Ecto1 - Kommentare

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  • 5 .5
    Ecto1 02.08.2024, 13:15 Geändert 02.08.2024, 13:18

    Staffel 6 > von 6.5 auf 5.5 herunter. Inzwischen ist das nur noch Soap Opera Dreck der billigsten Sorte! Habe die ersten 3 Folgen der neuen Staffel gesehen und ich weis nun: "Es ist genug!", zumindest für mich. Der Karate Kid Charme ist aber schon vor der letzten Staffel verflogen.

    Immer wieder auf die selbe infantile Art Konflikte aufzubauschen ist mir einfach zu doof. Und viele Charaktere wurden oder sind inzwischen einfach unsympathische Quasselstrippen die regelmässig wie eine Fahne im Wind die Seiten wechseln weil es das Drehbuch nun eben vorgibt. Aber auch Daniel nervt nur noch mit seinem selbstgefälligen Lächeln und seiner "ich bin der Gute" Attitüde.

    Ausserdem sehen die "Teenager" inzwischen zum Teil aus wie Erwachsene Personen, was die Glaubwürdigkeit auch nicht besser macht. Grow up M F!

    Staffel 1 ist noch immer ein Highlight für mich, besonders die Fish outta Water Geschichte mit Johnny. War damals schon eine Soap, aber immerhin noch nicht tot getreten mit 20 Sidequests.

    Jetzt hat man den Bogen überspannt und die Serie hätte mit der letzten Staffel enden sollen. Zumindest verspüre ich kein Bedürfnis mir den Karate Shit noch länger anzuschauen. Damit möchte ich den Leuten die noch immer ihren Spass an dem Quatsch haben nicht die Freude nehmen (Ich bin wohl auch nicht mehr die Zielgruppe).

    Aber immer und immer wieder das selbe Essen aufzuwärmen ist einfach nur langweilig, besonders wenn das alles so oberflächlich und dennoch selbstbewusst schlecht ist. Den Köder schlucke ich einfach nicht mehr.....

    "You Trust The Quality Of What You Know, Not Quantity." (Mr. Miyagi, Karate Kid)

    5
    • 8 .5
      Ecto1 17.07.2024, 07:42 Geändert 17.07.2024, 07:45

      Noch als Kontrast zum fürchterlichen Frozen Empire.......und weil ich das Gefühl habe dass der unterm dem Radar durch ist und irgendwann als unterschätzt gelten wird.

      Der war richtig gut im Kino! Flach aber extrem unterhaltsam und - wie ich schon auf Letterboxd schrieb - der beste Film mit Einhörnern, den ich seit 1982 gesehen habe!

      Wer (Action-)Filme liebt kommt hier auf mehreren Ebenen voll auf seine Kosten. Bye bye!

      8
      • 2

        Ich schreibe hier ja eigentlich keine Reviews mehr. Habe mich zu dem Film aber nun auf Letterboxd ausgekotzt und wollte hier auch noch die 2 Punkte in den Korb werfen, da der Film es echt verdient hat. ^^

        Gestern ganz neutral gestartet und wollte ihm eine faire Chance geben. Nach 10 Minuten wusste ich bereits, das Drehbuch ist Mist und die Comedy Bits sind vorausschaubar, denn man bedient sich an den Standards der letzten 10 Jahre.

        Hier wirkt vieles so falsch, überladen und mit echt offensichtlichen CGI, welches dem Film so einen künstlichen Look gibt den ich in letzter Zeit zu oft gesehen habe und langsam echt müde davon bin.

        Warum man zwingend die Teenager Bande so in den Vordergrund stellen muss, war mir schon in 'Afterlife' (Anm. dem Vorgänger) nicht klar. Schliesslich habe ich es auch überlebt und gefeiert als damals erwachsene Männer etwas unbeholfen auf Geisterjagd gegangen sind. Und die alte Garde wirkt in so einer Produktion von der Stange irgendwie fehlplatziert.

        Qualitativ kommt der in manchen Momenten ganz nahe an die 2016er Version heran.
        Ich dachte bis zum Ende immer wieder: "What a Shitshow!"

        Aber immerhin war Frozen Empire nur dumm und nicht langweilig.

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        • 6 .5
          über Gen V

          Faszinierend diese Jugend von heute mit ihren Superkräften.

          Konservative Trumpisten würden sagen, diese Serie sei woke. Jeder ist hier irgendwie ein bisschen Queer und sei es nur die Persönlichkeit. Der Cast natürlich ein bunter Multikulti Mix damit ja jeder dabei ist. Und die Story kein Brecher, aber unterhält ganz gut und eröffnet wenigstens bei einigen Charakteren echte Tiefe.

          Ich kann mit all dem leben, schön bunt und schräg, mit einigen wtf Momenten!

          Witzig fand ich aber, dass hier jeder mit jedem ins Bett zu springen scheint, sobald man sich länger als 30 Sekunden unterhalten hat und sich kurz 5 Sekunden tief in die Augen schaut. Nur von Verhütung spricht hier niemand.....lets fuck!

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          • 7 .5
            Ecto1 05.07.2024, 09:25 Geändert 05.07.2024, 15:12

            Die aktuelle Season drückt doch meine Bewertung von 8.5 auf eine 7.5 herunter. Irgendwie wirkt das Ganze langsam ausgelutscht, auch wenn ich jede Folge noch verschlinge und auch Generation V ganz ok fand.

            Aber es zieht sich doch etwas inzwischen. Auch wirkt vieles nur noch unlogisch und konstruiert und die Gewaltspitzen aufgezwungen crazy.

