Gabe666 - Kommentare
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Alle Kommentare von Gabe666
Ich mag den Santiago. Einer meiner Lieblings-Synchronsprecher mit einer wirklich einzigartigen Stimme. Höre ihn immer gern.
In dem Video ist er auch sehr sympathisch rübergekommen (wirkte aber etwas erkältet). War auch interessant, was über seinen Filmgeschmack zu erfahren. Würde ihn gerne mal persönlich treffen.
Aber leider wird auch er mich nicht dazu bringen können, in den neuen Spongebob-Film zu gehen. CGI-Spongebob, im Trailer fürchterlich lahme Gags und zu allem Überfluss hört man nicht mehr Eberhard Prüter als Thaddäus - nein, das ist nichts mehr für mich!
Schöne Liste, aber Patrick gehört natürlich auf die Nr. 1! Vielleicht ist er ja nicht dabei, weil er praktisch außer Konkurrenz ist? :D
Ansonsten fiele mir noch Bill Ballantine aus "Bob Morane" ein. Zwar eine eher ernsthaftere Serie, aber Bobs Sprüche waren immer klasse!
"So ein Gesicht kann nur eine Mutter lieben!" xD
Hui, das ist ja mal... beachtlich! :)
Respekt dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast, wirklich jede Frage zu beantworten. Auch wenn es (wohl aus Platzgründen) bei vielen sehr kurz wurde, hat es sicher einige Zeit beansprucht.
Ich bin zwar nicht bei allem deiner Meinung (Jennifer Lawrence! Horror, Mafia, FaLiLV!) und was die Leute nur immer an SatC finden, werde ich nie begreifen (meine Schwester fährt darauf auch total ab - vielleicht liegt's wirklich am Geschlecht), aber es liest sich ganz sympathisch. Zu "Fear and Loathing..." muss ich sagen, dass ich den klasse finde, aber noch nie in meinem Leben breit war. Würde bei dem Film sogar eher davon abraten, sich ihn im zugedröhnten Zustand anzusehen, weil das den Rausch wohl nur verschlimmern würde. Ich mag ihn wegen seiner skurrilen Inszenierung, der entfesselten Kamera, des total schrägen Szenenbilds und natürlich wegen der großartigen Schauspieler und der zum Brüllen komischen Dialoge ("Hier können wir nicht anhalten, das ist Fledermausland!"). Verstehe aber auch, wenn andere damit nicht so viel anfangen können.
Die Antworten gefallen mir jedenfalls. Ja, ich weiß, warum ich mit dir befreundet bin. :)
Der Kommentar zum ersten Teil vom letzten Jahr, der verdient in dieser Rubrik landete, war schon klasse, der hier hat das nochmal getoppt. Musste die ganze Zeit grinsen. Vor allem durch deine originellen Hai-Wortneuschöpfungen (die hier in den Kommentaren sind aber fast noch besser xD).
Herzlichen Glückwunsch, moviee! Ich freu mich schon auf nächstes Jahr! :D
Kann ihm da eigentlich zustimmen. CGI sollte man nicht per se verdammen. Es ist letztlich eben nur ein Mittel.
Kritisch wird's dann, wenn es eingesetzt wird, um Sachen darzustellen, die eigentlich auch auf "altmodische" Weise realisierbar wären. Siehe beispielsweise die Orks in den "Hobbit"-Filmen. Oder dass man in selbigen praktisch kaum echte Kulissen zu Gesicht bekam und stattdessen auch die Umgebung größtenteils aus dem Rechner stammte. Es wirkt dann einfach zu glattbegügelt und steril, um wirklich überzeugen zu können.
Aber verzichtbar ist es freilich auch nicht. Was "Warcraft" betrifft, so denke ich, dass der Film unmöglich ohne Computereffekte gemacht werden kann.
Wobei die Hauptsache bei einem Film natürlich Geschichte, Darsteller und Inszenierung sind, die nicht zugunsten der Effekte in den Hintergrund gedrängt werden sollten (wie es bei den "Transformers"-Filmen beispielsweise der Fall war). Reißt mich die Geschichte nicht mit, nützt auch das beste CGI nichts. Man kann sich nicht in einer fremden Welt verlieren, wenn sie einen kalt lässt.
Oh Mann! Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll!
Grottenschlechte CGI-Effekte, noch grottigere "Schauspieler" und warum reden da eigentlich alle auf Englisch, wenn's ein deutscher Film ist? Zudem kommen die Gags im Trailer viel zu dumm rüber. Absichtlich auf total schlecht getrimmt funktioniert selten wirklich gut. Erinnerte mich hier ziemlich an "Sharknado".
Andererseits: der Trailer steckte auch voller richtig abgedrehter Ideen. Filme, die völlig am Rad drehen, gefallen mir auch.
Wenn die das durch Crowdfunding gesammelte Geld für ordentliche handgemachte Splattereffekte nutzen, könnte daraus tatsächlich ein richtig spaßiger Trashfilm werden.
Geld werde ich denen wohl nicht schicken, aber ich behalte den Film mal auf dem Radar. Dabei kann sowohl totaler Schrott als auch ein urkomischer Partyfilm rauskommen. Mal sehen.
Habe von ihm tatsächlich bisher nur "Ronin" aus seinem Spätwerk gesehen und den finde ich großartig. Ein verdammt spannender Thriller mit großartigen Schauspielern und klasse inszenierten Verfolgungsjagden.
Seine restliche Filmographie interessiert mich auch, besonders "Botschafter der Angst". Das Remake fand ich schon klasse, ich mag Paranoia als Thematik, da wird mir der sicher auch gefallen.
Interessante Analyse. Von den im Artikel genannten drei Filmen habe ich bis jetzt nur "Kick-Ass" gesehen, aber dass das Subgenre des Superheldenfilms immer öfter ironisch gebrochen wird, fiel mir in den letzten Jahren durchaus auf. Ich mag das.
Wobei ich aber auch finde, dass solche Satiren auf der Leinwand durchaus noch böser sein könnten. Ich warte immer noch auf eine Verfilmung von Garth Ennis' "The Boys"!
