szenen sehen wir Ah Wei auf einmal deutlich Deutsch sprechen, obwohl sie davor nicht mal wusste was das Wort Eltern bedeutet. Die beiden verliebten sich und hatten jede Menge Spaß. Selbst so viel Spaß das der Koloss von Konga den Ah Wei Utan oder Utang nennt, eifersüchtig wird, als er sieht das die beiden Sex haben. Vor ihrem Liebesakt rettet Chen Fu Ah Wei das Leben, weil die von einer Schlange gebissen wurde. Chen Fu hat Ah Wei überredet, dass ich sag jetzt einfach mal Utan mit in die Zivilisation kommen soll, damit sie ihn alle sehen können. Ja ein paar Szenen weiter stampft Utan mit den beiden in der Hand auf ein indisches Hotel zu, wo natürlich alle unvorbereiteten Leute wieder in Panik verfallen. Nachdem sich die ganze Situation beruhigt hat, entwickelt sich der eh schon typische King Kong Clon vollends zu einem. Hab die Geschichte bis hier her niedergeschrieben, damit ihr mal sehen könnt, wie Absurd sich die ganze Chose ist. Wie gesagt ab den Punkt wird der Film fast eins zu eins zu King Kong.

                                        Also, ich hatte teilweise meinen Spaß mit dem Film. Entweder man steht auf solchen Klamauk oder halt nicht . Man übersieht hier nicht ein einzigen Fehler und die ganzen Logiklöcher aufzuzählen, wäre auch ein leichtes. Aber ich denke das es bei solch einen Film nicht darum geht wie bezaubernd er aussieht und wie wunderschön sein Inhalt ist, sondern dass man einen 86 minütigen Film gesehen hat, wo man vor Freude und einem leichten Grinsen den Kopf schütteln konnte. Ja ab und an brauch man auch solche Filme. Zumindest geht es mir so. Was man dem Film aber noch positiv ankreiden konnte, war die Arbeit mit den Tieren, die liebevollen Miniaturstädte, Schiffe, Flugzeuge, Straßen und Berge und den Soundtrack. Und ihr werdet es nicht glauben aber ein bisschen Abenteuerstimmung wollte in einigen Szenen auch durchkommen. Die Schauspieler fand ich zwar allesamt schlecht doch Chen Fu und Ah Wei waren auf ihre naive Art und Wiese doch recht sympathisch. Kann diesen Film nur jedem empfehlen, der mal King Kong aus einer anderen trashigen Sicht sehen will. Für Fans der schlechtguten Synchronisation mit astreinen Dialogen, wurden hier aber auch alle Hebel in Bewegung gesetzt. Ach so nachher haben sich noch Chen Fu und sein Bruder getroffen als wäre nichts passiert und auf seine Exfreundin triff er auch noch, die ihn natürlich wiederhaben will. Kommen wirklich ein paar sehr lustig, skurrile Szenen in diesen Film vor. Und so weiter und so fort...

                                        In den Rahmen meiner Bahnhofskino, das Grindhouse und die Welt des spaßigen Trash´s war “Der Koloss von Konga“ ein sehr guter Einstieg.

