Frankie Dunn - Kommentare
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Alle Kommentare von Frankie Dunn
Ich war in Schottland (wundervolles Land), und daher musste ich mir endlich Braveheart ansehen. Ich machs kurz: Historisch daneben (schien unserm Loch Ness Busfahrer nicht zu gefallen, mir geht's sonstwo vorbei), mit Freiheit hat das hier nichts zu tun, simple und klischeehafte Gewaltstory, mittelprächtige Dialoge und Darsteller, traumhafte Bilder und Klänge. Kamera, Drehorte und Score sind grandios. Reicht mir für nen spaßigen Schottland-Abend. Hätte Mel Gibson mal nen halbstündigen Werbefilm für die schottischen Highlands gedreht. Dafür taugt Braveheart. Story und Figuren sind, genreüblich, für den Arsch. Naja, der Zuschauer will schwarz-weiß, er bekommt schwarz-weiß. Gibson hätte das nach grandiosen Filmen (Lethal Weapon, Payback) nicht nötig gehabt. Ich bin gespannt, ob mir die Passion Christi gefallen wird. Bei Braveheart gilt auf jeden Fall "Wer denkt, verliert". Hirn abschalten, Augen und Ohren auf. Dass das bei den Oscars erfolgreich war, wundert mich nicht. Im Gegenteil frage ich mich Jahr für Jahr aufs neue, wann Bay und Emmerich endlich ihre verdienten Goldfiguren abräumen.
5.0 - schöne, aber viel zu lange Highland-Romanze mit billiger Rachestory, geschmacklosen (spaßigen) Gewaltexzessen und Geschichtsverwurstung
Großartiger Schauspieler (!), auch wenn der Großteil der Filme nicht den Eindruck macht mich interessieren zu können.
Mr. Nobody, oder wie ich ihn nenne "Was, wenn Amelie die Capri-Sonne komplett ausgetrunken hätte", ist eine klebrig schmierige "was wäre wenn"-gute Laune-Nummer, der es leider ganz und gar nicht gelingt bei mir gute Laune zu erzeugen. Die Möglichkeiten des Mediums Film wurden hier definitiv intensiv beleuchtet und ausgenutzt, aber an der Grundidee hakt es. Die Hauptfigur und sein Leben sind uninteressant, die übergeordnete Auseinandersetzung mit der Welt und seinen charakteristischen Merkmalen, die der Mensch nicht in der Lage ist zu verstehen oder erklären, scheitert (logischerweise) daran, dass der Mensch nicht in der Lage ist sie zu verstehen oder zu erklären. Bleibt am Ende doch wieder nur Schicksal, Gott oder Chaos. Da hätte ich auch in die Kirche/Physikvorlesung/Kneipe gehen können. Der Hauptdarsteller hat großes Schauspieltalent, ist aber hier fehlbesetzt. Als "Nemo" ist er die Idealbesetzung. Ein äußerst fragiles Storykonzept mit einer Hauptfigur names Nemo mit entsprechenden Charaktereigenschaften und entsprechendem Darsteller zu versehen halte ich jedoch für absolut unpassend. Mr. Nobody ist Chaos Schicksal Gott. Belangloses Chaos. Die Geschichten um Herrn Niemand sind bestenfalls solide Liebeskitschkost. Durch die Verknüpfung und das multilineare Storylinekonzept werden sie interessanter oder weniger interessant. Je nachdem, ob es dem Film gelingt wenigstens die erforderliche Grundspannung zu erzeugen, die notwendig ist, damit der Zuschauer aufmerksam genug ist mitzukommen. Ich war zeitweise draußen, hatte geistig abgeschaltet. Das sollte man nie tun, aber ein Film muss auch Gründe dafür bieten aufmerksam zu bleiben. Mr. Nobody ist kein schlechter Film, aber gemessen an meinen Erwartungen und dem Anspruch des Films eine herbe Enttäuschung. Hätte wäre wenn hat noch nie zu guter Unterhaltung geführt. Wenn der Film irgendwelche Erkenntnisse bringt, dann dass man darauf verzichten sollte über die Welt und seine eigene jämmerliche Existenz in ihr nachzudenken. Auch als Drehbuchautor. 5.0
Ein weiser Mann sagte einmal: "Fuck it, Dude. Let's go bowling."
Bitte mit aufgeklebten Nippeln! Solange nicht die Zeit von ernsthaften Schauspielern für den Unsinn verschwendet wird, ist doch alles in Ordnung.
Eastwood: Idealbesetzung für ein starkes Drama mit Tiefgang. Spielberg: US-Propaganda-Garantie. Tief gehend sind bei seinen Filmen ausschließlich die Niveauuntergrenzen. Die Thematik klingt vielversprechend mit der richtigen Regiebesetzung.