Ist ja nicht besonders schwer, das rauszukriegen, wenn's direkt dabei steht. :)
Aber wirklich witzig und originell! Auch wenn ich bei manchen nicht auf die Verbindung gekommen bin. Was aber nur daran lag, dass ich sie noch nicht gesehen habe.
Das waren bei mir wohl die "Weißen Hai"-Filme. Allesamt ab 16 und ich hab sie mit 12 gesehen! Wobei mich natürlich der erste am meisten mitgenommen hat. Allerdings war es weniger der Hai, der mir Angst machte, als die Leiche mit dem fehlenden Auge, die mich damals echt schockiert hat.
Meine jüngere Schwester hat die Szene allerdings noch stärker mitgenommen. Ich bekam tatsächlich keine Albträume davon und konnte ruhig schlafen, sie ist allerdings mehrere Nächte zu meinen Eltern ins Bett, weil sie zuviel Angst hatte. Ja, den Einfluss von Filmen sollte man nicht unterschätzen! ^^
Dass ich mich nach wie vor im Meer nicht weit raus traue, hat dieser Film mit Sicherheit auch mit zu verantworten. Da liegt es aber ganz klar am Hai. Und das, obwohl ich weiß, dass Haie eigentlich nicht in Ufernähe kommen und Menschen generell kaum angreifen. Vielleicht ist die Angst vor weitem, trübem Wasser auch einfach angeboren.
Den ersten "Gremlins", der auch ab 16 ist, habe ich ebenfalls gesehen, bevor ich dieses Alter erreicht hatte (meine Eltern hatten mir den sogar aufgenommen. Den fand ich aber nicht schlimm, hat mir im Gegenteil sehr gefallen. Dabei war ich "eigentlich" noch zu jung. Finde übrigens, dass ab 12 für den wirklich eine passendere Freigabe wäre.
Das Gegenteil war dann wieder der Fall bei "From Dusk Till Dawn". Wir hatten die total gekürzte ab16-Version zu Hause (war als Beilage in 'ner TV-Zeitschrift dabei), meine Eltern waren an dem Abend nicht da, meine Schwester bei einer Freundin und ich hab ihn mir aus Neugierde angeguckt. Zwar würde ich diese brutalst geschnittene Fassung heute keinem echten Filmfan mehr empfehlen, aber damals hat der mir schon Angst gemacht. Diese Vampire mit ihren verzerrten Fratzen waren verdammt furchteinflößend! Hab die DVD kurz nach dem ersten Massaker rausgenommen und mir den Film erst am nächsten Tag (bei strahlendem Sonnenschein angesehen). War nicht ganz so schlimm. Im Laufe der Jahre hab ich ihn dann öfter gesehen (immer mit Freunden) und stellte fest, dass er eigentlich garnicht so gruselig, sondern eher witzig war. Erst vor etwa drei Jahren fand ich dann auch raus, dass ich ihn bis dahin immer nur in geschnittener Form gesehen hatte. Im Fernsehen habe ich dann erstmals die ab18-Version (die freilich immer noch geschnitten war, wenn auch nur geringfügig) gesehen und mir kurz darauf dann endlich die Uncut-Blu-Ray-Special-Edition aus Österreich importiert. Mittlerweile zählt er zu meinen Lieblingsfilmen. Kann ihn auswendig mitsprechen. So kann sich das Empfinden ändern.
Mit 14 oder 15 bin ich dann nachts länger aufgeblieben und habe mir auf meinem Fernseher, den mir meine Eltern zu irgendeinem Weihnachten geschenkt hatten, heimlich Horror- oder Actionfilme angesehen, die erst ab 18 waren, wie z.B. "Saw" oder "Kill Bill Vol. 1". Bei einigen waren das freilich auch immer noch geschnitte Fassungen, was ich damals allerdings noch nicht wissen konnte. Bei denen hat mich aber kaum noch was wirklich schockieren können.
Geschadet hat mir das alles jedenfalls nicht. :)
Sehr schöne Antworten! Man merkt wirklich, mit welcher Leidenschaft du diese Filme, Serien und ihre Stars liebst. :)
Ich stimme zwar nicht überall mit dir überein (ich LIEBE Tarantinos Filme und DiCaprio ist ein großartiger Schauspieler!!! Und bei "Terminator 3" und "Die Hard 5" ist es bei mir genau umgekehrt - den dritten "Terminator" finde ich klasse, wenn er auch an die beiden Vorgänger nicht heranreicht, der fünfte "Stirb Langsam" ist für mich aber der schwächste der Reihe; selten war ich nach einem Kinobesuch so enttäuscht!), aber kann deinen Standpunkt durchaus verstehen. Du stehst zu deiner Meinung, und das mag ich. Und wir haben ja auch sehr ähnliche Geschmäcker.
Hat Spaß gemacht, das zu lesen. Wären wir nicht schon befreundet, ich hätte dir wohl demnächst eine Anfrage geschickt. :)
Die Bilder sehen alle großartig aus. Einige sind auch sehr witzig. :D
Mir persönlich am besten gefällt Nr. 10. Das ist richtig schön.
Ja, ich wäre schon gerne bei der Star-Wars-Celebration vor Ort.
Kleine Mike-Hodges-Werkschau #3
Bei "Black Rainbow" handelt es sich um einen spannenden, atmosphärischen Thriller mit übersinnlicher Thematik und einer sehr guten Besetzung. Die junge Rosanna Arquette (Jody aus "Pulp Fiction") ist hier als angebliches Medium zu sehen, das zusammen mit seinem Vater, der vom großartigen Jason Robards (Cheyenne aus "Spiel Mir Das Lied Vom Tod") dargestellt wird, durch die Gegend tingelt, in Kirchen vor Publikum augenscheinlich mit den verstorbenen Angehörigen der Besucher spricht und damit sich den Lebensunterhalt sichert. Eines Abends spricht sie allerdings dabei mit einem Menschen, der noch garnicht verstorben ist, jedoch kurze Zeit darauf ermordet wird. Während ein skeptischer Reporter versucht herauszufinden, was dahintersteckt, wird der Auftragskiller, der hinter dem Mord steckt, nun auf sie angesetzt, da sie ihn bei ihrer Kontaktaufnahme mit dem Jenseits sehen konnte und somit identifizieren kann. Und bei dieser einen Vorhersage eines Todesfalls soll es auch nicht bleiben.