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                                          Eigentlich, lassen wir uns gerne von jemanden beschenken oder? Egal ob es zu Weihnachten, zum Geburtstag ist oder ob es der Tag ist, wenn der Hoppelhase munter seine bunten Eier in unserer Gärten versteckt. Ja wir lassen uns gerne beschenken. Doch gibt es auch Geschenke die wir nicht gerne unser Eigen nennen würden und wollen. Ich verweise da gern, auf die unfreiwilligen Geschenke der Superhelden zurück, wo mit jeder dargereichten Gabe auch ein interessanter, psychischer Konflikt einhergeht und der Protagonist sich fragt, ob er dieses Geschenk überhaupt mit seinen Schultern stemmen kann und es hin und wieder zur Plage wird. Mit dem negativen Aspekten des Beschenkens setzt dich auch dieser Film auseinander. Da taucht urplötzlich, ein Schulkamerad (Joel Edgerton) aus alten Tagen wieder auf und sucht krampfhaft den Dialog zu den beiden Hauptakteuren die von Jason Bateman und Rebecca Hall die grade in der Blüte ihres Lebens stehen. Beide ziehen in eine neue Wohnung und versuchen Stück für Stück ihre kleine, feine Vorstadtfamilie aufzubauen. Wenn da nicht dieser alte Bekannte wäre. Zuerst hinterfragen Simon (Jason) und Robyn (Rebecca) kaum etwas, als sich Grodo (Joel) in ihr Leben schleicht. Doch aus vereinzelten Besuchen von Gordo wird bald ein richtiges Treffen in seinem Haus. Ab diesen Punkt wird es den beiden nicht mehr geheuer und sie versuchen sich ganz von ihm zu lösen. Ab hier nimmt die Geschichte natürlich eine ganz andere Form an und wir bekommen langsam mit, das Gordo nicht der nette Typ ist, für den wir ihn anfangs gehalten haben. Er kam einen vielleicht schon komisch vor aber hier wird uns klar gemacht, in welche Richtung sich der Film entwickelt.

                                          Ungefähr nach 20 Minuten, war bei mir die Luft raus und mich hat der Film auch nicht gepackt. Zu monoton waren die Figuren und zu normal wurde der Film in Bildern festgehalten. So etwas wie Spannung wollte sich im Laufe des Filmes nicht aufbauen und ein bisschen Thrill wollte dann erst zum Ende hin durch den Bildschirm dringen. Mir hätte es gefallen wenn man dem ganzen Grundgerüst ein satteren Anstrich verpasst hätte und wenn man mehr Situationen mit eingebaut hätte, die man nicht schon vorher durchschaut hätte. Ja ich weiß hätte, hätte Fahrradkette aber hätten sie das mal gemacht, dann wäre zum Schluss kein belangloser Thriller dabei herausgekommen. Der war so belanglos wie die Leistungen der Schauspieler. Mich hat keiner in diesen Film überzeugen können. Es war aber wirklich so. In dem Momenten wo man eigentlich damit anfangen wollte, zu einer bestimmten Szene einen Faden zu spinnen, hat man schon nach der erste Sekunde des Spinnens gewusst, wohin die spinnende Reise führt.
                                          So wurde aus der eigentlich netten Idee, ein Film den man sich einmal ansehen kann aber auf keinen Fall ein zweites Mal. Zum Ende werde an dieser Stelle nichts sagen, denn das ist wirklich noch das Stück vom Film was ein bisschen glänzen kann und wo ich die Entscheidung wie man mit dem Ende umgegangen ist, doch recht gut fand.

                                          Von mir gibt es keine Empfehlung, da man hier wirklich auf andere Filme zurückgreifen kann und somit nicht seine Zeit mit dem hier vergeuden muss. Aber wer am Sonntagabend wirklich nichts besseres zu tun hat, der kann doch mal einen Blick riskieren.

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                                            Centipede 02.12.2015, 11:42 Geändert 03.12.2015, 10:06

                                            Habe von dem neuen Film Gods of Egypt gehört und dachte für einen kurzen Moment wirklich, dass eventuell ein neuer Mythologie-Film rauskommt, der mich mal wieder aus den Sandalen hauen wird. Einige Wimpernschläge später, hätte ich fast anfangen können zu kotzen, denn ich habe mir den Trailer angesehen. Alter Schwede, was war das denn? Wenn so die Zukunft von Hollywood aussieht, dann fahrt ruhig ohne mich weiter, denn ich habe die Nase voll von solchen CGI Dreck.
                                            Ich bin kein absoluter Verfechter von Tricks die aus den Computer kommen aber wenn man überwiegend nur noch darauf zurückgreift, dann ist für mich jedenfalls der Grundgedanke an Filmen verloren gegangen. Wo sind die aufwendigen Bauten, die bis ins letzte Detail bearbeiteten Kulissen und das Verständnis zur Natur hin?

