Dridge - Kommentare
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Alle Kommentare von Dridge
Livid ist nicht der erhoffte Bringer. Ganz besonders nervig finde ich es immer, wenn ein Film eine schwer verständliche und kaum vorhandene Handlung hat, die sie nur in seltsamen Bildern ergeht. Vor allem zum Ende hin ereilt Livid leider genau dieses Schicksal.
Der gesamte realistische Anfang ist dagegen viel zu langsam inszeniert, so kann überhaupt keine Spannung aufkommen. Das liegt aber wohl auch am Fehlen der Handlung, denn nur dadurch kann schließlich Spannung entstehen. Gepaart wird dieses esoterische Unding des Horrorfilms übrigens noch mit langweiligen, austauschbaren Charakteren, die kaum eine Rolle im weiteren Verlauf spielen.
Ist er denn wenigstens gruselig? Fand ich jetzt nicht so wirklich. Es gibt drei bis vier schaurige Momente, das war es dann aber auch schon.
Viel mehr gibt es über den Film auch gar nicht zu sagen – liegt wohl daran, dass Livid auch nicht viel hergibt.
Wer sich nicht für trübe Indiemusik begeistern kann, dem wird der Film herzlich am Arsch vorbeigehen – anders als Ewan McGregor, der es in der Schwulenstory voll reinbekommt!
Der Streifen erzählt vom Aufstieg und Fall zweier Rockmusiker – das war es aber auch schon. Es gibt nicht wirklich ein durchgängiges Ziel der Figuren, keine zu meisternden Hindernisse (außer vielleicht die selbst geschaffenen Probleme) und auch keine prägnanten Charaktere. Dies alles sind Gründe, warum Velvet Goldmine nicht begeistern kann.
Wie gesagt, Indiefans könnten durchaus mal einen Blick riskieren, vor allem die Musikvideooptik scheint ja gut anzukommen. Einen Musikfilm anzusehen, bei dem man aber NICHT die Musik mag, ist ein ganz schön masochistisches Unterfangen – Velvet Goldmine ist also wirklich nur was für Indieleute. Ich für meinen Teil habe mich 2 Stunden gelangweilt.
Mein persönliches Gütesiegel für eine Komödie vergebe ich immer dann, wenn ich laut lachen kann, obwohl ich mir den Film alleine ansehe. Der Zoowärter ist so ein Fall, auch wenn er nicht der erhoffte Genrewurf ist.
Dazu muss aber auch gesagt werden, dass mir schon Der Kaufhaus-Cop sehr gut gefallen hat, Der Zoowärter ist damit stark vergleichbar. Feinde vom Kaufhaus-Cop sollten sich also lieber fernhalten. Für alle Freunde: Der Zoowärter bleibt leider zurück und ist bei weitem nicht so witzig.
Trotzdem gibt es auch hier viele Lacher, allen voran durch die lustigen Tiere. Diese nerven nur, wenn sie sich alleine miteinander unterhalten, besonders die Giraffe mit Synchronstimme von Queen Latifah (im Deutschen). Im Zusammenspiel mit der menschlichen Hauptfigur kommen aber durchaus einige gelungene Gags zustande rund um die durchschaubare Handlung.
Beim Zoowärter handelt es sich um einen seichten Unterhaltungsfilm zum Abschalten, umso froher bin ich aber, dass man auf eine allzu bonbonhafte Optik verzichtet hat. Slapstickelemente kommen anders als der Trailer es vermuten ließ so gut wie gar nicht vor, was ich wirklich begrüße.
Vielleicht ist Der Zoowärter an seinen lustigen Stellen gerade deshalb so lustig, weil die Gags nicht am laufenden Band kommen. Wer einen Lachflash erwartet, sollte also vorsichtig sein.
Warum ist denn Star Wars "nur" auf der 3, schämt euch ^^ ;)
Das größte Manko von LOL ist die fehlende Handlung: den Figuren fehlt das vorantreibende Ziel. Stattdessen wird dem Zuschauer ein Schuljahr von (Prot-)Agonist Lola präsentiert. Dieses ist natürlich beladen mit allerhand Konflikten, die für Teenager wohl eine Projektionsfläche bilden sollen: das erste Mal, Streit mit der besten Freundin, Fremdgehen, erste Erfahrungen mit Drogen, Streit mit den Eltern und so weiter. Die Regisseurin und Mitautorin Lisa Azuelos ließ es sich zudem nicht nehmen, uns noch die wenig interessanten Probleme von Lolas Mutter näher zu bringen.