Der Film wird vor allem von seiner Besetzung getragen. Rosanna Arquette und Jason Robards harmonieren sehr gut miteinander und beiden nimmt man die innere Zerrissenheit ihrer Charaktere ab. Tom Hulce als misstrauischer und arroganter Reporter spielt zumindest solide.
Der Mystery-Anteil des Films ist interessant und wirkt nicht fehl am Platze. Die Auseinandersetzung mit dem Gedanken eines möglichen Lebens nach dem Tod und der Kontaktaufnahme damit liefert einige interessante Denkanstöße. Gleichzeitig wird auch die Geschäftemacherei damit und die Leichtgläubigkeit der Menschen kritisiert. Wobei der Film sich allerdings auch nicht genau positioniert. Dieser kritische Ansatz gegenüber dem Mediumsgeschäft wird nicht besonders ausgebaut. Was jetzt Schwindel und was wahr ist, bleibt gelegentlich offen. Außerdem wirkt das offene Ende in dem Zusammenhang etwas zu abrupt und eine genaue Aussage des Regisseurs zu Glaube und Vorsehung lässt sich daraus nicht schließen.
Die spannende Inszenierung wiegt das jedoch jedoch wieder auf. Außerdem ist auch die Thematisierung zwischenmenschlicher Beziehungen von Interesse. Der Film zeigt, was Menschen schon mit kleinen Gesten einander (oft auch unbewusst) antun können und wie sie sich selbst zerstören. Dass das Medium Martha von den Angehörigen der Todesfälle, die sie unabsichtlich vorausgesagt hat, missverstanden und selbst für eben diese verantwortlich gemacht wird, verweist auf die oft unangebrachte, hysterische Angst vor Dingen, die man nicht versteht, und dem Verlangen nach einem Sündenbock für ein Unglück, was ja in der Vergangenheit schon oft zu schlimmen Verfolgungen von Bevölkerungsgruppen führte.
Neben diesem zum Nachdenken anregenden Unterbau gefällt am Film außerdem, dass hier auf Klischees verzichtet wird. So ist der Auftragskiller beispielsweise kein gewissenloses Monster, sondern ein liebender Familienvater (der seine Familie freilich im Unklaren über seinen Broterwerb lässt). Die Charaktere werden im Film nicht verurteilt, sondern ambivalent dargestellt.
Zusammenfassend betrachtet ein wirklich sehenswerter, gut gespielter, zum Nachdenken anregender Mysterythriller. Definitiv einen Blick wert, so wie generell die Filmographie des Regisseurs. Schade, dass diese hier in Deutschland, was das Heimkino betrifft, eher stiefmütterlich behandelt wurde. Während manche hier bisher noch nicht einmal erschienen ("The Terminal Man", das Original von "Get Carter"), sind bei anderen die Heimkino-Veröffentlichungen aufgrund ihrer mageren Ausstattung und Umsetzung kritisiert worden. Dabei hat dieser Regisseur wirklich größere Aufmerksamkeit verdient!
PS: Das hier ist mein 1700. Kommentar, wie mir gerade auffiel. Nettes Jubiläum. :)
Kleine Mike-Hodges-Werkschau #2:
Es überrascht mich schon, dass ich der erste bin, der zu diesem Film was schreibt. Ist der wirklich so unbekannt?
"Der Killer Im Kopf", oder besser: "The Terminal Man", wie er im Original heißt, ist ein sehr spannender Science-Fiction-Thriller nach einer Vorlage von "Jurassic Park"-Autor Michael Crichton. Es geht um den hochintelligenten, aber auch paranoiden Computerprogrammierer Harry Benson (George Segal), der an Epilepsie leidet und zudem immer wieder von Blackouts heimgesucht wird, in denen er gewalttätig gegenüber seiner Umgebung wird. Er stellt sich für eine Operation zur Verfügung, bei der Elektroden in sein Gehirn implantiert werden, die diese Anfälle unter Kontrolle bringen sollen. Doch irgendetwas geht fürchterlich schief...
Der wissenschafts- und technologiekritische Thriller lebt vor allem von seiner ungewöhnlichen Inszenierung und Bildsprache. Die Operationsszene nimmt beispielsweise ein Drittel der gesamten Laufzeit des Films ein, kommt völlig ohne Musik aus und ist gerade dadurch verdammt spannend. Außerdem gibt es eine merklich von "Psycho" inspirierte Duschszene und eine verstörende (weil größtenteils nur angedeutete) Mordszene auf einem Wasserbett. Die gezeigte Brutalität wird dabei durch lange Einstellungen auf die Umgebung und eher ruhige Musikuntermalung konterkariert. Auch wenn das Geschehen schrecklich ist, hat das Bild des sich in den Kacheln auf dem Fußboden sammelnden, mit Wasser aus dem auslaufenden Bett verdünnten Blutes auch eine gewisse Schönheit an sich.
Generell finden sich hier lange Einstellungen und eher wenig Schnitte vor. Dadurch kann sich die Atmosphäre aber auch wirklich entfalten.
Übrigens schrieb niemand anderer als Terrence Malick nach Betrachten des Films einen begeisterten Brief an Mike Hodges, in dem er dessen Arbeit überschwänglich lobte und unter anderem meinte: "Your images made me understand what an image is."
Neben der Inszenierung ist auch die Besetzung zu loben. George Segal wirkt als psychotisches und verzweifeltes Genie, das gegen seinen Willen zum Mörder wird, sowohl bedrohlich als auch bemitleidenswert. Joan Hackett spielt seine mitfühlende Psychiaterin, die bestürzt seine Transformation mitansehen muss und selbst in Gefahr gerät. In Nebenrollen als zwei der Ärzte, die ihn untersuchen, bzw. von denen einer auch an der Operation mitwirkt, sieht man die Schauspieler Richard Dysart und Donald Moffat, die beide 8 Jahre später in John Carpenters "The Thing" zu sehen waren.