"I am the walrus."
Ergänzung:
Die meisten Pornofilme mit mehr als einer Frau im Cast bestehen den Bechdel-Test :D Habe ich mir sagen lassen. Insgesamt bestehen mehr Pornofilme den weiblichen Bechdel-Test als den männlichen. -> Pornos sind feministische Propaganda
So, nach jahrelanger Arbeit möchte ich meine Idee präsentieren, mit der man die Bedeutung weiblicher Figuren für einen Film feststellen kann.
Schritt 1) Man geht auf moviepilot.de.
2) Man tippt einen Filmnamen in die Suche ein.
3) Man wählt den entsprechenden Film aus.
4) Man scrollt runter und klickt bei "Schauspieler" auf "mehr".
5) Man sieht sich Namen/Gesichter an und beurteilt ihr Geschlecht.
6) Man kommt zu einer Einschätzung darüber, wie das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Figuren in dem ausgewählten Film ist.
Für die ganz ausgefuchsten Leute gibt es auch noch Schritt 7 und 8:
7) Man wirft einen Blick aufs Cover, auf die Inhaltsangabe, auf die Trailer (Achtung Spoiler!) und reflektiert das Gesehene mit dem Gehirn.
8) Man schaut sich bei Interesse den Film an, optimalerweise befindet sich das TV-Gerät dabei auf Augenhöhe, und beurteilt, inwieweit der Film einem gefällt bzw. inwieweit er der emanzipierten Welt gerecht wird und auf Stereotypen und Diskriminierung verzichtet. Dass das nicht funktioniert und man dann auf andere Methoden ("Bechdel-Test") zurückgreifen muss, wenn das Sofa ca. 70cm höher als normal platziert ist, ist klar.
@moviepilot Muss diese Polarisierung und Provokation sein? Ich verstehe ja, Klicks, Klicks, Klicks, viele Kommentare etc...zweifelsohne, wenn viel provoziert und diskutiert wird, entstehen neue Erkenntnisse, aber ob es die Mitglieder auch zufrieden stellt, ist eine andere Frage. Auf Gegenteiltag-Vega, den sympathischen Herrn von der Filmanalyse mit gespielter Eloquenz und zum Teil gespieltem Sachverstand, und auch auf die sexistische filmoSophie könnte ich jedenfalls verzichte. Womit ich mich anfreunden könnte, wäre das jeweils andere Extrem auch zu zeigen. Gegenteiltag-Vega + Antigegenteiltag-Vega. Sympathischen Herrn von der Filmanalyse ohne Eloquenz/Sachverstand + sympathischen (dieses Mal ohne Ironie) Herrn von der Filmanalyse mit Eloquenz/Sachverstand. Sexistische Sophie + sexistischen Ralf. Das könnte lustig werden und die Diskussionen noch mehr anheizen, was ja auch in eurem Sinne wäre. Mal drüber nachdenken.
Die Begründung für die Überrepräsentation von Männern in Kinofilmen ist übrigens simpel: Filme behandeln Extrem-Themen des Lebens, nicht den langweiligen Alltag. Gangsterfilme, Mafiafilme, Actionfilme...Wer will sehen, wie sich Naomi Watts und Hilary Swank in Heat ein Duell um Leben und Tod liefern? Wer will sehen wie sich Jodie Foster durch The Transporter prügelt? Sharon Stone als Vita Corleone in "The Godfather". Ellen Page als Dude! :D Ich hätte Interesse an solchen Filmen, aber die Resonanz des Publikums wäre wohl eher durchwachsen. Was kann man machen, um die Filmwelt in die richtige Richtung (welche das auch immer ist) zu lenken? Die Filme anschauen und unterstützen, die einem gefallen.
Der im Artikel dargestellte Test ist unsinnig, mit ein bisschen Verstand kann jeder selbst beurteilen, inwieweit ein Film diskriminierend ist. Wer bei Filmen des Niveaus "Wolverine" so einen Test anwendet, hat den Schuss eh überhört. Das ist ein Comicfilm! Pacific Rim? Leute, Leute... filmoSophie macht selbst das, was sie Hollywood vorwirft: Sie schnappt sich Filme und Themen, die die breite Masse interessieren. Warum nicht einfach über die schlechten Filme schweigen bzw. sie kurz als "Müll" betiteln (dasselbe gilt für Vega, die Film*anal*yse und allgemein die mp-news) und stattdessen den guten Filmen den Raum geben, den sie verdienen? Klar, "gute Filme"...Geschmacksache! Aber wenn "Kindsköpfe 2", "Man of Steel", "Wolverine", "Pacific Rim" und Konsorten zum besten gehören, das mir moviepilot thematisch bieten kann, dann sollte ich die News in Zukunft besser ignorieren. Nicht, dass hier gute+bekannte Filme ignoriert werden, aber die interessanten Artikel rauszupicken, hat schon was von Heuhaufen. Geheimtipps finde ich sogar sehr selten; dafür sind die Kommentare der Freunde zuständig, denn wenigstens die sind ständig anständig.