            Witzig finde ich ja auch, sei es hier oder in Generation V. Man sieht Gedärme, Schwänze, Gehirn und Ärsche in ihrer ganzen Pracht. Aber KEIN EINZIGER NIPPEL! WTF?!? Für dass, dass die Macher den Wahnsinn der US Politik - inzwischen doch recht oberflächlich - verwursten, wirkt das fast schon prüde.

            Schade, aber irgendwie hat die Serie ihren Charm verloren. Auch Homelander - der noch immer perfekt diabolisch gespielt wird - kann hier nur noch bedingt den Standard halten, welcher durch die ersten 2-3 Staffeln gesetzt worden ist. Seine ewig gleichen Psycho Spielchen sind nicht mehr überraschend.

            Und die klügste Person der Welt ist ja wohl ein Witz. Deren Strategie braucht doch kein Hirn. Da muss gegen Ende noch eine mega Twist kommen, sonst ist das einfach lame.

            Von mir aus können die alle verrecken wenn ich ehrlich bin!

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            • Der Pilot von Staffel 4 erinnerte mich die ganze Zeit an Akte-X. Ich hoffe sie übertreiben es mit dem Mystery Anteil nicht, das würde zu TD nicht so richtig passen, auch wenn alle vorherigen Staffeln immer etwas leicht mystisch/philosophisches hatten, war mir das hier schon fast zu sehr "übernatürlich".

              Bei der Besetzung wusste ich auch direkt dass die Anti-Woke-Nazis wieder aus den Löchern kriechen. Dabei ist es doch scheissegal wer da nun die Lead Rollen übernimmt, Hauptsache der Plot ist gut!

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              • 6
                Ecto1 08.01.2024, 10:45 Geändert 08.01.2024, 14:21

                Ein Film der grundsätzlich nur von Referenzen der grossen Vorbilder lebt und sich irgendwie die ganze Zeit künstlich, wie Plastik, anfühlt. Immerhin ist er sich seiner eigenen Dummheit und Stumpfheit bewusst, was ich schon einmal sympathisch finde.

                Dennoch mochte ich dann den Ansatz von z.B 'The Final Girls' lieber, da dort die Gratwanderung zwischen Komödie und echten Gefühlen, noch eine ganz andere Tragweite entfaltet und die Hommage an das Genre spürbarer war.

                'Totally Killer' ist die dennoch beste - aber auch einzige - Parodie auf die Halloween Filme, die ich je gesehen habe.

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                • 6

                  Dank Disney+ nun doch noch gesehen und der war zumindest besser als erwartet, aber dennoch irgendwie die Zeit nicht wert. Wie schon bei 'Crystal Skull', steckt da irgendwo ein guter Indiana Jones Film drin, zumindest zur Hälfte.

                  Dass die anti-Woke Fraktion sich so auf Phoebe Waller-Bridge eingeschossen hat, war für mich schon immer unverständlich. Meine grösste Befürchtung war schon immer, dass Harrison Ford einfach zu alt für die Rolle ist, was sich hier auch bewahrheitet.

                  Es ist schon befremdlich wenn ein junger CGI Indy, mit der Stimme eines 80 Jährigen Konversation betreibt. Noch befremdlicher wird es dann, wenn ein 80 Jähriger sich mit halb so alten Menschen prügelt oder herumspringt wie ein 20 Jähriger Stuntman.

                  Man hätte 1000 Möglichkeiten gehabt Indy gebührend und dennoch dem Alter entsprechend in den Film einzufügen, aber man wollte den "Fans" eine Figur liefern, die sich so verhält als sei das Alter kein Thema, selbst wenn es offensichtlich ist.

                  Die Blaupause wie man würdevoll und doch passend mit dem Alter spielt, hatte man doch schon aus "The Last Crusade", selbst wenn Sean Connery damals weit aus jünger war.

                  So wirkt 'The Dial of Destiny' über weite Strecken einfach nur unglaubwürdig, selbst wenn es am Ende kein schlechter Indiana Jones Film geworden ist.
                  Erst in den letzten 15 Minuten benimmt sich die Hauptfigur dem alter und der Geschichte entsprechend.

                  Es ist nun aber für Harrison Ford endgültig Zeit, den Hut und die Peitsche an den Nagel zu hängen und für Disney die Franchise mit diesem Film zu Ende zu tragen….BITTE!

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                  • 6
                    Ecto1 17.12.2023, 11:35 Geändert 17.12.2023, 11:54

                    Wichtel-Kommentar für EudoraFletcher68, happy 3. Advent!

                    Ich habe mich für ‘¡Átame!’ Entschieden, da ich nach kurzer Recherche darüber, interessiert war. Da ich nur die spanische Synchro hatte, musste ich mir noch Untertitel dafür herunterladen. Leider ist mein Spanisch zu wenig gut um den Film zu verstehen, was mir erschwert hat, die nötige Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

                    Für mich war es die erste Sichtung dieses Machwerks und ich wollte zuerst eine lustig/sarkastische Review schreiben, denke aber der Film hat dies aus diversen Gründen nicht verdient.

                    ‘Fessle mich’ ist ein (damaliger) Skandalfilm des Regisseurs Pedro Almodóvar, der an seiner Premiere an der Berlinale laustarke Buhrufe ertragen musste und in den USA ein X Rating (= Porno) bekommen hat, was ich nachträgliche beides als lächerlich erachte, wirkt er doch über 30 Jahre später eher harmlos und unspektakulär, selbst wenn das besessene Stalker Verhalten von Banderas auch kontroverse Züge hat.

