Gabe666 - Kommentare

Alle Kommentare von Gabe666

  • "His name's Derrick?"
    "We're the brotherhood of brown-leather-mutants!"
    und dann noch die Pommesgabel. \m/
    James McAvoy ist echt der coolste! Aber der Spruch von Stewart war auch nicht schlecht. Und Jennifer Lawrence (die scheint ja besonders gerne vor der Kamera Grimassen zu ziehen) und Halle Berry waren auch sehr witzig.
    Danke für dieses Video! Hat mir meinen Tag versüßt. :)
    Wird zwar mit Sicherheit sowieso auch auf der DVD und der Blu-Ray drauf sein, aber ist auch schön, es vorab im Internet zu sehen.
    Ich liebe Gag-Reels auch einfach. Macht auch so manchen Film, den ich nicht so gut fand, gleich etwas sympathischer, wenn man die Crewmitglieder hinter den Kulissen herumalbern sieht.

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      Gabe666 22.09.2014, 18:54 Geändert 31.10.2014, 01:40

      "Sin City" ist die wohl am konsequentesten umgesetzte Comicverfilmung, die es gibt (abgesehen vielleicht von "300"). Fast jedes einzelne Panel, jeder Satz, jedes Detail aus den zugrundeliegenden Geschichten wurde quasi 1:1 auf die Leinwand übertragen. Es hätte nur noch gefehlt, dass man auch auf der Leinwand Panelränder und Sprechblasen sieht. Abweichungen zum Comic gibt es zwar auch, diese halten sich aber sehr in Grenzen. Mal wurde etwas ausgelassen oder verkürzt (einige dieser ausgelassenen Passagen finden sich aber in der erweiterten Fassung wieder), manchmal auch etwas hinzuerfunden oder ein klein wenig abgeändert (beispielsweise wird Bruce Willis' Charakter Hartigan im Film von seinem ehemaligen Partner Bob vom Gefängnis abgeholt, im Comic ist es aber der Charakter Mort, welcher in der dem zweiten Teil zugrundeliegenden Geschichte "Eine Braut, Für Die Man Mordet" eine wichtige Rolle spielt; ein anderes Beispiel wäre Dwights treffende Beschreibung von Marvs Charakter, die in Marvs Comic-Geschichte eigentlich nicht zu lesen ist - da Dwight in dieser nicht einmal vorkommt - sondern ebenfalls aus "Eine Braut, Für Die Man Mordet" stammt). Verfilmt wurden die drei Stories "Stadt Ohne Gnade", "Das Große Sterben" und "Dieser Feige Bastard" (im Original: "The Hard Goodbye", "The Big Fat Kill" und "That Yellow Bastard"), außerdem die sehr kurze Episode "Der Kunde Hat Immer Recht" (im Original: "The Customer Is Always Right"), lediglich die letzte Episode, bei welcher es sich um eine Fortsetzung der Kurzgeschichte handelt, existiert nicht in Comicform, sondern wurde extra für den Film erfunden, fügt sich aber gut in ihn ein.
      [SPOILER: Wenngleich sie den Comics widerspricht; denn Josh Hartnetts Charakter, der Colonel, ist zum Zeitpunkt der Geschehnisse aus "The Big Fat Kill", an welche die letzte Geschichte anschließt, eigentlich bereits tot. Auch Dwights Auftritt in Marvs Geschichte passt nicht zur Chronologie der Comics, denn während der Handlung von "The Hard Goodbye" hat Dwight sich noch nicht der Gesichts-OP unterzogen und müsste, wenn man den zweiten Teil mit einbezieht, noch so aussehen wie Josh Brolin. Aber noch enthält das filmische "Sin City"-Universum ja nur einen Bruchteil der Geschichten aus den Comics - und komplett zu 100% muss sich schließlich keine Verfilmung an ihre Vorlage halten.]
