DerTaubendetektiv - Kommentare

Alle Kommentare von DerTaubendetektiv

  • Schmerz und Elend auf Planet Erde: The Banshees of Inisherin ist erst 2023 regulär in den Kinos hier erschienen. )-': Selbst wenn der in einigen ausgewählten Kinos zu Sylvester lief, zählt das nicht wirklich, oder?

    7
    • 5 .5

      Ich hatte die Ehre, "Gletschergrab" in einer Sneak Preview zu sehen, weshalb ich zu Beginn relativ wenig - also quasi gar nichts - über den Film wusste. So kam es, dass ich die ersten 10 bis 20 Minuten beinahe davon überzeugt war, dass sie den echten Napoleon Bonaparte eingefroren im Gletscher gefunden hatten und es sich demnach hierbei um einen historischen Trashfilm handele. Mit beiden Vermutungen sollte ich größtenteils falsch liegen, obwohl ich denke, dass gerade ein absichtliches Einlenken in das Trashgenre dem Film um Einiges unterhaltsamer gemacht hätte. Stattdessen nimmt sich "Gletschergrab" für einen eigentlich so belanglosen und wenig cleveren Film viiieel zu ernst.

      Wenn sich Rick-Grimes-Verschnitt des Films wundert, warum der Hitman ihnen immer noch auf den Fersen ist, wenn er doch gerade alle Daten inklusive Google Maps Routenplaner in den leicht zugänglichen Computer der feindlichen Botschaft einegetippt hat, dann stellt man sich irgendwann die Frage, für wen der Film eigentlich gemacht ist. Denn sowohl Geschichts- als auch Thrillerfans kommen hier definitiv zu kurz, aber eine Komödie scheint es ja auch nicht absichtlich zu sein....

      6
      • 7 .5
        DerTaubendetektiv 23.02.2023, 23:45 Geändert 23.02.2023, 23:48

        Ich bin überrascht, wie unbekannt dieser Film auf moviepilot ist, denn ich habe mir "The Wrong Guy" sogar auf YouTube in schlechter grafischer Qualität und mit automatisch erzeugten Untertiteln angetan, nur damit ich den endlich gucken konnte. Und ich bereue es definitiv nicht!

        "The Wrong Guy" ist eine simple, aber amüsante Slapstick-Komödie, die nicht unbedingt mit Einfallsreichtum glänzt, aber mit Charme und guten Gags. Nelson Hibbert, der unscheinbare Träumer des Büros, hofft auf eine Beförderung, bekommt jedoch aber nur einen Mord an den Hals gehängt. Allerdings denkt nur Nelson selbst, dass er verdächtigt wird, während die Polizei schon bereits hinter dem richtigen Killer her ist. Dieser jedoch hat es wiederum auf Nelson abgesehen, der aber aus Angst vor der Polizei schon längst auf der Flucht ist...

        Das klassische Katz-und-Maus-Spiel eines jeden Krimis ist hier also ein bisschen anders aufgezogen und sorgt deshalb für eine Menge Situationskomik. Manchmal kommen einige Witze ein wenig flach, aber letztendlich kann ich es dem Film nicht übelnehmen, da der Rest (und besonders Dave Foleys absurde Darstellung als Nelson Hibbert) es wieder wett macht. Und ja, im Grunde genommen, dreht es sich zu 80% handlungsmäßig wirklich nur um diese eine Sache - langweilig wird es jedoch trotzdem nie.

        Wer also auf der Suche nach einem Unterhaltungfilm für den entspannten Feierabend sist und kein Problem mit anspruchslosem Humor hat, dem kann ich "The Wrong Guy" wärmstens empfehlen. (-:

        5
        • Oha, da hast du dir aber was vorgenommen. :D Bin schon gespannt, wie's dann im Dezember aussieht!

          2
          • Ich habe soeben meine alljährliche Filmstatistik erstellt und zusammengefasst, weshalb ich weiß, dass ich dieses Jahr 42 Filme aus dem Jahr 2022 gesehen habe (am zweithäufigsten sind Filme aus dem Jahr 2020). Leider ist dieses Jahr ein bisschen durchwachsen - meiner Meinung nach.

            Meine Top 10:
            1. Everything Everywhere All At Once
            2. The Batman
            3. Nope
            4. Bodies Bodies Bodies
            5. The Worst Person in the World
            6. The Lost City
            7. The Black Phone
            8. Wendell & Wild
            9. Bullet Train
            10. The Menu

            5
            • 5 .5

              Mit einer kleinen Verzögerung möchte ich mich diesem Netflix-Original zuwenden, der es als erster Film auf meiner Halloween-Häkel-Liste* geschafft hat.