Gezeigt wurde der Film bei dem Festival übrigens in zwei verschiedenen Fassungen. Der Director's Cut (den der Regisseur exklusiv mitgebracht hatte und bis dahin noch nicht gezeigt worden war) unterscheidet sich dabei von der Kinofassung nur in einer einzigen Szene, in der die Ärzte erklären, was es mit Harrys Leiden genau auf sich hat. Im DC fehlt diese Szene, denn Mike Hodges fand, dass sie zu viel erklären würde und das Publikum klug genug wäre, von alleine darauf zu kommen. Die Szene selbst war übrigens sehr kurz und ich selbst, der sich beide Fassungen angesehen hat, kann mich kaum noch an diese erinnern. Sie war also offensichtlich ohnehin kaum von Belang.
Dazu muss ich auch anmerken, dass der Film im Originalton ohne deutsche Untertitel gezeigt wurde, was daran lag, dass Kopien mit selbigen leider nicht verfügbar waren. Dadurch war leider auch nicht immer zu verstehen, was die Charaktere (da sie teils undeutlich redeten) eigentlich sagten. Ansehen würde ich ihn mir daher schon gerne noch einmal, wenn möglich auch mit deutscher Synchronisation.
Eine deutsche DVD ist nur leider bis heute nicht erschienen. Wenn man den Film sehen will (freilich auch nur in der Kinofassung) ist man daher auf Importe angewiesen. Vermutlich ist er deshalb auch so unbekannt hierzulande. Ich kann ihn jedenfalls interessierten Sci-Fi-Fans nur empfehlen und würde eine deutsche Veröffentlichung dieses vergessenen Genrebeitrags nur begrüßen.
Kurze Mike-Hodges-Werkschau #1:
Im November letzten Jahres war ich auf einem Filmfestival in Regensburg zugegen, bei dem u.a. der Großteil der Filmographie des britischen Regisseurs Mike Hodges im Originalton zu sehen war. Der Regisseur selbst war ebenfalls anwesend und stellte sich bei mehreren der Aufführungen auch der Fragen des Publikums. Drei der Filme habe ich mir damals angesehen und möchte sie hier anlässlich eines anderen, größeren Filmfestivals rezensieren.
"Croupier" aus dem Jahr 1998 ist ein intelligenter Thriller mit einem großartigen Clive Owen in der Hauptrolle. Dieser ist als erfolgloser Schriftsteller Jack Manfred zu sehen, der aus Geldnot seinen früheren Beruf als Croupier erneut ausübt und plötzlich Gefallen daran findet - und nebenbei Inspiration für seinen neuen Roman. Nach und nach beginnen Realität und Fiktion immer mehr zu verwischen und Jack wird dazu auch noch in einen kriminellen Deal hineingezogen und gerät in Gefahr.
Der Film lebt vor allem von seiner Atmosphäre, seiner ungewöhnlichen, etwas verschachtelten Erzählweise und natürlich den exzellenten Schauspielleistungen. Clive Owen ist im Auftreten verdammt cool und charismatisch, sein lakonischer Off-Kommentar zieht einen ebenfalls in seinen Bann. Nach diesem Film muss man sich schon wundern, dass er nicht James Bond geworden ist, allerdings hätte er als Bond-Schurke sicher auch eine gute (vielleicht sogar bessere) Figur gemacht.
Die Geschichte nimmt mehrere Schlenker und lässt so manches Mal im Unklaren, was von der Handlung jetzt real ist und was sich nur im Roman abspielt. Die Inszenierung übte mit Sicherheit einen gewissen Einfluss auf Guy Ritchie und seine Gangsterfilme aus.
Das Ende kommt dann ziemlich überraschend und vielleicht auch etwas zu früh, wirkt aber nicht unpassend. Ich gebe selbst zu, dass ich den Schluss nicht ganz verstanden habe, aber mit einer erneuten Sichtung ändert sich das sicher. Das hier ist wirklich ein Film, der ein mehrmaliges Ansehen lohnt, denn er steckt voller Details und Querverweise. Und es ist definitiv keiner, den man einfach mal nebenher schaut, sondern bei dem es sich empfiehlt, von Anfang bis Ende dranzubleiben.
Zusammenfassend betrachtet ein ein clever konstruierter Thriller mit stimmiger Atmosphäre und tollen Schauspielern, der sich dem Glücksspiel-Milieu mal von einer anderen Seite nähert. Die stimmungsvolle Filmmusik von Simon Fisher-Turner ist ebenfalls zu loben. Definitiv sehenswert, der Film, ein echter Geheimtipp!
Dem schließe ich mich an. Wunderschöner Kommentar, der es wirklich verdient hat, hier gewürdigt zu werden. Sehr poetisch und allein das Rammstein-Zitat hat ihn mir schon sympathisch gemacht. :)
Ich habe ihn übrigens vorgeschlagen. Hast es dir wirklich verdient, Yowan. Herzlichen Glückwunsch!
Der war ja neulich auch in dem Special zu eher unbekannten Musicals dabei. Würde mich schon interessieren. Ich mag Musicals. Und Nastassja Kinski ist immer 'nen Blick wert. <3
Der bis dato letzte Film des einstigen Skandalregisseurs Paul Verhoeven ist fast ein wenig untypisch für ihn. Überzeichnete Darstellung von Gewalt und Sex findet sich hier nicht, ebensowenig wie schwarzer Humor und fieser Zynismus - was dem Werk aber auch nicht gut getan hätte. "Black Book" ist ein sehr spannender Kriegsthriller, der den holländischen Widerstand zur Zeit der Nazibesatzung gegen Ende des Zweiten Weltkriegs thematisiert. Man wird Zeuge des Geschehens durch die Augen der Jüdin Rachel Stein, die ihre Familie in einem Hinterhalt der Nazis verliert, sich danach den Widerstandskämpfern anschließt und für sie als Spionin arbeitet. Dabei gerät sie in ein brandgefährliches Spiel aus Lügen und Verrat, bei dem sie ihr Leben mehr als einmal aufs Spiel setzt.