      Mich hat jedenfalls selten ein Film so beeindruckt wie dieser. Daran hat vor allem die revolutionäre Optik des Films einen großen Anteil. Schwarzweiß, mit gelegentlichen Farbtupfern. Auch das wurde aus den Comics übernommen, in selbigen ist aber noch weitaus weniger Farbe vorhanden. Die Farbelemente sind hier jedenfalls nicht einfach zum Spaß eingefügt worden, sondern haben immer eine bestimmte Aussage (beispielsweise unterstreichen Beckys blaue Augen wohl ihre Naivität und [SPOILER: als Wendy Marv im Gefängnis besucht, ist sie zuerst in Farbe zu sehen, da er sie für ihre tote Schwester Goldie hält, als er sie jedoch erkennt, wieder in Schwarzweiß]). Manchmal werden bestimmte Szenen auch als Scherenschnitt dargestellt. Ein ungewöhnliches, aber sehr schön anzuschauendes Stilmittel.
      Ansonsten ist der Film geprägt von einer allgegenwärtigen Film-Noir-Ästhetik und comichaft übertriebener Action und Gewalt. Die Hauptcharaktere sind quasi übermenschliche Supermänner, die einfach nicht totzukriegen sind, was in sowohl physikalisch als auch biologisch unmöglichen Kraftanstrengungen gipfelt. Aber wer hier Realismus erwartet, sieht sich ohnehin den falschen Film an.
      Die Geschichten an sich sind allesamt düster und brutal, erlauben einem sogar verstörende Einblicke in die extremsten Formen menschlicher Perversion wie Kannibalismus und Pädophilie (auch wenn selbige zum Glück nicht explizit zur Schau gestellt werden). Wirkliche Helden hat man hier nicht, die Hauptfiguren sind eher Antihelden, welche sich nur durch ihre Motivation von ihren Feinden unterscheiden. Auch wenn der Film in Schwarzweiß gehalten ist - bei den Charakteren ist es, in bester Film-Noir-Tradition, nicht ganz so einfach. Es gibt hier ein quasi übermächtig erscheinendes Böse, das die ganze Stadt beherrscht, der Rest ist in verschiedene Grautöne getaucht. Wirklich unschuldig ist niemand, so gut wie jeder hat seine Leichen im Keller.
      Verkörpert werden diese allesamt zwielichtigen Charaktere von einer exzellenten Darstellerriege, die einem Cineasten allein schon das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Um nur einige zu nennen: Bruce Willis, Mickey Rourke, Clive Owen, Benicio del Toro, Rutger Hauer, Michael Madsen, Nick Stahl, Josh Hartnett, Elijah Wood (hier mal in einer sehr gegen den Strich besetzten Rolle als angsteinflößender kannibalischer Serienkiller zu sehen), Carla Gugino, Jessica Alba, Rosario Dawson, Alexis Bledel, Devon Aoki, Jaime King, Marley Shelton und die beiden mittlerweile leider verstorbenen Darsteller Michael Clarke Duncan und Brittany Murphy. Außerdem hat auch der Schöpfer der Comics, Frank Miller selbst, einen kurzen Auftritt im Film.
