J-Ross - Kommentare

Alle Kommentare von J-Ross

  • 7

    Der Start der Harry Potter-Reihe war seiner Zeit ein Riesen-Boom im Kino, den ich eine lange Zeit nicht nachvollziehen konnte. Es war ein Boom, dem ich mich nicht anschließen wollte und mich ziemlich kalt gelassen hat.
    Erst als ich nach vielen Jahren dann doch mal die Bücher las, bekam ich ein Gespür für die ungeheure Magie, die in der Geschichte steckt, insbesondere für jüngere Zuschauer und heute im Nachhinein kann ich den Hype schon nachvollziehen. Die Verfilmung habe ich vor dem Buch gesehen und auch da war ich zumindest schon ziemlich angetan von der Atmosphäre dieser Zauberer-Welt. Mit den Charakteren und den Jungdarstellern konnte ich mich allerdings nicht so gut anfreunden. Das geschah dann erst mit den Büchern. Nun kann ich ihnen beim Film mehr abgewinnen und ich weiß gar nicht mehr so recht, warum ich die Jungdarsteller immer so nervig fand. Für das Alter sind die Performances überhaupt nicht schlecht.
    Harry Potter: Neugierig, mutig, gutherzig. Die Geschichte ist in erster Linie für Jüngere, deshalb ist die noch relativ schlichte, aber durchaus amüsante und zuweilen sympathische Charakterzeichnung der Hauptrollen nicht schlimm. Die Geschichte und die Charaktere entwickeln sich ja noch. Die Harry Potter-Reihe ist als eine große Geschichte ausgelegt, die sich über Jahre erstreckt und die Hauptrollen sind noch sehr jung.
    Bei den erwachsenen Darstellern findet man einige Prominente. Besonders Alan Rickman weiß hier zu gefallen. Doch auch Maggie Smith, Robbie Coltrane, Richard Harris oder die Dursley-Darsteller sind wunderbar bei der Sache.
    In diesem Teil lernt man besonders die Welt von Hogwarts kennen. Man wird mit den staunenden Augen von Harry in diese Welt eingeführt. Als Zuschauer nimmt man definitiv seine Perspektive ein und geht mit ihm auf diese magische Reise. Der Film ist sehr abenteuerlich, humorvoll, fantasievoll und bietet auch ein paar spannende Momente bei der Suche nach dem Stein der Weisen.
    Chris Columbus und sein Team haben ein optisch feines Zauberspektakel aus dem Ärmel geschüttelt, das durch gute Kostüme, Effekte und Settings sehr positiv ins Auge sticht. Besonders John Williams hat hierzu Meisterhaftes abgeliefert und schenkt uns, im wahrsten Sinne des Wortes, zauberhafte Musik, die die Atmosphäre des Films unglaublich gut rüberbringt. Die Musik geht ins Ohr und man vergisst sie nicht so schnell.
    Ein überaus liebevoll gemachter Film mit gelungener Atmosphäre und einer visuell aufwendig erarbeiteten Welt, dessen Charaktere und Geschichte zwar noch ziemlich putzig, aber echt sympathisch sind. Gerade für jüngere Zuschauer ist dieser Film in meinen Augen eine klare Empfehlung.