              "Day Shift" passt wegen seiner sommerlichen Optik auch ganz gut als Einstieg in den Oktober. Das liegt unter anderem daran, dass der Film im relativ wetterlich-monotonem Los Angeles spielt, welches sich hier in jeder kleinster Faser des Films widerspiegelt: seien es das farbenfrohe Kostümdesign, die aalglatten und überaus toughen Hauptfiguren mit ihren coolen Sprüchen und unfehlbaren Entscheidungen oder die zahlreichen Filmklischees, die wahrscheinlich aus der Angebotskiste irgendwo in Hollywood ausgegraben wurden. Nichts an diesem Film ist innovativ oder besonders - nur viel Krach und Glamour.
              Das eigentlich altbekannte Spiel von Vampirjäger und Gejagtem wird in "Day Shift" deshalb nicht unbedingt neu erfunden, doch wenigstens in der ersten Hälfte des Films sind ein paar ganz nette Ideen hier und da zu entdecken, die ich gerne weiter ausgeführt gesehen hätte. Lustigerweise könnte man hier doch tatsächlich Snoop Dogg (der für mich in Filmen auch leider immer Snoop Dogg bleibt) als Highlight ansehen. Habe übrigens vor einem Jahr ein Kochbuch von ihm gesehen und dann einer Freundin geschenkt, welches wirklich nicht schlecht war!!

              Fazit: Nette Unterhaltung mit Ausbaupotential. Guter Netflixfilm, aber mittelmäßiger Vampirfilm.

              ____________
              *Halloween-Häkel-Liste deshalb, weil ich spontan beschlossen habe, eine Decke zu häkeln (ohne jemals überhaupt eine Häkelnadel in der Hand zu halten), während ich mich mit Horror- oder zumindest herbstlich-gruseligen Filmen unterhalte.

              4
              • Ohh!! Das ist ja wieder ein schönes Programm! :O Freue mich besonders auf die neuen Filme von Kore-eda, Park Chan-Wook, Cronenberg und George Miller. Mit einem Regiedebüt von Lee Jung-jae habe ich nicht gerechnet, aber die Inhaltsangabe klingt ja erstmal nicht negativ.
                Bin mal gespannt, auf die verbleibenden freien Plätze... [-:

                PS: Huh. Habe beim Googlen für Riley Keoughs Film "Beast" herausgefunden, dass sie wohl Elvis Presleys Enkelin ist? Lustiger Zufall, dass Baz Luhrmans "Elvis" auch bei Cannes anlaufen wird.

                6
                • Also ich finde, die Oscars sollten anstatt der bisherigen Show jetzt absofort immer Live-Wrestling austragen, bei dem die Schauspieler und Filmleute sich ihren Award erschlagen können. In kompletter Wrestling-Kleidung und so. Dann haben wir als Zuschauer ein bisschen mehr Unterhaltung als sonst und das Ergebnis ist auch spannender. Wrestling ist sowieso nicht so weit weg vom Schauspielern, also dürfte es den meisten ja nicht schwer fallen. Und auf die Qualität der Filme kam es bei den Oscars auch nie wirklich an - also was spricht dagegen?

                  6
                  • DerTaubendetektiv 28.03.2022, 17:27 Geändert 12.04.2022, 21:51

                    Erstmal HAPPY 10th ANNIVERSARY!!!!!! <333 Und auch wieder vielen lieben Dank an die Organisatoren! [-:
                    ------------------
                    Bester Film (10 Nominierungen erlaubt)
                    Malignant
                    Pig
                    The Green Knight
                    Titane
                    Resident Evil: Welcome To Raccoon City
                    Sechszehn Stunden Ewigkeit
                    Tick, Tick... Boom!
                    The Father
                    Love and Monsters
                    Palm Springs

                    Beste Regie (10 Nominierungen erlaubt)
                    David Lowery (The Green Knight)
                    Denis Villeneuve (Dune)
                    James Wan (Malignant)
                    Michael Sarnoski (Pig)
                    Florian Zeller (The Father)
                    Chloé Zhao (Nomadland)
                    Julia Ducournau (Titane)

                    Bestes Drehbuch (10 Nominierungen erlaubt)
                    Michael Sarnoski (Pig)
                    Wes Anderson (The French Dispatch)
                    Chloé Zhao (Nomadland)
                    Lev Grossman (Sechzehn Stunden Ewigkeit)
                    David Lowery (The Green Knight)

                    Bester Darsteller (10 Nominierungen)
                    Nicolas Cage (Pig)
                    Anthony Hopkins (The Father)
                    Dan Stevens (Ich bin Dein Mensch)
                    Benedict Cumberbatch (The Power of the Dog)
                    Andrew Garfield (Tick, Tick... Boom)
                    Dev Patel (The Green Knight)
                    Steven Yeun (Minari)

                    Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
                    Olivia Coleman (The Father)
                    Jennifer Lawrence (Don't Look Up)
                    Rebecca Ferguson (Dune)
                    Agathe Rousselle (Titane)
                    Annabelle Wallis (Malignant)
                    Youn Yuh-jung (Minari)

                    Beste Kamera (5 Nominierungen)
                    Dune
                    Nomadland
                    Titane
                    The Power of the Dog
                    The Green Knight