      "Sin City" ist jedenfalls ein Film, der einen von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht. Ikonische Charaktere, die einen kultigen Spruch nach dem anderen raushauen, eine geniale Optik, völlig überzeichnete Gewaltausbrüche, die kaum noch ernst zu nehmen sind, packende Geschichten, ein schräger Humor (besonders die beiden tolpatschigen Ganoven Mr. Klump und Mr. Shlupp, die ständig so tun, als wären sie intellektuell, haben mich zum Lachen gebracht) und all das wird in einer antichronologischen, an "Pulp Fiction erinnernden Erzählweise präsentiert. Dazu wird das ganze noch von einem verdammt geilen, von Regisseur Robert Rodriguez mitkomponierten Score untermalt. Einfach perfekt! Was Rodriguez, unterstützt von Frank Miller und seinem Kumpel Quentin Tarantino, der als Freundschaftsdienst bei einer kurzen, sehr surreal anmutenden Szene selbst Regie führte, hier auf die Beine gestellt hat, ist beachtlich und gab es bis dahin noch nie.
      Ich freue mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung. Die zugrundeliegenden Geschichten kenne ich ja bereits (als ich den ersten Teil zum ersten Mal sah, war das noch nicht der Fall), und wenn die nur ansatzweise so umgesetzt werden, wie sie im Comic stehen, kann der Film nur gut werden. Dass Rodriguez mich enttäuschen wird, bezweifle ich. Ich hab da volles Vertrauen.
      Abschließend noch etwas zu den verschiedenen Fassungen, in denen der erste Teil existiert: neben der Kinofassung gibt es noch den Extended Recut auf DVD und Blu-Ray, der, wie erwähnt, einige Szenen aus den Comics, die zwar gedreht wurden, es aber nicht in die normale Fassung schafften, in den Film einfügt, (an einer Stelle auch eine Erweiterung hat, die nicht in den Comics existiert - kleiner Tipp: in selbiger bekommt Miho mehr zu tun! ^^ - und an einer weiteren kurzen Stelle auch etwas aus der Kinofassung entfernt - was ich übrigens etwas schade und nicht nachvollziehbar fand), aber gleichzeitig auch einen ganz anderen Handlungsaufbau hat. Die Episoden werden hier jede für sich gezeigt (auf DVD und Blu-Ray jede mit einem eigenen Abspann, im Fernsehen aber ohne diesen), nicht so verschachtelt wie in der Kinofassung. Leider tut das dem Film nicht unbedingt gut.
      Meine persönliche Meinung: die erweiterten Szenen sind klasse und fügen sich gut in den Film ein, der Recut war aber eine ganz dumme Idee. Gerade diese nicht chronologische Erzählweise macht, wie bei "Pulp Fiction", auch viel vom Reiz dieses Films aus. Mit den beiden Kurzgeschichten mit Josh Hartnett als Prolog und Epilog wirkt der Film richtig rund, wenn die beiden aber zusammengeklatscht werden, so wie im Recut (wenn auch nur der Heimkinoversion; im Fernsehen wird meist eine Mischung aus Recut und Kinofassung gezeigt, die zwar die längeren Episoden für sich, die beiden kurzen aber voneinander getrennt zeigt), wirkt das nur noch nichtssagend. Immerhin hat man bei der Steelbook-Blu-Ray und -DVD die Wahl zwischen beiden Fassungen und man kann sich natürlich auch die erweiterte Fassung in der Reihenfolge wie bei der Kinoversion anschauen, wobei man aber während des Films ständig im Menü hin- und herschalten muss. Nicht gerade optimal gelöst. Besser wäre es mMn gewesen, man könnte sich die Kinoversion und die erweiterte Fassung sowohl in der verschachtelten als auch der Recut-Version anschauen. Aber dafür war man wohl zu faul. Und voraussichtlich wird sich in der Hinsicht, was die Heimkino-Veröffentlichung des Films angeht, auch nichts mehr ändern.
      Das ist schade, aber immerhin hat man überhaupt die Möglichkeit, die erweiterten Szenen zu sehen. Und zumindest dafür bin ich sehr dankbar.

