ElmStreet84 - Kommentare

Alle Kommentare von ElmStreet84

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    ElmStreet84 27.11.2016, 13:39 Geändert 27.11.2016, 13:43

    USER-KOMMENTARE-WICHTELAKTION 2016

    1. Advent

    EIN SCHREI IN DEN HIMMEL für GINA!

    ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️ BRAVEHEART - FREIHEIT ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️

    Auch zu Weihnachten landet der Klassiker von Mel Gibson hin und wieder in meinem DVD-Player. Auch wenn Braveheart nicht unglaublich viel mit Weihnachten und der Geburt Jesu Christi zutun hat, gehört für mich die Passion nach Freiheit, Aufrichtigkeit und Zusammenhalt, die Mel Gibson hier in seiner Interpretation des Aufsässigen William Wallace erzählt irgendwie zu Weihnachten. Vielleicht gerade deshalb, weil man auch an den Festtagen als Familie - ganz egal, wie weit entfernt - zusammen sind und die schönen, heiligen Tage genießt.

    Ich glaube, das erste mal, dass ich Braveheart gesehen habe, war als Kind mit sechs oder sieben Jahren. Damals noch im TV, und mit sehr sehr wenig hinterlassenem Eindruck; so habe ich das Medium Film und auch das Fernsehn damals natürlich noch nicht so in seiner Magie wertgeschätzt, wie es heutzutage der Fall ist. Ebenfalls habe ich dem Soundtrack des großartigen James Horner (R.i.P.) damals kaum Beachtung geschenkt. Es war für mich eben ein Film... eine Unterhaltung... wie jede andere, die damals irgendwie im Fernsehn lief und die man sich eher mit einem zugedrückten Auge ansah, als sich wirklich darin zu verlieren und die wundervollen Dinge dort drin zu entdecken.

    GOTT SEI DANK kann ich sagen, dass es bei dieser damaligen, respektlosen Sichtung eines Kindes mit keinerlei Gespür für Kunst und Bild- und Tonsprache in dieser komischen Bildröhre, die in seinen frühen Tagen allein zur kurzweiligen Unterhaltung diente, nicht geblieben ist. So habe ich dieses Meisterwerk, das es zumindest in meinen Augen ist, Jahre später noch einmal intensiv angesehen. Und zwar zu den Zeiten, als ich es endlich geschafft hatte, mit dem Thema Film etwas mehr anfangen zu können, als es noch mit sieben Jahren der Fall war.

    Und... was soll ich sagen!... Ich habe es wiedererkannt, dieses Stück schottischer Geschichte, die Mel Gibson so sehr am Herzen lag, dass er sie mit der ganzen Welt im Gewand von Braveheart teilen, und sie denen beibringen wollte, die von ihr noch niemals etwas gehört hatten. Denn das Leben von William Wallace, der uns hier in seiner aufständigen Hatz nach Freiheit, Ehre und Recht begleitet, ist momentan alles andere als einfach. Er sieht sich durch die Macht Englands unterdrückt und penetriert, Menschen werden behandelt wie Gegenstände, Sachen, Seelenlose und es blubbert in ihm, wie die Lava in einem seit Jahrhunderten nicht mehr ausgebrochenen Vulkan. Man weiß, nie wann solch ein Vulkan genau ausbrechen könnte, und so wusste man es bei William Wallace ebenfalls nicht, doch man konnte es merken, man hat es vorausgesehen... es hat sich aufgestaut, immer und immer mehr... mit jeder Unmenschlichkeit seines Volkes gegenüber, mit jeder Hinrichtung, in welchem Maße auch immer, die die Menchen durch das Königreich Englands erdulden musste, stieg die siegend heiße Lava immer höher und höher.
    Und so musste der Tag kommen. Der Tag an dem nichts mehr so sein sollte, wie vorher. An dem der schlafende Vulkan seine Lava mit unbegrenzter Geschwindigkeit nach oben katapultiert und aus seiner langen, underdrückenden Starre erwacht. Und diese Lava wird nicht nur den Boden mit seiner Hitze unerträglich machen... er wird züberwältigen, zerstören und töten.

    Die Lust auf bedingungslose, kompromisslose Freiheit, mit der William Wallace seine doch in der Unterzahl befindlichen Armee des "kleinen Volkes" antreibt, spürt man in Braveheart ununterbrochen. Diese Gier nach Recht und Unrecht, dieses Verlangen, nach dem Recht, das man als menschliches Wesen inne hat, und das einem niemand nehmen kann. Noch nicht einmal die schreckliche Herrschaft Englands. Und so bricht nicht nur ein tobender Vulkan aus, es brechen zehn aus, hunderte, tausende, die Wallace bei seinem tödlichen Streifzug durch die Unterdrückung begleiten und ihm Tag und Nacht und zu jeder Uhrzeit zur Seite stehen.

    Das habe ich damals, als ich Braveheart zum ersten Mal gesehen hatte, mit keinem meiner beiden Augen gesehen und mit keinem meiner beiden Ohren gehört. Doch dann habe ich es in mich aufgesaugt, diese Kraft die allein von dem Willen nach Recht und Vergeltung ausgeht und den Braveheart auf so geniale Art und Weise transportiert.

    .... Oh und.............

    Ich habe endlich den genauso genialen und eindringlichen Soundtrack James Horners entdeckt, der die Torte des wunderbaren Filmerlebnis erst zu einer leckeren, genießbaren Torte macht und ihr sozusagen das Sahnehäubchen aufsetzt, ohne das diese Torte keine richtige Torte wäre. Denn der Soundtrack von Braveheart entweicht, wenn man ihn schon einmal gesehen hat, nicht so schnell wieder aus den Ohren derjenigen, die dieses Meisterwerk in sich aufsaugen und es mit jeder Phaser genießen und bis zum bitteren Ende mit der unterlegenen Armee der Schotten mitfiebert.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was man zu Braveheart noch alles sagen könnte, es ist ein wunderbar eingefangener Eindruck des Landes, das Mel Gibson so liebt, es ist eine unvergleichliche Geschichte, die es so wahrscheinlich nicht noch einmal geben wird, es ist ein tolles Abenteuer, untermalt mit einer unglaublich gut gelungenen Komposition, die sowohl das Glück als auch das Grauen im Leben von William Wallce und seinen Gefährten, und aber auch die wunderbare Landschaft und das Herz Schottlands mit Dudelsack-Musik bis in die letzte anklingende Minute des Abspannes mit allen Mitteln würdigt.

    Genieße deine Freiheit an den Festtagen und dein Recht, und die Möglichkeit, mit deinen Liebsten zusammen zu sein und das leckere Essen, die Tonnen Schokolade und die zahlreichen Geschenke einfach nur zu genießen. Man weiß nie, wie lange man noch diese Chance hat. Deshalb sollte man gerade an Weihnachten nie vergessen, auf was es bei dem "Fest der Liebe" wirklich ankommt.

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    +.’`.´+...,*`.wünscht dir dein Buddy´..`.´-..`.. °.´*.`
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    .`-.´..+` °.´. .`.+. °`.´Nico..`*.´..`.´. .`,+.*.`-. °´.. .´.`.

    ❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️❤️

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      Was man sich und seinen Zuschauern mit diesem Gruselwerk angetan hat, ist für mich ehrlich gesagt kaum in Worte zu fassen. Während ich den ersten, damals sehr kurzweiligen aber dennoch sehr lustigen und unterhaltsamen Teil beinahe nahezu verschlungen habe, hatte ich hier bei den neueren Fortsetzungen zutun, dass ich nicht nach den ersten zehn Minuten ins Land der Träume abdrifte.
      Womit hier "Comedy" für Kinder, oder... wie man immer so schön auf die DVDs pinselt "Ein Film für die ganze Familie" gemacht wird, ist mit den alten sympathischen Gags und der Situationskomik wirklich in keinster Weise mehr zu vergleichen. Mir hat Ice Age ehrlich gesagt schon nach dem zweiten Teil nicht mehr so wirklich gefallen wollen, und auch den vierten habe ich mir eher mit ständigem Fluchtgedanken im Hinterkopf angesehen. Aber dieser fünfte Aufguss toppt wirklich alles! Hier legen die "kreativen" Köpfe von Blue Sky Studios weder Wert auf gute Gags, eine tolle und unterhaltsame Handlung, noch auf sympathische, gut gelungene Charaktere. Der ganze Film gleicht eher einem Ergebnis eines Brainstorming-Abends mit zahlreichen Fässern Wein, die innerhalb weniger Minuten bereits runtergespühlt worden sind. Es gleicht einem Wirrwarr und einer Lieblosigkeit, wie ich sie mir nach dem ersten Teil damals nie gewagt hätte auszumalen. Was hier anneinander gereiht wird, ist nur noch ein Haufen Müll (Sorry, wenn ich das so direkt sage!) der in seiner Abfalltonne fröhlich vor sich hin mieft. Es gibt keine guten Witze, der Humor ist nur noch derbe und meistens eher belästigend nervig und regt zum Stirn runzeln an.
      Scratch, der für mich früher mal ein echtes Highlight in Ice Age war, ist nur noch das fünfte Rad am Wagen, das hin und wieder des Zwecks Willen eingeblendet wird und hinter seiner Nuss herjagen darf.
      Die Stimmen (zumindest die deutschen, die Originalstimmen kann ich nicht beurteilen. Warscheinlich waren die auch nicht besser, was sich dann natürlich auch auf die deutschen zwangsweise überträgt) fließen nur noch auf Sparflamme und es ist nur noch sehr sehr wenig Begeisterung und Liebe herauszuhören. Alles versinkt in einer Masse aus plumper Action, 0% Spaß und einer lieblosen Aneinanderreihung - zumindest für mich - eher qualvoller Minuten einer einst so schön ausgedachten Geschichte. Alles dient anscheinend nur noch dem Kommerz, und da auch heute so viele kleine Kinder Ice Age noch kennen, mag der Plan der Studios auch aufgegangen sein. Denn es werden mit Sicherheit genug Kinder mit ihren Eltern in diesen Mist gegangen sein, kuscheln sich nun in die Ice Age 5-Bettwäsche und haben den Drahtziehern somit genug Futter in den Napf gefüllt für einen weiteren sechsten Teil, mit dem man wahrscheinlich dann auch das allerletzte bissen Leben aus dem Franchise saugen wird. WOLLEN WIR'S NICHT HOFFEN!!!