                                            Hier und da findet man noch den ein oder anderen Film, der mit solchen Attributen die Filmlandschaft bereichert aber es ist leider nur noch selten der Fall. Grade bei Filmen die in der Antike spielen oder halt einen alt, mythologischen Background haben, sollte man nicht irgendwo im Studio stehen und sich den Arsch breit sitzen oder sich die Beine vor dem Greenscreen im Boden stehen. Nach der Sichtung des Trailers, fielen mir Filme wie Jason und die Argonauten, Kampf der Titanen, Die Fahrten des Odysseus, Troja (der für mich auch sehr viel richtig gemacht hat), Gladiator (zwar auch zum Teil am Computer entstanden aber man hat es nicht so doll mitbekommen), Caligula, Conan der Barbar und selbst die alten Sindbad-Filme ein und was für eine wundervolle Atmosphäre die meisten von den genannten Filmen, dem Zuschauer vermitteln haben, lassen Filme wie Gods of Egypt leider nicht mehr erahnen.

                                            Ich habe danach mal Sandalenfilme eingegeben und wollte mir mal ein Film heraussuchen, den ich bis jetzt noch nicht gesehen habe. Es hat nicht lange gedauert und Stanley Kubrick´s Spartacus kitzelte meine Iris. Irgendwie war ich skeptisch gewesen, weil ich Kubrick nur von Filmen wie 2001 Odyssee im Weltraum, Clockwork Orange, Full Metal Jacket, Shining und Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben kannte und ich mir nicht sicher war, ob er für solch eine Art Film der richtige sein würde. Denn die Filme die ich dort aufgelistet habe, sind doch sehr speziell und Kubrick hat auch immer eine komische Art und Weise seine Geschichten zu erzählen. Ich mag seine anderen Filme aber wenn ich ein Sandalenfilm sehen will, dann will ich halt ein Sandalenfilm sehen und das habe ich nach meiner zweiten Sichtung von Spartacus auch. Ich habe ihn mir mal vor einiger Zeit schon mal angeschaut aber bin nicht weit gekommen, weil ich nicht so richtig in Stimmung war.

                                            Ja was soll ich sagen? Ich habe jeden der 198 Minuten genossen und mir tat sich ein sehr großer Pool auf, an Hinweisen zu anderen Filmen und Videospielen die nach diesen Filmen noch kommen sollten. Ich ziehe wahrlich meinen Hut vor Kubrick und meine letzten, kritischen Zweifel an ihm und seine Arbeit als Regisseur sind nachdem Film verflogen. Ich fand wirklich jeden seiner Filme sehr gut aber irgendwie wollten mich manche Werke nicht so fesseln, wie sie es bei dem restlichen sehenden Publikum geschafft haben. Irgendwie hatte er obwohl er typisch für Sandalenfilmen gedreht wurde, seinen eigenen Stil. Ich fand auch die Schauspieler durch die Bank weg gut besetzt und jeder hat gezeigt, wozu er in der Lage ist. Die Story war zwar nicht so doll aber wie sie umgesetzt wurde schon. Ein Sklave wird zum Retter, der Retter zum Held und der Held dann zum Mythos. Hier und da gibt es ein paar politische Auseinandersetzungen im römischen Senat aber so viel hat der Film dann auch nicht zu bieten. Ne Liebesgeschichte ist noch mit drin aerb wo ist die schon nicht mit bei? Hab seit langem nicht mehr so ein großartigen und spaßigen Ausbruch gesehen wie in Spartacus. Ein Trog oder was auch immer das war, wurde als Rammbock benutzt und mit einem zum Einsturz gebrachten Zaun der mit spitzen Enden versehen wurde, hat die Sklaven- Revolte die Werter attackiert. War schon alles schön mit anzusehen, weil es eine sehr schöne Dynamik hatte. Zum Schluss sieht man die einzige größere Schlacht und die hat mich doch voll an die Schlachtszenen aus Braveheart erinnert. Dafür das wie in Braveheart nicht so viele Schlachtszenen vorkamen, hatte diese eine Schlacht in Spartacus auch eine wesentlich höhere Bedeutung und eine bessere Intensität. Ich fand auch einige Szenen im Film und grade in der Schlacht ziemlich brutal. Ich meine wir dürfen nicht vergessen, wann der Film herausgekommen ist. Kenne da einige Sandalenfilme die deutlich zimperlicher mit dem Thema Gewalt umgegangen sind.
                                            Dazu fand ich auch einige Schnitte im Film sehr gelungen. Grade den wo Kirk Douglas mit seinem gegnerischen Gladiator in dem aus Holz angefertigtem Wartebereich gesessen hat und den anderen Gladiatoren beim Kampf zusah.
                                            Spartacus ist eine großartige Produktion mit einmaligen Bildern.