Sofa runterschrauben, Augen auf, Hirn an, Filme schauen, Artikel schreiben.
(Ich will nicht bestreiten, dass diese Sinnlos-Artikel irgendwie auch Spaß machen. Ich habe diesen ja bewusst angeklickt, da ich neugierig war, was Sophie heute für Testverfahren vorstellen möchte...Neugier, ja, Befriedigung, nein)
"Was Wissenschaft!? Nicht altbekannte Weißheit schlucken,
lieber Popcorn machen und gemütlich "Zeitgeist" gucken."
:D Bin gespannt! Was Alligatoah (Achtung, Schleichwerbung für sein neues Album, das nächste Woche erscheint...) empfiehlt, das kann nicht schlecht sein.
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So, Teil 1 und 2 gesehen! Nicht nur Alligatoah auf einem Song seines jüngst von mir legal und frei heruntergeladenen Mixtapes "Schlaftabletten, Rotwein 4", sondern auch eine Freundin hat mir zu diesen nicht nur zeitweise geistig umnachteten Filmen geraten.
Spaß hatte ich überhaupt keinen. Ich weiß nicht einmal, wen ich verantwortlich machen kann, wenn mir mal wieder die Fußnägel einreißen, denn wer hier der Mörder ist, bleibt bis zum Schluss unklar. Wenigstens sagen mir die Filme, dass ich fürs Einreißen nicht selbst verantwortlich bin, denn dahinter steckt ja schließlich eine geheime Verschwörung von Dänen ähhh denen. Ist ja schon mal was. Und dass "Die" dahinterstecken, haben wir doch sowieso immer schon geahnt. Also die, die sowieso alles wissen, aber denen, die nichts wissen, also uns, nichts davon sagen, dass sie alles wissen, damit wir, also die, die nichts wissen, nicht verstehen, was wir nicht verstehen dürfen, vor allem nicht das, was die, die uns nicht sagen was sie wissen, uns nicht verstehen lassen wollen, und das ist eben das Wissen darum, dass die, die alles wissen, uns nichts davon sagen, dass sie alles wissen. Gott sei Dank gibt es da draußen auch noch die, die sowieso alles wissen, und gerade deshalb denen, die nichts wissen, also uns, dieses geballte Wissen kundtun. Weil sie so tolle Menschen sind. Was wäre die Welt ohne Experten!
"....und ich glaube es, denn ich will eine schwarz-weiße Welt" ;)
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(Da mir vorher schon klar war, dass das Ganze kompletter Müll ist, gibt es keine Wertung von mir. Hätte ich mir niemals aus eigenem Interesse angeschaut. Ansonsten natürlich eine glatte 0)
Edit: Geschrieben von einem libertären Agnostiker. Falls es jemanden interessieren sollte :P Und ich bin NICHT Teil der Verschwörung (!) oder Volksmusikliebhaber, sondern erfreue mich durchaus eines kritischen Geistes. Der schwimmt im Aquarium im Wohnzimmer und muss einmal in der Woche gefüttert werden.
Ausgeknockt....hat mich Bronson. Refn wird gerne Gewaltverherrlichung vorgeworfen. Nennen wir es Zurschaustellung ohne kritische Auseinandersetzung. Wie auch seine anderen Werke ist Bronson komplett individuell inszeniert, beruft sich lediglich auf gewisse Vorbilder (Kubrick), aber ohne das Gezeigte und die Hauptfiguren zu hinterfragen, wie es ein Kubrick machen würde. Refns Stil ist unverkennbar. Auch hier fällt es wieder schwer auszumachen, was genau er dem Zuschauer erzählen will bzw. ob er überhaupt irgendetwas zu erzählen hat. Jeder kann selbst genau das in Bronson sehen, was er möchte. Der Regisseur selbst hatte (nach eigener Aussage) keine Ahnung, was er da inszeniert hat^^ Auch hier belässt es Refn wieder bei 90 Minuten. Bronson ist eine Art Psychotrip mit einem überragenden Tom Hardy, dem man nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal zu seiner Rollenauswahl gratulieren kann. Die gängigste Sichtweise zu Bronson wird wohl sein, dass es sich hierbei um eine Satire handelt...man kann es aber auch einfach als das begreifen, was es ist: Eine rückblickende Betrachtung des Lebens eines Psychopathen aus dessen eigener Sicht. Ein Best-of. Das wirkt dann teilweise ein wenig bizarr, aber genau so sollte es sein. Eine nüchterne Abarbeitung von Fakten aus dem Leben dieses Psychopathen braucht kein Mensch. Auf Dauer wurde Bronson ermüdend, 90 Minuten waren das Maximum. Wie bei Refn üblich.