Wie bei vielen schlechten Filmen dieser Art ist auch hier wieder eines der ärgsten Probleme, dass man die Verlogenheit durchschaut und LOL als Werk enttarnt, das gezielt darauf setzt, möglichst alle Aspekte eines Mädchenstreifens unter einem Dach zu einen. Angesprochen, geschweige denn berührt wird man davon aber in keinem Moment, wodurch der bemühte Versuch noch kläglicher wirkt. Dadurch wird LOL zu einem Flop, der schnell eine Karriere zunichte machen kann, sollten von den Mitwirkenden noch mehr Enttäuschungen dieser Art folgen.
Das Finale beim Bandwettbewerb spricht für den gesamten Film. Hier tritt die perfekt inszenierte und glatt geleckte Boyband Metro auf und gewinnt spannungslos inszeniert den Contest, nicht einmal Gegner werden präsentiert. Spätestens an dieser Stelle fühlt man sich um einen echten Handlungsausgang betrogen. Dieser Wunsch ist jedoch unnötig, denn wo es keinen Eingang gibt, kann es auch keinen Ausgang geben.
Wie ich beim Open-Air-Besuch in meiner Stadt bemerkt habe, wird LOL aber dennoch anspruchslosen Kinobesuchern einen netten, stress- und denkfreien Abend bescheren.
Bruce Willis und Arnold in einer Karre - episch!
Sissi.... ^^
Tokyo Night ist gar nicht so leicht zu bewerten. Denn da er nur ein Ableger der offiziellen Reihe ist, muss er sich dem Vorwurf stellen, dass „alles nur geklaut“ ist. Tatsächlich gab es sämtliche Ideen schon in den anderen Teilen. Das Hauptaugenmerk Grusel wird aber trotzdem sehr gut erfüllt, vielleicht eben gerade wegen dem Recyclen der Elemente. Ich zumindest habe mich extrem bei diesem Film gefürchtet, vor allem gegen Ende hin konnte ich fast gar nicht mehr die Hand vom Gesicht nehmen. Das liegt vor allem daran, dass die Handlung wirklich konsequent ist, zudem ist das Japano-Setting sehr erfrischend.
Abzüge gibt es für die nervige weibliche Hauptrolle samt ihrer miesen schauspielerischen Leistung und auch für die lahmen Effekte; Teil 1 hatte ein absolutes Niedrigst-Budget und konnte mindestens genauso viel bieten.
Ich empfehle Tokyo Night jedem Paranormal Activity-Fan, der bereits alle offiziellen Teile gesehen hat. Der Film ist zwar völlig ohne die Kenntnis der restlichen Reihe ansehbar, man würde aber den offiziellen Teilen einiges an Schrecken nehmen, schaut man diesen zuerst, denn man muss einfach zugeben, dass die Schockmomente irgendwann nachlassen, ist man bereits zu sehr auf diese Machart des Horrors eingestellt. Denn da ist auch das größte Problem bei der Bewertung von Tokyo Night: Er bietet zwar nichts Neues, macht seinen Job aber verdammt gut.
Oh, jetzt mit Formular!
Unehrlich. Verlogen. Fake. Gestellt. Berechnend.
Das sind nur einige der Adjektive, die auf den Schund „Das gibt Ärger“ zutreffen. Ein Film, der seinem Titel auch gerecht wird und tatsächlich soviel Wut bei mir erzeugte, wie schon lange nicht mehr.
Diesen Streifen zu genießen ist nicht nur verdammt schwer, sondern ein Exempel an das eigene Weltbild. Das erzeugte Frauenbild der Marke Barbie, die nur hübsch anzusehen ist, aber nichts im Kopf hat, sorgte bei mir 90 Minuten lang für eine Kiefersperre. Das ist keine Protagonistin, das ist ein seelenloses, für alles eine Erklärung benötigendes Flittchen.
Dies trifft auf sämtliche Figuren zu, sie sind allesamt keine Charaktere, sondern bloß Abziehbilder. Keiner von ihnen hat wirkliche Eigenheiten, Probleme und Träume. Die Männer sind kitschigere Heldenfiguren, als sie sich eine 4-Jährige ausdenken könnte: sportliche, reiche, Frauen verschlingende Geheimagenten.
