GetarnteKatze - Kommentare
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Alle Kommentare von GetarnteKatze
Eli Roth’s Home-Invasion-Thriller lässt sich am ehesten als eine moralisierende Abhandlung über “Die Geister, die ich rief” beschreiben. Hierbei handelt es um einen Familienvater mittleren Alters, der von zwei jungen Frauen in Versuchung geführt wird. Letztendlich schafft er es nicht, zu widerstehen und lädt damit eine moralische Schuld auf sich. Zwar wird Rache am besten kalt serviert, doch nicht hier. Was hier folgt ist ein psychologischer “Torture-Porn” über die Bestrafung eines Mannes, der seiner Familie Unrecht getan hat und dabei in seinem Handeln glaubwürdig und nachvollziehbar bleibt. Und so vermengen sich in diesem Film mehrere komplexe und gesellschaftliche relevante Themen, die wahrscheinlich zur Explosivität des Films beigetragen haben.
Dass sich bei einem moralischen Urteil über die Figuren so die Geister scheiden können, spricht von seiner Stärke und eben auch davon, den Nerv der Zeit in gewisser Hinsicht getroffen zu haben. Für mich ist jedenfalls klar: den Menschen in Versuchung zu führen ist ein Instrument des Teufels, um Leid zu säen.
“Ip Man 2” begleitet einen talentierten Wing-Chun Meister beim Eröffnen einer Schule in Hong Kong. Zunächst muss er sich mit den dortigen Meistern messen, um sich anschließend gegen die herrischen und rassistischen Kolonial-Briten durchzusetzen.
Die gesamte Geschichte bietet dementsprechend reichlich Raum für sorgfältig choreografierte Kampfszenen und einer tendenziell spannenden Geschichte. Handwerklich ist das auch sehr gut umgesetzt und in der Erzählung kurzweilig. Eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Kolonialzeit kann man jedoch nicht erwarten, die Briten wirken als Antagonisten erstaunlich eindimensional; wer jedoch Freude an liebevoll inszenierten Kampfszenen empfindet, wird auf seine Kosten kommen und kann daher getrost einen Punkt auf meine Bewertung aufaddieren.
Eine handwerklich solide dritte Auflage der tendenziell leicht bekömmlichen Gruselreihe. An einigen Stellen überrascht das Drehbuch positiv, verbleibt dann jedoch recht konventionell und innovationslos. Es ist jedoch erfrischend, dass es sich nicht allzu ernst nimmt, was die gesamte Erzählung deutlich auflockert. Für mich war die erste Hälfte spannend, ab dann eher Zeitverschwendung als Vergnügen.
Psychothriller über eine frisch gebackene Polizistin, die im Dienst einen bewaffneten Räuber erschießt. Die Waffe ist jedoch nicht aufzufinden und so sieht es nach einer Überreaktion aus. Anschließend wird sie in eine Mordserie verwickelt, die den Anfang eines Katz-und-Maus Spiels einläutet.
Sowohl das Erzähltempo als auch die Inszenierung ist größtenteils gelungen, es ist ein insgesamt kurzweiliger Film. Schwächen weist das Drehbuch auf, das einerseits in der Handlung wenig glaubwürdig ist und andererseits in der Figurenzeichnung zu oberflächlich bleibt. Die Geschichte an sich ist jedoch relativ originell und auch die Erzählung aus Sicht einer Frau in einer typischen Männerdomäne ist interessant.
Insgesamt daher guter Durchschnitt, den man sich ansehen kann, wenn man das Genre oder die Handlung interessant findet.
Tarantino’s filmische Verarbeitung des ereignisreichen Jahres 1969 in Hollywood aus Sicht eines Western-Schauspielers und seinem Stunt-Double.
Gewohnt ist die Inszenierung top, sowohl von den Kameraeinstellungen und der musikalischen Untermalung. Auf eine lockere Art und Weise wird die durchaus ernste und biographisch wirkende Geschichte erzählt. Dennoch scheint sich der Film eine Spur zu sehr selbst zu genießen. Was dazu führt, dass das Erzähltempo mitunter träge wirkt, sofern man sich nicht vollkommen auf die Atmosphäre einlässt. Interessant ist die anekdotische Erzählweise, die immer wieder das gesprochene Wort mit filmischen Auszügen unterlegt.