                    Bester Soundtrack (5 Nominierungen)
                    Malignant
                    Venom
                    Don't Look Up
                    Dune
                    Promising Young Woman

                    Bester Song (5 Nominierungen)
                    Where Is My Mind (Cover) - Safari Riot (Malignant)

                    Beste Effekte (5 Nominierungen)
                    Resident Evil: Welcome To Raccoon City
                    Titane
                    Dune
                    Venom
                    Love and Monsters

                    Beste Ausstattung/Kostüme/Kulissen (5 Nominierungen)
                    Malignant
                    The French Dispatch
                    The Green Knight
                    The Father
                    Promising Young Woman

                    Schlechtester Film (5 Nominierungen)
                    Halloween Kills
                    Einer wie keiner
                    Outside the Wire
                    The Kissing Booth 3
                    The Tomorrow War

                    Beste Serie (5 Nominierungen)
                    Arcane
                    Shadow and Bone
                    Brand New Cherry Flavor
                    Resident Evil: Infinite Darkness
                    Zombie Detective

                    Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
                    Choi Jin-hyuk (Zombie Detective)

                    Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
                    Rosa Salazar (Brand New Cherry Flavor)
                    Park Ju-hyun (Zombie Detective)

                    8
                    • Also Vikings: Valhalla ist das Game of Thrones für Leute, deren Euphoria eher Skins, Succession mehr Arrested Development oder dessen Sopranos Mad Men ist? Oder ist es eher das Game of Thrones für die Leute, deren Buffy Angel oder Star Trek: TOS eher ST: The Next Generation ist?

                      7
                      • 6 .5

                        Sendung ist in etwa das, was man bei so einem Format auch erwartet. Ganz nett und leichte Unterhaltung, perfekt für Tage, die man krank im Bett liegt.
                        Irgendwie hat es die Serie jedoch in mein Unterbewusstsein geschafft, denn neulich habe ich geträumt, dass die ganze Welt von riesigen Kaiju angegriffen wurde und quasi die ganze Menschheit (plus der Groteil des höheren Tierreichs, ausgenommen der Mäuse und Ratten) ausgestorben ist - außer mir, einer kleinen Kindergartengruppe und allen Köchen von Kitchen Impossible. Weiß nicht, wie sie das geschafft haben, aber sie waren die einzigen, die sich wehren konnten und dann sowas wie Bunker bauten. Mir selbst fehlte dazu das nötige Wissen, also bin ich von Koch zu Koch gelaufen, mit der Kindergartengruppe im Schlepptau, um sie zu bitten, mir und den Kindern auch Unterschlupf zu gewähren. Tim Mälzer, Tim Raue, Henssler, Maria Groß, Alexander Herrman, und so weiter... Währenddessen hatte ich nur einen Schraubenzieher, um die Kaiju abzuwehren.
                        Roland Trettl hat schließlich wenigstens die Kinder reingelassen, aber das auch nur unter den Worten, dass er uns bei nichts anderem helfen würde. Dann hat er mir vor die Füße gespuckt.
                        Ja, also. Nicht dass es jemanden interessiert hätte.

                        4
                        • 3 .5
                          DerTaubendetektiv 26.02.2022, 16:51 Geändert 26.02.2022, 16:55

                          Uff. Für einen Film, der so viel auf die Rolle von Akustik und Worten legt, war "Pontypool" echt schwer zu verstehen. Während Grant Mazzys Stimme mir dauerhaft ins Ohr dröhnte, habe ich dafür fast niemand anderen hören können. Die Lautstärke zwischen Radiomoderation und Telefonaten im Dialog unterschied sich wie Tag und Nacht, aber auch das ständige Dazwischenreden erschwerte es mir, überhaupt irgendjemand folgen zu können. Gerade zum Ende hin hätte ich am liebsten Untertitel gehabt, da es mir in einigen Situationen auch an den nötigen Sprachkenntnissen mangelte. Das war das zweite Mal in meinem Leben, dass ich bereut habe, Spanisch anstatt Französisch gelernt zu haben....
                          Vielleicht sind der Großteil seiner Schwächen nur auf die deutsche Synchronisation zurückzuführen, aber weil ich nicht die Möglichkeit hatte, ihn in OT zu sehen, kann ich den Film auch nur nach meinem Erlebnis in deutscher Sprache beurteilen. Trotzdem war ich auch nicht so der größte Fan der schauspielerischen Leistungen. Ja, um ehrlich zu sein, ging mir die ständig perplexe Mimik Mazzys und Sydneys wehleidiges Gesicht irgendwann regelrecht auf die Nerven. Irgendwann häuften sich dann immer mehr Kleinigkeiten, sodass ich es zum Schluss bereut habe, daraus kein Trinkspiel gemacht zu haben.
                          Ich kann die positiven Bewertungen definitiv nicht ganz verstehen, besonders wenn "Pontypool" ein innovativer Horrorfilm sein sollte. Und selbst für eine Horrorkomödie grenzte es mir häufig zu sehr an Fremdscham...
                          Mit einer besseren Tonqualität und ohne die übertriebenen Gesichtsausdrücke hätte die Story vielleicht sogar besser als Horrorpodcast geklappt, denn den visuellen Aspekt Pontypools hätte man sich hier sparen können. Aber so?
                          Mir fehlen die Worte.