                    Der Film zeigt ein Geflecht aus Leidenschaft, Begehren und der Verrücktheit menschlicher Beziehungen. Die Handlung dreht sich um Ricky und Marina, deren Leben sich auf unerwartete Weise kreuzt, als sie sich in einem Nachtclub kennenlernen. Dass Ricky aus einer psychiatrischen Anstalt geflohen ist, gibt dem Ganzen einen gewissen Bonnie & Clyde Touch, wenn auch weit weniger actionreich und romantisiert. Die beiden Charaktere sind durchaus tiefgründig und komplex geschrieben, wobei ihre emotionale Verletzlichkeit und Sehnsüchte im Mittelpunkt stehen, was mir etwas zu langatmig war.

                    Die Kameraarbeit ist durchaus ansehnlich und fängt die Intensität der Emotionen der Darsteller gut ein, während die Musik die Atmosphäre gekonnt unterstreicht, aber völlig an meiner Art wie ich die Story gerne inszeniert gesehen hätte, vorbeidonnert. Das Motiv der «Fesseln» könnte man als Metapher für emotionale Bindungen sehen, auch wenn genau diese Art und Weise damals bei manchem Zuschauer für gegensätzliche Reaktionen gesorgt hat. Es ist aber bei weitem kein 'Tokyo Dekadenz'.

                    Hervorzuheben sind hier sicher Victoria Abril und Antonio Banderas, die ihren Charakteren Tiefe und Authentizität verleihen und das Ganze so erträglich und mitfühlend inszenieren, selbst wenn mich der Film nicht wirklich abholen konnte. Schön waren noch einige Referenzen zu einem Horror Klassiker und die Liebe zum Medium Film, die man hier durchaus spüren kann.

                    Manche nennen ‘Fessle mich’, wie passend, ein fesselndes Meisterwerk von Pedro Almodóvar. Ich anerkennen die cineastische Qualität und es ist ein Film der nicht einfach so nebenbei geschaut werden sollte.

                    Mein persönlicher Geschmack war es aber leider überhaupt nicht und ich musste mich, wohl auch weil ich fast nichts verstanden habe und mehrheitlich Untertitel lesen musste, etwas durchquälen. Daher ist diese Review eher eine Art Analyse, denn eine wirkliche Meinung dazu.

                    Frohe Festtage Euch allen!

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                    • 6

                      In 'The Equalizer 3' macht Denzel Washington Urlaub in einem italienischen Küstendorf voller Lebensfreude und Klischees. Dort sieht man ihn am Stock den ganzen Tag Treppen herauf und herunter laufen, was schon fast die Hälfte der Laufzeit ausmacht, da er mit seinen fast 70 Jahren nicht mehr der schnellste ist. Dazwischen bespielt er noch einen unnötigen Sideplot mit der CIA, trinkt selbstzufrieden Tee oder lässt sich auf einen Döner Kebap einladen. Als ihn eine Gruppe Teenager beim Essen stört, mutiert er zum Serienkiller und das korrupte Dorf rettet ihn dank Smartphones vor noch korrupteren Bösewichten.

                      Da die bösen italienischen Buben aus der italienischen Küste ein italienisches Las Vegas machen möchten - die haben wohl zu viele James Bond Filme gesehen – stattet Denzel dem Anführer einen nächtlichen Besuch ab und verabreicht ihm eine Überdosis Viagra.

                      Bei dem ganzen Quatsch den man uns hier erzählt, ist es doch erstaunlich wie atmosphärisch und launig der Film daher kommt. Hätte er noch etwas mehr Action, keinen Sideplot der doch sehr konstruiert wirkt, und wären die Bösewichte keine reinen Abziehbilder aus einem B-Movie, wäre er ganz klar die stärkere Fortsetzung als Teil 2.

                      Aber auch so macht der irgendwie Laune und Antoine Fuqua inszeniert gewohnt routiniert, wenn auch weniger kreativ als auch schon, diesen Amaretto Blutrausch, der an vielen Stellen aber etwas zu sehr "Piano" ist.

                      Dennoch finde ich ihn auf Grund des frischen Szenarios und der gemütlichen Herangehensweise, die aber immer mal wieder durch blutige Gewaltspitzen durchbrochen wird, leicht süffiger als den etwas sperrigen und sehr konstruierten zweiten Teil.

                      Es ist aber auch gut hat die Reihe nun - hoffentlich - ihr Ende erreicht!

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                      • 5
                        Ecto1 04.12.2023, 10:33 Geändert 04.12.2023, 13:48

                        Drehbuchautor Steven E. de Souza (48 Hours, Die Hard), zusammen mit Regisseur John Landis (Blues Brothers, Trading Places, Coming to America) befinden sich hier bereits weit über ihrem Zenit.

                        Anders kann ich mir auch nicht erklären, warum sich 'Beverly Hills Cop 3' eher wie eine schlechte 'The Naked Gun' Fortsetzung anfühlt. Irgendwie weder Fisch noch Vogel, würde es niemandem auffallen wenn auf einmal Frank Drebin persönlich, das Ganze hier wenigstens etwas aufwerten würde.

                        Und Eddie Murphy wirkt in manchen Szenen schon an der Schwelle der Lustlosigkeit, was irgendwie passend ist, da der dritte Teil seiner Cop Franchise, den stetigen Abstieg aus der Comedy Oberliga eingeleitet hat.