    5
    • 7 .5

      (Vereinzelte leichte Spoiler)
      Trotz ein paar Ungereimtheiten glaube ich, dass der Film etwas Gutes vermitteln will. Akzeptiere deine Mitmenschen wie sie sind und blicke hinter die Fassade, was schon dadurch klar wird, dass Ben und Sera von jedem Mitmenschen entweder niederträchtig behandelt werden, abgelehnt oder ignoriert werden. Einzig zwischen den beiden gibt es zwischenmenschlich angenehme, liebevolle Momente zu erleben. Sie beide sind einsame Seelen, die sich gegenseitig Trost spenden.
      Zwar verstehe ich wie die beiden zusammen gekommen sind, aber ich finde es rätselhaft, dass Sera so lange bei Ben bleibt. Sie erlebt ihn so gut wie gar nicht in einem nüchternen Zustand und es gibt immer wieder Ärger und Peinlichkeiten mit ihm. Dass sie ihm einen Flachmann schenkt, habe ich erst negativ aufgefasst. Mir kam es nämlich manchmal so vor, als ob man den Alkoholismus verharmlost oder wie mit diesem Geschenk unterstützt in diesem Film. Die Möglichkeit, sich in Therapie zu begeben, bzw. zu einem Arzt zu gehen, wird nur einmal kurz in Betracht gezogen, aber kommt danach nicht wieder in Frage. Jemanden in seiner Persönichkeit zu akzeptieren ist eine Sache, aber Alkoholismus akzeptieren und die Tatsache, dass jemand Selbstmord begehen will akzeptieren? Das finde ich sehr fragwürdig. Vielleicht interpretiere ich das nur falsch, aber in manchen Szenen kam das auf mich so rüber.
      Ich denke, dass der Film es dennoch gut meint, weil die Darstellung von Bens Zustand so in Szene gesetzt wird, dass es unangenehm ist, es mit anzusehen wie er sich kaputt trinkt. In der Inszenierung wird absolut gar nichts beschönigt. Die komplette Abscheulichkeit des übermäßigen Trinkens wird hier schonungslos nahe gebracht.
      Nicolas Cage gibt in der Hauptrolle eine Glanzleistung zum Besten. Den nervösen, fiebrigen zittrigen, lebensmüden Trinker stellt er mehr als authentisch und vollkommen oscarwürdig dar. Auch Elisabeth Shue bringt die vielen Eigenschaften ihrer Rolle großartig zur Geltung. Zu einem frühen Zeitpunkt des Films könnte man noch hoffen: Ok, wahrscheinlich retten die sich gegenseitig und es gibt ein Happy End. Aber das verfliegt blitzschnell wieder.
      In Leaving Las Vegas ist Ben in einem gnadenlosen Strudel, aus dem es kein Entrinnen gibt und er wusste es von Anfang an. Sehr sehenswertes ungeschöntes, grandios gespieltes Charakterporträt.

      5
      • 8 .5

        Wem hat Captain Jack Sparrow noch nicht auf die Füße getreten, dem er begegnet ist? Der gute alte Jack war in bisher keinem Film der Reihe so oft angetrunken und demnach noch nie so oft von der Rolle, was ihn natürlich von einem Unglück ins nächste bringt. Das Piratenhandwerk will nicht so recht gelingen, die neue Crew kritisiert ihn immer mehr und Jack bringt sich selbst in eine Situation, die einen alten Widersacher auf den Plan ruft. Kapitan Salazar: El Matador del Mar, ein verfluchter Piratenjäger erster Güte, an den Jack sich nicht mal mehr richtig erinnert.

        Der Rückblick mit dem jungen Jack und Salazar zeigt endlich wieder die riesige nicht zu unterschätzende Cleverness und Hinterlistigkeit von Jack, von der seit Teil 4 immer weniger zu spüren war. Seine Trotteligkeit nahm zu und der Humor wurde dementsprechend hier und da ein wenig alberner. In Teil 5 bleibt der Humor weiterhin schön schräg, ist aber weniger albern als in Teil 4. Es gibt jede Menge megawitzige Szenen mit richtig absurden Situationen, die gleichzeitig auch für große Augen sorgen. Der Tresorraub am Anfang schon oder Jacks erste Begegnung mit der Guillotine. Herrlich!