                          2
                          • 5 .5
                            DerTaubendetektiv 22.02.2022, 14:23 Geändert 22.02.2022, 14:25

                            Kurz bevor der Film angefangen hat, bemerkte die Regisseurin Ashley McKenzie noch an, (ungefährer Wortlaut) dass dieser Film vorallem ein Werk über zwei Leute ist, die sich finden und zum ersten Mal das Gefühl haben, endlich verstanden zu werden. Einen anderen Menschen getroffen zu haben, der genauso tickt, wie man selbst. Wer es schon einmal selbst erleben durfte, der weiß, wie toll dieses Gefühl ist. Leider hab ich es hier nicht immer auch auf der Bildfläche gesehen.

                            In Queens of Qing Dynasty treffen eine selbstmordgefährdete Jugendliche namens Starlet und die ehrenamtliche Pflegekraft An in einem Krankenhaus aufeinander und freunden sich wegen ihres Andersseins zum Rest der Welt miteinander an. Sie sind in den meisten Punkten verschieden, wenn nicht sogar gegenteilig, doch ihre Wünsche und ihre Vorstellung vom Leben sind im Kern dennoch gleich - wie sie wahrgenommen werden möchten, die erwünschte Freiheit, die Suche nach Anerkennung und einem festen Zuhause, die Feststellung, dass manchmal das Gefühl von Heimat auch von einer anderen Person stammen kann.

                            Der Film ist in vielen Punkten schräg, an der Grenze zu schwer verständlich, aber besonders auffallend sind die ständigen Nahaufnahmen der Gesichter, die zum Teil auch als Übergang in die nächste Szene dienten. Unangenehm nah wird jede kleinste Regung der Mimik aufgefangen, absichtlich lang und groß. Zuerst habe ich nicht ganz den Sinn dieser Nahaufnahme gesehen, da ich besonders bei der ausdruckslosen Star anfangs Schwierigkeiten hatte ohne die Hilfe der Umgebung und Gestik irgendeine Emotion abzulesen. Weil ich sie durch ihre Redeweise auch teilweise akustisch schwer verstand, hat es besonders in der ersten Hälfte des Filmes dazu geführt, dass ich in Dialogszenen selten wusste, was gerade vor sich ging. Aber nach einer Weile gewöhnte ich mich dran und glaubte, auch in ihrem Gesicht in kleinen Zuckungen Gedanken und Gefühle rauslesen zu können.
                            Leider kam mit meinem vermeintlichen Wissenszuwachs leider auch zunehmend die Schwächen des Films zum Vorschein. Mein Hauptkritikpunkt ist definitiv die Handlund und das Skript. In den Gesprächen zwischen den beiden Hauptpersonen werden viele Themen angerissen und kurzweilig in pseudo-tiefen Gedankengängen verbalisiert. Psychiche Krankheiten, Rassismus, Sexualität, Ängste, Immigration, Familie - alles Themen, die wichtige Bestandteile der beiden Charaktere bilden sollten, doch letztendlich nur für drei Minuten überhaupt irgendeine Relevanz hatten.

                            Auch fehlte mir bezüglich Starlet der Spannungsbogen, der mich am Ball halten und nicht aller drei Minuten fragen sollte, wann der Film denn endlich vorbei sein sollte. Zugegeben, das mag unter anderem auch an den unglaublich unangenehmen Sitzen des Berlinale-"Kinosaals" gelegen haben. Aber keine Szene fühlte sich wie ein Höhepunkt oder das erwartete Finale an. Gegen Ans Handlungsstrang, war Starlets fats langweilig.
                            Letztendlich nimmt sich Queens of Qing Dynasty zu viel vor und hält dann zu wenig ein.

                            3
                            • 5
                              DerTaubendetektiv 22.02.2022, 13:19 Geändert 22.02.2022, 13:20