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      • "Hayao Miyazaki is gonna shoot a new Anime... and I jizz in my pants!" ;))

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          "Wollen wir nicht noch einen lüpfen?"

          Immerzu denken wir, es sei etwas extravagantes, unnatürliches, krankhaftes, vielleicht auch sogar böses, wenn ein Mensch mit einer psychischen Erkrankung leben muss. Aber sind wir auch mal auf die Idee gekommen, in diesem Schicksal nicht auch etwas erweiterndes, stärkendes zu entdecken, das einen zum Umdenken bringt und gleichzeitig auf dem zweiten Blick vielleicht gar nicht so bösartig und unnatürlich erscheint?

          Genau dieser Gedanke ging mir nach "Harvey" durch den Kopf. Dass Harvey ja in Wahrheit vielleicht nur ein kleiner Tröster ist, der den Menschen, oder besser gesagt, dem Menschen, an dessen Seite er in diesem Moment geht, einfach nur die Realität und die Wirklichkeit mit ihren vielen Spannungen, Problemen und Regeln etwas erträglicher und angenehmer machen möchte.
          Gerade im Fall von Elwood P. Dowd, der aufgrund seines riesigen weißen Weggefährten ja sogar in die Heilanstalt eingewiesen werden soll, eben nur weil seine Mitmenschen seine Erkrankung als beschämend und nicht akzeptabel hinnehmen, passt dieser Gedanke in meinen Augen unglaublich gut.
          Denn im Grunde genommen tun die beiden ja keiner Menschen Seele etwas. Nur das Verhalten mag für den ein oder anderen etwas befremdlich wirken, aber im Grunde ist das große Schlappohr ja nur eine Hilfestellung in den düsteren Momenten von Dowds Leben, der ihm eben immer wieder Heiterkeit und Frohsinn zuflüstert. Manchmal wäre es sehr schön, so einen Feund auch im echten Leben zu wissen, aber das kann halt eben nur die Kunst und das Unterbewusstsein herzaubern.

          Mit Edward P. Dowd ist James Stewart eine hervorragende und regelrecht auf den Leib geschneiderte Rolle in die Hände geraten, die man ihm sofort, schon nachdem er die ersten etwas hochgestochen klingenden Sätze sagt, zu hundert Prozent abkauft. Dazu eine Menge Humor, eine einzigartige und sehr schöne Geschichte und der Beweis, dass man damals eben noch aus sehr sehr sehr kleinen Mitteln ganz großes schaffen kann! Vielen Dank für diesen Film!! <3

          » Früher muss ich wohl mehr Zeit gehabt haben. Jetzt habe ich immer so viel zu tun. Harvey und ich sitzen in der Bar und dann trinken wir einen Schluck, manchmal auch zwei und bald wenden sich die anderen Leute alle zu mir um und sie sehen mich an... und sie lächeln. ... Und dann sagen sie "Wir wissen zwar Ihren Namen nicht aber Sie sind ein reizender Mensch!" ... Ja, und Harvey und mir, uns wird in diesen goldenen Sekunden so warm ums Herz. ... Sehen Sie, wir haben hier keinen gekannt, und nun haben wir nur Freunde! Die kommen herüber und sitzen bei uns, trinken mit uns und dann erzählen sie uns all das, was sie bedrückt, allen Kummer und alle Sorgen und was sie noch alles Großes tun wollen. ... Und alle Hoffnungen, alle Schmerzen, alle Liebe, auch ihr Hass... wie riesengroß ist das alles! Sprechen jemals die Menschen von den kleinen Dingen des Lebens, in einer Bar? ..... Und dann... sag' ich ihnen, wer Harvey ist. Und er ist um vieles größer und gewaltiger als alles, was sie mir bieten... und äh, wenn sie dann fortgehen sind sie überwältigt. ... Die selben Menschen kommen allerdings nie wieder, aber das... ist vielleicht ein bisschen Neid... ein bisschen Neid lebt in jedem von uns! Und das ist schade, nicht war!? «

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            Mit "Red Line", den deutschen Verleih-Titel möchte ich hier nicht verwenden, erstens weil er viel zu lang ist und zweitens weil ich ihn doof finde, zwei Eigenschaften, die man in solch einem Zusammenhang selten, aber doch bedauerlicherweise gelegentlich antrifft.

            Mit Red Line ist Regisseur Robert Kirbyson ein Kammerspiel-Terror-Thriller der absoluten Extraklasse gelungen, der mit Hilfe seiner Story so innovativ wie revolutionär den Zuschauer hinfort in seine andere Welt, ja in ein anderes Universum mitnimmt, denn das was man hier zu sehen bekommen ist wirklich aller erste Sahne und ein gelungener Filmabend ist mit diesem Streifen wahrlich garantiert!

            .............

            NEIN! NATÜRLICH NICHT!
            Red Line kann zwar, besonders am Ende, ein paar Pluspunkte einräumen, aber um wirklich auf dem Podium der Sieger zu landen hätte da einfach noch viel mehr kommen müssen. Hinzu kommen an so manchen Stellen mal wieder Handlungen der Protagonisten, bei denen sich bei so einigen klar denkenden und nachvollziehenden Zuschauern die Löckchen glatt entkräuseln.
            Stichwort ist hier die zweite Bombe, die so eben gefunden wurde, und nur noch zehn Minuten bis zur Detonation anzeigt, ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber die jenigen, die diesen B-Movie bereits genießen durften, wissen wovon ich spreche.
            Aber ich will Red Line hier auch nicht zu schlecht sprechen, auch wenn so manche Sachen dabei sind, die den Thriller mit Nicole Gale Anderson doch immer etwas mehr runterziehen, kann er gerade zum Ende hin wieder durchaus die Sympathie und das Mitgefühl des Zuschauers wecken.

            Aber wie gesagt, um wirklich an der Spitze zu landen, fehlt es hier noch an so Einigem. Leider! So bleibt "U-Bahn - Nächster Halt: Terror" halt eben doch nur etwas besserer Mittelmaß!

            Wer noch gerne ein paar Bildchen, ein bisschen Text beäugeln will und es vielleicht sogar wagt, sich den jeweiligen Datenträger zu besorgen (denn Geschmack ist ja bekanntlich immer unterschiedlich), der makiere jetzt diesen nachfolgenden Link und füge ihn in die oben befindliche Adress-Zeile seines Browsers ein: http://movie-magix.blogspot.de/2016/10/review-watched-red-line-u-bahn-naechster-halt-terror-robert-kirbyson-2013.html

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              ElmStreet84 20.10.2016, 02:01 Geändert 20.10.2016, 02:11

              Mit "You're Next" ist Adam Wingard ein recht kurzweilig wirkender, und doch sehr überzeugender Thriller gelungen, der in seiner gesamten Laufzeit von einer knappen anderthalben Stunde nur so mit Blut um sich schleudert.
              Auch wenn man ganz klar sagen kann, dass manche Aktionen, die von den, in der Opferposition befindlichen, Familienmitgliedern hier und da begangen werden, doch recht naiv wirken und für den wachen Zuschauer nur wage nachzuvollziehen sein mögen. Darum kann ich so manche schlechte(re) Kritik und Wertung, auch hier auf moviepilot, verstehen.

              Wenn es einem allerdings gelingt, bei diesen naiven Handlungen etwas das Auge zuzudrücken, ergibt sich aus diesem Familiengrab an Massaker, ein sehr überzeugender Rachefeldzug, der so manchen Horror- und Slasherfan in seinen Bann ziehen sollte.

              Als ich You're Next damals zum aller ersten Mal sah, fiel mein Resumé über Adam Wingards Slasher, wenn ich mich noch richtig erinnere, doch recht milde und nüchtern aus, er wollte mich nie so wirklich packen.
              Doch gestern Abend, als ich diesem Kammerspiel noch eine weitere Chance gab, hat er mich doch sehr überzeugt. Denn wenn man sich darauf einläßt, kann er mit seiner Spannung und seiner überzeugenden und sympathischen Hauptdarstellerin doch das ein oder andere Adrenalin und Freudegefühl im Zuschauer wecken. So empfand ich es beispielsweise als sehr zufriedenstellend, wenn Erin mal wieder einem Ziegenmörder das Handwerk legen konnte, um es mal etwas milder auszudrücken.

              Ich habe gestern viel mehr erkannt, dass You're Next auch einfach nur ein kurzweiliger, wirklich Spaß bringender Rachefeldzug sein kann, bei dem man in jeder Sekunde mit dem Final Girl und ihrer "Aufräumarbeit" mitzieht.

              Schlechten Wertungen zum Trotz (die ich, wie gesagt, aber absolut nachvollziehen kann) hatte ich gestern meinen Spaß und wollte die blutüberströmte Erin einfach nur sehen, wie sie einen nach dem anderen umbringt! Manchmal ist ein Film nicht perfekt, aber irgend etwas ist an ihm, das einen überzeugt. So war es bei mir und You're Next!

              MOVIE MAGIX REVIEW ZU YOU'RE NEXT: http://movie-magix.blogspot.de/2016/10/review-watched-youre-next-adam-wingard-2011.html

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              • ElmStreet84 18.10.2016, 18:30 Geändert 18.10.2016, 18:30

                https://www.youtube.com/watch?v=NYwWvvy6bns

                Ganz groß! Dein Artikel und dieser Mann! Wirklich schade, dass so viele einflussreiche Menschen, die Filmmusik komponieren, unter der Gesellschaft so unbekannt sind!