Tarantino täuscht den Zuschauer und führt auf ein Ende hin, das so nicht eintritt. Das Ende wird nicht wirklich clever aufgelöst und hinterlässt einen skurrilen Nachgeschmack. Es war außerdem so absurd inszeniert, dass es stilistisch mit der vorhergegangen, durchaus realistischen, Erzählung bricht.
Für mich daher ein solider, meisterhaft inszenierter aber alles in allem nicht herausragender Film.
“Number 37” begleitet einen Kleinkriminellen, der bei einem schief gelaufenen Coup an seinen Beinen schwer verletzt wird. Zum Überfluß hat er Schulden bei einem außerordentlich brutalen Kredithai angehäuft, der keinerlei Skrupel kennt. Während er auf seine schwierigen Lebensumstände mit Verbitterung und Frustration reagiert, erhofft seine warmherzige Freundin ihm durch ein Fernglas Zerstreuung zu verschaffen. Er fängt an, seine Nachbarschaft zu beobachten und bemerkt einen scheinbaren Ausweg aus seiner Not.
Was nun folgt ist ein Film voller Spannung, mit einer cleveren Handlung und einem Finale, das es leider nicht ganz schafft, den Film als ein außerordentliches Werk abzurunden. Dennoch ist eine geglückte Hommage an Hitchock’s “Fenster zum Hof (1954)”, die weit mehr als eine bloße Neuauflage ist und eigene Ideen in den Handlungsverlauf gelungen einbringt. Bis auf die vereinzelt explizite Gewaltdarstellung ein uneingeschränkt zu empfehlender Film, der sich zwischen Drama und Thriller bewegt.
Paranormales Drama über einen Mann, der die Begabung hat, tote Menschen zu sehen. Die Rahmenhandlung stellt einen Kriminalfall, in dem er als Medium eingebunden wird. Das Fundament des rund zweieinhalbstündigen Filmes ist eine durchgehend brodelnde Mystery-Stimmung. Trotz der enormen Laufzeit kommen keine nennenswerten Längen auf. Das ist der handwerklich soliden Inszenierung und dem gelungenen Drehbuch zuzurechnen. Der Stil erinnert stark an Filme der 90er, was durchaus charmant wirkt. Insgesamt daher ein gut umgesetzter Film und für Freunde des Mystery-Genres definitiv sehenswert.
Eine Verfilmung einer Novelle von Stephen King über ein Ehepaar, das scheinbar harmonisch zusammenlebt und keine Geheimnisse voreinander hat. Doch der Schein trügt und schon bald stößt die Ehefrau auf das dunkle Geheimnis ihres Partners.
Was das Potential zu einem spannenden Psychothriller hat, verläuft sich in einem zu gemächlichen Erzähltempo. Während es zwar handwerklich solide umgesetzt ist, stört doch, dass der Film weder eine hohe Spannung erzeugt, noch ein sauberes und glaubwürdiges Psychogramm des Ehemanns zeichnet. So bleibt wenig Spannung oder Tiefe übrig und letztendlich wirkt es wie ein Drama und weniger wie ein Horrorfilm. Dennoch ist der Fokus der Erzählung gut gewählt, es wird weitgehend auf eine voyeuristische Sezierung von Morden verzichtet, um dafür das innere Spannungsfeld der Ehefrau zwischen Moral, Recht und Familie, auszubauen.
Daher für mich kein enttäuschender Film, aber ein weitgehend durchschnittlicher. Erinnert ein wenig an “Das Spiel (2017)” ohne jedoch die gleiche Intensität zu erreichen.
“Predator” handelt von einem Elitesoldaten, der mit einem Trupp auf einer Rettungsmission im zentralamerikanischen Dschungel ist. Dort werden sie von einem technologisch überlegenen Wesen angegriffen, der den Soldaten ihren Rang als “Apex Predator” in der Nahrungspyramide streitig macht.