                              Vorneweg muss ich gestehen, dass ich nicht besonders viel mit Lucille Ball oder Desi Arnaz anfangen kann. Der Film schafft es jedoch auch Kulturbanausen wir mir relativ gut zu vermitteln, wer diese beiden Leute sind und wie sie im Verhältnis zur Gesellschäft, sich selbst und dem Filmgeschäft stehen. Die Kostüme sind schön und der Film kann mit einer Starbesetzung von eigentlichen großartigen Charakterdarstellern glänzen. Nichtsdestotrotz fühlte es sich für mich sehr leblos und zäh an.
                              Zum einen liegt das an der Erzählweise und ganz besonders dem Tempo dieser. Der Film zieht sich speziell zum Ende hin in die Länge und auch wenn ich verstehen kann, dass sich bemüht wurde, so viele Aspekte wie möglich vom Leben der beiden Schauspieler innerhalb dieser einen Woche darzustellen, wirkte es teilweise einfach wie eine Aneinanderreihung von überschüssigen Szenen.
                              Zum anderen liegt es, meiner Meinung nach, an der Besetzung. Nicole Kidman wirkt als Lucille Ball einfach Fehl am Platz. Es fehlt ihr an dieser Frische, die Lucille verkörperte. Damit meine ich nicht unbedingt das Alter, sondern auch einfach die Art und Weise, wie sie sich gibt. Dass ihr Gesicht langsam durch Botox oder Plastic Surgery ein wenig aufgequollen und steif aussieht, hilft auch nicht unbedingt. Ich möchte wirklich niemanden für die etwaige Schönheitsoperationen bloßstellen, aber in diesem Fall war es leider so offensichtlich, dass ich an gar nichts Anderes mehr denken konnte, als ihre Ähnlichkeit zu Beatress aus American Mary. Ich will ihr ungern etwas unterstellen. Aber auch wenn es nur eine Maske für den Film war, um Lucille Ball ähnlicher zu sehen, und die Entscheidung dazu pure Absicht, war es mir dennoch zu übertrieben und künstlich.
                              Und das genau ist auch der Punkt der mich an anderen Apsekten des Films gestört hat. Obwohl versucht wurde, die wahren Gesichter der beiden Hauptfiguren zu zeigen, kam es bei mir nur wie ein weiteres Theaterstück herüber. Generell fehlte es ein bisschen an Liebe für die Charaktere und deren Geschichte, dieser Funken Charisma, der dafür gesorgt hätte, mich in den Bann zu ziehen.
                              Schade.

                              5
                              • DerTaubendetektiv 10.11.2021, 14:08 Geändert 10.11.2021, 14:17

                                Das hier sind meine Top ähhh 9 dieses Jahr bis jetzt:
                                - Kajillionaire
                                - Re-Animator
                                - After-Life
                                - The Green Knight
                                - Creep 2
                                - The Breadwinner
                                - Mad Max: Fury Road
                                - Stoker
                                - Blade Runner 2049

                                Und diese Serien schaue ich gerade: What We Do In The Shadows (zum dritten Mal), New Girl (mit meinem Bruder, auch zum 3. Mal), Stranger Things (auch mit meinem Bruder, zum 2. Mal?) und Superstore (bin jetzt irgendwo in der 2. Staffel).

                                Kann übrigens voll uns ganz verstehen, warum Train To Busan deine Nummer 1 ist, Gina (-:<

                                5
                                • Ziemlich sicher, dass Good Time letztes Jahr bereits auf Amazon Prime war. So gegen August. Wäre allerdings ja nicht das erste Mal, dass AP nach einer nur relativ kurzen Periode wieder Filme aufnimmt. Ich wünschte mir bloß, die Seite würde sich meine Sichtungen merken und mir dann nicht jedes Mal aufs Neue die gleichen Filme empfehlen... Jemand eine Idee, wie man das umgehen kann?

                                  2
                                  • DerTaubendetektiv 21.10.2021, 11:26 Geändert 21.10.2021, 11:35

                                    1. Star Trek
                                    > Kann mich intemporel nur anschließen - das Konzept ist super und nachwievor in meiner Wunschvorstellung einer perfekten Zukunft verankert. Frieden, Liebe, Toleranz und Wissenschaft stehen an erster Stelle...
                                    2. American Vandal
                                    > Die ganze Serie wie eine reale Netflix-Doku aufzuziehen ist irgendwie an sich schon lustig genug, aber glücklicherweise hat es American Vandal auch verstanden, es gut umzusetzen.
                                    3. Killing Eve + Hannibal
                                    > Irgendwas an dem Konzept von der Besessenheit und Abhängigkeit eines Top-Agenten vom gleichgeschlechtlichen Serienmörder, den es zu finden gilt, ist irgendwie genau mein Ding??
                                    4. Utopia
                                    > Leider hat mir die Neuverfilmung gar nicht zugesagt (die alte Variante muss ich erstmal irgendwo finden). Aber die Idee, dass es diese mysteriöse Comicreihe gibt und sich Fanatiker zusammentreffen, um zuerst an eine unveröffentlichte Ausgabe heranzukommen, aber dann zunehmend in ein Loch aus Gewalt und Verschwörungen fallen, ist definitiv originell.
                                    5. Arrested Development + Schitt's Creek
                                    > Es hat schon was Urkomisches, wenn super reiche Leute plötzlich unter normalen Umständen leben müssen.
                                    6. Twin Peaks
                                    > Weirde, undurchschaubare Handlungen in typischer Lyncher Manier ist eigentlich generell ein tolles Konzept. An sich ist die Grundidee allerdings eher langweilig, da quasi wie jede Krimishow.
                                    7. Pushing Daisies
                                    > Normaler Bäcker hat die Fähigkeit nur mit einer Berührung, die Toten wieder auferstehen zu lassen, aber weil er so nett ist, fühlt er sich auch noch schlecht dabei. Perfekt!!
                                    8. What We Do In The Shadows
                                    > Dumme, super alte Vampire, die in einer WG in einer Großstadt leben und versuchen, sich an die Neuzeit anzupassen. Pluspunkte für lustige Popkulturanspielungen, Aufgabeln alter Vampirlegenden und berühmter Gemälde sowie den Fakt, dass alle irgendwie ein bisschen gay sind. <3