Verhoevens "Black Book" ist von der grundlegenden Thematik, der Ausstattung und der Besetzung her durchaus vergleichbar mit Tarantinos "Inglourious Basterds", nähert sich der Geschichte allerdings auf weitaus realistischere Weise. Bei Verhoeven gibt es keine Schwarzweißmalerei, sämtliche Charaktere sind ambivalent, nur den "guten Widerstandskämpfer" und den "bösen Nazi" gibt es hier nicht. Keiner der Charaktere hat hier wirklich eine weiße Weste, jeder macht sich auf irgendeine Art und Weise schuldig. Dies zeigt sich besonders darin, dass der Film mit dem Ende des Krieges selbst noch lange nicht beendet ist und man hier Zeuge wird, wie die einstigen Opfer selbst zu Tätern werden, was in der allgemeinen Rezeption des Krieges viel zu selten thematisiert wird. Ich will hier definitiv nicht die Verbrechen der Nazis relativieren, aber das entschuldigt dennoch nicht, dass Kollaborateuren (die teilweise ja durchaus nachvollziehbare Gründe für ihr Handeln hatten) nach dem Krieg Schlimmes angetan wurde.
Außerdem ist auch positiv anzurechnen, dass die Nazis hier nicht hollywoodlike dämonisiert, sondern als Menschen dargestellt werden. Den, wenn man so will, "Oberbösewicht" des Films (also besser gesagt, den negativsten Charakter) sieht man hier beispielsweise in einer Szene besoffen und nackt auf die Toilette wanken. Als diabolische Monster erscheinen die Nazis hier nicht - was sie freilich nicht weniger widerwärtig macht.
Besonders erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass Verhoeven hier versteckte Kritik an der Außenpolitik der USA eingebaut hat. Wenn die Nazis hier ähnliche Foltermethoden wie amerikanische Soldaten und Geheimdienstmitarbeiter in Gefängnissen wie Guantánamo anwenden oder sich strikt weigern "mit Terroristen zu verhandeln", kommt einem da schon George W. Bush und sein "Krieg gegen den Terror" in den Sinn. Verhoeven übt hier Kritik am Krieg an sich, an militärischen Institutionen und generell dem Einbeziehen der Zivilbevölkerung in militärische Konflikte.
Der Film wurde dabei auch mit vereinzelten Film-Noir-Anleihen angereichert. Es geht um Spionage, Verrat, Macht, Gier, Opportunismus und vor allem um die Frage, wem man in solchen Zeiten vertrauen kann. Die Hauptfigur wird fast zu einer Art Femme Fatale und ist anderen Frauenfiguren aus Verhoevens Filmen (wie der Prinzessin Agnes aus "Flesh + Blood") sehr ähnlich. Um zu überleben, setzt sie vor allem ihre Reize ein und ist letztlich hin- und hergerissen zwischen zwei Parteien.
Besonders loben muss man natürlich Verhoevens Gespür für gute Schauspieler. Der Film wird getragen von einer wirklich exzellenten internationalen Besetzung. Carice van Houten wirkt als Rachel mal verletzlich, mal manipulativ, aber immer nahbar für den Zuschauer. Sebastian Koch überzeugt als SS-Mann mit einem Gewissen. Die hassenswerten Charaktere geben Waldemar Kobus und Christian Berkel, wobei besonders letzterer äußerst bedrohlich und respekteinflößend wirkt. De restliche Cast ist auch nur zu loben.
Paul Verhoeven hat hier einen sehr spannenden, realistischen Thriller abgeliefert, der immer authentisch wirkt (in dem Zusammenhang empfehle ich, sich ihn im Originalton anzuschauen, in dem in gleich vier Sprachen - Niederländisch, Deutsch, Englisch und Hebräisch - gesprochen wird) und der zeigt, dass es im Krieg keine Sieger gibt und Geschichte sich auf irgendeine Weise immer wiederholt (das macht besonders das Ende mit seiner bösartigen Pointe deutlich). In Amerika wäre sowas wohl nicht gedreht worden, diese europäische Produktion (welche ich übrigens im Rahmen eines Seminars an meiner Uni gesehen habe) hat Hollywood da so einiges voraus. Komplex und vielschichtig, stellenweise brutal und auch mit vereinzelter Erotik, was aber immer in den Dienst der geschichte gestellt wird und nie zum Selbstzweck verkommt. Sehr sehenswert. Und ja, auf irgendeine Weise schon die realistische Version der "Basterds".
Als mögliches Abschiedswerk von Verhoeven durchaus angemessen. Ich wäre aber definitiv auch erfreut, wenn man von ihm mal wieder was Neues zu sehen bekommt.
Deutscher Horrorfilm? Christian Berkel? Klingt verdammt interessant!
Nur leider empfange ich den Sender in meiner Wohnung nicht. :(
Dann wird's heute "Blue Velvet" von David Lynch. Der interessiert mich noch mehr. Und das schon länger!
Dann bin ich wohl neben Milano90 das einzige Gegengewicht hier. Ich weiß garnicht, warum ich mir den Quatsch eigentlich angeschaut habe. Der Typ geht mir sowas von auf die Nüsse! Lustig war daran überhaupt nichts!
Was für ein Bilderrausch!
Hätte nicht gedacht, dass mir der Film dann doch so gut gefällt. Die Wachowskis haben's für mich jedenfalls immer noch drauf! Für unterhaltsame Effektspektakel sind sie eindeutig die richtigen!
Sicher erfindet "Jupiter Ascending" das Rad nicht neu. Die Handlung wurde so ähnlich schon zigmal erzählt und die Charaktere wirken allesamt sehr schablonenhaft. Dazu kommt, dass die Geschichte mit unnötigen Wendungen vollgestopft wurde und man dazu über die Hintergründe viel zu wenig erfährt. So ist einem mehrmals schleierhaft, warum die Charaktere jetzt so und so handeln und wie die Beziehungen der Figuren untereinander eigentlich funktionieren. Der Film ist komplizierter, als ihm gut tut, denn das Hauptaugenmerkt liegt hier ja klar auf den gezeigten Bildern. Die haben es dafür aber auch wirklich in sich.