                                            Ja was soll ich weiterhin sagen? Mich hat der Film regelrecht in seinen Bann gezogen und es war mal wieder schön zu sehen, wie sich natürliche Landschaften und Kulissen die Hand gereicht haben. In solchen Filmen kann man wenigstens noch den Sand zwischen den Füßen spüren und den Dreck im Gesicht sehen. Werde mir demnächst oder wann auch immer Exodus angucken aber bis dahin, erfreue ich mich an Filmen wie zum Beispiel Spartacus, wenn ich mal wieder ein Sandalenfilm sehen will.

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                                              Centipede 24.11.2015, 20:30 Geändert 24.11.2015, 20:38

                                              Spoiler! Aber könnt ihr euch ruhig durchlesen, denn von mir gibt es keine Empfehlung.

                                              Ich gucke ja hin und wieder gerne stumpfsinnige Horrorfilme an und bin auch jedes mal selber daran schuld, wenn ich mir sowas antue aber wo bekomme ich die 82 Minuten meiner "kostbaren" Lebenszeit wieder her?

                                              Es fällt mir wirklich schwer, ein gutes Haar an diesen Film zu lassen, denn das Konzept alleine wirkt nachdem man schnell herausgefunden hat, worum es geht doch arg lächerlich und zu übertrieben. Der Anfang hat mir ja noch gut gefallen, wo man noch hätte annehmen können, dass es sich hier um einen Thriller handelt aber als der Film dann für heutige Verhältnisse in eine sonderbare Richtung abdriftete, hat er mich vollends verloren. Wie schön wäre es gewesen, einfach nur ein Katz und Mausspiel auf eine intelligente und psychisch, verstörende Weise zu verfolgen? Es wäre auf jeden Fall besser gewesen, als dieses paranormale Monster aus dem Wandschrank. Aber so kann man sich das Drehbuch so hindrehen wie man es will und brauch nicht sonderlich nachdenken. Die sollten doch denke ich mal, alle Highschool Schüler spielen oder? Wenn es so war, dann haben doch sicherlich alle zu Hause gewohnt oder? Mir kann doch keiner erzählen, dass alle Personen in einem leerstehenden Haus oder Wohnblock waren, wo niemand mitbekommen hat, wie die alle ausgeflippt sind. Wenn man selber in der Situation gewesen wäre und man nicht gewusst hätte, dass es sich um eine verfluchte, paranormale Erscheinung handeln würde, dann wäre doch jeder schon mal vom Monitor aufgesprungen und hätte versucht Hilfe zu organisieren. Das die wirklich die ganze Zeit vor dem Bildschirm festgeklebt haben, war nicht sehr grade dienlich um das ganze halbwegs ernst zu nehmen. Dann spielen alle noch ein Spiel, wo es darum geht alle 5 Finger an einer Hand nach oben zu halten und bei jeder bitteren, gestellten Frage einen runter zu nehmen, wenn sich jemand angesprochen fühlt. Sicherlich ging es dabei um die schmutzige Wäsche der dort versammelten, dezimierten Mannschaft. Die Ausgangssituation ist ja hier auch nicht schlecht aber nachdem sie gesehen haben, wie einer ihrer Kollegen von Geisterhand seine Hand in eine Mixer gesteckt hat und die so richtig durchgeschüttelt wurde, kann mir doch niemand erzählen, dass die sich gegenseitig anblöken würden, weil der mal dies oder das gemacht hat und daraus ein Soap ähnliches Schauspiel ensteht. Auch wenn der beste Kumpel mit deiner Freundin geschlafen hätte, würdest du in dem Moment andere Probleme haben, anstatt die Taschentücher vollzuheulen. Die Sachen die dort zum Vorschein kamen waren nicht erfreulich aber in dem Moment habe die wirklich besseres zu tun. Der Twist wer hinter der ganzen Aktion steckt, (obwohl es paranormalem Ursprungs war) hat man nach einem bestimmten Moment locker im Blickfeld gehabt und die Überraschung zum Schluss verpufft genauso schnell wie die eigentlich tolle Idee, die ich für den Film hatte, als alles den Bach runter gegangen ist. Ich höre dann hier mal auf mit den negativen Aspekten und man wird hier vergeblichst nach guten Suchen. Die Schauspieler haben auch nur ihre Horror-Schauspielkunst abgeliefert und waren daher auch alle austauschbar. Weinen, schreien, verdutzt gucken, weinen schreien tot umfallen. So das war es mit meinen Aushang zum Inhalt des Filmes. Mir fehlen zwar nicht die Worte aber kein Bock noch weiter über diesen Film zu schrieben.