Wer will, kann an Bronson nahezu alles kritisieren...allein wozu, wenn man genauso gut den Film auch mögen kann, und dem Regisseur die freie Interpretierbarkeit bewusst ist? Ich hatte jedenfalls Spaß an diesem morgendlichen Ausflug in Bronsons kranken Kopf. Einfacher zugänglich als Valhalla Rising, schwieriger als Drive. Soundtrack und Score, wow! :O
9.0 - für Kritiker ein gefundenes Fressen, für Fans genauso
Ah, schade, dass ich ihn noch nicht gesehen habe...würde mir auch gern nen Stock schnappen und einprügeln, aber jetzt weiß ich nicht auf wen (Harti oder Film). Und einfach wahllos mit Steinen schmeißen ist selbst den Taliban zu blöd :/
Mag den Kommentar :) Jeder hat doch Filme, bei denen er nicht versteht, was andere an ihnen finden. Dann lieber 2.0+Kommentar statt "den mag jeder Cineast, also muss er ja gut sein"-Bewertung.
Meine Fresse, jetzt hat mich die Omma schon 5 mal angefaucht. Ich will den Schmarrn nicht schaun.
Zweitsichtung steht morgen an. Sollte man mal gesehen haben, um sich eine Meinung bilden zu können, aber eine Sichtung reicht hier nicht. Zwischen 8 und 10 liegt mein erster Eindruck. Gefiel mir jedenfalls besser als Drive und Valhalla Rising. Im Vergleich zu diesen beiden lädt Only God Forgives vor allem stärker dazu ein permanent (und nicht nur in ein paar Momenten) unter die Oberfläche zu blicken. Der Trailer gibt bereits einen guten Einblick in das, was einen erwartet. Im Gegensatz zu den Trailern der anderen beiden Refn-Filme. Allerdings sollte einem klar sein, dass Gosling hier eine komplett andere Rolle spielt und in Only God Forgives überhaupt keine Lichtblicke zu sehen sind. Drive ist für den Durchschnittszuschauer viel einfacher zu konsumieren. Wer jedoch mit Valhalla Rising klar kommt, sollte sich auch hieran wagen. Goslings Figur ist äußerst interessant und man kann als Zuschauer tief in sie eindringen, was mir bei One-Eye Odin (Valhalla Rising) und dem Driver (Drive) nicht in dieser Weise gelang. Bei Valhalla Rising konnte man als Zuschauer in die Tiefe denken, man konnte es aber auch lassen und sich einfach nur langweilen. Bei Drive konnte man als Zuschauer in die Tiefe denken, man konnte es aber auch lassen und sich auf ordentlichem Niveau unterhalten lassen. Bei Only God Forgives scheint man sich auch langweilen zu können (siehe andere Kommentare), aber mir gab der Film nicht eine Sekunde Grund dazu. Einfach nur da sitzen und die Gewaltexzesse über sich ergehen lassen, funktionierte überhaupt nicht. So sollte es sein, ein Regisseur mit dem Anspruch Refns sollte den Zuschauer in seinen Film hineinreißen können. Im Vergleich zu Valhalla Rising waren/sind meine Gedanken zu Refns Ideen bei Only God Forgives deutlich komplexer und zusammenhängender ausgefallen. Leider nicht genügend, um komplett einen Sinn zu ergeben, aber dafür gönn ich mir den Spaß morgen noch einmal. Es war jedenfalls ein großartiges Erlebnis, das ich gerne wiederhole. Gosling und Refn begeistern auf ganzer Linie, auch ohne dass ich mir komplett einen Reim auf das Gesehene machen konnte. 9.0 sollten für den Anfang fair sein.
Die meisten Verrisse der Kritiker dürften aus dem üblichen "wir jubeln jemanden solange nach oben bis er hoch genug ist, dass es Spaß macht ihn fallen zu sehen"-Fundus ausgegraben worden sein. Abgesehen davon, dass Drive für die Masse einfacher zu konsumieren war, ist der hier ihm in jeder Hinsicht überlegen.