                                    5
                                    • 9

                                      Diese Serie ist alles, was ich mir von ihr erhofft habe - und noch so viel mehr. <3

                                      11
                                      • DerTaubendetektiv 13.10.2021, 00:17 Geändert 13.10.2021, 00:19

                                        Hiya!! [-:
                                        1. Bist du ein Fan vom Oktober und Halloween?
                                        > Auf jeden Fall!! Halloween ist mein liebster Feiertag und Oktober ist, weil ich wahrscheinlich auch im Oktober so kurz vor Halloween geboren bin, auch mein Lieblingsmonat. Vor allem aber auch wegen des Wetters und der Tatsache, dass es sich trotz der sterbenden oder sich zur Ruhe legenden Natur immer wie ein Neuanfang anfühlt.
                                        Außerdem ist Halloween der Todestag von Harry Houdini!

                                        2. Hast du "Rituale" denen du in dieser Zeit nachgehst?
                                        > Ich schaue fast immer Halloweentown und ein paar Halloween-Folgen von den Simpsons, was einfach noch von meinen Schuljahren damals hängen geblieben ist. Ansonsten höre ich jedes Jahr meine Halloween-Playlist und mache Kürbissuppe und -kuchen und gucke so viele Horrorfilme, wie ich finden kann! Und natürlich Verkleiden, wenn's zeitlich klappt.

                                        3. Klassische Horrorfilme oder was läuft in dieser Zeit in deinem Videodrome?
                                        > Ja, unter anderem! Am Freitag hab ich mit Freunden geplant, einen Horrorfilmabend mit ein paar klassischen Horrorfilmen zu veranstalten. Darauf freue ich mich schon!!

                                        4. Hattest du in der Zeit um Halloween ein Ereignis in deinem Leben, welches eine bleibende Erinnerung hinterlassen hat?
                                        > Ich glaube, ich kann mich an fast jedes Halloween erinnern, aber nicht unbedingt, weil etwas Außergewöhnliches passiert ist, sondern einfach nur, weil ich den Tag so lieb habe. <3

                                        5. "Süßes oder Saures"? Was gibt es an deiner Haustür? Und wie stehst du zu dieser Tradition?
                                        > Süßes und vielleicht ein paar saure Gummischlangen. Generell versuche ich aber immer aufzumachen! Leider klingelt selten jemand bei uns.

                                        6. Faszinieren dich eher Menschliche/Menschenähnliche oder eher Dämonische/Geisterhafte Wesen in Horrorfilmen?
                                        Oder vielleicht auch komplett andere Kreaturen?
                                        > Mhhh. Menschliche Figuren sind in dem Aspekt ein wenig langweilig, dass sie eben meistens durch menschliche Fähigkeiten begrenzt sind und man deshalb auch meistens weiß, was man tun muss, um gegen sie anzukommen. Interessanter vom Design her sind dann natürlich abnormale Kreaturen. Aber menschliche Monster kann man allerdings auch interessant gestalten. Von Dämonen bin ich nicht so der große Fan, doch Geister haben immer so etwas unglaublich Tragisches. Das ist dann fast eher traurig....

                                        7. Zeig anderen deine Top 5 Horrorikonen. Welche sind deine?
                                        > Josef/der Creep von Creep
                                        > Ghostface von Scream
                                        > Pale Man von Pan's Labyrinth
                                        > Ash Williams von Evil Dead
                                        > Herbert West von Re-Animator
                                        plus Pinhead, Jennifer Check (von Jennifer's Body), Babadook, das Alien aus Alien und Godzilla, wenn das zählt.
                                        Wenn wir nicht nur von Filmen reden, dann nehme ich noch The Huntress und The Doctor von Dead By Daylight, Pyramid Head von Silent Hill und Executors von Pathologic 2!

                                        8. Mit welcher "Waffe" aus deinem Haushalt ziehst Du in den Kampf gegen "Die Nacht der lebenden Toten"?
                                        > Vielleicht das große Küchenmesser (klassisch) oder den starken Entkalker. Kann mir vorstellen, dass den vielleicht nicht einmal Zombies, Werwölfe oder Dämonen gerne in den Augen hätten.

                                        9. Dunkelheit, Geräusche, Schatten..... wovor hattest du als Kind am meisten Angst?
                                        > Ich hatte als Kind besonders Angst vor Bakterien, Mikroplastik/Plastik, Chemikalien, der Tiefsee, Krankheiten, spitzen Gegenständen im Essen und dem Sams. Das mag jetzt vielleicht ganz lustig klingen, aber meine Eltern meinen, es war eine Qual.... /:

                                        10. Was ist für Dich der "wahre" Horror?
                                        > Ich bin immer noch Hypochonder........... Aber ansonsten natürlich ein Atomkrieg, Klimawandel, die AFD, ein atomarer Unfall, dass alle meine Freunde und Verwandte sterben etc.