                        Ob es 7 Jahre nach dem letzten Teil überhaupt noch eine Fortsetzung gebraucht hat ist ebenso fraglich. Genau wie der kommende vierte Teil (Start 2024), bei dem Eddie Murphy wohl schon komplett gelangweilt den fetten Netflix Check abholen darf. Es sei ihm gegönnt.

                        'Beverly Hills Cop 3' rauscht jedenfalls nur haarscharf an der Grenze zu seiner eigenen Parodie vorbei. Die ernsthaften Momente haben daher null Kraft und die Blödeleien sind zwar manchmal amüsant, aber auch irgendwie doof.

                        Selbst wenn ich zugeben muss, dass ich den irgendwie gerne sehe, was ihn mit dem Prädikat "Guilty Pleasure" auszeichnet. Im Grunde genommen ist der Film so richtiger Sequel Mist, der aber dennoch auf eine kurzweilige Art sympathisch rüber kommt.

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                        • 6

                          Ich weis nicht ob Napoleon wirklich immer einen Gesichtsausdruck hatte, wie wenn er gerade einen ranzigen französischen Käse essen musste, aber Joaquin Phoenix wirkt hier wie einer mit Dauer Verstopfung. Irgendetwas um die 150 Millionen Dollar dürfte Ridley Scott verbraten um den kleinen Narzissten auf die grosse Leinwand zu bringen. Und dies wohl auch nur um eine Chance auf einen Oscar zu erhalten. Denn der Film ist im Grunde eine Produktion für den Streaming Dienst von Apple, was man ihm leider auch stellenweise anmerkt, da er sich zwar gross aufplustert, aber im Grunde genommen eher wie eine lang gestreckte Episode einer Historie-Serie wirkt.

                          Wie möchte man auch eine Periode, die vom Jahr 1785 bis ca. 1815 dauert, also ganze 30 Jahre eines Lebens in denen es zu vielen privaten, politischen, internationalen und kriegerischen Auseinandersetzungen gekommen ist, in 150 Minuten abbilden? Hier konzentriert sich 'Napoleon' auf einige Highlight. Und dies war für mich, der sich mit der Figur nie wirklich auseinander gesetzt hat, stellenwiese etwas anstrengend um die Zusammenhänge zu finden.

                          Auch die Beziehung zu "seiner" Josephine, der er wie eine Klette täglich Briefe schreibt in denen er weinerlich um Aufmerksamkeit bettelt, hatte eher einen gewissen fremdschäm Faktor mit Groschenroman Dramatik.

                          Mir ist die zeitliche Epoche von damals auch irgendwie fremd. Diese lügnerische Romantik, die Dekadenz, diese idiotische Kriegsführung (Schilde waren schon zu Ritter Zeiten erfunden, HALLO!), diese monarchistischen Zustände, alles irgendwie eklig. Die beste Szene war dann in meinen Augen, als Napoleon Face to Face mit der Mumie eines Pharaos gezeigt wird. Vergangenes trifft auf Moderne. Herrscher auf Herrscher, getrennt in der Zeit. Mehr von solcher Symbolik hätte für mich den Unterhaltungswert gesteigert.

                          'Napoleon' wäre gerne ein grosser, epischer Film. Bietet aber weder die Dramatik eines Gladiators, die Motivation eines 'Braveheart' oder den Unterhaltungswert eines 'The Patriot'. Das Leben von Bonaparte wurde mir weder sympathisch noch irgendwie interessant inszeniert und ich verstand am Ende nicht, was an diesem Leben jetzt so speziell gewesen war oder welche "revolutionären" Ideen er in der Kriegsführung hatte.

                          Handwerklich alles gut gemacht und dank 4DX Kino Erlebnis wurde ich immer wieder toll durch Kanonenfeuer wach gerüttelt. Aber irgendwie war der Film auch belanglos und wird der Vorlage - nachdem ich mich über Wikipedia weiter gebildet habe - nicht wirklich gerecht.

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                          • 6 .5

                            Peter Weller hat es nicht leicht. Nachdem er sich im ersten 'Robocop' emanzipieren durfte, werden in Detroit auf einen Schlag alle drogenabhängig und kleine Kinder rennen mit coolen Maschinenpistolen durch die Gegend. Zum Ausgleich stalkt Weller seine Exfrau, die kurz davor ist ihm die Blechhosen auszuziehen. Beim ersten Date, macht er dann aber doch einen Rückzieher, da ihm klar wird, dass Sex mit seiner Kampfweste einfach zu gefährlich wäre.

                            Nachdem Peter Weller sich einer unfreiwilligen Schönheitsoperation unterziehen musste, mutiert er zum Weichei und wird von allen Seiten gemobbt. Also greift er in die Steckdose und verkrüppelt Tom Noonan, der danach einen Luxus Rollstuhl auf OCP Geschäftskosten spendiert bekommt, nur weil der Big Boss mit einer Psychopathin im Jacuzzi herumvögelt.

                            Am Ende liefern sich Peter Weller und Tom Noonan einen erbittern Kampf darum, wer in der nächsten Fortsetzung den Kopf hinhalten darf, was einem der beiden aber etwas zu sehr auf das Gehirn schlägt.

                            Man kann von 'Robocop' 2 halten was man möchte und natürlich kommt er nicht an den genialen Erstling heran. Aber als Edeltrash funktioniert der noch immer famos, inklusive einiger auf die Spitze getriebenen Anleihen aus dem Vorgänger.

                            Und vor allem haut er am Ende noch mit amüsanten, praktischen Tricktechniken, so richtig schön auf die Kacke bis die Wände wackeln, sprichwörtlich.