                                              Wie gesagt, mir hätte ein verschachtelter Thriller weitaus mehr gefallen als immer diese schrecklichen Monster die einem wie hier zumindest, zum Schluss noch durch die Kamera angrinsen. Gucke ja schon viele unterirdische Horrorfilme aber das war seit langem der schlechteste von allen. Zumindest hat er eine centipedischen Auszeichnung bekommen, auch wenn sie negativer Natur ist. Ich weiß nicht ob ich den Film ne 1.5 oder ne 2 oder 2.5 geben soll aber da mir der Anfang gut gefallen hat, bekommt er noch eine 2.5. Kann auch nicht verstehen, was man an dem Film gut finden kann aber jedem das seine. Dazu fand ich es auch schade, dass der Film nicht unfreiwillig komisch war, denn das hätte die Sache noch einigermaßen entspannt.

                                              KEINE EMPFEHLUNG! ICH WIEDERHOLE KEINE EMPFEHLUNG!!!

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                                                Centipede 16.11.2015, 12:54 Geändert 16.11.2015, 12:56

                                                Am Ende war ich so richtig sauer, denn hier wurde filmtechnisches Potenzial verpulvert, wie ich es seit langen nicht mehr gesehen habe. Ich habe ja wirklich nichts gegen Horrorgeschichten, die sehr ausgefallen oder ausgeflippt erscheinen aber ich habe was gegen einfach, hingerotzte Drehbücher die in sich keinen Sinn ergeben. Alleine wenn ich jetzt schon wieder an einzelne Szenen denke, die so keinen Sinn ergeben, dann könnte ich den Verantwortlichen ne ordentliche Backpfeife verpassen. Echt! Man bekommt mit, dass die Macher des Films vom handwerklichen Standpunkt ausgesehen eine super Leistung abgeliefert haben. Die Bilder sind spitze, die Kamerafahrten sind wohldurchdacht und klasse und der Soundtrack fügt sich auch wunderbar im Geschehen mit ein. Die Schauspieler hätten ein Ticken besser sein können aber das war wie gesagt, auch nicht der Grund, warum der Film ab der Hälfte so richtig scheiterte. Hier werden Szenen gezeigt die an und für sich vollkommen egal sind. Dann stirbt jemand und in der nächsten Szene wird das nicht mit einer Silbe thematisiert und es gibt noch weitere Patzer, die für mich einfach nicht tragbar waren.
                                                Wenn der Film auf eine lustige Schiene angefahren gekommen wäre, dann hätte ich hier und da ein Auge zudrücken können aber der Film wurde auf ernsten Säulen errichtet und deswegen, sehe ich die Sache hier ein bisschen anders.