Der einzige Reiz der Protagonistin ist ihr Aussehen, durchweg präsentiert sie sich in knappen Kleidern und hohen Schuhen. (Ein rundes dutzend Mal hörte man aus dem Zuschauerraum weibliche Bewunderungsbekundungen „Boah, die Schuhe!“)
Und dann natürlich die Hilfestellung leistende beste Freundin, eine Schlampe vor dem Herren. „Fick sie beide“, „Ich kann Sex schon förmlich riechen“, „Du brauchst jemanden, der dich so hart durchnimmt, dass es bis zur Hanröhre anstößt“ etc. Das ist nicht eloquent, smart und witzig, sondern einfach nur Niveaulimbo auf Weltmeisterschaftsleistung.
Als wäre dies alles nicht schon genug auf Publikumszuneigung getrimmt, wurde noch ein lächerlicher Kriminellen-Plot mit Til Schweiger eingebaut, um Spannung zu erzeugen. Die Action passt überhaupt nicht in den Film rein, „aufgesetzt“ ist noch reichlich untertrieben, wenn ein Auto etwa gegen einen Mast fährt und explodiert. Das alles wird einem in quietschiger Hollywoodoptik präsentiert.
„Das gibt Ärger“ ist der Prototyp dessen, was man unter einem Frauenfilm versteht. Solche Schundstreifen ziehen das Genre der Romantic Comedy in den Dreck, kein Vergleich zu richtigen Genrevertreten wie „E-Mail für dich“.
Wie sagte es die Psycho-Schlampe (alternativ: beste Freundin) im Film bereits: „Es geht nicht darum, wer der Bessere ist, sondern in wen du dich verliebst“. Das hat aber ausgerechnet der Autor nicht erkannt, denn ihm geht es nur darum, zu zeigen, wie cool die beiden Typen doch sind.
Anstatt eine Situation zu generieren, in der sich die Figuren langsam ineinander verlieben, total alltäglich und gerade deswegen so wunderbar herzergreifend, zeigen hier die beiden Ken-Abziehbilder in dämlichen Actiondates nur ihre eigene Ignoranz - geht es ihnen doch lediglich darum, der Frau das zu zeigen, was sie sehen will. Warum sie sich am Ende für den einen der beiden entschieden hat, bleibt völlig unklar.
Wer dieses berechnende Drehbuch geschrieben hat, muss wirklich armselig sein. Das hat nichts mehr mit Kreativität zu tun, der Film ist ausschließlich auf Geld aus.
„Das gibt Ärger“ ist kein Kunstwerk, sondern lediglich ein Machwerk.
Am Anfang war ich begeistert, die erste Hälfte verging erstaunlich schnell. Umso zäher gestaltete sich dann aber der zweite Akt. Aus der tollen melancholischen Grundidee hätte man wesentlich mehr machen können und auch müssen.
Weiterhin leidet vor allem der Spannungsbogen unter den vielen Ab-und-An-Figuren, im Prinzip ist nur der Charakter des Brad Pitt durch die ganze Handlung hinweg von Bedeutung. Da können dann auch manch nette Dialoge und Musikstücke nichts mehr retten.
Ein Kultfilm im guten Sinne, den man sich mal ansehen kann, wenn man die 80er vermisst, denn „Ferris macht blau“ versprüht definitiv diesen gewissen Charme. Wirklich witzig ist er zwar nicht, einige Lacher sind aber dabei, vor allem durch den passenden Einsatz von Musik.
Erstaunlich ist zudem, wie unsympathisch die Charaktere sind, und noch viel erstaunlicher, dass einen das noch nicht einmal besonders stört.
Kein Must-See, wie so oft behauptet wird, aber zum Abschalten durchaus ganz nett.
Macht ein Spin-Off nicht nur Sinn mit einer bereits etablierten Figur? Auf diese Weise würde ich es eher ein Crossover nennen à la Alle lieben Raymond/King of Queens
Wer DA nicht für Superbad stimmt, hat den Film höchstwahrscheinlich noch nicht gesehen :D
Ich hab den Film nicht gesehen, aber ich finde, man muss auch über so was Witze machen können, und nicht nur zurückhaltend satirische. Wäre der Film aus den USA, wäre eine solche Thematik für die meisten doch kein Problem und es hieße sogar "Was regen die sich so auf?!".
