d3af - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
UntamedUntamed ist eine Thriller aus dem Jahr 2025 von Mark L. Smith und Elle Smith mit Eric Bana und Wilson Bethel.+37 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+12 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens142 Vormerkungen
-
One Battle After Another119 Vormerkungen
-
Bring Her Back94 Vormerkungen
-
The Long Walk - Todesmarsch81 Vormerkungen
-
Caught Stealing61 Vormerkungen
Alle Kommentare von d3af
Da sehen ja heutzutage schon Computerspielszenen in Spielgrafik besser aus!
Es gibt aber noch Filme mit hochwertiger Filmmusik, siehe Drive!
http://www.youtube.com/watch?v=QdP2q88rw3U
http://www.youtube.com/watch?v=boFhHOjljs0
Zählen hier die Originaltitel oder die deutschen Titel?
Dem mit sechs Oscars nominierten Kriegsdrama „Gefährten“ sieht man schon auf den ersten Blick an wer Regie geführt hat. Traumhafte Bilder vor imposanten Kulissen, mitreißende Kamerafahrten und eine emotionsüberladene Geschichte rufen einem alle denselben Namen entgegen: Steven Spielberg.
Als Vorlage für das zweieinhalb Stunden lange Epos diente das Kinderbuch „War Horse“ aus dem Jahr 1984, welches damals mit der Geschichte über die außergewöhnliche Freundschaft zwischen einem Jungen und seinem Pferd, die Herzen der Leser im Sturm eroberte.
Im Film erleben wir die Schrecken des ersten Weltkrieges aus der Sicht des Pferdes Joey, welches von seinem „Ziehvater“, dem Farmerssohn Albert (Jeremy Irvine), getrennt wird und als britisches Offizierspferd an die französische Front gebracht wird. Dort wechselt es mehrmals den Besitzer und die Seiten und so erfahren wir von den Schicksalen verschiedener Menschen und ihrer Einstellung zum Krieg.
Mit dem Film „Der Soldat James Ryan“ (1998) und den beiden Miniserien „Band of Brothers“ (2001) und „The Pacific“ (2010) hat Spielberg bewiesen, dass er durchaus ein Talent für fesselnde Kriegsdramen besitzt. Mit „Gefährten“ gelingt es ihm jedoch nicht diesen Erfolg weiterzuführen. Die Geschichte wirkt pathetisch und ist überladen mit schmalzigen Klischees. So wird das Pferd stellenweise mit nahezu menschlichen Gefühlen und Taten dargestellt, z.B. wenn es sich für seinen „Freund“ (ein Rappe) beim ziehen eines schweren Geschützes einsetzt, indem es sich so lange den Soldaten aufdrängt, bis es selbst eingespannt wird und der Rappe eine Pause bekommt.
Auch die Geschichten der Menschen, denen Joey im Laufe des Films begegnet, wollen sich nicht so recht in ein großes Ganzes einfügen. Die Charaktere wirken oberflächlich und man hat keine Zeit sich mit ihnen zu identifizieren, was zu Dessinteresse führt und die Fortbewegung der Geschichte stört.
Der Film fängt toll an, indem er den Beginn der Freundschaft zwischen Albert und Joey erzählt, kann das Niveau aber nicht halten und lässt nach dem ersten Drittel sowohl inhaltlich als auch schauspielerisch nach.
Spielberg hat wieder einmal das große Kino auf die Leinwand gebracht. Dazu gehören atemberaubende Bilder, die der professionellen Arbeit von Kameramann Janusz Kamiński zu verdanken sind und ein wunderschöner Soundtrack von Altemeister John Williams.
Aber auch wenn „Gefährten“ technisch tadellos ist, so bleibt er doch inhaltlich hinter den Erwartungen zurück.