                                                Viele Einstellungen und Stimmungen im Film erinnern an alte Horrorfilme aus den späten 70er und 80er. Die musikalische Untermalung war in meinen Augen eine Wucht und hat mich teilweise aus filmischer Sicht, ein bisschen träumen lassen. Die Fahrten mit der Kamera haben ihre Wirkung nicht verfehlt aber nützen die einem nichts, wenn man nicht versucht das bestmögliche an gruseligen Ideen aus der Geschichte rauszuholen. Ich kann mich nur wiederholen und sagen, dass ich es sehr traurig finde, dass man die Arbeit hinter der Kamera (außer dem Drehbuch), mit Füßen getreten hat, denn wenn man hier noch eine bessere Story geschrieben hätte und den Film mit 2-3 mehr Schockmomente versehen hätte, denn wäre der Film ohne Ausnahme einer der besten Horrorfilme gewesen, den ich seit langem gesehen hab. Leider ist der Film aber nun mal so wie er ist und ich kann ihm leider nicht die Bewertung geben, die ich ihm gerne geben würde. Und nicht falsch verstehen, ich wollte hier kein Jump Scare Massaker haben.

                                                Die gesamten 7 Punkte vergebe ich an: Rich Vreeland, Mike Gioulakis und David Robert Mitchell (obwohl er auch das Drehbuch geschrieben hat). Werde mir den Film weil ich wie gesagt, viele Punkte im Film wirklich sehr gut bis sensationell fand, bestimmt noch 2-3 Mal ansehen aber mich graut es jetzt schon vor der dämlichen Story.

                                                Fällt mir wirklich schwer den Film eine sichere Empfehlung auszusprechen!
                                                Wäre eigentlich schade, wenn ihr die positiven Aspekte des Films verpassen würdet, daher guckt euch ihn an und seit mit mir enttäuscht.

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                                                • Kann mit solchen Listen nichts anfangen, da es meist immer so rüberkommt, als würde man jemanden der nicht sooo viel Ahnung von der Materie hat, fragen was sind die besten Filme aller Zeiten. Will damit keinen der aufgelistet Filme schlecht machen aber die breite Masse hat nicht immer recht. Wo sind Filme wie der schmale Grat oder irgendein Innaritu? Am Ende des Tages ist eh alles Geschmackssache. Frage mich auch was Falling Down, Grand Torino und The Dark Kinght dort drin zu suchen haben. Oder Whiplash? Sind jetzt die die mir nachdem durchklicken, noch im Kopf geblieben sind.

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                                                    Centipede 09.11.2015, 20:15 Geändert 10.11.2015, 09:14

                                                    American Sniper stand nie auf meiner Oscarfilm-Wunschliste und irgendwie habe ich auch nicht damit gerechnet, dass ich mir Clint Eastwood´s seinen Kriegsfilm der ja nur so voll Patriotismus strotzen soll, jemals ansehen werde. Wie ihr seht, habe ich mich doch umentschieden, weil ich nicht so richtig um den Film herum gekommen bin. Hier und da sprang er mir ins Gesicht und dem wollte ich jetzt mal ein Ende setzen. Im Nachhinein, frage ich mich warum ich damit so lange gewartet habe. Wollte ich ne stille Botschaft entsenden und sagen, dass ich gegen solche Filme bin oder wollte ich sagen, dass ich die Schnauze voll hab, von dem amerikanischen Heldentum?
                                                    So genau, weiß ich die Antwort auch nicht aber irgendwas von den beiden Sachen wird es wohl gewesen sein.