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                • Genial, dass dieser Kultklassiker ENDLICH wieder auf die Menschheit freigelassen wird. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich der FSK unglaublich dankbar sein soll oder losheulen soll, weil man sich damals überhaupt dazu entschieden hat, "Evil Dead" auf die Index-Liste zu setzen... und das auch noch für sooo lange Zeit aufrecht zu erhalten. Es ist eigentlich eine Schande, dass die FSK was das Zensieren und besonders das Beschlagnahmen von Filmen angeht, wirklich so unglaublich viel Einfluss hat. Wenn man mich fragt, sogar zu viel!
                  Erst vor ein paar Tagen habe ich mir ein Q&A mit Uwe Boll angesehen, wo er sich darüber aufregte, dass die FSK seinen nächsten Rampage-Teil in Deutschland mal wieder hinter ihre Jacke stecken wollen würden. Er sagte, das gäbe es in keinem anderen Land dieser Welt, so sehr wie es hier in Deutschland der Fall ist, und dass es eine Schande sei, wie man so mit der Kunst eines anderen Menschen umgehen kann.

                  Ich kann es absolut verstehen, zumal die FSK meiner Meinung nach mittlerweile schon längst ihren Zenit und ihre Handlungsnotwendigkeit überschritten hat und an so mancher Stelle nurnoch Blödsinn baut, weil hier und da einfach so unglaublich viele Sachen herausgeschnitten werden und damit manchmal von Fall zu Fall die ganze Logik unter dieser Zensur leiden muss. Vom Vorenthalten mancher Werke (Index) ganz zu schweigen. Ich weiß, dass man in den 70er und 80er Jahren noch nicht so sehr an Horrorfilme gewöhnt war und Eltern es zu dieser Zeit als ihre Aufgabe gesehen haben, ihre Kinder vor diesen brutalen, "jugendgefährdenden" Bildern zu "beschützen", und das auf so sehr pedagogische Art und Weise, wie nur irgend möglich... aber WARUM muss man diesen Film der im Jahre 1980 gedreht wurde und erschienen ist für die nächsten 35 Jahre (!!!) beschlagnahmen, während heutzutage viel brutalere und realere Sachen, bestückt mit dem "ab 16"-Aufkleber ihren Weg ins Media Markt-Regal finden??
                  Das ist etwas, was ich nicht verstehe und wahrscheinlich auch niemals verstehen werde, solange die Freiwillige Selbstkontrolle hier in Deutschland noch so sehr die Hand am Hebel haben wird!

                  http://movie-magix.blogspot.de/2016/10/tanz-der-teufel-die-zensur-holle-scheint-uberstanden.html

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                  • ElmStreet84 16.10.2016, 22:54 Geändert 16.10.2016, 22:54

                    Genial geschrieben, Christina. Hier kann man wirklich Miyazakis Geist, der sein Filmemachen beherrscht schon sehr gut erkennen! Gehört auch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen von Hayao Miyazaki. Vor allem auch von Joe Hisaishi ♥ :))

                    Gehst du durch seine ganze Filmografie oder suchst du dir nur ein paar raus?

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                      ElmStreet84 15.10.2016, 22:26 Geändert 17.10.2016, 23:49
                      über Krampus

                      "Oh du fröhliche... Oh du seelige... Oh du meine Fresse!"

                      Das mag den beiden Familien hier wohl durch den Kopf gehen, die doch eigentlich nur versuchen Weihnachten miteinander zu verbringen und die besinnlichen Feiertage ... schnellstmöglich hinter sich zu bringen.

                      Warum?

                      Ganz einfach weil keiner von ihnen so wirklich etwas für den anderen übrig hat. In einem verzweifelten Brief an den Weihnachtsmann, adressiert an den Nordpol, wünscht sich der kleine Max nichts weiter, als seine Familie wieder in altgewohnter Besinnlichkeit anzutreffen und ein hatrmonisches Weihnachtsfest feiern zu können. Doch die Antwort die er bekommt, ist nicht halb so nett, wie der Weihnachtsmann mit seiner dicken Plautze und dem wuscheligen Bart... sondern ist eigentlich seine persönliche Schreckensgestalt, in Form des Knechtes, der alle bestraft, die sich zur Weihnachtszeit nicht an den wahren Sinn des Festes erinnern.

                      Ich habe mich bei Krampus eher darauf eingestellt, einen "Schocker" zu sehen, doch diese Erwartung habe ich dann nach der ersten halben Stunde wieder über den Jordan geworfen, denn ich habe schnell gemerkt, dass man hier versucht, auch etwas anderes aus dem Stoff der österreichischen Höllengestalt zu zaubern.
                      Denn schnell wird klar, hier herrscht nicht nur pure Angst und Bibberbange, sondern hier kann das ein oder andere mal auch etwas gegringst werden. Und die, die das Ruder dann komplett rumreißen, sind natürlich die kleinen, wildgewordenen Lebkuchenmänner, die versuchen in Bad-Gremlin-Manier das Leben des ein oder anderen Familienmitglied noch ein bisschen mehr zu tyrannisieren.
                      Auch wenn man im ersten Moment denkt "What the fuck!?", da man sich eigentlich auf einen düsteren Horror-Spaß eingestellt hat, fängt man mit der Zeit an, sich daran zu gewöhnen und hat dann auch am ein oder anderen Spruch so seinen Spaß.

                      Ich muss ehrlich sagen, ich hatte zwar schon vorher u.A. hier ziemlich viele negative Kritiken und niedrige Wertungen gesehen - die ich an der ein oder anderen Stelle auch durchaus verstehen kann -, jedoch hat mich Krampus jetzt nicht wirklich enttäuscht, dadurch, dass er so ein wild zusammengeschmissener Haufen von Genres und Stimmungen ist, im Gegenteil. Wenn man sich drauf einläßt, kann dieser Feiertags-Schmankerl auch durchaus Fun machen! Die Mischung aus Horror, Action und Comedy hat mir sogar ganz gut gefallen.

                      Auch wenn man das Ende bei der Schneepflugszene in meinen Augen besser hätte enden lassen sollen, denn das wirkliche Ende war mir dann doch etwas zu "Over the Top" und "steif gewollt". Aber ansonsten, auch wenn er eben nicht das Rad neu erfindet, voll von Klischees und nicht gerade entscheidungsfreudig in der Genre-Wahl ist, kann man an Krampus duchaus seinen Spaß haben.

                      Übrigens hätte ich mir am Anfang schon etwas mehr Grusel-Krampus zum Aufbau der Stimmung gewünscht, dass hatte echt was, wenn man ihre Silouetten mit den riesigen Hörnern so langsam durch das Schneegestöber stampfen sah! ;D

                      MOVIE MAGIX REVIEW ZU KRAMPUS: http://movie-magix.blogspot.de/2016/10/review-watched-krampus-chris-columbus2004.html

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                        Gestern auch zum ersten mal auf ProSieben Maxx gesehen, und hab ich ziemlich bepinkelt vor Lachen. Es sind zwar immer sehr einfache Dinge, die sich die Freunde hier ausdenken, aber daraus machen sie immer eine geniale Sache, die die Lachmuskeln ins Schwitzen bringt. Eins ist sicher: Das wird ab heute regelmäßig weiterverfolgt! Hab mich köstlich amüsiert! (Jackass war gestern! ;D)

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                          Einfach vollkommen abgedreht!

                          Total abgehoben!

                          Und unglaublich unglaubwürdig glaubwürdig!

                          Otto-Normal-New Yorker, die beschließen, sich aus Rache- oder Gutherz-Gründen als Superhelden auszugeben und das Böse und das Grauen von den Straßen zu fegen. Naiv und leichtgläubig, wie diese Idee gerade von dem jungen Dave ist, merkt er recht schnell, dass sein Plan nicht so wirklich aufgehen will, wie er sich es vorgestellt hat und wird schon bald von der Realität auf den Boden der Tatsachen geholt. Als er jedoch Unterstützung von Big Daddy und seiner Tochter Hit Girl bekommt, nimmt diese Phase, diese "Träumerei" eine ganz andere, neue, unglaubliche Dimension an. Gemeinsam versuchen Sie nun, dem gemeingefährlichen, korrupten Frank D'Amico das Handwerk zu legen und setzen dafür alles auf's Spiel, sogar ihre Gesundheit und ihr Leben.

                          Wer jetzt denkt, dass sei irgendso ein Tele5-X Movie-Scheiß, den man sich nur im vollbesoffenen Zustand nachts um zwei Uhr antun kann, der hat sich geschnitten, denn Kick Ass fällt zwar absolut aus der Norm, aber gerade deswegen macht es einfach nur mega Spaß, diesen sympathischen Rache-Träumern zuzusehen und sie anzufeuern. Ein bisschen Drama, ganz viel Action und dazu noch eine Prise Humor, dann kann sich zurückgelehnt und entspannt werden.
                          Was Matthew Vaughn hier geschaffen hat, hat so viele Anspielungen, Soundtrack Samples und Vorbilder intus, dass man auch als Nicht-Superhelden-Fan ganz leicht merken kann, wenn Vaughn mal wieder die alten Klassiker ehren will. Ob es nun Matrix, Inception, oder auch Sergio Leone's Dollar Trilogie ist.

                          Kick Ass macht einfach nur Spaß und wartet damit auch noch mit sympathischen Figuren auf, die von allen sehr gut umgesetzt wurden. Für mich gibt's den kryptonischen Thumb Up! :)

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                          • ElmStreet84 12.10.2016, 02:40 Geändert 24.10.2016, 15:23

                            Wenn ihr Bock auf's Wichteln habt, und gerne teilnehmen möchtet, findet ihr hier alles was ihr wissen müsst: http://www.moviepilot.de/news/user-kommentare-wichtel-aktion-2016-alles-was-ihr-zum-mitmachen-wissen-musst-135227

                            Deadline zur Partner und Kommi-Stoff-Findung ist jetzt erstmal auf den 20. November (Sonntag) gesetzt!

                            Gruß an alle, Nico

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                            • ElmStreet84 10.10.2016, 20:02 Geändert 10.10.2016, 20:50

                              ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆

                              Mal eine Frage an ALLE MOVIEPILOTEN !