        Sehr erfreulich ist auch die Rückkehr von alten Bekannten. Neben Mr. Gibbs und Scrum sind nun auch wieder der kleine Marty, Murtogg und Mullroy wieder mit von der Partie. Barbossa darf hier eine völlig neue Seite von sich zeigen, zu der ich aber nichts groß sagen kann, ohne etwas zu verraten. Fans von Will Turner müssen sich in erster Linie mit seinem Sohn begnügen, da Wills Screenzeit sehr knapp bemessen ist. Es sind aber definitiv sehr tolle, ergreifende Szenen mit ihm. Wills Sohn Henry kommt jedoch ganz nach seinem Vater, sodass man in der Hinsicht gut vertröstet wird. Eine Kopie ist er aber definitiv nicht. Henry ist ein dynamischer junger Bursche, der die meiste Zeit damit beschäftigt ist, sich mit den Flüchen der Welt zu beschäftigen, um seinen Vater endlich vom Fluch der Dutchman zu erlösen. Und da kommt Poseidons Dreizack ins Spiel, denn fast alle Hauptcharaktere wollen in irgendeiner Hinsicht Erlösung finden. Der andere große Neuzugang ist die Waise Carina Smyth, mit der wir eine intelligente Powerfrau bekommen haben, die sich mit viel Schneid in dieser männerdominierten Welt durchzusetzen vermag und einen wichtigen Teil zum Abenteuer beiträgt.

        Sie alle werden natürlich wie üblich mit echter Hingabe verkörpert. Das Schauspiel war in den Pirates-Filmen schon immer einer der größten Pluspunkte. Jeder macht eine gute Figur. Johnny Depp ist mit dieser Rolle wahrlich verschmolzen, weshalb es nicht wundert, dass er wieder mal Hervorragendes abliefert. Das gilt ebenso für Geoffrey Rush als Barbossa. Besonders erwähnenswert ist hier Javier Bardem als Piratenfeind Salazar, dessen Rolle nicht nur dank des Schauspiels für eine Gänsehaut sorgt. Auch die Effekte, die wie üblich auf dem allerhöchsten Niveau sind, tragen einen großen Teil dazu bei, denn das Design von Salazar und seiner Crew beeindruckt bis ins kleinste Detail und sieht absolut fantastisch aus. Wie Salazar allgemein in Szene gesetzt wird, ist wirklich stark, sodass seine Auftritte stets einen sehr großen Eindruck hinterlassen. Schade ist jedoch nur, dass die Ausarbeitung des Charakters ziemlich schlicht geraten ist, da er im Großen und Ganzen eigentlich nur Rache in Sinn hat und sonst keine großen Akzente setzt.
        Er sorgt aber für einige großartige Action-Szenen und ein sehr spannendes Finale, weshalb das vertröstlich ist.
        Die Action ist rasant in Szene gesetzt und überzeugt mit tollen Bildern. Die Settings sind teilweise düsterer als je zuvor. Man merkt allgemein, dass keine Kosten und Mühen gescheut wurden. In jeglicher Hinsicht spürt man den enormen Aufwand, egal ob es die Kostüme, die Effekte oder die Requisiten sind.

        Auch die Filmmusik ist überzeugend, obwohl Piraten-Maestro Hans Zimmer erstmals gar nicht an einem Pirates-Score beteiligt ist. Viele seiner legendären Themen werden aber selbtverständlich nach wie vor in variierter Weise passend genutzt: Das Main Theme, Jacks Thema, das Liebesthema aus Teil 3 oder "The Medallions Calls". Geoff Zanelli behält den Stil der Musik bei und zaubert obendrein auch schöne neue Kompositionen hervor. Die Musik bleibt auch im fünften Pirates-Film ein großes Highlight.

        Originalität bleibt im Drehbuch zwar ein wenig auf der Strecke, aber die bekommt man in vielerlei anderer Hinsicht. Letztendlich kann man mit dem fünften Pirates of the Caribbean-Film ein spektakuläres Abenteuer erleben, das riesige Action, wunderbar schrägen Humor, beeindruckende Bilder, Schauspieler in Bestform, Technik auf höchstem Niveau und schwungvolle Filmmusik mit sich bringt. Dazu kommen noch ein wenig Spannung, Emotionen und vertraute Charaktere, mit denen man dieses Abenteuer auf der Leinwand sehr gerne bestreitet.
        Mein Pirates-Fan-Herz ist glücklich.