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                            • über Mandy

                              Nach einem auf Retro getrimmten Intro mit Stoner-Rock, sieht man Nicolas Cage wie er Bäume fällt, um danach gelangweilt im Helikopter zu sitzen um nach Hause zu fliegen, wo seine arbeitslose Freundin, die den ganzen Tag mit Zeichnen verbringt, sehnsüchtig auf ihn wartet. Darauf folgen psychodelisch angehauchte Szenen im Bett, am Wasser und in Träumen.

                              Für einen Actionthriller – so wird der Film zumindest beschrieben – sind die ersten 20 Minuten irgendwo zwischen erwartungsvoll und gähnend langweilig.

                              Einer der wenigen Filme die ich ausgemacht habe, ich konnte einfach nicht mehr, vor allem da ich wusste dass noch 100 Minuten vor mir liegen. Ich hoffe für alle welche diesen zähen Einstieg, der irgendwo zwischen Arthouse Kunstfilm und Trash Romantik gelandet ist, überstanden haben, einen guten Film geniessen durften.

                              Daher auch keine Wertung und nur ein Kommentar. War wohl einfach der falsche Film zur falschen Zeit, oder er ist tatsächlich stinklangweilig!? Ich werde es wohl nie erfahren.

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                              • 6

                                In 'Violent Night' spielt David Harbour einen Einbrecher der von Haus zu Haus geht und sämtliche Kekse frisst die herumliegen. Als er bei seinem Schlitten die Parkbremse vergisst, landet er unfreiwillig bei einer Familie die sich gerade wegen Weihnachtsgeschenken streitet.

                                Nachdem er die Fresse poliert bekommen hat, stiftet er ein kleines Mädchen dazu an ein Filmset nachzubauen. Als dies in die Hosen geht, holt David Harbour den Hammer raus und beginnt kostenlos das Haus sowie die Visagen der Gäste zu renovieren. John Leguizamo macht darauf den Grinch, greift Santa an den Sacke und verschwindet blitzschnell im Kamin, damit alle ihr verdientes Happy End bekommen.

                                'Violent Night' ist weit weniger drastisch als es der Trailer damals vermittelt hat und im Grunde genommen purer, wenn auch durchaus gewalttätiger Weihnachtskitsch. Ohne Weihnachtsmann und etliche weihnachtliche Referenzen bis zur Popkultur, wäre dies einfach ein durchschnittlicher Actionfilm.

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                                • Ecto1 17.11.2023, 10:51 Geändert 17.11.2023, 12:46

                                  Mal so aus der Hüfte geschossen, ist ja immer hart eine Wahl treffen zu müssen:

                                  Bester Film:
                                  - Whiplash
                                  - Birdman
                                  - Blade Runner 2049
                                  - Max Max Fury Road
                                  - Drive
                                  - Ex Machina
                                  - Her
                                  - Green Book
                                  - Interstellar
                                  - Joker

                                  Animationsfilm:
                                  - Rango
                                  - Lego Movie
                                  - Wreck-It Ralph
                                  - Legende der Wächter
                                  - Despicable Me

                                  Serie:
                                  - Game of Thrones - Aber nur bis Staffel 6/7 😎
                                  - Black Mirror
                                  - The Boys
                                  - Stranger Things
                                  - True Detective

                                  Schauspieler:
                                  - Silvester Stallone (Creed)
                                  - Michael Keaton (Birdman)
                                  - Joaquin Phoenix (Her)
                                  - Denzel Washington (Fences)
                                  - Rami Malek (Bohemian Rhapsody)

                                  Schauspielerin:
                                  - Emma Stone (Birdman)
                                  - Natalie Portman (Black Swan)
                                  - Viola Davis (Fences)
                                  - Margot Robbie (Suicide Squad 2016)
                                  - Frances McDormand (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri)

                                  Soundtrack (Ist da der Score, oder Soundtrack gemeint?):
                                  - Guardians of the Galaxy
                                  - La La Land
                                  - Whiplash
                                  - Baby Driver
                                  - The Guest

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                                    Ecto1 16.11.2023, 09:57 Geändert 16.11.2023, 10:33

                                    Ich muss dies noch einmal neu posten, da es hier Ergänzungen für Seinfeld Fans gibt.

                                    'Comedian' von Jerry Seinfeld, wurde direkt nach dem Ende seines Sitcom Erfolges produziert. Man begleitet Jerry, wie er nach der Hollywood Erfahrung, wieder vor live Publikum auftreten möchte und zu Beginn richtig Mühe hat, auf "realen" Bühnen zu bestehen, wo man direktes Feedback bekommt. Ein sehr persönlicher Einblick! Leider hat Netflix den Film nicht mehr im Katalog...aber die DVD gibt es recht günstig über Import.

                                    Die quasi Fortsetzung von 'Comedian', obwohl vorher aufgenommen, ist dann das Bühnenprogramm 'I'm Telling You for the Last Time' (Auf Netflix noch verfügbar). Jerry Seinfeld ist wieder sattelfest, hat ein komplettes Programm und ist bereit vor einem richtig grossen Publikum aufzutreten. Ein herrlicher Kontrast zu 'Comedian', wo es mehrheitlich durch Bars und Clubs geht....hier das Finale am Broadway. Das perfekte Seinfeld Stand-Up Double-Feature!