Der mit Schwarzenegger besetzte Film beweist ein inszenatorisch gutes Händchen und lässt es nicht an Suspense mangeln. Auch tricktechnisch ist er nach wie vor absolut sehenswert und der Predator hinterlässt in seiner Gestalt einen guten Eindruck. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den fähigen Jägern unterhält und man ist gespannt, wie der offenbar überlegene Gegner besiegt werden kann.
Insgesamt ist der Film sich seinen Grenzen bewusst ist und versucht nicht mehr zu sein, als er ist. Philosophisch ist er trotz des Materials wenig ergiebig, denn dafür steht doch die Action zu sehr im Vordergrund. Dennoch kann man es als eine Gleichnis für das Mensch-Tier-Verhältnis sehen, und auch an Vietnam erinnert es.
Ein verdienter Kultfilm, denn er bringt neben dem soliden Handwerk auch einfach Stil in Form des Predators mit. Für mich kamen vereinzelt Längen auf, aber insgesamt ein sehenswertes Werk.
Freie Geschichte über den jungen Sherlock Holmes, der in einem Internat Watson kennenlernt und mit seinem ersten großen Fall konfrontiert wird. Dieser handelt, wie der Titel schon verrät, von einem geheimnisvollen Tempel und den dortigen Kultisten, die durch Halluzinogene Menschen in den Selbstmord treiben. Das bietet reichlich Raum für Abenteuer, Fantasy und Krimi, der in der knapp zweistündigen Laufzeit kurzweilig gefüllt wird. Für manche mag der Film eine Spur zu phantastisch und übertrieben wirken, für andere macht genau das den Charm aus. Tricktechnisch ist der Film sehr gut gealtert und auch die solide Inszenierung bleibt beständig. Sehenswert.
Argentos Hexen-Trilogie hat schon lange Kultstatus erreicht und überzeugt durch eine Mischung aus künstlerischer Eigensinnigkeit, Okkultismus und Suspense.
“Suspiria (1977)” ist wohl einer seiner bekanntesten Filme und so überrascht es nicht, dass ein Remake folgte. Wobei: von Remake lässt sich nicht sprechen. Suspiria (2018) ist eine Adaption, die aber viel mehr Fortführung als Remake der Hexen-Trilogie ist.
Auch hier wird eine junge Amerikanerin begleitet, die in der DDR eine renommierten Tanzschule besucht. Dort geht es offensichtlich nicht mit rechten Dingen zu. Immer wieder verschwinden Tänzerinnen. Auch die leitenden, in die Jahre gekommenen, Frauen scheinen sehr suspekt zu sein. Und scheinen sich wesentlich mehr als die leidgeplagten, jungen Frauen zu amüsieren.
Stilistisch ist der Film retro gehalten, mit Kameraeinstellungen, die den gesamten Raum erfassen, und oft sehr ruhig sind, mit wenig Tiefenschärfe. Dadurch wirkt das Bild bühnenhaft, was die Inszenierung authentischer wirken lässt. Besonders gut gelungen ist die Choreographie, die sowohl künstlerisch wertvoll, als auch unheimlich erscheint. Insgesamt überzeugt die visuelle Sprache.
Der Film lebt durch Suspense und baut diesen meisterlich aus. Jedoch wirken hier und da manche Szenen eine Spur zu lang, oder auch zu repetitiv. Auch das Ende war etwas konfus und fügte sich wenig überschaubar zusammen.
Insgesamt war der Film für mich eine große Überraschung, denn er es ist mindestens so gut wie der gleichnamige Kult-Film, gerade da er die thematische Adaption durch seine künstlerische Freiheit bereichert.