Argh, das sieht irgendwie zu billig/unpassend für einen Nolan-Film aus.
Die „Das ist Kult“-Rufenden sollen ruhig ihren Frust in der Kommentarbox ablassen. Mir ist das aber nun mal egal; der Film zählt, und nicht wie er in der Gesellschaft betrachtet wird. Und Evil Dead II bringt es nun mal leider fertig, den Zuschauer mit einem dummdreisten Grinsen auf dem Gesicht und einem „Ein Scheiß!?“ auf den Lippen zu entlassen.
Das liegt vor allem daran, dass der Film überhaupt nicht gruselig ist. Ein, zwei imposante Stellen gibt es, ansonsten wird aber in Punkto Gewalt und Grusel mächtig eingebüßt im Vergleich zum Vorgänger. (Den ersten halte ich für ein Meisterwerk, extrem gruselig trotz/gerade wegen der einfachen Mittel.) Die Masken und Monster wurden zu explizit gezeigt, um Furcht zu lehren und Spannung wird durch die pausenlose Aneinanderreihung von (einigen kreativen) Effekten und Actionszenen unterbunden.
Aus Schauspielern mache ich mir eigentlich nichts, aber wenn selbst MIR auffällt, dass die Leistung schwach ist, dann muss sie bodenlos sein.
Die Bezeichnung „Horrorkomödie“ kann ich für Evil Dead II einfach nicht tolerieren. Trashig ist er zwar, anders als bei wirklich gelungenen Genrekollegen wird Humor aber nie durch Sprüche und Pointen erzielt, der Trashfaktor soll hier als Ersatz dienen, was bei mir aber nicht ankommen will.
Wie viel Fantasie und Wissen über das Meer muss man eigentlich anhäufen, um einen so genialen Film zu produzieren?
Der Ideenreichtum ist beeindruckend, viele Witze werden durch Einfälle realisiert, die mich knallhart verblüffen. (Bei den vegetarischen Fischen Erkan & Stefan hat es mich weggefetzt) Auch die (leider im Gegensatz zu anderen Pixarfilmen nur latent rührende) Handlung gefällt und bietet viele Schauplätze, es wird wirklich alles genutzt, was geht.
Über die Optik muss ich keine Worte mehr verlieren, die ist natürlich wirklich meisterlich kreativ. Wer denkt, dass ein Film im Meer nur blau sein kann, täuscht sich gewaltig.
Einziger Kritikpunkt ist die zwar gute Botschaft gegen elterliche Überbehütung, die aber allzu oft dadurch negiert wird, dass das Meer als gefährlicher Lebensraum gezeigt wird.
Eine der wenigen Schwächen von Kung Fu Panda ist, dass er viel zu schnell vorbei ist.
So einen guten Film habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das liegt vor allem an der fantasievollen Handlung mit seinen gut ausgewählten sinnbildlichen Figuren. Ich freute mich über ein durchdachtes Drehbuch mit vielen Wiederholungen und Logikanschlüssen.
Der Kung Fu-Übungen vollführende Panda ist wahrlich ein Bild für die Seele, gleichzeitig niedlich und anmutig. Noch dazu ist Kung Fu Panda wirklich verdammt witzig, schon der Anfang regt stark die Lachmuskeln an. Etwas fürs Herz ist aber auch nicht zu vermissen.
Ein großer Pluspunkt sind die sehr guten Kämpfe: Diese haben einerseits Stil, andererseits aber auch Gehirn. Denn selten hat man mehr Ideen in etwas so simples wie die Regieanweisung „Panda und Löwe kloppen sich“ gesteckt.
Einziger Kritikpunkt ist die junge Löwin (Angelina Jolie) und die farb- und tonlose Musik.
Man kann sagen, was man will: Fluch der Karibik ist handwerklich gut gemacht. Vor allem das gute Drehbuch ist mir aufgefallen, habe ich doch schon viel zu viele seelenlose Actionfilme gesehen. Hier gibt es aber zig coole Sprüche und Repetitio. Zudem ist eine Handlung vorhanden, die einige ziemlich spannende Wortgefechte enthält, es wird viel verhandelt und ausgetrickst.