                              …………(¯`O´¯)
                              …………*./ | \ .*
                              …………..*♫*.
                              ………, • '*♥* ' • ,
                              ……. '*• ♫♫♫•*'
                              ….. ' *, • '♫ ' • ,* '
                              ….' * • ♫*♥*♫• * '
                              … * , • Merry' • , * '
                              …* ' •♫♫*♥*♫♫ • ' * '
                              ' ' • Christmas . • ' ' '
                              ' ' • ♫♫♫*♥*♫♫♫• * ' '
                              …………..x♥x
                              …………….♥

                              Sollen wir dieses Jahr mal wieder eine große Weihnachts-Wichtelaktion machen? Hättet ihr da Lust und Laune zu? :))

                              Wenn ihr wollt, übernehme ich gerne die Aufgabe des Hosts! :)

                              ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆ * ☆

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                                ElmStreet84 09.10.2016, 19:08 Geändert 09.10.2016, 19:49

                                "Iiiiiih, ist doch schon wieder nur so eine Liebesgeschichte, mit ganz viel rumgeknutsche und geschleime!" ...

                                ... Mag mancher denken, der (500) Days of Summer noch nie zuvor gesehen hat und ihn damit schlechter, sogar viel schlechter machen, als er ist, denn was Marc Webb auf dem Regiestuhl hier zusammengemixt hat, ist eine sehr gelungene, an manchen Ecken kritisch beäugende Romantik-und-Antiromantik-Geschichte zwischen zwei Menschen, die über viele Jahre ihres Lebens die Vor- und Nachteile und die Sonnen- und Schattenseiten der Liebe entdecken und durchleben (müssen).

                                Den ersten Anstoß in die richtige Richtung gibt da schon der Vermerk des Autors im Vorpann:

                                "Bemerkung des Autors:
                                Das folgende Werk ist fiktiv.
                                Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.
                                Besonders mit dir, Jenny Backham.
                                Schlampe."

                                Wirklich sehr gekonnt und authentisch hinterfragt Webbs Werk die wirkliche Bedeutung von Liebe und was wir darunter verstehen. Ob es sie wirklich gibt, oder ob es lediglich ein Wort ist, was rein aus der Gesellschaft heraus entsprungen ist und einen naiven, real eigentlich garnicht existierenden Idealfall von einer heilen, gesunden Welt mit ebenso heilen und gesunden Menschen verkörpert. Denn das Bild, welches wir im Kopf haben, wenn es um Liebe geht, ist meistens (nicht immer, aber meistens) ein gesundes, rund um vollkommen zufriedenstellendes Wunschkonstrukt, was sich aber nicht immer so leicht in unsere reale Welt übernehmen läßt.
                                So gibt es beispielsweise auch Erwartungshaltungen zwischen beiden Partnern, die sehr unterschiedlich sein können. Manchmal reichen diese Unterschiede auch aus, um die Liebe, die man empfindet, oder auch vielleicht gerne empfinden würde, oder sollte, in Frage zu stellen und nochmal alles auf den Kopf zu stellen.
                                Denn die Realität sieht meist anders aus.

                                Mit solch einem komplizierten Thema beschäftigt sich (500) Days of Summer auf sehr angenehme und einfühlsame Art und Weise, auch wenn er an der ein oder anderen Stelle schon ein wenig an der Länge-Grenze kratzt, diese jedoch Gott sei Dank nie wirklich überschreitet, sodass Langeweile aufkommt und man nur noch hofft, dass der Film bald zuende sein wird.
                                Joseph Godon-Levitt und Zooey Deschanel verkörpern hier ihre Rollen nahezu perfekt, sodass man sich sehr leicht in sie hineinversetzen und sich auch ein Stück weit mit ihnen identifizieren kann. Sie machen es einem sehr leicht, sich als Zuschauer durch dieses doch unglaublich komplexe Thema entspannt führen zu lassen und es dauert nicht lange, bis man voll und ganz in das Leben dieser beiden so unterschiedlichen Menschen eintauchen kann.
                                Sehr anschaulich und auch durchaus gedankenanregend stellt Marc Webb hier aber auch die Frage, ob es so etwas wie Bestimmung und Schicksal und diesen ganzen verwandten Kram eigentlich überhaupt gibt, oder ob dies auch wieder nur so ein Wunschgedanke von uns ist, der in seiner Form nahezu perfekt und ohne jegliche Fehler und Ecken und Kanten auftritt. Denn schnell reimen wir uns etwas zusammen, wenn wir einen Menschen treffen, der uns so gleich ist und mit dem wir so gut auskommen, dass die Begegnung doch irgendwie vorherbestimmt gewesen sein muss. Wenn man nicht dort gewesen wäre, hätte man nicht das gemacht, und wäre nicht dort gelandet..... und hätte diesen Menschn (womöglich) niemals kennengelernt.

                                Oder ist es doch alles Zufall? Men weiß es nicht! Aber dennoch ist es eine schöne Vorstellung, so etwas übernatürliches in seinem Leben zu wissen, oder besser zu glauben, so ist es doch auch ein Stück weit romantisch.

                                (500) Days of Summer beschäftigt sich mit allen Facetten dieses irreführenden, aber zugleich auch anziehenden und unglaublich tollen Gefühls namens "Liebe" und wirft in allen Bereichen auch hin und wieder mal ein paar Denkanstöße hinaus, die einen auch nach dem Film noch überlegen lassen. Mir kam zum Beispiel, während der letzten Szene, in der Tom seine Konkurrentin bei einem Vorstellungsgespräch kennenlernt, sofort eine Erfahrung in den Sinn, die ich fast auf die selbe Art und Weise einmal gemacht habe.
                                Ich hatte mich damals für die Ausbildung zum Mediengestalter beworben und im Aufenthaltsraum saß eine junge Dame, etwas jünger als ich, vielleicht ein oder zwei Jahre, genau kann ich das nicht mehr so sagen. Und ich setzte mich zu ihr und sie fragte mich, ob ich mich auch hier bewerbe, und ich sagte genau das selbe mit der "Konkurrenz", das Tom hier im Film sagte. Wir verstanden uns auf Anhieb sehr gut und fingen sofort an, zu reden, bis wir alle zusammen (denn es war ein Gruppen-Vorstellungsgespräch) zum Gespräch hineingerufen wurden und danach alle wieder unserer Wege gegangen sind. Doch ich habe diesen Ausbildungsplatz nicht bekommen.... Gerade nach diesem Film, und nach dieser letzten Szene, musste ich nochmal überlegen, was denn vielleicht passiert wäre, wenn ich (und auch sie) dort die Ausbildung hätte absolvieren können. Wer weiß!!!

                                Und es ist doch gerade dieses lustige, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, und dadurch sein ganzes Leben in eine gewisse Bahn leiten zu können.

                                Von mir gibt's für Marc Webb's "(500) Days of Summer", den ich gestern endlich mal gesehen habe, einfach mal eine, wie ich finde, wohlverdiente Zehn!

                                ************************ ((: PEEENIIIIS :)) ************************

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                                  ElmStreet84 03.10.2016, 19:07 Geändert 03.10.2016, 19:16

                                  Da mich diese Komödie auch bis zur letzten Minute des Abspanns nicht zum lachen, geschweigedenn zum Grinsen bringen konnte, beschließe ich einfach mal, auch zu den jenigen zu gehören, die diesem Film so gut wie garnichts Gutes abgewinnen können.

                                  Warum? Naja, das ist eigentlich ganz einfach:

                                  Keine guten Witze
                                  Keine Situationskomik
                                  Keine charismatischen, sympathischen Charaktere
                                  Keine sonderlich gute Story
                                  Keine gute Umsetzung in allen Bereichen.

                                  Der "Humor", der hier genutzt wird, ist doch eher Mittel zum Zweck und alles andere als nachvollziebar, sodass er mir den noch so kleinen Lächler aus meinen Mundwinkeln pressen könnte.
                                  Man könnte ihn auch als Schwarzen Humor bezeichnen, was ich jetzt einfach mal tue. Wobei ich nicht den altbekannten, eigentlichen Schwarzen Humor meine, sondern die Beziehung zwischen Eltern und Kinder, wie sie im Grunde nicht schrecklicher sein könnte, hier aber dennoch als wohlwollend komisch rüberkommen soll. Das funktioniert aber eher wenig, denn was man hier als Familie zeigt, deren Eltern sich zwar scheiden lassen, anfangs jedoch recht erwachsen und aufgeklärt mit der Tatsache umgehen, dass sie nicht mehr miteinander auskommen, ist eher etwas für die Mülltonne, denn wenn man diesen Film analytisch betrachten würde, sieht man zwei Eltern vor sich, die um Biegen und Brechen versuchen, das Sorgerecht dem jeweils anderen zuzuschieben und dabei ihre Kinder zu zwingen, sich gegen den jeweiligen Elternteil zu entscheiden. Und das nicht gerade auf rosarot-wolkig-plüschige Art und Weise, denn was der Nachwuchs hier mitmachen muss ist stellenweise wirklich etwas fragwürdig und macht die Eltern, dessen Sympathie der Zuschauer eigentlich gewinnen sollte, um auch herzhaft über den Film lachen zu können, zu Antagonisten, von denen man es sich als Zuschauer wünscht einer der drei Kinder würde doch bitte einen LKW-Führerschein machen und die beiden... nunja... im Sinne der Beziehung der Eltern zu ihren Kindern! ;)

                                  Abgesehen von den abgrundtief unglaublichen Versuchen der Eltern, ihren Kindern ihr Leben zur Hölle zu machen und sie sogar zu vegiften, denn wer es vielleicht schonmal gehört oder gelesen hat, der wüsste, dass man sein Kind nicht einfach krank auf der Couch liegen läßt, wenn es gerade eine halbe Pulle Spühlmittel mitgegessen hat. Aber hier ist das wohl nicht so schlimm, also entscheidet man sich dafür, das ganze auf eine kleine Untat hinunterzustufen, und vertraut auf Mutter Natur, damit die es wieder abbauen kann, wie eine Flasche übertrunkener Alkohol. Und so muss man sich im Grunde den ganzen Film vorstellen. Gepaart mit ziemlich unlustigen Momenten, die vom Macher wohl als lustig geplant und empfunden waren, und sehr sehr oberflächlichen Charakteren stellt "Mama Gegen Papa" eine französische Komödie dar, der man, wenn es um gute, spaßige (Familien-) Unterhaltung geht, wohl besser meilenweit aus dem Weg gehen sollte!
                                  Normalerweise habe ich schon etwas für das französische Kino übrig und bin auch ein Fan davon, wenn man mal etwas über die Stränge schlägt und sich vom sonstigen Einheitsbrei etwas distanziert, aber das hier war wirklich etwas, was nicht sein musste!