      Wer die Comics bis jetzt noch nicht kannte, kann sich in dem Video hier übrigens mal einen Eindruck davon machen, wie originalgetreu sie auf die Leinwand gebannt wurden: https://www.youtube.com/watch?v=nCkGgC-Hi4
      Viel Spaß!

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      • Eine großartige Schauspielerin und eine wunderschöne Frau! Sehe sie wahnsinnig gerne.
        Bin schon sehr gespannt auf ihre Darbietung in "Sin City 2".

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        • Sehr schöne Antworten!
          Tarantino-Fan bin ich natürlich auch, seine Episode aus "Four Rooms", den du so toll findest, sehe ich aber mit als eine seiner schwächsten Arbeiten an. "Expendables 2" würde ich aber auf jeden Fall auch auf eine Insel mitnehmen. Ein genialer Film! :D
          Dein Kinoerlebnis ist ja echt heavy... sowas hab ich zum Glück noch nicht erleben müssen. Wirklich kaum zu fassen, was sich für Leute ins Kino verirren.
          Zu "Twilight": ok, das kann ich wie die meisten anderen hier nicht verstehen. Ich finde ja nicht einmal die Bücher (oder das, was ich davon gelesen habe) gut geschrieben. Aber jeder, wie er mag.
          Letztendlich finde ich die Filme auch garnicht so schlecht. Als unfreiwillige Komödien funktionieren sie schon. Vor allem das Finale des zweiten Teils war so bescheuert, dass es schon wieder geil war. :D
          "Mama" muss ich noch sehen. Und von den Filmen mit James Dean kenne ich leider auch noch keinen.
          Der Soundtrack zu "Reservoir Dogs" ist aber auf jeden Fall verdammt cool. Allerdings finde ich da auch andere besser. Zum Beispiel die von "Pulp Fiction" und "Kill Bill Vol. 1".
          Insgesamt aber sehr sympathisch. :)

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          • Also ich mag den Film auch. Eine der besten unfreiwilligen Komödien, die es gibt!
            "While you were still learning how to SPELLL YOUR NAME!!!" xDD

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            • Einer meiner Lieblingsregisseure!
              Weiterer Fakt: zu vielen seiner Filme komponiert er auch selbst die Musik!

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              • Witzige Idee, die Ausführung könnte aber besser sein. Schmunzeln musste ich trotzdem an einigen Stellen.

                • Großartiger Film, großartige Szene!
                  Und wieso "Guilty Pleasure"? Du brauchst dich nicht dafür zu schämen, dass dir der Film gefällt. Das braucht niemand. Bei keinem Film.
                  Und bezeichnet man mit "Guilty Pleasure" eigentlich nicht einen Film, von dem man weiß, dass er schlecht ist, diesen aber auch gerade deswegen so gut findet?

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                    • Coole Idee! Ja, da merkt man wirklich, wie wichtig eigentlich Filmmusik ist.
                      Und zum anderen kann einem das auch einen Eindruck davon vermitteln, wie die Dreharbeiten eines Films abliefen. Bei "Titanic" war die berühmte "My Heart will go on"-Szene beim Dreh beispielsweise auch bei weitem nicht so romantisch, wie sie dann letztlich im Film wirkt. Die beiden standen da nämlich die ganze Zeit nur vor 'nem Greenscreen!
                      Die restlichen Videos von dem User sind übrigens auch cool! :D

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                      • Also ich schaue mir gern auch US-Versionen vom zweiten und dritten Teil der "Millennium"-Trilogie an. Der erste von Fincher gefiel mir schon sehr gut (auch wenn ich die schwedische Verfilmung besser fand) und da er ohnehin einer meiner Lieblingsregisseure ist, hab ich da volles Vertrauen. Dass sich die Verfilmung vom Buch unterscheidet, muss ja nichts schlechtes heißen. Manchmal sind ja gerade die Romanverfilmungen, die sich stark von der Vorlage unterscheiden, auch gerade deswegen besonders gut, so z.B. der dritte "Harry Potter". Ich hoffe mal, dass das nicht mehr allzu lange dauern wird.
                        Aber meinte Fincher nicht vor einiger Zeit noch, dass er die Fortsetzungen wenn, dann nur in einem Rutsch verfilmen wird? Und dass die Handlung beider Bücher in einem Film zusammengefasst wird? Als der erste Teil rauskam, hat er sich noch so geäußert, wenn ich mich nicht irre.

                        • Toller Text! Den muss ich endlich auch mal sehen!

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                          • Toller Text! Du sprichst mir da voll und ganz aus der Seele!
                            Ich finde selbst viele Filme sehr gut, die von der Mehrheit (zumindest hier auf mp) nicht gerade wohlwollend betrachtet werden - höflich gesagt. Der von dir im Text erwähnte "Avatar" ist auch darunter, um nur mal ein Beispiel zu nennen (zugegeben - die Communitywertung ist recht ausgewogen, aber sobald neue News dazu auftauchen, sind die Hater in den Kommentaren ganz klar in der Überzahl). Schäme ich mich jetzt dafür, einen Film gut zu finden, bei dem andere nur mit dem Kopf schütteln? Nein, ich stehe dazu, dass ich ihn mag. Und im umgekehrten Fall ist es genauso.
                            Ich akzeptiere andere Meinungen und lasse mich auch gern auf Diskussionen ein. Ärgerlich ist es nur, wenn andere einen vehement von ihrer Ansicht überzeugen wollen. Missionierung kommt nie gut. Bin da ganz bei dir.