                                        11. Siehst Du immer nach, wenn Du ein seltsames Geräusch aus einem dunklen Winkel deiner Wohnung hörst?
                                        > Nein.

                                        12. Hast du ein Faible für "Urbane Legenden" und wie stehst du zu diesen? Fakt oder Fiktion?
                                        > Mir egal, ob die echt sind oder nicht. Darum geht es ja auch gar nicht!!

                                        13. Welcher Horror/Gruselfilm ist der älteste den du gesehen hast, wenn du nicht zwischenzeitlich von Agent J "geblitzdingst" wurdest :)
                                        > Uhh, wahrscheinlich Frankenstein oder The Creature From The Black Lagoon?

                                        14. Mal angenommen du würdest einen schönen B-Movie Horrorfilm gedreht haben und müsstest dem einen schön trashigen Titel verpassen. Wie würde deiner heißen?
                                        > Keine Ahnung, ein dummes Wortspiel? "Mom and Dead pt. 2"? "Schock'n Roll pt. 2"? "Thank You Scary Much pt. 2"? "Silent Evil on Resident Hill pt. 2"?
                                        Der Nachtrag "pt. 2" wäre mir trotz fehlenden ersten Teils sehr wichtig, um potentielle Zuschauer noch mehr zu verwirren.

                                        15. Was würdest du tun wenn du spontan zu einer Halloween Feier eingeladen wirst? Gehst du stylisch im Kostüm (wenn ja welches) oder gehst du schlicht und einfach als du selbst?
                                        > Ich gehe als The Huntress von Dead By Daylight und ich habe mein Kostüm tatsächlich schon zur Hälfte zusammen (heute sind die Äxte in der Post angekommen)!!

                                        16. Clowns! Horror oder Lachnummer?
                                        > Meh.

                                        17. "Lost Places" dafür begeistern sich ja viele und inzwischen gibt es ja sogar Touren. Bist du interessiert oder kennst du interessante Orte in deiner Gegend?
                                        > Japp. War mit Freunden erst vor 2.5 Monaten in einem verlassenem Krankenhaus, in dem ich auch schon als Kind immer mal war. Sieht heute schlimmer aus als damals. Am gruseligsten sind tatsächlich eher die potenziellen Drogensüchtigen, die man dann in den dunklen Ecken des Kellers hört.......

                                        18. Welches Filmmonster hat den ikonischsten Look? Oder hat für dich was ganz spezielles.
                                        > Ich weiß nicht, ob das zählt, aber Otachi von Pacific Rim. <3

                                        5
                                        • 8 .5
                                          DerTaubendetektiv 12.10.2021, 23:14 Geändert 13.10.2021, 10:11

                                          Das sagt eigentlich alles über die Qualität des Films (und mich) aus: Ich habe in einem der blutrünstigen Low-Budget-Aliens meinen Seelenverwandten gefunden. Ich sag aber nicht, wer es ist. (-:<

                                          5
                                          • 3
                                            • 7
                                              DerTaubendetektiv 10.10.2021, 19:08 Geändert 10.10.2021, 19:09

                                              Dieser Schocktober-Wichtelkommentar ist für *frenzy_punk<3 aka Gina, die diese Aktion so in diesem Format überhaupt ins Leben gerufen hat. <3
                                              _______________________________________________________________