Die Effekte sind großartig, die Raumschiffe und fremdartigen Welten wirken geradezu plastisch. Die unglaublich detaillierte und fantasievolle Ausstattung ist dazu ein Fest für die Augen. Szenenbild, Kostüme und Make-Up sind klasse gemacht und die vielen skurrilen Einfälle der Wachowskis sorgen auch immer mal wieder für ein Schmunzeln.
Besonders aber was die Action angeht, zeigen die Geschwister hier, dass ihnen da so schnell keiner was vormacht. Die Kamera ist immer nah am Geschehen, die Kämpfe sind weitestgehend übersichtlich und der richtige Einsatz der altbekannten Bullet-Time kommt ihnen auch sehr zugute. Die Dynamik der Actionszenen ist ausgewogen, man hat die richtige Mischung aus schnell und langsam getroffen. Es macht definitiv Spaß, sich das anzusehen. Dazu gibt's zwischendurch auch ein paar für einen Film mit dieser niedrigen Freigabe überraschende Härten, die hier aber zum Glück nicht so grenzwertig ausfallen wie noch in "Cloud Atlas".
Was die Schauspieler betrifft, bekommt man dafür aber leider eine eher durchwachsene Leistung geboten. Das Leinwandpaar scheint vor allem nicht so glücklich gewählt. Mila Kunis als eher passive Heldin des Films, die zum Schluss dann über sich hinauswächst, fand ich zwar an sich nicht schlecht und ihren Charakter durchaus sympathisch, auch wenn sie als Putzfrau viel zu hübsch ist und ihr ständiges Rumgeschreie in den Actionszenen nervte - aber Channing Tatum hat mich wieder einmal nicht von seinem Schauspieltalent überzeugen können. Als eine Art Wolfsmensch, der aber immer noch zu menschlich wirkt, gibt er sich zwar alle Mühe, wild und bedrohlich zu rüberzukommen, seine extrem limitierte Mimik macht das jedoch zunichte. Beim Rumhüpfen und um sich ballern sehe ich ihm zwar gerne zu, aber in allen restlichen Szenen wirkte er einfach deplatziert. Seine ausdruckslose Miene passt vielleicht anfangs noch, weil sein Charakter eher distanziert ist, aber wenn sich die beiden dann näher kommen, wird man bei ihm nur Zeuge einer unterirdischen Leistung. Es erschließt sich einem nicht, was sie eigentlich an ihm findet. Wieso haben die ihn nur in der Rolle besetzt? Ich begreife es nicht!
Der restliche Cast ist auf jeden Fall besser als er, aber die meisten anderen Leistungen sind nicht mehr als nur solide. Lediglich Sean Bean und Eddie Redmayne stechen hier wirklich noch heraus. Besonders Redmayne als überzeichneter, getriebener Bösewicht liefert hier eine wirklich charismatische Performance ab, die einem noch länger im Gedächtnis bleibt.
Der Rest ist, wie gesagt, nicht wirklich erwähnenswert, aber zumindest David Ajala und die aus "Cloud Atlas" bekannte Doona Bae als Kopfgeldjäger-Duo hätte ich persönlich gerne häufiger im Film gesehen. Ihre Charaktere fand ich interessant und hätten schon etwas mehr Background verdient. Fand es schade, dass sie sich schon nach etwa der ersten halben Stunde aus dem Film verabschiedeten.
Ach so: einer muss natürlich auch noch erwähnt werden. Der witzige Kurzauftritt von niemand Geringerem als Terry Gilliam hatte auf jeden Fall auch noch was Besonderes. Vor der Kamera sieht man den alten "Monty Python"-Haudegen zwar mittlerweile kaum noch, aber dass er auch das noch beherrscht, hat er hier jedenfalls gezeigt. War nett, ihn mal wieder zu sehen.
Was an dem Film wirklich Anlass zur Kritik bietet, ist, wie erwähnt, die Handlung. Man hat hier irgendwie nur die alte "Aschenputtel wird zur Prinzessin"-Geschichte, nur eben im Weltraum - und das dann eben noch unnötig verkompliziert. Diese verzwickte Familiengeschichte und die ganze Bürokratie lenkt zu sehr vom eigentlichen Geschehen ab und ist im Grunde auch völlig uninteressant. Zudem erfährt man eben auch von der Hintergrundmythologie zu wenig. Die Enthüllungen hinsichtlich der "wahren" Entstehung der Erde und des Untergangs der Dinosaurier und dem, was hier wirklich hinter angeblichen Ufo-Sichtungen und Alien-Entführungen steckt, sind zwar amüsant und ein Fest für jeden Verschwörungstheoretiker, aber über die Gesellschaftsform dieser "außerirdischen Menschheit" erfährt man viel zu wenig. Es wird sich nur auf die eine Adelsfamilie fokussiert. Gibt's da denn sowas wie einen König? Oder wem unterstehen die, dass sie sich überhaupt an ein Gesetz halten? Und über die Herkunft der ganzen nicht menschlichen Wesen hat man auch kaum was erfahren. Sind das alles solche Mischlinge wie Tatums Figur, die nur im Genlabor entstanden sind? Oder manche von denen wirklich Aliens von anderen Planeten? Hab ich da was verpasst? Wozu müssen die Adeligen sich bei einer Hochzeit mit lauter Robotern umgeben? Und was hat es eigentlich mit dieser riesigen Stadt unter der Oberfläche des Jupiter auf sich?
Das mögen jetzt alles keine so wichtigen Informationen sein, aber damit man an einer phantastischen Welt richtig Gefallen hat, empfielt es sich schon, etwas mehr Informationen zu bekommen. Ansonsten wirkt das einfach nur wie aus Spaß an der Freud' in den Film gebracht.
Und was direkt am Plot stört, ist, dass er sich wiederholt. Zweimal hintereinander begibt sich die Heldin in fast exakt dieselbe Situation (nur beim ersten Mal aus Unwissenheit) und beide Male muss sie Tatum als ihr Beschützer auf ziemlich ähnliche Weise in letzter Sekunde aus der Todesgefahr retten.