                                  - - - - - - -

                                  Nachtrag:

                                  Weil ich diesen Satz so genial finde, erlaube ich es mir mal, hier einen kleinen Kommentar vom lieben Smooli als Fazit zu verwenden :D:

                                  "Mit Verlaub, dieser Film ist ein Arschloch."

                                  Ich hoffe, du hast nichts dagegen! :))

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                                    ElmStreet84 01.10.2016, 22:36 Geändert 01.10.2016, 23:01

                                    » Was ist schon das Leben, wenn man es in einem Vergrößerungsglas ansieht. Man sieht manchmal aus dem Fenster, steht auf einer erhöhten Position, wenn man so will, findet vielleicht auch ein Stück weit, man sei Gott und sieht die kleinen Menschen draußen auf der Straße auf und ab laufen. Und fragt sich, wo sie wohl hingehen, was sie tun werden und mit wem. Manchmal befindet man sich auch selbst in dieser Position des kleinen Menschen, wenn man sich morgens früh auf den Weg zur Arbeit begiebt und wie gewohnt den Weg geht, den man nahezu jeden Morgen entlang geht. Normalerweise fühlst du es nicht. Doch an manchem Morgen kommen diese Gedanken ans Tageslicht, die dich denken lassen, du seist eine kleine Versuchsratte, ja, vielleicht viel mehr ein Roboter, der immer und immer wieder seine gleichen Bewegungen zuendebringt. Immer den gleichen Weg, immer ein und den selben Schritt nach vorne, zu einem Ziel, bei dem er schon längst weiß, was ihn erwartet, weil er jeden Tag denselben Weg geht. Sei es morgens dorthin oder auch abends dort wieder weg. Durchgehend beschreiten wir diesen Weg, der uns jedes mal als selbstverständlich vorkommt, über den wir uns jahre-, ja vielleicht sogar jahrzehntelang lang, nicht den gringsten und kleinsten Gedanken machen... Es kommt uns garnicht in den Sinn, auch nur im Entferntesten daran zu zweifeln, dass wir diesen Weg, den wir gerade gehen, auch unterbrechen und stattdessen irgendetwas machen könnten, was uns mehr Spaß macht. Ständig werden dir Dinge eingeredet, von denen gesagt wird, dass man sie so macht, sie so machen muss, nur weil es tausend oder millionen andere tun.
                                    Ist es da nicht mal ein willkommenes Erlebnis, wenn man aus dieser tristen, langweiligen Welt einfach mal flüchten und man selbst sein kann. So wie man ist, vielleicht auch so, wie man gerne sein würde.
                                    Manchmal bekommen wir die Gelegenheit dazu, auch wenn wir sie anfangs vielleicht nicht gerade zu hundert Prozent realisieren, und sie ersteinmal dankend ablehnen, weil unsere aktuelle Welt, so wie sie gerade ist, am besten oder viel mehr als richtigsten vorkommt. Doch ist sie das wirklich? Ist nicht eine Welt, die jeder Mensch haben will, und wonach er sich zutiefst und aus ganzem Herzen sehnt, die richtigste?

                                    Deswegen wäre es vielleicht das richtigste, diese Gelegenheit anzunehmen und nicht immer zu philosophieren, ob es nun eine für alle Beteiligten beste Lösung ist, oder nicht, sondern sich einfach mal darauf einzulassen und dieser Blase aus schlicht gewordener Alltagsautomatik schlicht und einfach zu entkommen.
                                    Denn jeder Mensch, auch jedes Lebewesen allgemein, sehnt sich nach etwas. Ob es nur die "niederen Gelüste", wie Sex, Liebe, oder auch Gesundheit sind, oder wir sie auf eine höhere Stelle heben und uns nach diesem Etwas sehnen, obwohl wir soetwas wie zufriedenstellenden Sex, befriedigende Liebe oder beste Gesundheit schon längst besitzen.

                                    Was macht es schon... in ein paar Jahren ist sowieso das Glas leergetrunken, und wir verlassen die Bar des Lebens. Es liegt nur an uns, ob wir den Scotch, den wir uns dort bestellt haben einfach so ohne jegliche Gefühle mit einem Mal runterwirgen oder jeden einzelnen Schluck davon bis aufs Blut von oben bis unten genießen, bevor wir dem Bar-Mann das Geld auf den Tresen legen und aus der Tür spazieren. «

                                    ~ Abe Lucas

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                                      ElmStreet84 29.09.2016, 00:32 Geändert 29.09.2016, 00:42

                                      Nicht nur an Weihnachen ziehen die beiden tollpatschigen, naiven Einbrecher, die versuchen am heiligen Abend dem kleinen Kevin McCallister und seines Streichen zu entkommen, nur allzu gut und hinterlassen - zumindest bei mir - immer wieder auch nach hunderttausendem Schauen eine Schneise der Humorverwüstung, wie ich es nun auch außerhalb der Feiertage in letzter Zeit einmal bemerken durfte. Spontan wie ich bin, überkam mich plötzlich der Drang nach dem unglaublich naiven Marv und seiner zweiten - meist etwas anstrengeder denkenden - Hälfte Harry, die während ihres geplanten Streifzuges durch das Haus der Familie McCallister immer weiter in die Falle treten, und ich beschloss, außnahmsweise einmal die Tradition, die ich über Jahre hinweg pflegte, aufzuügeben und zu brechen. Nur dieses eine Mal. Dieses Mal konnte ich dem inneren Sog nicht widerstehen und wagte es, mir Kevin - Allein in New York auch mal im Sommer bzw dem Frühherbst anzusehen. Ich weiß es klingt komisch und ja, die Kombination aus Sonne, die durch die Fenster des Wohnzimmers knallt und jetzt noch grünen Bäumen die prachtvoll den relativ kühlen Winden strotzden, und der eiskalten Landschaft New Yorks auf dem Bildschirm, mag für den ein oder anderen etwas unpassend zu erscheinen. Das ist sie auch in gewisser Art und Weise. Jedoch vergaß ich diese Tatsache schnell, da ich mich nach einer Zeit nur noch auf die beiden und den jungen Kevin konzentrierte. Abgesehen vom Hotelpersonal, das, zusätzlich zu den Krachern der beiden Meisterdiebe, für eine ordentliche Extraladung Humor sorgt.
                                      Da reicht meißt nur die unglaublich ausdrucksstarke Gesichtsmimik von Tim Curry aus, die einem sprungartig und von einer Sekunde auf die andere bereits ein breites Grinsen auf's Gesicht zaubert.

                                      Natürlich weißt die apfelige Fortsetzung in der Stadt des Erfolges, immer wieder einige parallelen auf, von denen man durchaus behaupten könnte, es seien beim Schaffensprozess zu wenig neue, "innovative", wenn nicht sogar "revolutionäre" Ideen gefallen, die einem hier ein komplett neues Abenteuer kreieren. Denn ziemlich viele Dinge, die hier gezeigt werden, könnte man als Ideenlosigkeit oder auch als eine Art kleiner "Running Gag" bezeichnen. War der böse Unbekannte, von dem man gedacht hat, er sei eine grauenhafte, mordende Gestalt im ersten Teil noch der eigentlich nette, und sehr aufgeschlossene Nachbar Maley, so ist es hier die ebenso mit einem traurigen, einsamen Schicksal geprägte Taubenlady, die sich mit dem kleinen Kevin anfreundet.
                                      Und auch der Machinengewehr-Einsatz seiner VHS bereitet Kevin auch hier wieder eine Menge Freude, was aber keineswegs langweilig und abgedroschen ist, sondern vielmehr hier um einiges ausführlicher und auch lustiger dargestellt worden ist. Da reicht schon die Oscarreife Robbaktion von Tim Curry auf dem Flur des Hotels aus, um den Zuschauer endgültig auf den bevorstehenden Hauptteil und abschließenden Show Down vorzubereiten.

                                      » Diesmal kriegen wir diese kleine Mistkröte «

                                      Im Gegensatz zum Erstling läßt man sich heir Gott sei Dank genug Zeit, um sich ausgiebig mit den beiden Hauptcharakteren des Films zu beschäftigen und ihnen einen genialen Streich nach dem anderen vor die Füße zu werfen. Und dies ist ihnen hier mehr als gelungen, so bringt allein schon die mit französisch getoppten Anmach-Szenen von Marv auf den Straßen New Yorks die Lachmuskeln ordentlich zum beben. Da seien auch seine Schreie, von denen man bereits im ersten Teil schon eine kleine Kostprobe bekommen durfte, die hier aber wesentlich öfter und auch - wie ich finde - besser zum tragen kommen. Es ist einfach genial, wie Marv vor Selbstbewusstsein strotzt, als er zum ersten mal das marode Haus betreten kann, und dann anschließend in ein metertiefes Loch fällt, dass ihn schnell wieder auf den im Keller liegenden "Boden der Tatsachen" zurückholt. Das ganze noch gekrönt mit einem legendären Schrei und der Abend, oder wann immer man diese Perle des Humors genießt, bewegt sich schon jetzt in die mehr als richtige Bahn.
                                      In "Kevin allein in New York" stecken einfach so unglaublich viele Ideen, die auch meistens einfach nur durch Gestik, Mimik, oder Timing funktionieren. Ein gutes Beispiel ist dabei für mich immer wieder die Werkzeugkiste, die rücksichtslos die Treppe runterscheppert und dabei alle Schubladen bis ins Weltall hochgeschleudert werden. Da reicht einfach nur das Aussehen dieser Szene und die dazu passenden Geräusche um ein lautes, klangvolles Lachen hervorzurufen.