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                              "Premium Rush" ist ein sehr kurzweiliger und rasant erzählter Actionthriller. Die Story ist zwar nicht wirklich originell, aber darum geht es hier schließlich auch nicht.
                              Besonders punkten kann der Film durch die beeindruckenden Fahrradstunts. Im Grunde ist das hier sozusagen "Transporter" auf dem Fahrrad, nur etwas weniger brutal. Die Verfolgungsjagden sind aber auch hier sehr gut geschnitten und die Kameraarbeit kann sich auch sehen lassen. Ein wirklich originelles Element sind zudem die kurzen Sequenzen, in denen die Zeit einfriert und der von Joseph Gordon-Levitt gespielte Hauptcharakter in einer schwierigen Situation nacheinander seine Optionen durchgeht, um schließlich den richtigen Weg zu wählen. Außerdem gibt es hier auch mehrere Rückblenden, in denen ein Ereignis aus verschiedenen Blickwinkeln gezeigt wird, so ähnlich wie bei "8 Blickwinkel", wenn auch nicht so vertrackt. Im Großen und Ganzen ist der Film hier sehr geradlinig inszeniert, die kleinen Schlenker in der Erzählweise tun ihm aber auch gut.
                              Dazu ist die Besetzung auch gut gewählt. Der schon erwähnte Joseph Gordon-Levitt in der Hauptrolle wirkt sehr sympathisch; als Antagonisten sieht man hier Michael Shannon, der einen rücksichtslosen, korrupten Polizisten wirklich ehrvorragend spielt. In solchen Rollen ist er definitiv am besten. In Nebenrollen hat man dazu noch die beiden hübschen Schauspielerinnen Dania Ramírez (war im dritten "X-Men"-Film als Callisto zu sehen) und Jamie Chung (die für mich, zugegebenermaßen, auch den Hauptgrund darstellte, mir den anzusehen; was soll ich machen, ich bin halt ein Fan!) besetzt. Die beiden spielen auf jeden Fall auch nicht schlecht.
                              "Premium Rush" ist temporeich, unterhaltsam und kann mit ein paar richtig guten Stunts und einem coolen Soundtrack aufwarten. Kein Meisterwerk, aber das will er schließlich auch nicht sein. Wenn einem mal langweilig ist, kann man sich den hier definitiv mal geben. Falsch macht man hiermit jedenfalls nichts.
                              PS: während des Abspanns sieht man auch eine kurze Impression von den Dreharbeiten, bei der deutlich wird, dass der Dreh für die Hauptdarsteller wirklich nicht gerade ungefährlich war. Joseph Gordon-Levitt hat auf jeden Fall meinen Respekt dafür, dass er einige der Stunts tatsächlich auch selbst gemacht hat.