                                    Gerade die rohe Produktion bei 'Comedian', mit relativ schlechtem Bild und Ton, gibt dem Ganzen hier eine Glaubwürdigkeit die einfach Spass macht. Und man sieht im Kontrast auch noch einen ambitionierten, karrieregeilen Typen (Orny Adams), der jedoch nicht weniger passioniert an seine Berufung herangeht, auch wenn sein Ziel bereits klar definiert ist. Und genau dies, unterscheidet ihn auch auf herrliche Weise von seinem grossen Vorbild.

                                    Für Seinfeld Fans oder Touristen, die schon einmal in New York in einem Comedy Club waren, ist 'Comedian' jedenfalls absolutes Pflichtprogramm! Und wie bereits erwähnt, gehört 'I'm Telling You for the Last Time' eigentlich direkt hinterher geschoben, da das Programm genau dort beginnt, wo 'Comedian' aufhört.

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                                      Ecto1 16.11.2023, 08:31 Geändert 16.11.2023, 09:07
                                      über Dogma

                                      Ben Affleck und Matt Damon schnitzen Zwiebel-Figuren, und machen einen mit Blut getränkten Road Trip nach New Jersey, während Kevin Smith und sein dauergeiler Kumpel Jason Mewes versuchen, einen Nachkommen von Jesus flachzulegen. Unterwegs trifft die Bande auf Alan Rickman, Salma Hayek, Chris Rock und Jason Lee, drei Hockey Spieler aus der Hölle, sowie einen riesigen Haufen Scheisse werfende Scheisse.

                                      Nachdem Jason Lee in einer Bar das Publikum mit schlechten Witzen amüsiert, verliert er eine Partie Golf gegen Kevin Smith, worauf die restliche Bande drei unschuldige Kinder ertränken, weil das TV Programm so entsetzlich ist.

                                      Als sich alle vor einer mit Leichen gepflasterten Kirche treffen, ist Matt Damon besoffen und Jason Mewes lässt die Hosen herunter. Ben Affleck realisiert, dass schon wieder eine Beziehung in die Brüche geht, worauf ihm der Kopf platzt, und die uninteressanteste und weinerliche Person des ganzen Films geschwängert wird.

                                      Dogma ist natürlich Kult, auch wenn der Film an mancher Stelle für meinen Geschmack etwas zu infantil und oberflächlich ist. Die Versteifung auf die katholische Kirche wirkt etwas angestaubt, hätte es doch noch einige andere Religionen gegeben die man ein wenig auf die Schippe nehmen kann, wobei ich immer das Gefühl hatte, dass der Film am Ende sogar Religionsbejahend ist. Man sollte ihn wohl einfach nicht zu ernst nehmen.

                                      Fun Fact: Die Rechte an dem Film liegen noch immer bei Harvey Weinstein und seinem Bruder, die bis heute abgelehnt haben die Rechte an dem Werk an Kevin Smith zurück zu verkaufen. Und die beiden habe auch, aus was für Gründen auch immer, entschieden, dass der Film nicht mehr neu auf Disc und auch bei keinem Streaming Dienst verfügbar ist. Dies erklärt auch die absurd hohen Preise für die Blu-Ray und DVD Versionen.

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                                      • 5 .5

                                        'The Equalizer 2' beginnt vielversprechend und actionreich. Denzel Washington geht an eine türkische Kostümparty, wo ihm ekliger Tee serviert wird, was ihn so wütend macht, dass er mehrere Männer tötet und ein Kind entführt.

                                        Danach sieht man ihn als Werbeträger für einen Fahrdienst, bei dem er die Fahrgäste bei ihren täglichen Problemen belauscht und sich über deren sinnlose Leben amüsiert. Als er von einem Auftraggeber keine fünf Sterne Bewertung bekommt, geht er zu dessen Wohnung, bricht ihm und seinen Gästen sämtliche Knochen und macht schmerzhafte Star Trek Witze über Rechtshänder.

                                        In seiner Freizeit kümmert sich Denzel pflichtbewusst um sämtliche Malerarbeiten in seiner Nachbarschaft, gibt sich zur Tarnung als Moslem aus und bereitet einen Nachbarsjungen auf ein Leben in unterbezahlten Jobs vor.

                                        Als eine gute Freundin von ihm sich mit zwei Männern prügelt und dabei tödlich verletzt wird, sitzt er danach Tage- und Nächtelang vor seinem Laptop und fantasiert sich ein Szenario zurecht. Dann folgt kurz eine Oscarwürdige Szene, die nichts mit dem Film zu tun hat, sondern direkt aus Training Day stammen könnte und interessanter sowie glaubwürdiger ist, als alles was danach noch folgt.

                                        Als sich der Nachbarsjunge schlussendlich als dümmer als gedacht herausstellt (Also wirklich etwas vom dümmsten was ich je gesehen habe), fährt Denzel Washington desillusioniert und suizidgefährdet direkt in einen Hurrikan. Ein paar alte Freunde können aber nicht zulassen dass er sich in Gefahr bringt, daher packen sie den Nachbarsjungen in den Wagen und folgen Denzel direkt in den Sturm, wo er jedoch in seinem Wahn alle kaltblütig ermordet und danach direkt Kunsthändler wird.

                                        Hier hätte das Drehbuch einen 'Equalizer' nötig gehabt!

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                                        • 7 .5
                                          Ecto1 14.11.2023, 11:23 Geändert 14.11.2023, 11:25

                                          Denzel Washington möchte es mit 60 Jahren noch einmal wissen. Also lauert er in einem Diner Tee trinkend, einer jungen Prostituierten auf, die er mit fundiertem Wissen über klassische Bestseller Bücher um den Finger wickelt.