INTENSIV, INTENSIVER, DRIVE
Wer wissen will, warum Nicolas Winding Refn („Pusher“-Trilogie, „Walhalla Rising“) für „Drive“ den Regiepreis beim Filmfestival in Cannes gewonnen hat, braucht sich nur die ersten zehn Minuten des Neo-Noir-Action-Dramas anzuschauen.
Ein gedämpfter, hypnotischer Elektrobeat, die leise Stimme eines Sportmoderators aus dem Radio und gelegentliche Polizei-Funksprüche sind die einzige Geräuschkulisse, während man gebannt auf die Leinwand starrt und dem „Driver“ (Ryan Gosling) bei seiner Arbeit zuschaut. Er hat alles unter Kontrolle, er redet nicht und er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Selbst als sein Fluchtwagen von der Polizei entdeckt wird verzieht er keine Miene, sondern schafft es, mit kühlem Kopf und durchgetretenem Gaspedal den Verfolgern zu entkommen - eine unglaublich gut inszenierte Eröffnung! Refn gelingt es ohne übertriebene Action oder aufdringliche Musik eine Intensität zu erzeugen, wie man sie nur selten erlebt.
Der „Driver“, dessen richtigen Namen wir nicht erfahren, ist ein Einzelgänger.
Tagsüber arbeitet er als Automechaniker für seinen Freund Shannon (Bryan Cranston) und als Stuntfahrer beim Film, nachts stellt er sein Talent als außergewöhnlicher Fluchtwagenfahrer zur Verfügung. Als er jedoch seine Nachbarin Irene (Carey Mulligan) und ihren kleinen Sohn Benicio kennenlernt, entwickelt er eine starke Zuneigung für beide.
Kurze Zeit später kommt Benicios Vater Standard (Oscar Isaac) aus dem Gefängnis und bringt Probleme aus seiner kriminellen Vergangenheit mit. Um Irene und Benicio zu beschützen, bietet der Driver Standard seine Hilfe an. Um seine Schulden endgültig auszulöschen, müssen sie ein Pfandhaus überfallen. Doch die Sache geht mächtig schief und der Driver bekommt es mit den Gangstern Bernie Rose (Albert Brooks) und Nino (Ron Perlman) zu tun.
Multitalent Ryan Gosling („Blue Valentine", „Crazy Stupid Love") holt aus der Rolle alles raus, obwohl diese meist emotionslos erscheint. Aber gerade das lässt jede Regung im Gesicht des Drivers Bände sprechen und verleiht jeder Szene, in der seine kühle Berechenbarkeit in bedrohliche Gewalt umschlägt, umso mehr Ausdruckskraft.
„Drive“ erscheint im Retrolook der 80er Jahre, das fällt einem schon an der pinken Kursivschrift des Filmtitels und dem dazu passenden Soundtrack auf. Die Stilelemente deren er sich bedient erinnern an Klassiker wie „Bullitt“ (1968) und „Leben und Sterben in L.A.“ (1985).
Das macht aus Drive ein Kunstwerk wiedererweckter Filmgeschichte und lässt ihn strahlend emporsteigen, aus der Masse der immer gleichen, gesichtslosen Hollywood-Kassenschlager.
Perfekt durchkomponierte Szenen verbinden sich mit einem meisterhaften Sounddesign und stilvoll eingesetzten Zeitlupen zu einem umwerfenden, fesselnden Gesamtwerk, das ohne viele Worte auskommt.
Wer die Zeiten vermisst, in denen Actionfilme mehr waren als nur eine Anhäufung von CGI-Effekten und die Filmhelden noch Charisma ausstrahlten, der sollte „Drive“ auf keinen Fall verpassen.
Ein Action-Thriller der alten Schule, einer der coolsten Arthouse-Filme der letzten Jahre, ein Meisterwerk mit Kultfilmpotenzial!
Ich schau schon ewig kein Fernsehn mehr, weil da nur Scheiße kommt.
Alles was ich brauche gibts im Internet! Und da kann ichs mir anschauen, wann ich lust habe ;)