Thema Gewalt: Was an einem wirkungslosen Schlag ins Gesicht brutaler sein soll als an einem, der gleich das ganze Gesicht zerfetzt, habe ich nie verstehen können. Viele FSK12-Comicfilme sind brutaler als Only God Forgives. Weniger verstörend, ja. Aber dann hat Refn doch genau ins Schwarze getroffen, wenn seine Gewalt verstört und nicht zum Popcorn fressen einlädt.
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Was sagt Refn selbst?:
"Wie verhält sich "Only God Forgives" zu "Drive", Ihrem ersten Film mit Ryan Gosling?
NICOLAS WINDING REFN: Meine letzten vier Filme - dazu gehören neben "Only God Forgives" und "Drive" noch "Bronson" und "Valhalla Rising" - stehen sich stilistisch und thematisch sehr nahe. Man könnte sie alle zum Genre des Film fantastique zählen. Sie haben traumartige Bilder, die völlig frei für Interpretation sind. Eine Absicht steckt nicht dahinter. Mir ist das selbst erst mit der Fertigstellung von "Only God Forgives" bewusst geworden."
http://www.kino.de/news/man-darf-nicht-zimperlich-sein/335509
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Den Eindruck habe ich bei seinen Filmen auch, und wenn ihm das so bewusst ist und er es in Interviews sagt, kann man als Zuschauer damit gut leben, denke ich. Vorausgesetzt man hat Spaß an der Atmosphäre und kommt auf interessante eigene Interpretationsideen.
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Was ich mir wünschen würde: Mehr Story, komplexer, und vor allem längere Laufzeiten. 90 Minuten waren im Falle von Drive und Only God Forgives zu knapp.
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Edit: 9.0 gehen in Ordnung und bleiben. Only God Forgives setzt das konsequent um, was Drive nur andeutete. Den langen Text hätte ich mir im Grunde sparen können, da Olli Kahn im Grunde schon alles gesagt hat: https://www.youtube.com/watch?v=GMnBOQAxe4c
Sind die dauerbreit? In der Middleschool das Hirn weggekifft? Oder verhalten sich Jugendliche in den USA wirklich so? Unbeliebtheit, Homosexualität, Buddhismus, Veganismus hin oder her, mir kamen die Figuren allesamt ein wenig zu creepy vor. Ich habe hier nie Zugang zu ihnen oder zur Story gefunden. Die Musikeinlagen gingen mir auch auf den Sack. Ohne die hohen Ratings hätte ich den Film vermutlich nicht zu Ende gesehen. Nein, ich hätte ihn mir erst gar nicht angesehen. Die Romanvorlage vom Regisseur selbst kenne ich nicht, interessiert mich auch nicht. Fands belanglos, von intensivem tiefsinnigem Drama kann hier keine Rede sein und die Figuren bieten auch wenig Identifikationspotential um zu unterhalten. Naja, mit amerikanischen Teenagerfilmen tue ich mich wahrscheinlich allgemein schwer (ohne das hier inhaltlich oder qualitativ in die Apfelkuchen-Ecke stecken zu wollen), also sollte man den Kommentar nicht repräsentativ sehen. Den meisten scheint der Film ja zu gefallen. Ich hätte ihn "Vielleicht lieber morgen" sehen sollen.
Neues wurde mir überhaupt nicht geboten, weder inhaltlich noch hinsichtlich der Inszenierung. Ja, ein wenig Tiefe ist vorhanden, die ich an dieser Stelle nicht spoilern will, aber ansonsten bekommt man das Übliche serviert. Ein Film, dessen Botschaft sich auf "wir können nicht entscheiden wo wir herkommen, aber wir können entscheiden wohin wir gehen" beschränkt. Mit Figuren, die hemmungslos überzeichnet wurden. Insgesamt nett belanglos. Also im Grunde genau das, was ich erwartet hätte, wenn die Bewertungen nicht höheres versprechen würden. Ein wenig ärgerlich wurde es, als das, was sich den ganzen Film über abgezeichnet hat, tatsächlich eintraf. Wer sich ein wirkliches Drama mit Tiefe ansehen will, sollte einen Blick auf "Mysterious Skin" werfen. Harte Kost, aber absolut gelungen umgesetzt, auch wenn er mich selbst ebenfalls nicht vom Hocker gehauen hat. An Komödien gibt es eh genügend Alternativen, vorneweg natürlich die wundervollen (500) Days of Summer.