                                      » Was ist das für ein Geräusch? «

                                      (Werkzeugkiste scheppert die Treppe hinunter und haut die beiden an die Wand)

                                      » Das war das Geräusch von einer Werkzeugkiste, die die Treppe runterschellt! «

                                      Das Geräusch der eingerenkten Nasen danach, tut sein Übriges! :))

                                      Kevin - Allein in New York steckt einach voller genialer Momente, die von den Schauspielerin in allen Belangen, und wenn es nur die Gestik ist, mehr als überragend dargestellt und umgesetzt wurden. Ich war ja schon, seitdem ich den ersten Teil damals als Kind noch zum allerersten Mal gesehen hatte, ein riesiger Fan von Marv, doch hier finde ich ihn einfach nur genial. Es ist einfach unglaublich herzzerreißend, wie er mit seiner Naivität und seiner Unwissenheit immer wieder in jedes Fettnäpfchen tritt, sodass er einem eigentlich leid tun müsste.

                                      Für mich gehören beide Teile zu jedem Weihnachten einfach dazu, ich hatte bisher auch noch kein einziges Weihnachtsfest, an dem diese beiden Perlen nicht im Player landeten. Es ist fast schon wie eine Tradition, da ist die eigentliche, bei der man diese Geschenke, oder wie die Dinger heißen, auspackt und gemütlich zusammen isst, fast schon nebensächlich.

                                      Und weil's so schön ist, hier nochmal einige der besten Marv & Harry-Momente aus dem Abenteuer in der Stadt der Träume :D, auch wenn es natürlich immer noch das Beste ist, man genießt ihn in kompletter Länge!!!

                                      https://www.youtube.com/watch?v=E9L-RWwf6CA

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                                        ElmStreet84 26.09.2016, 22:56 Geändert 26.09.2016, 22:59

                                        Ein Bewunderer von Christopher Nolans Arbeit war ich schon immer. Bei dem einen Film etwas mehr, bei dem anderen Flm etwas weniger. Gerade aber durch seine Batman-Filme und besonders Inception ist er über die Jahre immer weiter langsam die Leiter meiner Sympathie hinaufgeklettert. Bis jetzt ist er noch nicht ganz oben angekommen, jedoch hat er bereits ein beachtliches Stück zurückgelegt.
                                        Interstellar bricht ihm dabei keine Sprosse durch, im Gegenteil. Was Nolan hier hingezaubert hat, ist ein sehr gelungenes Kino-Erlebnis, das absolut seine Handschrift trägt und auch sonst auf der üblichen Nolan-Qualitäts-Ebene den Zuschauer auf eine unbekannte Reise mitnimmt.
                                        Auch wenn Interstellar durchaus, besonders anfangs und im mittleren Teil, so seine kleinen Längen vorzuweisen hat, ist es alles in allem doch ein sehr gelungenes Werk, welches auch besonders durch die von Hans Zimmer komponierte Musik glänzt, die einen am Ende des Filmes dann doch das ein oder andere Auge zukneifen läßt. Und auch wenn manche Logiklöcher vorhanden sind - jedoch sind diese ja sowieso in der Zeitreisethematik so oder so vorhanden -, der Film durchaus an der ein oder anderen Stelle etwas zu lang (-atmig) geraten ist, und auch die schauspielerische Leistung nicht weltklasse ist, wusste mir Interstellar irgendwie zu schmeicheln und der untermalende Score von Zimmer tat, auch besonders am Ende, sein Übriges.

                                        Für mich trotz seiner Schwächen, doch ein sehr gelungenes Weltraumabenteuer, auf dessen Idee ein Regisseur bei heutiger Kino-Mainstream-Landschaft, ersteinmal kommen muss. Und alleine deshalb hätte Christopher Nolan schon längst den Kino-Herz-Award gewinnen müssen, weil er halt noch echtes, wahres Kino mit Tiefe und Emotionen schafft. Und dies hat er durchaus auch mit Interstellar geschaffen.

                                        Nicht sein Bester, auch nicht sein schlechtester. Aber immernoch ein sehr Guter!

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                                          ElmStreet84 22.09.2016, 00:04 Geändert 22.09.2016, 00:06

                                          * Kommentar-Reihe "FATHERS AND CREATORS" *

                                          HAYAO MIYAZAKI - TEIL 2

                                          DAS SCHLOSS IM HIMMEL

                                          ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶

                                          Hier habe ich mich, wie bereits zuvor mit Nausicaä aus dem Tal der Winde, mal wieder an ein Werk von Miyazaki herangewagt, von dem ich ebenfalls anfangs überhaupt nichts wusste, was mich bei der Erstsichtung zwar nicht geflashed aber mir durchaus gefallen hat, und bei der Zweitsichtung nochmal einige Male besser gefiel. Die Rede ist hier von Das Schloss im Himmel aus dem Jahr 1986.

                                          Was mir gleich aufgefallen ist, sind diese doch sehr häufig auftretenden Ähnlichkeiten oder sogar Gleichheiten, wie beispielsweise die Tatsache, dass uns auch hier als Hauptcharakter wieder einmal eine junge, unschuldige Prinzessin den Weg nach Laputa zeigt. An ihrer Seite wieder ein nicht minder interessanter aber dennoch "Zweitkörper"-darstellender junger Mann, der nunmal mehr oder weniger freiwillig mit in ihr persönliches Abenteuer hineingezogen wird. Das ist eine Konstellation, wie ich sie jetzt schon bei Nausicaä und aber auch bei Prinzessin Mononoke entdecken konnte. Vielleicht hat sich da der gute Hayao Miyazaki ja etwas dran festgebissen. Nicht dass das schlimm sei, es ist nur witzig zu sehen, dass dies im Grunde immer das Gleiche ist oder zumindest eine sehr große Ähnlichkeit vorzuweisen hat.

                                          Um zurück zum Film zu kommen, möchte ich einmal meine Meinung zu Das Schloss im Himmel kund tun. Das Schloss im Himmel ist, wie ich finde, keineswegs der beste Miyazakis, denn seine Geschichte und aber auch seine Figuren sind lang nicht so komplex und detailliert dargestellt wie in manchen seiner anderen Werke, dennoch weiß das Abenteuer um die sagenumwogene fliegende Insel Laputa den Zuschauer zu überzeugen und läßt über seine zwei Stunden Laufzeit keineswegs Langeweile aufkommen.
                                          Gwürzt mit einer großen Prise Humor im Petto weiß der Anime- und Manga-Zeichner Miyazaki auch hier wieder eine gekonnte Mischung aus Humor, Unterhaltung und aber auch ernsten Szenen vorzustellen und es gelingt ihm durchaus sehr gut, diese in Einklang zu bringen und zu einem harmonisch agierenden Gesamtpacket zusammen zu schnüren. Besonders überraschend, auch wenn sie ab einem gewissen Punkt im Film mehr oder weniger vorhersehbar sind, ziehen hier die verschiedenen Wandlungen der Charaktere von der guten Seite auf die böse Seite (der Macht :)) oder umgekehrt, so fällt es einem relativ leicht, Sympathie für die Luftpiratenbande rund um Oberhaupt und Temperamentsbolzen Dora aufzubauen, die kurz zuvor noch das Luftschiff mit Prinzessin Sheeta anboard angriffen. Sehr gut gelungen ist auch die Wandlung von Muska, der in seiner Darstellung als verrückt gewordener "Welteneroberer" kaum besser hätte rübergebracht werden können, und der im Laufe der Geschichte dem Zuschauer noch so manches Aha-Erlebnis spendieren wird.
                                          Einzig und allein die Tatsache, dass die Szenen auf Laputa selbst hier etwas kurz kommen, wie ich finde, ist etwas schade, so hätte ich mir gewünscht, dass das Ende hier vielleicht doch so die ein oder anderen paar Szenen oder Minuten länger dauert, und man die Zeit gefunden hätte, näher auf diese einst so schöne Stadt in den Wolken eingehen zu können.

                                          Ein weiterer Pluspunkt ist hier ganz klar (natürlich, wer hätte es gedacht?) der Soundtrack des mal wieder anwesenden Wegbegleiter Miyazakis Joe Hisaishi, der mit dem Suite von Das Schloss im Himmel mal wieder ein Stück hingezaubert hat, das einem auch längere Zeit im Ohr bleibt, auch wenn der Soundtrack hier ebenfalls nicht so sehr present ist, wie in so manch anderem Miyazaki-Sreifen.

                                          Abschließend bleibt Das Schloss im Himmel ein sehr gelungenes Werk des Altmeisters, das zwar hier und da an den ein oder anderen Stellen mit manch anderer Geschichte nicht ganz konkurieren kann (doch muss er das denn überhaupt?), aber dennoch ein gesundes Feld von Unterhaltung, Ernsthaftigkeit, gelungenen Charakteren und einer sehr interessanten Story bildet.

                                          Hier gibt's noch die ausführlichere Review zum Film :)

                                          http://movie-magix.blogspot.de/2016/09/die-reise-durch-das-schaffenswerk-von-hayao-miyazaki-teil-3--das-schloss-im-himmel-1986.html

                                          Vor mir liegt nun ein Film, auf den ich mich schon seit Anfang an unglaublich freue, eben weil ich in der Vergangenheit überwiegend nur Gutes darüber gehört habe und er als einer der bekanntesten und auch besten Animes in seinem Genre genannt wird.
                                          Der dritte Teil der Reise durch Hayao Miyazakis Filmografie wird nämlich die Station names Mein Nachbar Totoro sein. :)

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                                          Alle Kommentare der Reihe "Fathers and Creators" zum nachschlagen:

                                          http://www.moviepilot.de/liste/kommentar-reihe-regisseure-elmstreet84

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                                            ElmStreet84 11.09.2016, 15:52 Geändert 11.09.2016, 15:52

                                            Mein Gott, ist der erste Harry Potter-Film wirklich schon 15 Jahre alt?