“Wir” ist ein Home-Invasion Mystery-Film, der eine Familie begleitet, die mit ihren Doppelgängern konfrontiert wird. Die Idee bietet genug Raum für eine gewisse psychologische Tiefe, der jedoch der schwachen Handlung wegen, kaum genutzt wird. Das kontrastiert die eigentlich ruhige Erzählweise, die kontinuierlich Suspense aufbaut, sich aber dann in einem zu lang gezogenen, ermüdenden Action-Finale entlädt. Die seichten Erklärungsversuche am Ende hinterlassen einen nur ratlos, da es insgesamt weder clever noch schlüssig ist, und damit eigentlich nur Schwachsinn übrig bleibt. Es wirkt fast so, als hätten die Produzenten Brainstorming gemacht und einfach mal alle halbgaren Ideen übernommen und in den Film eingepflegt. Gut, man kann natürlich berücksichtigen, dass der Film auf eine Botschaft in der Metaebene abzielt, aber hierfür wirkte mir alles zu verrenkt.
Im Grunde ein langweiliger Film, der jedoch mit Sicherheit das breite Publikum trifft, da nun mal die Prämisse interessant ist und es effektvoll inszeniert ist. Eine gewisse Ambition kann man dem Film jedoch nicht absprechen, denn er überstreift so alle Genres, die momentan in Mode sind: Mystery, Psychothriller, Home-Invasion (mit Masken) und Survival. Genrefans können den Film getrost überspringen.
Science-Fiction Thriller über eine idyllische Welt, in der Menschen ab ihrem 30. Lebensjahr ‘erneuert’ werden, um genug Raum für nachkommende, gesunde Menschen zu schaffen. Durch die Geburtenkontrolle wird sichergestellt, dass alle dort lebenden Menschen im Wohlstand, Reichtum und in Gesundheit leben können. Doch trotz des hedonistischen Lebensstils gibt es Aufsässige, die Läufer, die das quasi religiöse Gebaren des Systems hinterfragen und vom Untergrund heraus dagegen agieren.
Insgesamt ein interessantes Werk, das durch das Setting zum Reflektieren anregt, aber eine grundlegende Frage nicht beantwortet - ist die potentiell gefährliche Freiheit dem Leben in einem sicheren, goldenen Käfig vorzuziehen?
Drama mit leichten Horror-Elementen über Geschwister, die durch den Unfalltod ihrer Eltern eine schwierige Lebensphase erleiden. Der älteste Bruder schafft es über eine von ihm konstruierte Maschine Kontakt zu einer Art Parallelwelt aufzunehmen.
Während die erste Hälfte hauptsächlich ein Drama mit Längen ist, nimmt die zweite einen deutlich düsteren Ton ein. Die interessante Prämisse wird jedoch nicht befriedigend, eher ideenlos ausgebaut. Ein in Ansätzen besonderer, aber insgesamt durchschnittlicher Film.
Das Finale der Avengers Reihe ist bemüht, konsistent mit den anderen Werken des Universums zu sein. Hierfür wird das Konzept der Zeitreise aufgegriffen und als ein ein mächtiges aber auch billiges Werkzeug verwendet, die Handlung voranzutreiben und zu einem fast vollkommenen Happy-End zusammen zu führen. Im Grunde ein ausgedehntes Fast-Food-artiges Spektakel mit wenig Tiefgang und aufgesetzt wirkender Dramaturgie, das durch bunte Action abgerundet wird. Wem’s schmeckt.
Knallharter Thriller über einen Zuhälter, der dem Verschwinden seiner Huren nachgeht und damit auf die Spur eines Serienmörders kommt.
Durch das gelungene Wechselspiel zwischen dem Protagonisten, der Polizei und dem Serienmörder wird durchgehend Spannung gehalten. Die Charakterentwicklung des Protagonisten rundet den Thriller ab und verleiht ihm trotz seiner unsympathischen Art eine Spur Menschlichkeit. Gepaart mit den guten Dialogen und der gelungenen Handlung handelt es sich um ein exzellentes Gesamtwerk.
Betont künstlerisch erzähltes Psychogramm eines Serienmörder von Lars von Trier. Fleißig greift von Trier für die Erzählung in seine Kiste bekannter Stilmittel, erinnert damit an seine früheren Werke und enttäuscht dadurch gleichermaßen. Denn die psychologische Tiefe von “Dogville (2003)” wird nicht erreicht, ebensowenig der künstlerischen Wert von “Nymphomaniac (2013)”, noch das Schock-Potential von “Antichrist (2009)”.