3.5 - nennen wir es "RomDram"
Erkenntnis
Dead Man Down wird aus meiner Sicht vollkommen unter Wert gehandelt. Die Hauptdarsteller spielen top, Optik und Inszenierung sind toll, das Drehbuch zumindest gelungen. Der Zuschauer bekommt eine gelungene Mischung aus Drama, Thrill und Action serviert, bei der das Zusammenspiel zwischen Farrell und Rapace im Vordergrund steht. Mir gingen die Figuren sehr nahe (für einen Actionfilm), die vermittelten Botschaften zum Thema Rache finde ich gelungen, Spannung ist reichlich vorhanden, das Ende sehr gelungen. Was stört mich? Man kann ihn mehrfach sehen (ich 2 mal bislang, einmal Kino, einmal auf andere Art und Weise), aber außer den beiden Hauptfiguren und ihrem Schicksal behält man nicht besonders viel im Kopf. Dazu sind einige Aspekte des Films genreüblich geworden, zum Beispiel die Nebenfiguren, einige Dialoge oder die Storyentwicklung in Richtung Showdown. Wo dann aber die meisten Actionfilme versagen, auch viele hochangesehene, zaubert Dead Man Down einen Spitzenshowdown aufs Parkett. Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich keine. Nur durch das Drehbuch war man grundsätzlich schon eingeschränkt. Hier wurde aus einer simplen Grundstory nahezu alles rausgeholt. Figuren, Dialoge, Story, Optik und Score wirken wie aus einem Guss. Die Inszenierung sieht eher weniger nach Hollywood aus, man merkt schon, dass ein europäischer Regisseur am Werk war. Der Score/Soundtrack zog fast an mir vorbei, da ich mich auf die Figuren konzentriert habe, aber gelungen und "anders" fand ich ihn auch. Die 3 Hauptdarsteller sehe ich sehr gerne. Farrell ist eh ein guter Schauspieler, der nur die richtigen Rollen braucht, und Howard hat mir auch schon mehrfach gut gefallen. Noomi Rapace jedoch war Neuland und ich war beeindruckt, wie sicher sie den Zwiespalt zwischen Rachegelüsten und Hilflosigkeit sowie zwischen forschem Erpressen und schüchternem Flirten gemeistert hat. Keine leichte Aufgabe und für einen simplen Actionfilm (als der er hier gehandelt wird) eine echte hochkarätige Besetzung! Daneben überzeugt Isabelle Huppert. Die Dame ist nicht mit Noomi Rapace verwandt, oder? Und diese wurde auch nicht von einem Auto angefahren, oder? War schon beeindruckend, wie das Zusammenspiel der beiden funktionierte. Ich hätte zwischen gespielt und echt nicht unterscheiden können.
Also auch wenn die Grundstory simpel ist und wie für einen reinen stupiden Actionfilm ausgelegt wirkt, hat der hervorragende dänische Regisseur hier zugleich ein intelligentes Drama mit sehr guten Darstellern in Topform geschaffen. Ein Drama über den Umgang mit Schicksalsschlägen. Ein Drama mit 2 Hauptfiguren, die frisch wirken, nicht wie aus anderen Filmen kopiert, die einem ans Herz wachsen können. Dead Man Down funktioniert nicht über seine Story, nicht über seine Optik, nicht über seine Action, sondern ausschließlich über seine beiden Hauptfiguren. So etwas sieht man selten. Wem die beiden egal sind, der wird den Film nicht mögen. Daher wahrscheinlich meine Abweichung vom Durchschnitt hier ;) Ich sehe die Schwächen und die fehlende Konsequenz des Drehbuchs auch (wenn ich darüber nachdenke), aber während ich den Film schaue, stören sie mich nicht. Viele Wege führen nach Rom. Dead Man Down kommt unzählige Male vom Weg ab, aber solange er ankommt (das Ende mir gefällt), ist alles in Ordnung. Erinnert mich in dieser Hinsicht an Shooter, mit stärkerem Schwerpunkt auf Hoffnungs-/Verzweiflungs-Rache-Drama statt zynischer Rache-Action. 8.5 - auf jeden Fall weit, weit besser als der übliche Action-/Thrill-Einheitsbrei