                                            Kaum vorzustellen, dass diese drei quirligen, kleinen, unschuldigen Kindergestalten heute zu weltberühmten, ausgewachsenen Schauspielern geworden sind. Und es ist immer wieder witzig zu sehen, welch Zeit zwischen der kleinen elfjährigen Emma Watson und der heute 26 jährigen Frau Ms. Watson vergangen ist.
                                            Da fühlt man sich selbst auch gleich ziemlich alt, wenn man bei den ersten Harry Potter-Filmen bereits von Kindheitserinnerungen spricht und diese schon gefühlte hundert Jahre her sind.
                                            Gestern hat es mir mal wieder nach etwas Hogwards-Luft gedurstet und ich konnte nicht anders und habe den allerersten Teil nach langem mal wieder in den Player geschoben und mich zurückgehnt. Bereits als der Film anfang, ertönte dieser wunderbare Soundtrack von John Williams, der einen direkt in die Geschichte hineinführt, wie ein kleiner Elf, der dich an die Hand nimmt und dich in die Welt der Träume mitnimmt.
                                            Überraschen tut mich Der Stein der Weisen natürlich nicht mehr, denn gesehen hatte ich ihn als Kind und danach schon gefühlte tausend mal, also wusste ich teilweise genau, an welcher Stelle was passiert und wer in welcher Szene was sagt. So sind mir allein die Szenen mit den Geschenken bei Dursleys, auf die der dicke, unsympathische A-loch-Junge so stinke sauer ist, weil's letztes Jahr ein Geschenk mehr war, und die Invasion der Hogwards-Briefe noch bis heute vollkommen im Gedächtnis geblieben.
                                            Und darum ging es dann eigentlich auch, nicht, sich vollkommen faszinieren zu lassen und zu erwarten, dass einen das Schauspiel und die Story umhauen wird, sondern einfach mal wieder in Erinnerung zu schwelgen und eine gute Zeit zu haben. Natürlich sind die jungen Kinder, Daniel Redcliff, Rupert Grint und Emma Watson, damals noch eine weltklasse Schauspieler, doch müssen sie dies auch überhaupt nicht. Es fällt einem nach so vielen Jahren, wenn man etwas älter geworden ist, schon auf, dass an der ein oder anderen Stelle das Schauspiel etwas aufgesetzt und oberflächlich wirkt, dennoch darf man dabei auch den Fakt nicht außer Acht lassen, dass es damals zum größten Teil an die jüngere Generation gerichtet war, und so sieht man gerne darüber hinweg und läßt sich einfach auf die Harrys erste Reise nach Hogwards ein.
                                            Damals schon über allem geliebt und vergöttert: Rubeus Hagrid!
                                            Wer wünschte sich damals nicht, genauso einem kuscheligen, lieben, netten Riesen wie Hagrid zu begegnen und ihn als Freund zu haben. Und genauso habe ich ihn gestern wiedr gesehen: So einen Kerl muss man einfach lieben!!! Tollpatschig, manchmal vergesslich und naiv, aber doch immer die richtigen und passenden Worte auf den Lippen.
                                            Darum liebe ich die Szene, in der Hagrid zum allerersten mal auftaucht und Harry mit nach Hogwards nehmen will.

                                            "Also beim letzten Mal warst du zwar noch 'n Baby, Harry, aber du bist ein bisschen kräftiger, als ich's mir vorgestellt hab, besonders um die Mitte 'rum."

                                            Einfach ein Charakter mit ganz vielen Ecken und Kanten, und das macht ihn auch so liebeswert und sympathisch. Dennoch ist er ein Mensch, dem "man sein Leben anfertrauen würde".
                                            Das schöne, wenn man sich solche Filme, die man schon lange nicht mehr geshen hat, ist, dass man sich an doch sooo unglaublich viel wieder erinnern kann. So ist mir auch die Szene mit den ersten Zauberversuchen und Seamus Finnigan's Explosion in Filius Flitwicks Unterricht bis heute noch im Kopf geblieben, und ich muss immer laut los lachen, wenn ich Flitwicks Gesicht sehe, und dann der Knall kommt. :D
                                            Das Böse, in Gestalt von Lord Voldemord kommt hier noch nicht so sehr zum tragen, wie in den jüngeren Fortsetzungen, was ich sehr sehr gut finde, so haben die Fortsetzungen einiges an Hogwards-Charme verloren, weil auch mit zunehmenden Alter der Darsteller und zunehmender Ernsthaftigkeit, immer mehr Ernst in die Filme kam und alles etwas düsterer wurde. Das ist im Grunde garnichts Schlechtes, es spricht absolut nichts dagegen, nur sind sie halt mit den kindlichen, ersten Filmen nicht mehr so wirkich zu vergleichen.

                                            "Hätt' ich doch bloß nichts gesagt, hätt' ich bloß nichts gesagt!"

                                            Allein die Charaktere, auch Seamus Finnigan, der im Laufe des Films mit seinen Explosionen ein kleiner Running Gag wird, sind hier noch unglaublich liebenswert dargestellt und auch das Ambiente und die Stimmung auf Hogwards ist wie magisch. Immer wenn im großen Festsaal die Tische alle vollgepackt sind mit gutem Essen fühle ich mich wie in der Weihnachtszeit, ich weiß auch nicht warum.

                                            Es macht einfach nur unglaublich viel Spaß, sich an soetwas wieder zu erinnern und es zu genießen!

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                                              ElmStreet84 09.09.2016, 19:45 Geändert 09.09.2016, 19:49

                                              * Kommentar-Reihe "FATHERS AND CREATORS" *

                                              HAYAO MIYAZAKI - TEIL 1

                                              NAUSICAÄ AUS DEM TAL DER WINDE

                                              ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶

                                              Bisher waren die einzigen Werke, die ich von Miyazaki gesehen hatte, Prinzessin Mononoke und Wie der Wind sich hebt. Was auch mit einer der Gründe war, warum ich ihn unbedingt mit in diese Reihe nehmen wollte. Ich dachte mir, es sei eine schöne Gelegenheit, einmal seine Filmografie näher kennenzulernen und diese vielleicht sogar noch zu interpretieren, insofern denn möglich.
                                              Jedoch war der eigentliche, ausschlaggebende Grund der, dass mich Prinzessin Mononoke (1997) damals, als ich ihn zum allerersten mal gesehen hatte, erstmal tagelang fasziniert und wie geflashed zurückließ und ich so schnell nicht wieder von diesem Film abkam. Mich hatte die Mischung aus gewaltige Bildsprache, sehr guter Unterhaltung, schönen Charakteren und der Kritik an der Gesellschaft derartig ins Staunen versetzt, dass ich unbedingt noch mehr von diesem Mann sehen wollte.

                                              Und dies tue ich jetzt, und fange dabei (fast) ganz am Anfang an. Und zwar im Jahr 1984, als "Nausicaä aus dem Tal der Winde" herauskam.
                                              Was Hayao Miyazaki hier in solch jungen Jahren bereits geschaffen hat, erinnert schon sehr sehr stark an seine späteren Werke, ganz besonders an Prinzessin Mononoke, und man kann auch hier schon erkennen, dass das Thema "Gesellchaftskritik" bereits damals ein sehr großer Bestandteil seiner Gedanken gewesen sein muss, als es um das Filmemachen und das Erzählen von Geschichten ging.
                                              Denn in Nausicaä geht es nicht um eine Prinzessin, die sich unsterblich "in einen Prinzen" verliebt und dann glücklich für den Rest ihres Lebens mit ihm zusammen weiterlebt, vielmehr wird hier eben diese Gesellchaftskritik im höchsten Maße - on jetzt mehr oder weniger unterbewusst sei jedem selbst überlassen - ausgeübt und macht einen sehr großen Teil der Materie des Films aus.

                                              Denn die Welt der Menschen in Nausicaä ist nicht rosarot, nicht mit zahlreichen, plüschigen Zuckerwattewolken übersehen.... sondern feuerrot, so rot wie die wahre Hölle nur sein kann.
                                              Was diesen Film am leben erhält ist Krieg, Zerstörung, Selbstdezimierung, und Respektlosigkeit. Und das merkt man in fast jeder Faser, in fast jeder Minute, in der sich dieser Film seinen Weg über die Mattscheibe bannt. Auch wenn man dazu sagen muss, dass das Frühwerk von Miyazaki schon die ein oder andere kleine Länge aufweist, und auch die Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere vielleicht durchaus etwas besser hätte ausfallen können, jedoch hat Miyazaki schon damals gezeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist und was man in den kommenden Jahren noch so alles von ihm erwarten könnte.

                                              Hinzu kommt ein, auch in diesen "frühen Tagen", bereits unglaublich guter Soundtrack von Miyazaki's langjährigem Begleiter Joe Hisaishi, von dem ich ebenfalls ein sehr großer Fan bin, weil er mit seiner Musik die Filme erst zu dem großartigen Erlebnis werden läßt, das sie sind. Und auch sein Suite, den er für Nausicaä geschrieben und komponiert hat, war erstmal ein paar Tage in meinen Gehörgängen gefangen.

                                              Verbreitet werden soll mit "der Prinzessin aus dem Tal der Winde" eine ganz einfache und klare Message:

                                              KRIEG IST NICHT GUT - EGAL AUS WELCHER PERSPEKTIVE

                                              Und das funktioniert doch ganz gut, auch wenn, wie gesagt, an der ein oder anderen Stelle der perfekte letzte Schliff gefehlt hat.