Als Porträt eines Serienmörders überzeugt der Film auch nicht, denn Werke wie “Angst (1983)” oder “Henry - Porträt eines Serienmörders (1986)” haben bei weitem mehr Qualität. Dennoch ist es ein interessantes, wenn auch etwas farbloses Werk, das sein Potential aus der dialog-getriebenen Erzählweise und der durchaus gelungenen Charakterzeichnung schöpft.
Tricktechnisch gelungener und humorgefüllter Becoming-a-Superhero-Film, der versucht, frischen Wind in sein Genre zu bringen, hierfür aber konzeptuell zu wenig zu bieten hat. Er weiß jedoch zu unterhalten und ist daher für den anspruchslosen aber gemütlichen Kinoabend geeignet.
Erstklassiger Science-Fiction über einen evolvierten Menschen, der Unsterblichkeit erreicht hat. Die Menschen leben in einer Art Paradies, dem Vortex, zusammen. Sie sind im Einklang zueinander, stets auf Demokratie und Harmonie bedacht, vollkommen losgelöst von der animalischen, impulsiven Natur des Menschen.
Doch auch sie müssen ernährt werden und halten hierbei Kolonien, in denen sie den ursprünglichen und animalischen Menschen, den Homo Sapiens Sapiens, für ihre Zwecke manipulieren. Hierbei erscheinen sie ihnen als Gottheit in Form eines steinernen Kopfs namens Zardoz. Einer dieser animalischen Menschen, Z., ist getrieben von der Suche nach Erkenntnis und Rache, entkommt der Kolonie und dringt in das Vortex ein und führt zur unmittelbaren Konfrontation der hochentwickelten Menschen mit dem ursprünglichen Menschen und vor allem mit sich selbst.
Der Film ist ein philosophisches Meisterwerk, das grundlegende Fragen nach dem Streben nach Unsterblichkeit, die Angst vor dem Tod und die Natur im Menschen stellt. Ein Werk, das den Geist der 70er Jahre atmet, eine durch psychedelische Substanzen beflügelte Zeit, die sich durch die Suche nach Erkenntnis und der Frage, wohin der Menschen geht, auszeichnet.
Das Clevere an der Handlung ist die Umkehrung der Rolle zwischen Gott und Huldiger, denn sie erscheinen auf eine so faszinierende Weise komplementär zueinander. Während der hoch-entwickelte Mensch durch seinen technischen und wissenschaftlichen Vorsprung leicht den barbarischen Menschen eine Gottheit vorgaukeln kann, ist die schiere Wildheit und der Einklang mit der Natur des barbarischen Menschen für den hoch-entwickelten bewunderns- und noch viel mehr erstrebenswert.
Denn während die Idee des Vortex die ewige Vollendung des Wissens der Menschheit war, ist eine Ewigkeit genug Zeit, auch dieses Streben zu erschöpfen und die Abwesenheit des Todes als ein Leid zu betrachten, das wider der Natur ist. Die Handlung ist vielschichtig und fügt clever das Warum und Weshalb zusammen und bleibt weniger Fragen schuldig, als ein Werk solcher Ambitionen vermuten lässt.
Während der Film inhaltlich nichts an Relevanz über die Zeit eingebüßt hat, so ist seine Inszenierung doch etwas gealtert. Die musikalische Untermalung mit Beethovens Allegretto (2. Satz, 7. Symphonie) fügt sich atmosphärisch exzellent ein.
Insgesamt ein Film mit viel Gedankenfutter, der heute an einigen Stellen, gewollt und ungewollt, skurril und grotesk wirkt. Nichtsdestotrotz ein vielschichtiger Film, der einen bedeutenderen Beitrag liefert als die allermeisten Science-Fiction Filme, in denen er sich mit Fragen beschäftigt, die für die Menschheit stets relevant sein werden und sie in einer klug ausgearbeiteten Handlung reflektiert. Für mich daher ein erstrangig philosophischer Film der ebenso ein Vorzeigebeispiel für Dystopien ist und ein Appell an den Einklang des Menschen mit seiner animalischen Natur.