Spring Breakers ist ein Mischmasch, der einfach keinen Sinn ergibt. Ich hatte mir gewünscht, dass die Ansätze, die sich hier und da bemerkbar machten, konsequent durchgezogen worden wären. Ähnlich wie es Oliver Stone bei Natural Born Killers gelang. Von mir aus auch so eine Art "I Melt With You" mit Teenagern statt Erwachsenen. Stattdessen will Regisseur und Drehbuchautor Harmony Korine anscheinend niemanden vergraulen und deutet in alle Richtungen nur an. Möchtegern provokant, am Ende aber nichts Halbes und nichts Ganzes. Subtil sieht auch anders aus. Dann hätte er jegliche Ironie und jeglichen Zynismus lieber gleich weggelassen und einfach nur einen gradlinigen Action-Sex-Cocktail mit toller Optik und tollem Sound servieren können. Unterhaltend ist Spring Breakers aber eben auch nie über längere Zeit als 30 Sekunden. Spring Breakers ist nicht langweilig und nicht schlecht, mehr aber auch nicht. Eine Art Horrorfilm, leider in keiner Weise subtil oder konsequent. Der missglückte Versuch einer Provokation dient vermutlich nur dazu Zuschauer ins Kino zu locken, denn wer wirklich Spaß daran hat zu provozieren, der zieht das vernünftig durch. Ebenso derjenige, der wirklich irgendetwas von dem kritisieren will, was hier nur grob angerissen wird: American Dream, "Jugendkultur", Drogenkonsum, Popmusikbusiness. Dann auch noch die Besetzung. Meine Güte, ich kenn die 4 Mädels nicht, aber dabei hätte es auch bleiben sollen. Ist doch diese Hannah Montana-Ecke, oder? Wie kann man denen denn jetzt diese Aufmerksamkeit durch ihre ersten ernsthaften Rollen in einem Film beschaffen, der deren Welt und Fans eigentlich kritisieren will? Kann man, kann man. Könnte sogar mächtig Spaß bereiten. Aber dann muss es konsequent sein. Zu einem mit-der-Faust-in-die-Fresse-Film fehlte dem Regisseur entweder der Mut, oder aber der Cast hat nicht mitgespielt. Dieser Film zelebriert im Endeffekt exakt das, was er selbst kritisieren will. Hier und da fand ich die Bilder, die Musik, Francos Schauspiel und einige Ideen (der Hund :D) ganz nett. Die Britney Spears Nummer fand ich schon wieder zu banal. Aber gut, für ein kurzes Schmunzeln reicht es und für den Gedanken daran, was hier möglich gewesen wäre: Einen Zusammenhang zwischen Disney und Brazzers herzustellen, Britney Spears, James Franco und die 4 Mädels hier mittendrin. Kritik an (amerikanischer) Jugend- und Erwachsenenprüderie. Mehr als oberflächlich angedeutet wurde diese jedoch nicht. Zudem wirkt der Film selbst sehr prüde.
Dazu gab es Andeutungen in andere Richtungen (die vielen unterschiedlichen Interpretationen hier auf mp sind das Resultat), aber subtil war davon gar nichts. Tief erst recht nicht. Das Thema eignet sich doch perfekt für einen Film mit psychologischer Tiefe. Warum nicht so etwas mal? Stattdessen plumpe Provokation eines mittelmäßigen Drehbuchautors und Regisseurs. Allenfalls funktioniert der Film als Überspitzung, als Karikatur von MTV- und Tony Montana- Geschädigten. Wenn das der Anspruch sein soll...mit dem Finger auf die Dümmsten der Dümmsten zeigen.....aber auch hier fehlt eben Konsequenz. Nein, viel schlimmer: Der Film bedient durch seinen audiovisuellen Stil diese MTV Zielgruppe wieder und versucht gleichzeitig ein neuer Scarface zu sein, ein Kultfilm. Nein, nein, nein. 5.0 sind das Maximum für mich für diesen Film, der über Ansätze nicht hinaus kommt.
Einen halben Pluspunkt gibts dafür, dass der Film anscheinend für die meisten Menschen immer noch zu subtil ist :D Unfassbar, was man hier lesen muss. Gleichermaßen von 0-Punkte-, 4-Punkte-, 7-Punkte- und 10-Punkte-Kommentaren. Den halben Pluspunkt ziehe ich aber gleich wieder ab. Weil wegen will ich einfach. Reicht für einen akzeptablen Film, aber mehr nicht. An das Thema soll sich ruhig noch mal jemand heranwagen, dann aber bitte ein vernünftiger Regisseur mit einem guten Drehbuch. Wäre doch mal wieder eine Herausforderung für Cronenberg!
5.0 - zäh, mutlos, belanglos, schnell vergessen..jeder Kater ist subtiler, konsequenter und nachhaltiger
Abonniert :D Ich hoffe auf den ein oder anderen Geheimtipp.