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                                Ein großartiger Film!
                                Tom Hanks liefert hier eine der besten schauspielerischen Leistungen seiner Karriere ab. Seine Darstellung des allein auf einer Insel gestrandeten, um sein Überleben kämpfenden einfachen Angestellten geht unter die Haut. Den Großteil des über zweistündigen Films ist er allein auf der Insel zu sehen und es gelingt ihm tatsächlich, ihn mit seiner Leistung zu tragen.
                                Dazu ist dieser auch sehr gut inszeniert. Der lange Mittelteil mit Hanks' Überlebenskampf auf der Insel ist dabei das Herzstück des Films. Man fühlt mit diesem Charakter mit, fragt sich, zwangsläufig, wie man selbst in so einer Stuation handeln würde. Und dass er mit einem Volleyball Freundschaft schließt, was auf dem Papier albern klingen mag, erscheint hier durchaus verständlich und man weint mit ihm, wenn er diesen Freund schließlich verliert. Dazu wurde das Ganze in atemberaubend schönen Bildern eingefangen. Der Kameramann Don Burgess ist wirklich ein Meister seines Fachs.
                                Besonders auffällig ist dazu, dass die ersten zwei Drittel des Films fast völlig ohne Musik (wenn man ein paar verschiedene im Radio gespielte Titel nicht mitzählt) auskommen. Der (übrigens sehr schöne) Score von Alan Silvestri setzt erst ein, wenn Hanks endlich die Flucht von der Insel gelungen ist. Dadurch wirkt sein Überlebenskampf aber noch unmittelbarer und die Erleichterung von Hanks' Charakter überträgt sich auch auf den Zuschauer - auch wenn er es damit noch lange nicht geschafft hat.
                                Negativ zu bemängeln wäre an dem Film, dass der Zeitsprung von vier Jahren zu abrupt kommt. Passender wäre es, zumindest Meinung nach, gewesen, dazwischen noch mehrere kleinere Zeitsprünge zu machen. In den vier Jahren hat sich der Charakter des Protagonisten schließlich auch gewandelt.
                                Außerdem zieht sich das letzte Drittel, in dem es um seine Rückkehr in die Zivilisation geht, doch ziemlich. Natürlich sind diese Szenen ebenfalls nicht schlecht gemacht und die anderen Schauspieler erbringen auch gute Leistungen. Und es ist auch positiv zu vermerken, dass man hier kein handelsübliches Happy-End vorgesetzt bekommt. Aber so manches wirkt doch redundant und zu sehr in die Länge gezogen. Nach einer Weile wartet man eigentlich nur noch darauf, dass der Film endlich zu Ende ist, denn so viel hat er nicht mehr zu erzählen.
                                Und natürlich hinterlässt auch das massive Product-Placement des Unternehmens Fed-Ex irgendwie einen schalen Beigeschmack.
                                Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. "Cast Away" ist eine beeindruckend fotografierte und sehr gut gespielte moderne Robinsonade, mit einem wunderschönen Score und einem großartig abgemischten Ton, für den der Film damals (neben Tom Hanks als bestem Hauptdarsteller) zurecht für den Oscar nominiert wurde. Und gleichzeitig erscheint er auch sehr wirklichkeitsnah und regt zum Nachdenken an. Auch wenn das hier nicht explizit auf realen Begebenheiten beruht - das hier ist eine Geschichte, die auch das Leben geschrieben haben könnte.

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                                • Wie schon bei der letzten Folge: wo ist hier der Aufreger?

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                                    Bei der Stelle, die du im letzten Kommentar verlinkt hast, kriege ich übrigens immer wahnsinnig Gänsehaut. Du sicher auch! :)
                                    Im Übrigen vermisse ich hier den "Artikel komplett anzeigen"-Button. Sollte man wieder einführen. Auch wenn es hier eigentlich drei Texte sind.

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                                    • "The Descent" ist die Mutter aller Höhlen-Horrorfilme! Unglaublich spannend und verstörend. Was anderes auf der 1 wäre eine Frechheit gewesen!
                                      Allerdings vermisse ich die unter mir schon erwähnten "The Cave" (auch wenn der im Grunde nur ein Abklatsch von "Descent" war, aber an sich auch nicht so schlecht), "Sanctum" (obwohl streng gesprochen kein Horrorfilm) und "Mimic" (wenn man den jetzt die New Yorker U-Bahn als Höhle definieren will; bei der Liste wurde mit dieser Definition aber ohnehin ziemlich großzügig umgegangen).

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                                      • Der englische Trailer triefte schon nur so vor Kitsch. Und der hier ist noch schlimmer. Da ändern auch die guten Schauspieler nichts dran. Sieht nach ganz üblem christlichem Missionierungs-Gehabe aus. Auweia.
                                        Die deutsche Synchro und der deutsche Titel lassen das Ganze irgendwie nur noch lächerlicher erscheinen. Danke, darauf verzichte ich.