                                              Wenn ich an Exorzismen denke, dann denke ich tatsächlich in erster Linie nicht an diesen Film, sondern an Anneliese Michel. Die junge Frau, die damals in etwa in meinem Alter gewesen sein muss, wurde ganze 67 Mal einem Exorzismus ausgesetzt und starb letztendlich an Schwäche durch Krankheiten und Mangelerscheinungen. Das ganze Verfahren war zweifelsfrei grausam und unüberlegt und hatte auch seine berechtigten, rechtlichen Konsequenzen. Vor allem blieb es den Leuten jedoch als Paradebeispiel für einen missglückten Exorzismus im Kopf. Dazu beigetragen haben bestimmt auch die Audioaufnahmen ihrer Stimme von damals, die schon seit mehreren Jahren auf YouTube herum geistern und irgendwann auch auf mein 16-jähriges Ich trafen. Das, was ich dort hörte, sollte mir noch Jahre im Gedächtnis bleiben.
                                              Wenn ich mich recht entsinne, waren die Aufnahmen alt und deshalb nicht unbedingt von bester Qualität, aber es war in etwa die gleiche tiefe, kehlige Stimme, die man auch in sämtlichen Exorzisten-Filmen hören kann. So auch in Der Exorzist.
                                              Der Exorzist (1973) von William Friedkin ist ein Klassiker unter den Horrorfilmen und leitete eine große Welle von ähnlichen Filmen ein. Erst neulich habe ich Der Exorzismus von Emily Rose gesehen, der sich trotz des ähnlichen Themas groß von diesem hier unterscheidet. Während der Emily-Rose-Film schnell zur Sache kommt und sich viel mehr mit der Berechtigung eines Exorzismuses und dem dämonischen Teil auseinander setzt, behandelt Der Exorzist viel mehr die Auswirkungen und das menschliche Gegenstück*. Im Fokus stehen hier alle Beteiligten – die bessesene Person, die Angehörigten, die Zweifler und Priester.
                                              Der Film ist vom Spannungsbogen her und storytechnisch ein Slowburn, was ich von den 90-minütigen Horrorfilmen der letzten Jahre kaum mehr gewohnt bin. Es zieht sich ein bisschen, bis der wahre Grusel anfängt und das Fundament für den Film geschaffen ist. Was anfänglich noch wie eine Reisereportage oder ein Familiendrama im Slice-of-Life-Format wirkt, verwandelt sich allmählich in etwas Teuflisches. Und wenn der Film erstmal in Fahrt gekommen ist - dann richtig.
                                              Jede Figur hier hat ihre eigene Geschichte, die zum Ende hin wie mehrere Fäden im grandiosen finalen Akt zusammengeflochten werden. Zugegeben, stellenweise kamen mir einige Charakterisierungen ein wenig zu vorteilhaft vor – wie zum Beispiel der Priester-für-Alles, der nicht nur Pater, sondern auch gleichzeitig Boxer und Psychologieprofessor war und sich nebenbei auch noch so nebenbei für Hexen interessiert. Aber auch einige Performances der Schauspieler waren ab und zu genretypisch überdreht, wohingegen einige Schnitte für mich fast ein wneig zu steif und hart wirkten.
                                              Eine Sache, die man dem Film aber zweifelsfrei nicht vorhalten kann und die ihn auch nach all den Jahren noch so herausragend macht, sind die visuellen Effekte. Linda Blair als dämonenbessene Zwölfjährige im wackelnden Bett ist phänomenal. Ganz zu schweigen von der ikonischen Szene des Exorzisten vor dem Kinderzimmerfenster im abendlichem Nebel! Auch die Musik, die zwar spärlich eingesetzt wurde, rechtfertigt den Kultstatus des Films schon genug.

                                              Kurz gesagt: Der Exorzist ist ein solider Horrostreifen, der zwar seine Längen und Altersflecken hat, aber dennoch all die Jahre gut und verdient überstanden hat.

                                              *Auch die Tatsache, dass er nicht vor Kritik an der Exorzismus-Durchführung zurückgeschreckt hat, muss ich ihm gut heißen.

                                              6
                                              • 7 .5

                                                Ich liebe den neuen Dune-Film 😍

                                                2
                                                • 3
                                                  • 6 .5

                                                    Bei Horrorfilmen gibt es eigentlich 4 Elemente, die mich immer definitiv überzeugen, den Film zu gucken: Slasher, Übernatürliches, Klassiker und Komödien. Soul Reaper hat mir ersteres und letzteres versprochen, allerdings beides nur mäßig eingehalten.
                                                    Bob Pipes Debütfilm handelt von einer Gruppe von amerikanischen Freunden, die zu einem Junggesellenabschied ihres britischen Freundes Charlie irgendwo zu einer kleinen Hütte im englischen Niemandsland eingeladen wurden. Schnell wird klar, dass es hier nicht ganz mit rechten Dingen zugeht und die übliche Handlung setzt ein. Außer.... dass es dann doch irgendwie anders kommt.
                                                    Der Film hat trotz der doch relativ klischeehaften Prämisse seine interessanten Wendungen und Ideen. Aber leider entsteht dadurch einer seiner größten Mängel: es wird einfach nie etwas Ganzes draus. Man merkt, dass Soul Reaper eindeutig an andere Klassiker anlehnt und zwischendurch versucht, mit einigen Klischees zu spielen (um sie letztendlich zu verwerfen oder doch wieder aufzugabeln) oder gar seine eigene Note einzubauen. Aber leider klappt das nicht immer ganz so reibungslos und elegant. Ähnlich ging es mir beim Humor: der hat mir stellenweise wirklich sehr gut gefallen, manchmal jedoch war er mir ein wenig zu sehr gewollt und überdreht. Was man dem Film jedoch gutheißen muss, ist allerdings, dass wirklich nie, nie, nie Langweile aufkam. Meiner Meinung nach ist das eines der schlimmsten Dinge, die einem Horrorfilm widerfahren kann.
                                                    Ganz kann ich also die schlechten Kritiken auf IMDb (2.2/10!) oder Letterboxd (2/5) nicht verstehen. Für mich ist Soul Reaper ein spaßiger, kurzweiliger Trash-Horrorfilm, den man sich durchaus anschauen kann. Man darf halt bloß nicht zu viel erwarten.

                                                    3