Gelungener Slasher, der Morde kreativ umsetzt und dabei sowohl die Psychologie des Mörders als auch die Umgebung gekonnt einbezieht. Sowohl die Inszenierung als auch die Dialoge machen den Geisteswahn gut spürbar und geben dem Film eine für Slasher selten realistische Atmosphäre. Konzeptuell ähnlich, ist der Film eine deutlich bessere Version von “Vor Morgengrauen (1981)”. Einige Szenen sind schon wirklich sehr grotesk und machen den Slasher erinnerungswürdig.
Thriller über einen gewaltbereiten Polizisten, der mit allen Mitteln gegen einen Drogenring in den eigenen Reihen vorgeht.
Im Grunde kann der Film als ein Referenzwerk für den japanischen Thriller gelten, mitsamt dem wiederkehrenden Motiv der Rache und den brachialen Gewaltausbrüchen. Die eher ruhige Erzählweise fokussiert sich auf das Vorantreiben der Handlung, überrascht wenig und entwickelt keine wirkliche Tiefe. Daher ein handwerklich solider, aber insgesamt blasser und wenig erinnerungswürdiger Film.
“Happy Death Day 2U” gehört zu jenen Nachfolgern, bei denen man unbedingt den Vorgänger gesehen haben sollte. Denn auf geschickte Weise wird die Handlung in die des Vorgängers eingewebt, um sie weiter zu führen und mit ihr zu interagieren. Auch hier überzeugen wieder die vielen guten Ideen, die jedoch nicht ganz mit der Ideenvielfalt des Vorgängers mithalten können. Daher insgesamt überraschend gelungen und durch die Mischung aus Teenie-Film, schwarzer Komödie, Thriller und Romanze ebenso sympathisch.
“Happy Death Day” erzählt die Geschichte über eine Studentin, die den Tag ihres Mordes immer wieder neu erlebt. Die schwarze Komödie nimmt sich selbst nicht zu ernst und entpuppt sich gekonnt als eine Hommage zu “Scream” und “Und täglich grüßt das Murmeltier”. Dennoch lebt sie nicht rein durch die Referenzen auf andere Werke, sondern schafft es, eine spannende Kriminalgeschichte durch viele originelle Ideen zu erzählen. Als Zuschauer fiebert man mit, wer es auf sie abgesehen hat und wird dennoch durch das clevere Drehbuch stets überrascht. Daher ein sehr erfrischender, kurzweiliger und empfehlenswerter Film.
Science-Fiction Thriller über eine Welt, in der eine Art Seuche einen Großteil der Heranwachsenden tötet und den Übrigen übernatürliche Fähigkeiten verleiht. Diese werden von der Regierung als Bedrohung wahrgenommen und interniert.
Zwar wirkt die Prämisse wenig glaubwürdig, ermöglicht dafür aber eine abenteuerreiche Erzählung, die sich wie eine Mischung aus “Divergent” und “Stranger Things” anfühlt. Wenn man über die logischen Schwächen hinwegsehen kann, wird man mit einer wendungsreichen, ambitionierten und durchaus facettenreichen Handlung belohnt.
Indisches Helden-Epos über einen tyrannischen König und den Kampf des Protagonisten gegen denselben. Der Protagonist wird hierbei von seiner frühen Kindheit bis zum letztendlichen Showdown begleitet, wobei sich genug Zeit genommen wird, die Geschichte des Königshauses umfassend zu erzählen. Erinnert sehr stark an eine griechische Tragödie und wirkt wie ein Monumentalfilm aus Hollywood mit einzelnen Gesangseinlagen. Etwas Kulturschock hat der Film auch zu bieten und hier und da findet sich Overacting oder unfreiwillige Komik. Alles in allem ist die Handlung an und für sich gut geschrieben und das Werk überzeugt auch in seiner Inszenierung. Definitiv ein Film, der sich lohnt anzuschauen, wenn man viel Zeit übrig hat.