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                                        • Das kommt hier nicht oft vor, aber dem Artikel stimme ich vollkommen zu. Sehr gut.
                                          Ich selbst sage zu dem Thema nur: man kann den betroffenen Frauen (und im übrigen sagt es schon so einiges aus, dass wirklich nur Frauen davon betroffen sind!) zwar auch Leichtsinn nachsagen - aber das entschuldigt überhaupt nichts! Jeder Mensch hat ein Recht auf Privatsphäre und man ist verpflichtet, diese gegenseitig zu achten. Wer sich ungestraft in die eines anderen einmischt, gehört bestraft. So einfach ist das.
                                          Im Übrigen ist mir beim Lesen der ganzen vorherigen Kommentare aufgefallen, dass nicht wenige hier von sich auf andere zu schließen scheinen. Das gibt mir zu denken. Mehr sage ich dazu nicht.

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                                          • Gabe666 11.09.2014, 00:20 Geändert 11.09.2014, 00:21

                                            Also ich kann mich da den meisten anderen nur anschließen.
                                            Die Editierfunktion ist super, wurde echt Zeit, dass ihr sowas mal einführt.
                                            Aber das neue Layout gefällt mir leider garnicht. Zeilenabstände und Schrift sind viel zu groß und es reicht, wenn die Buttons unten stehen. Außerdem hat mir die alte Like-Anzeige bei einem Artikel besser gefallen als die neue.
                                            Da muss also noch so einiges geändert werden.

                                            • Hmmm... ich bin zwiegespalten. Einerseits gefällt es mir, eigenständig längere Texte zu verfassen, die nicht nur einen Film betreffen.
                                              Andererseits finde ich es, wie einige andere hier auch irgendwie schade, dass die Speaker's Corner jetzt weg ist. Fand es schon gut so, dass einmal in der Woche ein User mit einem eigenen Text im Rampenlicht steht. Ich wollte selbst noch dieses Jahr meinen ersten Corner-Text verfassen. Bin jetzt etwas enttäuscht.
                                              Außerdem befürchte ich auch, dass es da zu einer ganzen Flut von Texten kommen wird und diesen so das außergewöhnliche genommen wird.
                                              Ich warte erstmal ab. Mal sehen, was draus wird.

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                                              • Bei einem wusste ich definitiv, dass er den nennt. ^^
                                                Ein paar andere haben mich tatsächlich überrascht.
                                                Die Clips find ich cool. Ich verstehe zwar kein Japanisch, aber die Aussage war nicht schwer zu kapieren. Ziemlich witzig!

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                                                • Das einzige, was mich davon ansprechen würde, wären Prequels über Dumbledore und Voldemort, da ja zu denen auch in Romanform einiges an Material vorhanden ist. Aber der Rest: nein!
                                                  Manchen Charakteren tut es nicht gut, wenn man alles über sie erklärt. Oft faszinieren sie einen gerade deswegen, weil man so wenig über sie weiß.

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                                                  • Wunderschöne Antworten! Besonders die zu der Frage nach dem Film, in dem du leben könntest :D
                                                    Der letzte Satz davon sprach mir voll aus dem Herzen. Ja, aus dem Grund sehen wir uns doch alle Filme an, oder?
                                                    Und ansonsten hast du hier deinem Spitznamen Action-Lydi hier alle Ehre gemacht. Dass Sly, Arnie und Van Damme erwähnt werden, ahnte ich bereits. Hätte aber übrigens nicht gedacht, dass du von letzterem "Timecop" am besten fandest. Den mag ich zwar auch, aber ich persönlich finde den zuvor erwähnten "Universal Soldier" am besten.
                                                    Um eure riesige Videosammlung und die Toleranz deiner Eltern beneide ich dich richtig. Ich habe natürlich in meiner Kindheit auch viele großartige Filme sehen können, aber diese Actionkracher in jungen Jahren - das wär schon geil gewesen.
                                                    Jedenfalls wahnsinnig sympathisch geschrieben. Wären wir nicht schon befreundet, bekämst du dafür garantiert 'ne Anfrage. :)

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