                                              Wer noch ein wenig tiefer in diesen Film eintauchen will, für den habe ich speziell dazu noch eine Review mit ein paar Bildern und Links zu DVDs und BluRays angefertigt, die ihr hier finden könnt:

                                              http://movie-magix.blogspot.de/2016/09/das-schaffenswerk-von-hayao-miyazaki-teil-1-nausicaa-aus-dem-tal-der-winde-1984.html

                                              Ich freue mich schon unglaublich auf den zweiten Teil dieser Reise, denn dann geht es mit Das Schloss im Himmel aus dem Jahr 1986 weiter! :)

                                              ✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶✶

                                              Alle Kommentare der Reihe "Fathers and Creators" zum nachschlagen:

                                              http://www.moviepilot.de/liste/kommentar-reihe-regisseure-elmstreet84

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                                              • ElmStreet84 04.09.2016, 16:36 Geändert 04.09.2016, 17:49

                                                BESCHREIBUNG DER LISTE "FATHERS AND CREATORS"

                                                Ich wollte schon lange mal so manche Filmografie eines Regisseurs chronologisch von Anfang bis Ende durchgehen, um vielleicht auch zu entdecken, wie sich seine Art Filmemachen im Laufe der Zeit vielleicht verändert hat oder welche Dinge sich sonst noch so entdecken lassen. Dabei habe ich fünf verschiedene Regisseure herausgesucht, die ich in dieser Reihe durchgehen werde.
                                                Nach den Filmografien sind zum Schluss noch Kommentare über die jeweiligen Regisserue und deren Werk vorgesehen......

                                                Mit dabei sind:

                                                Hayao Miyazaki
                                                Bernardo Bertolucci
                                                Antoine Fuqua
                                                Jack Arnold
                                                und Guillermo del Toro

                                                Den Anfang macht Hayao Miyazaki, der mich nach meiner damaligen Erstsichtung von Prinzessin Mononoke so sehr beeindruckt hat, dass er unbedingt Teil dieser Reihe werden musste.
                                                Erste Station in dieser Reihe wird dabei "Nausicaä" aus dem Jahr 1984 sein, dessen Kommentar in den nächsten paar Tagen den Auftakt geben wird.

                                                Ich hoffe es wird eine tolle Reihe, die mir und auch euch sehr viel Spaß bereiten wird, ich jedenfalls freue mich riesig darauf, auch da ich so etwas in dieser Art und Weise vorher noch nie gemacht habe.

                                                - -

                                                Alle Kommentare, sowohl zu den Filmen als auch zum Regisseur selbst, werden dabei nach Fertigstellung auch hier in der Liste aufgeführt, also keine Angst, ihr könnt nichts verpassen! :)

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                                                  über Cars 2

                                                  Während der Animations-Streifen 2006 zu einem großen Erfolg für die Disney und Pixar Studios wurde, hat man sich hier beim zweiten Teil eher 1000 % weniger Mühe gegeben, als es noch beim ersten Teil der Fall war.
                                                  Während man hier eine eher kurzweilig scheinende, stimmige Geschichte mit sympathischen tollen Charakteren und vielen passenden Witzen und gutem Humor vorfand, muss man sich bei der Fortsetzung eher mit einem seichten Schmunzel-Nieselregen zufrieden geben, und findet eine sehr uninspirierte, unoriginelle und gleichzeitig - und auch deswegen - sehr langwierige Geschichte wieder, die dem Film gefühlt etwa 500 Minuten mehr Laufzeit auf die Disk zu knallen scheint, als es eigentlich tatsächlich der Fall ist. Hier wird munter nach dem alten, aber doch leider so oft wahren Prinzip der schnellen zweckerfüllenden Fortsetzungsregel gearbeitet......
                                                  Da heißt es "Hey, der erste war ja unglaublich erfolgreich, da muss auf jeden Fall 'n Zweiter her!", aber das Problem dabei ist ganz klar und deutlich ja die Tatsache, dass man hier von vorneherein gesagt hat "Wir machen es wegen des Erfolges, weil wir dann daran anknüpfen und noch mehr Geld daraus holen können", anstatt, dass man diesenTeil aufgrund der Tatsache realisiert, dass man ihn wirklich machen will und es der Qualität des ersten Vertreters gleich tun will, wenn nicht sogar mehr.
                                                  Da fehlt meistens die Grundliebe, die der Film zu allererst ausstrahlen sollte; wie gesagt, die tollen Charaktere, eine gute Story, an der man sich nicht so leicht sattsehen kann und vorallem muss etwas stimmiges bei rum kommen.
                                                  Doch das ist hier bei Cars II leider überhaupt nicht der Fall.
                                                  Cars II ist natürlich erstmal vollgepackt von ein paar alten Charakteren, die wir schon aus dem ersten Teil kennen, doch stellt er auch neue vor, die aber trotzdem nicht mal halb so schön ausgedacht und umgesetzt sind, wie ihre alten Kollegen. Hinzu kommen zahlreiche Witze im Überschuss, die einem eher ein ganz klitze kleines, leichtes Grinsen zwischen die Wangen zaubern, als dass sie wirklich Spaß machen. Gewürzt das Ganze noch mit einer Menge Filmanspielungen, allen voran hier natürlich James Bond, die teilweise sogar mit der deutschen Originalstimme von Daniel Craig, und ganz guten Ideen auftrumpfen können, aber dennoch beim Werte-Limbo es nie so wirklich schaffen, über die Mittelmaß-Stange hinaus zu kommen. Genrell macht das ganze Gesamtauftreten von Cars II einen sehr überrumpelten, hektischen Eindruck, und man ist sich nicht sicher, ob hier einfach versucht wurde, zu viele Ideen in den Film hineinzupacken, oder ob es einfach nur schlicht weg übertrieben oberflächlich und uninspiriert ist.

                                                  Ich denke es war beides der Fall!

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                                                    ElmStreet84 19.08.2016, 03:00 Geändert 19.08.2016, 03:08

                                                    Was in Sachen Werbung für Independence Day 2 versprochen wurde, war angesichts des eigentlichen wirklichen Films eine bodenlose Katastrophe, denn wenn man sich den zweiten Kassenhauer des Deutschen mal so ansieht, fällt einem als erstes folgendes auf. Hier bekommt man ehrlich gesagt sehr wenig Kinolook, eher sehen die Bilder zeimlich kühl und geleckt aus, sodass viel mehr das Gefühl einer Fernsehserie aufkommt. Das zweite was einem dann schließlich noch während des Filmes ins Auge fällt, sind teilweise die ziemlich flachen und uninspirierten Dialoge, massenhaft Filmfehler und jede Menge klischeehafte coole Sprüche, die aber nicht einmal halb so cool sind, wie sie gedacht haben, dass sie es seien.
                                                    Was Emmerich hier geschafft hat, ist wirklich das absolute Tief seines filmischen Schaffens, wer hier mit der bescheuerten Werbung, die für das Studio Gott sei Dank ausgiebig genug ausfiel, in ein Kino seiner Umgebung gelockt wurde und dafür sein Geld in die Kassen gelegt hat, hat mein wahres und tiefstes Mitgefühl.
                                                    Während richtige, engagierte Filmemacher bald ins Gras beißen müssen, damit sie ihre Filme irgendwie gemacht, oder gar verkauft bekommen, bekommt man aus dem Hause Hollywood so einen Müll als "Blockbuster des Jahres" verkauft!
                                                    Nicht nur, dass hier eine mehrköpfige Crew einschließlich Emmerich himself nicht mitbekommt, dass im zweiten Shot die Arme von Jeff Goldblum in einer ganz anderen Position sind, als die, in der sie sich im zuvorigen befanden (obwohl keine Zeit übersprungen wurde), und das gleich mehrere Male, und sich hier die COOOOLEN Fighter-Piloten mit Sprüchen die Klinke in die Hand geben, nein, einem fallen tausend weitere Sachen auf, die diesen Aufguss immer weiter ins Grab hieven.
                                                    Mir ist ebenfalls noch aufgefallen, dass (auch wenn man es nicht unbedingt kritisieren muss, aber durchaus kann) während man im Jahr 2016 schon längst mit Laserwaffen sich seinen Weg durch die Kriegslandschaften ballert, man immer noch mit stinknormalen 90er Jahre PKWs und einem Schulbus aus den 60er Jahren vorlieb nehmen muss, wenn man sich motorisiert fortbewegen will. Wie gesagt, muss man das nicht kritisieren, jedoch wirkt der Kontrast hier für meine Fälle etwas zu stark, wenn man Übertragungssysteme ala Jedi Rebellion und Laserschwerter sieht und dann erfährt, dass sich sonst anscheinend GARNICHTS getan haben muss.

                                                    Was mir auch noch sauer aufgestoßen ist, wobei Emmerich's Zweitwerk hier aber nicht das einzige Werk ist was dies so handhabt, ist, dass wenn es zu Blockbustern (zumindest in der Bedeutung, in der wie sie heute kennen) kommt, und dort Kriegsszenen vorhanden sind, man die Protagonisten immer mit irgendwelchen coolen Sprüchen auffindet, die sie sich gegenseitig wortwörtlich um die Ohren ballern......... Als Kampf-Pilot!!!............ In einem Kampfjet!!!.......... normalerweise ist man bei einem Alienangriff doch ernst bei der Sache und versucht, so konzentriert, wie möglich daran zugehen (gerade wenn es um die Rettung der gesamten Menschheit geht), aber dass die Herren der Schöpfung dabei immer wieder mehr als genug Zeit haben, um sich wie zwanzigjährige Highschool-Baseball-Matchos, die gerade ein Spiel gewonnen haben, regelrecht in den Boden zu labern, ist immer sehr amüsant! :/

                                                    Abschließend bleibt wahrscheinlich nur zu sagen.......... Mein Mitgefühl für diejenigen, die für diesen Schund rund 10 € oder mehr hingeblättert haben und danach mehr als enttäuscht das Theater wieder verlassen haben, und mein kleiner Tipp für all diejenigen, die dieses Machwerk bisher noch nicht zu Augen bekamen:

                                                    .........................

                                                    LASST ES, ES LOHNT SICH ECHT NICHT!!!!!!!!!! ;D

                                                    Möchtegern Star-Wars-Pampe, die aber noch nicht mal tausend Prozent weniger besser ist, lieber Herr Emmerich!

                                                    Ist zurecht ein großartiger Flopp geworden!

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