[SPOILER: beim zweiten Mal wirkt das dazu noch ziemlich unlogisch: er fliegt ohne Schutz durch einen elektromagnetischen Sturm, während ein großes Schlachtschiff dabei fast zerrissen worden wäre - und das in wesentlich kürzerer Zeit als bei seinem Flug! Aber wer bin ich schon, dass ich die Logik eines Blockbusters in Frage stelle?]
Das ist sehr unoriginell und fast schon dreist. Ist denen da wirklich nichts besseres eingefallen?
Ganz zu schweigen davon, dass es hier natürlich mal wieder den obligatorischen Kuss mitten im Eifer des Gefechts geben muss, bei dem die Protagonisten nur Zeit verplempern, während um sie alles explodiert! Mann, wie oft hab ich das eigentlich schon gesehen? Kann man diesen nervigen Quatsch nicht endlich mal sein lassen? Oder wenigstens ironisch brechen?
Ich kann verstehen, wenn das alles einem den Spaß am Film verhagelt, ABER: wie gesagt, die Bildgewalt reißt hier eine Menge raus. Ich gebe es gerne zu, ich bin jemand, der sich im Kino lieber von der Optik eines Films beeindrucken und "einfach berieseln" lässt, als wirklich Wert auf eine originelle Geschichte zu legen (wobei es nicht so ist, dass mir solche Filme unwichtig wären; für Effektspektakel bin ich aber eben am stärksten zu begeistern). Die Wachowskis mögen Blender sein, aber ich lasse mich manchmal eben auch gerne blenden. Sowas muss eben auch mal sein!
Und was den Film ebenfalls unterhaltsam macht, ist sein Humor. Ja, die Gags und One-Liner sitzen hier tatsächlich so gut wie alle und selbst der im Trailer noch ziemlich lächerlich wirkende "Ich liebe Hunde"-Dialog sorgte im Film dann doch für ein Grinsen (was mit Sicherheit am richtigen Timing lag; wäre der während des Showdowns gekommen, so wie der Trailer vermuten ließ, hätte das wohl wirklich nicht gepasst, aber in einer eher unwichtigen Szene mitten in der Handlung ist er richtig aufgehoben - und dass die Protagonistin direkt danach selbst merkte, wie lächerlich das war, was gesagt hat, machte es wohl erst recht witzig).
Eine besonders witzige Szene ist die direkt vor Terry Gilliams Auftritt, in der sich über übertriebene Bürokratie lustig gemacht wird und die mich stark an das "Haus, das Verrückte macht" aus dem Zeichentrickfilm "Asterix Erobert Rom" erinnerte. Möglicherweise sogar von diesem inspiriert war?
Und der Score von Michael Giacchino ist ebenfalls zu loben. Man bekommt hier richtig epische, eingängige Themen geboten, die perfekt zu den beeindruckenden Bildern passen.
Und zuletzt gibt es hier auch glücklicherweise wieder mal richtig gutes 3D! Tiefenwirkung ist eindeutig immer vorhanden, man hat wirklich das Gefühl, man könne in die Leinwand reingreifen und Personen oder Gegenstände berühren. Jawoll, so macht man das!
"Jupiter Ascending" ist zwar an sich kein sonderlich origineller Stoff, aber die Wachowskis haben hier aus sämtlichen sie prägenden Einflüssen eine unterhaltsame Space-Opera mit vielen interessanten Details geschaffen. Dazu gibt es viel Humor und auch ein wenig unterschwellige (wenn auch nicht weiter ausgeführte) Kritik an Kapitalismus und Bürokratie findet sich hier. Und was die Bildgewalt angeht, so glaube ich tatsächlich kaum, dass mich dieses Jahr noch irgendein anderer Film stärker beeindrucken können wird als der hier. Nicht einmal der neue "Star Wars"! Was "Jupiter Ascending" sämtlichen anderen dieses Jahr anlaufenden großen Studioproduktionen voraus hat, ist außerdem, dass es sich hierbei nicht um ein Sequel, Prequel, Remake, Reboot oder sonst irgendeinen zusätzlichen Beitrag zu einem Franchise handelt - sondern es tatsächlich ein eigenständiges Werk ist. Wann werden wir sowas wohl wieder zu Gesicht bekommen?
Einer Fortsetzung zu diesem Film hier wäre ich selbst übrigens nicht abgeneigt. Die Hintergrundgeschichte gibt durchaus was her, und nachdem die Hauptcharaktere nun etabliert wurden, kann man darauf nun auch genauer eingehen. Leider wird es dazu nach dem offensichtlichen Misserfolg an den Kinokassen wohl nicht mehr kommen. Irgendwie schon schade.
Naja, mit dem Ende des Films kann man dennoch auch ganz gut leben.
Und allen, die sich noch überlegen, ob sie hier reingehen wollen, sage ich: wer im Kino für knapp zwei Stunden mal wieder richtig beeindruckt werden will, der sollte sich das hier ansehen. Ist doch auch was!
Ein richtig guter deutschsprachiger Horrorfilm - wer hätte das erwartet?
Na gut, "Blutgletscher" stammt nicht direkt aus Deutschland, sondern von unseren südlichen Nachbarn, aber die sind ja auch nicht wirklich für ihr Genrekino bekannt. Dementsprechend ist dieses Ösi-Creature-Feature schon eine echte Entdeckung.
"Blutgletscher" gibt sich dabei kaum Mühe, seine Vorbilder hinterm Berg (^^) zu halten. Es handelt sich hier offensichtlich um eine Hommage an John Carpenters "Das Ding Aus Einer Anderen Welt", und aus "Alien" wird auch so einiges übernommen. Dieses Ausgangsmaterial reichert der Film aber mit genug eigenen Ideen an, um überzeugen zu können.