Ich hatte es nicht erwartet, aber der ist tatsächlich frei von Pathos, Nationalismus und Propaganda. Nach Argo rechnete ich mit dem Schlimmsten. Die Thematik finde ich nicht sonderlich interessant, aber sie wurde wirklich beeindruckend stark verfilmt. Insbesondere Jessica Chastain spielt großartig, und ihre Figur trägt den Film bis zum sehr gelungenen Ende. Politik sowie Meinungen lässt Bigelow komplett außen vor, so sollte es sein. Ich habe nichts zu bemängeln, außer dass mich die Thematik nicht wirklich interessiert hat. Aber das ist ja mein Problem. 8.5
Ich habe den Vergleich gemacht: Der hier auf RTL gegen den anderen Film mit "Matthew McConaughey" (dachte das wäre Cole Hauser..die Mimik hat mich offenbar an ihn erinnert) auf Sat1. Der Sendervergleich geht an Testbild, der Filmvergleich mit 5:0 an "The Womanizer". Man kann dies sicher häufig über Filme dieses Genres sagen, aber hier hatte ich das Gefühl wirklich verarscht zu werden. Das können die unmöglich ernst meinen. Langweilig, absurd, dümmlich. Ende habe ich nicht mitbekommen, war wahrscheinlich ein Happy-End (Vorsicht Spoiler!), ich habs nicht ertragen. 0.0 - wie werde ich den Zuschauer los - in 116 Minuten?
Gesehen auf einem der größten Dreckssender dieses Planeten. Fand ihn nicht allzu schlecht. Für nebenbei ist der Film definitiv genießbar. McSonstwas ist sympathisch, die Frauen (keine Ahnung wie die Schauspielerinnen heißen) gehen nicht zu sehr auf den Sack, die Rückblenden in die Kindheit sind amüsant gemacht, und Michael Douglas sehe ich immer gerne. Allerdings ist der Langzeitfaktor von nem Beutel Erdbeeren deutlich höher, obwohl diese ebenfalls nicht mehrfach genießbar sind. Also besser das Geld darein investieren. 5.0
Last Boy Scout. Und ihre beste Rolle hatte sie in Einsame Entscheidung, genau wie Steven Seagal^^
Am besten wäre mal ein Antagonist, der komplett am Rad dreht, und zwar so ernsthaft und bodenständig, dass man Angst bekommt. Wer kann das? Christian Bale. Von mir aus auch jeder andere Darsteller. Hauptsache das Drehbuch sieht keine Superheldenrolle und keinen Humor vor.
Vorhersehbar. Argo ist Schema-F, aber als solches über weite Strecken ordentlich gemacht und spaßig. Die letzte halbe Stunde war unerträglich, ansonsten hätte ich eine Wertung zwischen 6 und 7 vergeben. Ordentlich gespielt, zum Teil gute Bilder und Musik, passable Dialoge. Viel mehr war nicht aus der Grundstruktur des Drehbuchs rauszuholen. Hollywood-Gedöns eben. Das Ende hats dann endgültig versaut. Mal ernsthaft: Ich bin nicht bloß ein, zwei Mal in meinem Leben als kapitalistisches, islamophobes, amerikahöriges Arschloch bezeichnet worden. Wenn ich das hier widerlich finde, wie fühlt sich dann ein "neutraler" Betrachter oder, Gott bewahre, ein Iraner. Erst einmal wird mit echtem Sekt drauf angestoßen endlich aus dem verf..... muslimischen Drecksland rauszukommen, endlich deren Luftraum zu verlassen. Da kam mir schon das Abendessen hoch. Widerliche Inszenierung. Einfach nur widerlich. Dann kam wieder das CIA-/US-Flaggen-Gewichse, geschenkt. Der Film wird nun mal aus ihrer Sicht erzählt. Als das dann aber auch noch auf persönlicher Ebene bis ins Kinderzimmer weitergeführt wird, kamen Zwischensnacks, Mittagessen und Frühstück hinterher. Ist mir unabhängig von der letzten halben Stunde ein Rätsel, wie dieser Film zu guten Bewertungen kommt. Schlecht ist er über weite Strecken nicht, aber eher auf dem Niveau von Filmen wie Alarmstufe Rot. Simples, anspruchsloses Entertainment eben. Dass das Ende nicht für reihenweise 0er-Wertungen der üblichen Verdächtigen sorgt, verstehe ich jedoch noch weniger. Bei einem harmlosen Actionfilm wie Air Force One schreibt jeder zweite was von Propaganda, böser CIA, scheiß Bush blablabla bei Argo hagelt es gute Wertungen.
CIA? Daumen hoch. USA? Daumen hoch. Iran? Daumen runter. Hauptsache der Islam gehört zu Deutschland und die Türkei zu Europa!
4.0 - warum wir in Afghanistan für die Mädchen Schulen bauen, nach Saudi Arabien Geld und Waffen schicken, damit die saudischen Mädchen weiterhin nicht in Schulen gehen dürfen, in Syrien Terroristen unterstützen, welche Schulen für Mädchen abreißen, und warum uns die iranischen Mädchen überhaupt nicht interessieren, all das ist mir auch in Argo wieder einmal nicht klar geworden. Vielleicht kann Affleck ein wenig Politik in seinen nächsten Actionthriller einbauen.
Nie wieder. Der einzige Film, vor dem ich Angst habe.