                                          Tagsüber verbringt er seine Zeit singend und tanzend in einem "do it yourself" Laden, wo er dicke Menschen nötigt Sport zu treiben und diese dazu drängt, sich auf für sie ungeeignete Jobs zu bewerben.

                                          Da der Hauptcharakter unter schweren Aggressionsproblemen leidet, dreht er beim Besuch eines russischen Bordells völlig durch, als er bemerkt dass seine Uhr nicht richtig funktioniert. Um sich wieder zu beruhigen, hilft er ungefragt in einem Schnellimbiss aus, quält zum Spass zwei Polizisten und beklaut mit Hilfe von David Harbour ein Drogenlabor.

                                          Als das russische Tattoo Model Martin Csokas, einen Anstarr-Wettbewerb mit Denzel verliert, veranstaltet dieser eine Home Improvement Party mit ungeladenen Gästen, und wird von Washington am Ende so richtig genagelt.

                                          'The Equalizer' ist ein 130 Minuten Aufklärungsvideo, wie gefährlich Werkzeug in den falschen Händen sein kann. Und ich mochte den so richtig!

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                                          • 5 .5
                                            Ecto1 08.11.2023, 07:18 Geändert 08.11.2023, 07:19

                                            Nüchtern ist der fast nicht zum aushalten, denn hier gibt es eine ganze Wagenladung absoluter Nonsense, welcher einem aber doch öfters schmunzeln lässt als man wohl gerne zugeben würde.

                                            Bis zum dritten Akt war ich von diesem Trash sogar äusserst positiv überrascht. Danach driftet er aber vollends in ermüdende Bullshit-Regionen ab, welche nur noch schwer zu ertragen sind.

                                            Optisch überzeugt 'Freaks of Nature' aber mit einer stimmiger Kameraarbeit und die Charaktere sind amüsant gespielt worden. Etwas zu oft wollte man aber mit dem Konzept "je idiotischer desto lustiger" auf Teufel komm raus die Lacher erzwingen.

                                            Enttäuscht war ich auch vom Cover, da haben die mich nämlich gekriegt die fiesen Marketing Leute, denn selbiges verspricht kultiges und wohliges Retro-Feeling, welches aber leider nur vereinzelt erreicht wird. Immerhin im Kern ist 'Freaks of Nature' pures Teen-Grindhouse Kino, wo man höchstens auf die Titten verzichten muss.

                                            Für anspruchslose 90 Minuten passt das Ding, auch wenn spätestens das in meinen Augen misslungene Finale hier locker den ein oder anderen Bewertungspunkt kostet. Er ist als Gesamtwerk nicht so richtig schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut.

                                            Heutzutage wäre dies eine "direct-to-streaming" Produktion, da der Film eigentlich genau auf dem durchschnittlichen Netflix-Niveau performt.

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                                            • 6 .5

                                              Auch wenn mir bei der neuesten Verwurstung des Rollenspiel Klassikers etwas zu sehr der Humor von der Stange geboten wurde und Chris Pine in manchen Momenten oft von Ryan Reynolds inspiriert worden zu sein schien, war dies dann doch eine süffige und unterhaltsame Abenteuer Sause.

                                              'Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves' erzählt nichts wirklich Neues, ist an vielen Stellen sehr vorausschaubar und der Plot wirkt irgendwie auch auf ein eher jüngeres Publikum zugeschnitten. Aber dies gibt der Produktion auch eine gewisse Leichtigkeit und so ist es ein perfekter "Schlechtwetter Film", um gemütlich auf der Couch unterhalten zu werden.

                                              Schön war auch zu sehen, dass das Budget von 150 Millionen wohl nicht nur in den Cast (u.a Chris Pine, Michelle Rodriguez, Hugh Grant) und Werbung, sondern für mein Empfinden auch in die Optik geflossen ist. Der sieht stellenweise ganz gut aus, was der Atmosphäre natürlich hilft.

                                              Auch wenn ich ihm wegen seiner Oberflächlichkeit, dem durchschaubaren Plot und dem an manchen Stellen etwas zu infantilen Humor, keine höhere Wertung geben möchte, war dies am Ende ein ganz spassiger Fantasy Flick – bei Bedarf für die ganze Familie.

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                                              • 7 .5
                                                über Ed Wood

                                                Ich habe mich vorgängig nie mit Ed Wood als Person beschäftigt und kann daher nicht sagen, wie stark hier Realität mit Fiktion tatsächlich vermischt worden sind. Jedenfalls wollte ich 'Ed Wood' endlich von meinem Pile of Shame weg haben.

                                                Es hätte für diesen Film wohl keinen passenderen Regisseur als Tim Burton geben können, passt seine Inszenierung doch fast perfekt zur ganzen Thematik. Dazu ist 'Ed Wood' eine schöne Hommage an das Trash- und Horrorkino der 50er Jahre. Ich wusste auch nicht dass Wood mit dem original Dracula, Bela Lugois, gearbeitet hatte, was hier auf wundervolle Art als Fan Schwärmerei beginnt, zu einer Geschäftsbeziehung wird und in einer Freundschaft endet.

                                                Das leichte Overacting von Johnny Depp gibt der Hauptfigur den nötigen Charakter, denn man spürt förmlich die Leidenschaft die Ed Wood gehabt haben muss, selbst wenn er am Ende ein verzweifelter Irrer war, wo die Qualität keine Rolle spielt, Hauptsache man kann seine Gelüste auf Zelluloid bannen.