Da wäre zum Einen schon die Kulisse: die majestätische, aber auch lebensfeindlich wirkende Berglandschaft der Alpen, die hier wirklich wunderbar in Szene gesetzt wird, gibt die ideale Kulisse für einen Horrorfilm ab. Dazu wird auch gleich noch eine Öko-Botschaft untergemischt und auf das durch die Erderwärmung verursachte Schmelzen der Gletscher aufmerksam gemacht. Auch nicht unbedingt verkehrt. Das Schreckensszenario des Films erscheint damit auch nur umso bedrohlicher und etwas realitätsnaher.
Besonderes Lob muss man in dem Zusammenhang natürlich auch den Machern der Effekte zusprechen. Alle möglichen kranken Kombinationen der verschiedensten Tierarten (u.a. eine Fuchsassel und eine Elchmotte!) werden hier durch gute alte Handarbeit zum Leben erweckt. In einigen wenigen Szenen kam auch CGI zum Einsatz, das wurde jedoch eher sparsam eingesetzt und auch nur da, wo es sich nicht vermeiden ließ (um beispielsweise die fliegenden Kreaturen darzustellen). Sehr vorbildlich. Die Monster an sich sieht man tatsächlich auch nicht so oft im Film, was wohl dem eher geringen Budget geschuldet war, aber auch das hat man hier gut nutzen können. Es ist ja schließlich eine Tatsache, dass Horror in den Szenen, in denen das Grauen nur angedeutet wird, am besten funktioniert. Und wenn hier beispielsweise sich eine Gruppe Leute in einer Berghütte verrammelt, und von draußen sich eines der Monster unaufhörlich gegen die Wände wirft, um ins Innere zu gelangen, kommt der Schrecken dabei allein durch Geräusche und Erschütterungen zustande. Man sieht die ganze Zeit kein Monster, aber die Fantasie des Zuschauers lässt seine Anwesenheit real erscheinen. Funktioniert so gut wie immer.
Zwischendurch ist man sich außerdem nicht zu schade, dass ganze mit etwas Humor aufzulockern. Die Ministerin (übrigens dargestellt von der Mutter des Regisseurs) welche gegen die Viecher richtig temperamentvoll vorgeht und auch mal kurzerhand zu einem Gesteinsbohrer greift, um sich ihrer zu erwehren, war klasse! So einen Tatendrang wünscht man sich doch von unseren Politikern!
Zu kritisieren sind hier aber dafür allgemein die Charaktere, die leider allzu stereotyp erscheinen. Und auch nicht jeder Schauspieler kann auch in seiner Rolle überzeugen. Edita Malovcic beispielsweise fand ich irgendwie zu hübsch für ihre Rolle (kann es irgendwie nicht besser ausdrücken) und die Liebesgeschichte zu ihrem Charakter wirkte auch eher deplatziert.
Zudem sind auch die Handlungen der Charaktere nicht immer wirklich nachvollziehbar und auch in anderen Fällen schleicht sich Unlogik ein.
[SPOILER: Warum verschweigt der eine Forscher den anderen den Tod seiner Kollegin? Und warum geht er auf den Ingenieur los? Ist es denn nicht eher logisch, wenn man sich in solchen Extremsituationen gegen eine Bedrohung zusammenrauft, anstatt sich gegenseitig umbringen zu wollen? Wo hätte er denn überhaupt hinwollen, nachdem er ihn dann umgebracht hatte? Das Handeln dieses Charakters wirkte schon sehr eigenartig.
Dann fand ich es komisch, dass, nachdem die aus der Wunde des von einer komischen Mückenmutation Gestochenen vielen rausgeschlüpften Mücken einfach verschwanden. Die hätten sich ja eigentlich eher auf die anderen anwesenden Personen stürzen müssen, so blutgierig, wie die Viecher sind. Und eigentlich war es ja auch die Mücke, die ihn gestochen hat, und nicht umgekehrt, also warum schlüpfen die überhaupt aus ihm raus.]
Das wäre, neben der auch an sich nicht gerade originellen Handlung, der hauptsächliche Kritikpunkt. Außerdem war bei der Enthüllung am Ende des Films nicht wenig Gelächter im Kinopublikum bei der Vorstellung des Filmes, die ich besuchte (habe ihn im Rahmen eines Filmfestivals gesehen) zu hören, und ich bin mir nicht sicher, ob das beabsichtigt war. Wirkte auch auf mich eher lächerlich.
Aber nichtsdestotrotz ist das hier ein für seine geringen Mittel wirklich beeindruckender Genrebeitrag mit einer äußerst dichten Atmosphäre, überzeugenden Creature- und vereinzelten Splatter-Effekten und angemessen düsterer Filmmusik sowie einem Sound, der einen mitten ins Geschehen wirft. Die Ösis zeigen hier, wie Horror richtig funktioniert! Apropos: der österreichische Dialekt, in dem hier einige Charaktere sprechen, hat auch seinen ganz eigenen Charme.
Und besonders das pessimistische, fast schon apokalyptisch wirkende Schlussbild gefiel mir. Sehr gut gemacht! Horrorfans kommen um diese kleine Perle nicht herum. Bitte mehr davon!
Die richtige Statur für die Rolle hätte er auf jeden Fall. Und in der Rüstung von Kurgan könnte ich ihn mir auch vorstellen. Wäre sicher keine schlechte Wahl.
Das Remake an sich gehört übrigens zu den wenigen, die ich ausdrücklich befürworte. Den ersten "Highlander" fand ich nämlich wider Erwarten noch ziemlich verbesserungswürdig.
Pst: Und dementsprechend den viel gehassten zweiten Teil nur geringfügig schwächer. *duckundweg* :D
Herrlich! xD
Auf jeden Fall besser als der originale Trailer (den ihr im Text übrigens nicht verlinkt habt, auch wenn's da steht).
Würde ich mir bestimmt anschauen!
Wunderschönes Tribut-Video! Beim Sound hapert's zwar noch, aber die Uploaderin hat hier dennoch sehr gute Arbeit geleistet.
Snape ist wirklich der interessanteste Charakter im HP-Franchise. Er opferte sein gesamtes Leben für die Frau, die er liebte und verstellte sich auch fast sein Leben lang. Alan Rickman hat ihn in den Filmen perfekt verkörpert.
Vielen Dank, dass ihr mich darauf aufmerksam gemacht habt! :)