Das gewisse Etwas zum Erreichen der Topwertungen hat mir dann aber doch gefehlt, der Film ging etwas zu lang, die weibliche Hauptfigur war etwas zu nervig, die Kämpfe etwas zu unspektakulär, die Handlung etwas zu nichtssagend.
Trotzdem ein guter Kinoblockbuster, durchaus mal ein Ansehen wert!
Rumpelstilzchen ^^
Ich hab Saw nur einmal gesehen, und da war ich 14. Damals war ich richtig schlimm in meinen Reaktionen auf Gewalt in Filmen, seltsamerweise hat mich Saw aber trotzdem nicht sooo fertig gemacht, wie ich das erwartet hätte. Und das spannende Ende habe ich selbst jetzt noch, 7 Jahre später in Erinnerung!
In Kritiken, selbst in privaten wie im Rahmen von moviepilot, bin ich eigentlich kein Freund von Umgangssprache und Kraftausdrücken. Mission: Impossible III lässt mir aber leider keine andere Wahl.
Warum schaue ich mir überhaupt immer so einen Dreck an? Ich dachte ja schon, Fast & Furious 5 hätte eindrucksvoll bewiesen, dass Action auch langweilig sein kann. Qui-Gon Jinn hatte Recht: „Es gibt immer einen größeren Fisch“.
Die Story ist so mager, dass man ihr gar nicht folgen kann, nur ein loses Kostüm, um verschiedenste Schauplatzwechsel zu begründen. Dementsprechend hohl sind auch die Figuren und uninteressant die Dialoge.
Da kommen dann so seltsame Sachen bei heraus, wie die unglaublich nervige Frau der Hauptfigur. Sie wird als Geisel genommen (was auch sonst) und vom Protagonisten gerettet (WAS auch sonst), anstatt aber irgendetwas Sinnvolles von sich zu lassen, stellt sie mindestens 10 Fragen à la „Warum sind wir hier? Warum kennst du dich so gut mit Waffen aus? Wer sind diese Leute?“ – HALT’S MAUL!
Ohne ein Handlungsgerüst ist die Action dann auch einfach nur langweilig, zudem gibt es wesentlich bessere Schießereien und Verfolgungsjagden im Genre. Das ganze ist einfach zu 08/15, um auch nur ansatzweise begeistern zu können.
Der Score ist genauso wie der Rest keiner Erwähnung wert und verschwindet schon nach einem Hören wieder in der Versenkung. Typische Actionfilmmusik, nicht eine einzige schöne Melodie.
Warum macht nicht mal wieder jemand einen Actionfilm wie Inception: Effekte aus dem Jahr 2010, Story und Dialoge aber so atmosphärisch wie 1980?
Den hab ich damals sogar im Kino gesehen, geht ganz schön hart zur Sache. Man sollte ein Fan vom Bergsteigen und von deutschen Dramen sein.
Die Handkamera-Handlung von Cloverfield ist die beste von den vielen Werken dieses Stils, die ich kenne. Die Idee, in einer normalen Situation zu beginnen, ist nicht neu, stellt aber schlau die Figuren vor. Besonders hat es mir gefallen, dass ein altes Filmband überspielt wird und man somit immer mal ein paar Szenen aus der Vergangenheit sieht.
Leider scheitert der Film aber an der Optik der Handkamera. Das Mittendrin-Gefühl ist zwar schön, die Kamera schwankt aber derart schlimm, dass man häufig gar nicht viel mitbekommt. Das hat der Film [REC] besser hinbekommen, dort hatte man den Eindruck einer Handkamera-Doku, ohne den Verlust von vielen Momenten durch ständiges Gewackel.
Cloverfield hat mich auf jeden Fall mit einem schaurigen Gefühl zurückgelassen, der vermeintliche Realismus des Films sagt mir wirklich zu. (Auch wenn die ganze Turmkletterei mir etwas zu superheldenmäßig war)
Mich hat es nicht wirklich gestört, viele Zuschauer werden aber wohl enttäuscht davon sein, dass man überhaupt nichts zur Bedrohung erfährt. Dies verstärkt zwar das Passantenerlebnis, manch anderer könnte sich aber durchaus betrogen vorkommen.
Ein Film, den man sich mal ansehen kann, aber nicht unbedingt gesehen haben muss. Cloverfield erzeugt Spannung auf der Bildebene, durch Handlung und Charaktere wird das aber leider nicht erreicht.