                                                    Doch wenn ich den Film in eine Schublade stecke, sie abschließe und dann den Schlüssel abbreche, müsste ich das auch mit jedem anderen Film tun, der mit den gleichen Mustern arbeitet wie American Sniper. Dann müsste ich auch Patton – Rebell in Uniform, Der Soldat James Ryan, Black Hawk Down, Tränen der Sonne und Wir waren Helden in die Selben Schublade sperren, bevor ich den Schlüssel kaputt mache. Doch wieso sollte ich das tun? Ich hasse zwar auch den Krieg aber ich liebe Filme. Es ist wirklich nicht einfach, einen Weg zu finden, wo man sich als Filmfreund gut wiederfindet und mit seinem persönlichen Meinungen nicht so weit auseinandergeht. Denn eigentlich müsste man ja jeden Film der das Thema Krieg für politische oder einer pro kriegerische Plattform missbraucht, als Hassfilm einstufen. Doch ich finde, dass jeder selbst daran schuld ist, wenn er sich manipulieren lässt. Ich bin noch nie aus solch eine Art von Film rausgegangen und habe mir gedacht “Jo Krieg ist geil und die haben vollkommen recht, mit dem was sie da machen!“
                                                    Eigentlich zeigen uns auch solche Filme, wie bescheuert der Krieg ist und wie wahnwitzig sich Leute hergeben um ihr Leben für eine Sache zu opfern, die weder Hand noch Fuß hat. Eigentlich dreht sich alles nur um Geld oder einen festgefahrenen Glauben, den man blindlings folgt.
                                                    Und das Clint Eastwood nicht nur einseitig berichtet, hat er schon mit seinem doppelten Kriegsfilm Flags of Our Fahters und Letters from Iwo Jima bewiesen, wo er sich sogar noch vor den Japanern verbeugt hat und die Amerikaner als Lügner dargestellte.
                                                    Es muss jeder mit sich ausmachen, wie er was bewertet aber ich kann einige Bewertungen einfach nicht nachvollziehen und finde das der Film schlechter gemacht wird, als er schlussendlich ist.

                                                    Ich war irgendwie verwundert, dass ich diesmal nicht hin und wieder, fast ins Land der Träume geschickt wurde. Denn einige Filme von Clint Eastwood haben durch prägnante Farben und der ruhigen Weise eine Geschichte zu erzählen, eine sehr einschläfernde Wirkung. Zum Beispiel Filme wie J. Edgar, Letters from Iwo Jima (trotzdem genialer Film), Der fremde Sohn und Flags of Our Fathers. Ich weiß, dass er noch mehr gedreht hat, die wesentlich frischer waren aber ich habe mit einem Film gerechnet, der in die gleiche Look Richtung geht. Ich fand American Sniper bei einigen Stellen recht spannend inszeniert und mir hat die Story im großen und ganzen auch gefallen. Hier und da war es wirklich ein bisschen zu viel mit dem Kniefall vor der “LEGENDE“ aber so richtig gestört hat es mich jetzt auch nicht. Die Sichtweise auf den dort festgelegten Feind fand ich auch ein bisschen zu einfach und plump in der Story eingebettet, doch darüber konnte ich am Ende des Tages auch noch hinwegkommen. Mir hätte es ein bisschen besser gefallen, wenn er wie in Letters from Iwo Jima die andere Seite aus einer einigermaßen, neutralen Sicht gezeigt hätte. Doch ich denke, dass für Eastwood die Ereignisse noch zu präsent waren und noch sind, um einen liberalen Film wie Letters from Iwo Jima zu drehen. Die Schauspieler haben mir auch alle sehr gut gefallen aber warum man Bradley Cooper nominiert hat, bleibt mir nachdem Film doch ein Rätsel.
                                                    Er hat zwar ordentlich trainiert und die Bedingungen beim Dreh und der Vorbereitung können ja sehr Kräfte zerrend gewesen sein, doch hat mich sein Schauspiel nicht so krass aus den Socken gehauen. Fand das Ende ein bisschen blöd aber irgendwie fand ich den Film doch recht schaubar und gut umgesetzt. Aber warum man während man zu einem Einsatz fährt mit einem Telefon seine Frau telefonieren darf beantwortet mal jeder für sich selbst. Hätte mir auch noch 10 Minuten mehr von seiner Kindheit gewünscht aber naja man kann ja nicht alles haben.

                                                    Bis jetzt ist der Film bei einer 6.5 aber mal gucken ob er nicht beim zweiten Mal gucken noch weiter nach oben oder unten rutscht. Also ich kann den Film eigentlich nur weiterempfehlen aber für Leute die jetzt per se gegen den Westen und deren Flaggenkultur sind, würde ich davon abraten.
                                                    Wie gesagt, von der filmischen Seite aus, kann ich einige Bewertungen und Kommentare nicht nachvollziehen.

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