                                                Wenn man die Person Ed Wood etwas recherchiert, bekommt man auch einen ganz neuen Blick auf dieses gleichnamige Werk. Die Hintergründe die zu den Filmen geführt haben, das Casting der Akteure, die verzweifelte Suche nach Investoren für seinen Schund, es ist herrlich komödiantisch auf eine äussert charmante Art und Weise.

                                                'Ed Wood' ist bei weitem kein perfekter Film, denn er wirkt teilweise etwas überzeichnet und holprig. Aber er ist eine Liebeserklärung an das Kino, auf seine ganz eigene Art und Weise.

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                                                • 6
                                                  Ecto1 01.11.2023, 10:41 Geändert 01.11.2023, 10:42

                                                  Der schiesst echt haarscharf an einem Guilty-Pleasure vorbei.

                                                  Auch wenn sich Filme, die auf der Grundlage eines Videospiels basieren, immer ein wenig selber im Weg stehen, da man Fans sowie neutrale Zuschauer abholen möchte, wurde aus 'Silent Hill' dennoch ein brauchbarer Gruselspass.

                                                  Hier war es sogar förderlich dass man nicht versucht etwas völlig Neues aus der Marke zu pressen, schliesslich bietet die Vorlage schon genug "Horror" und muss nur noch mit einer netten Story gefüllt werden die auch für Fans des Spiels interessant ist. Mit Christophe Gans (Crying Freeman, Pakt der Wölfe) sass ein fähiger Regisseur auf dem Regiestuhl und ich frage mich seit 10 Jahren warum er keinen neuen Film umgesetzt hat.

                                                  Fast spannender ist jedoch, dass der alte Tarantino Kumpel Roger Avary (Killing Zoe), hier für das Drehbuch verantwortlich war. Und da liegt für mich, neben etwas zu viel CGI Blut, eine der grössten Schwächen. Denn 'Silent Hill' hätte mit etwas Feinschliff und dem Verzicht oder Ausbau, kleiner Game typischen Momenten, z.B wenn die Tochter immer weg rennt oder die Funkgeräte rauschen, noch besser sein können.

                                                  Kurz vor dem Finale wird dann auch etwas gar trocken und fast wie in einem Hörbuch, krasse Exposition betrieben, was man auch mit weniger Monolog hätte genau so intensiv darstellen können. Aber ein Film zu einem Videospiel, braucht wohl auch eine obligatorische Cutscene.

                                                  Und auch wenn mit Gewalt und Grausamkeiten an manchen Stellen nicht gegeizt wird, fühlt sich dies, dank exzessivem CGI Einsatz, partiell immer etwas künstlich an. Hinzu kommt, dass der Film bei den praktischen Effekten und dem Make-Up, an vielen Stellen nicht über private Halloween Schminke hinaus kommt, bzw. habe ich schon Cosplayer gesehen die überzeugender waren. Schade bei um die 50 Millionen Dollar Budget!

                                                  Dafür punktet der Film auf der erzählerischen Ebene der Parallelwelten, selbst wenn dort ebenfalls mehr möglich gewesen wäre und Sean Bean nur Plot Vehikel ist, ohne auf die Handlung Einfluss zu nehmen. Cool finde ich die Kulissen, die sich wiederum atmosphärisch und bedrohlich transformieren können und wo der Einsatz von Computereffekten sehr sinnvoll investiert worden ist.

                                                  'Silent Hill' ist jetzt sicher kein Meisterwerk und spielt oft weit unter seinen Möglichkeiten. Aber für eine Videospielverfilmung, die ja oftmals eher in der Trash-Schublade landen, kann er auch Zuschauern Spass machen, die mit den Spielen noch nie in Berührung gekommen sind.

                                                  Selbst wenn dann manches zu wenig Fleisch am Knochen hat und nur für die "Fans" eingestreut worden ist, womit sich der Kreis meines ersten Satzes dieser Kritik, wieder schliesst.

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                                                  • 6 .5

                                                    Lag es an mir, der Tagesform am Samstag, oder den fünf Tequila Shots die ich wegen einer kleinen Halloween Feier bereits im Kopf hatte? Aber irgendwie hat mich 'Poltergeist', welchen ich nach Jahren wieder mal in den Player geschoben habe, nicht mehr abgeholt.

                                                    Ich befürchte jedoch, dass der Film einfach nicht gut gealtert ist und nach über 40 Jahren seinen Zenit überschritten hat. Auch empfand ich den Schnitt als anstrengend, wodurch einige Szenen und Ereignis nicht rund ineinander laufen. Man sieht dem Baum vor dem Fenster inzwischen auch an dass er nur Kulisse ist, was zu unfreiwillig komischen Momenten führt. Und die gruseligen Ereignisse im Haus wirken nett arrangiert, aber irgendwie auch etwas harmlos heutzutage.

                                                    Einzig die Clown-Puppe hat noch immer eine gewisse Wirkung, wohl aber auch weil ich als Kind von selbiger leicht traumatisiert worden bin. Ein junges Publikum dürfte sich bei 'Poltergeist' jedoch noch immer verängstigt unter der Decke verstecken.

                                                    Ich selber musste mich echt bis zum Ende etwas durchkämpfen, empfand den Film stellenweise regelrecht als langweilig, auch wenn der letzte Akt dann noch einmal auf das Gaspedal drückt und den Spassfaktor merklich nach oben hievt.

                                                    Dennoch war ich am Ende froh dass der nächste Film an der Reihe war. Wir haben uns dann für 'Drag me to Hell' entschieden und waren von selbigem begeistert.

                                                    Es lag also doch am Tequila…….

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