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        • Tim Burton mit 15 Filmen. Fehlen noch Edward mit den Scherenhänden, Frankenweenie und Die Insel der besonderen Kinder, dann habe ich Burtons Regie-Filmographie komplett.

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          • J-Ross 16.05.2017, 19:11 Geändert 16.05.2017, 19:15

            Und weil ich's momentan rauf und runter höre: Der Soundtrack zu Dragon Ball, komponiert von Shunsuke Kikichu undTakeshi Ike(Opening). Weltklasse! Mit dutzenden von Highlights versehen: https://www.youtube.com/watch?v=fu7v07qF8js

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            • Ich nenne natürlich meinen Lieblingssoundtrack, der in keiner guten Filmmusik-Liste fehlen darf: Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt von Hans Zimmer. Mein Favorit: Die Mahlstrom-Schlacht: https://www.youtube.com/watch?v=PXGTf5HGHho

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              • Wenn alle fünf Guardians of the Galaxy vereint sind, ist die Königsklasse erreicht. Ist so eine mega klasse Charakterdynamik zwischen diesen fünf, die unendlich viel Spaß macht. Ansonsten wäre Iron Man mein klarer Favorit. Hat bisher die stärksten Entwicklungen durchgemacht und man kann ihn doch einfach nur lieben.
                Sehr unterschätzt finde ich Ultron. Neben Loki mein, mit großem Abstand, liebster Bösewicht im MCU.

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                • Tarantino hat ihn immer auf eine Stufe mit Größen wie De Niro, Keitel oder Pacino gestellt. Kann ich völlig verstehen. In seinen kleinen Parts in Kill Bill allein schon hat Parks eine völlig einnehmende Aura. Seine Szenen sind definitive Highlights von Kill Bill. Charismatischer und ausdrucksstarker Schauspieler. Schade, dass er relativ unbekannt ist und nicht so oft zeigen konnte, was er drauf hat. Auch für mich einer der ganz Großen. R.I.P.

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                  • 8

                    Natürlich muss man betonen wie genial, die Umsetzung des Films ist. Ein Film, der ohne Schnitt auskommt und in einem Rutsch gedreht wurde und dann auch noch sauber eine interessante Geschichte erzählt? Respektabel.

                    Was diese Umsetzung so genial macht, ist das Gefühl, dass man glaubt, mit dabei zu sein zwischen Victoria und den vier Berlinern. Genau wie Victoria lernt man diese Jungs in Echtzeit ein wenig kennen und lässt sich auf ein paar Albernheiten und Gespräche mit ihnen ein. Der Film wirkt absolut natürlich und echt, macht aber keinen dokumentarischen Eindruck, denn die Kamera filmt das Geschehen nicht nur nüchtern ab. Sie ist stets mittendrin im Geschehen, nah bei den Charakteren und man kann fast schon sagen, dass die Kamera einen weiteren Charakter darstellt: Wir selbst die Zuschauer oder Mitbegleiter. Doch auch der gelegentliche Einsatz von Filmmusik sorgt dafür, dass nicht der Eindruck entsteht, eine Dokumentation zu sehen, wodurch der Film zu weiten Teilen für Spannung und Emotion sorgt.

                    Als Identifikationsperson haben wir die titelgebende Spanierin Victoria, die sich noch nicht richtig in Deutschland eingelebt hat und nahezu kein Deutsch versteht. Wir erleben sie als eine sehr offene, lebenslustige Person, zu der man schnell Sympathien aufbauen kann. Gerade der Moment, in dem sie von ihrer Vergangenheit als angehende Pianistin erzählt, erweitert das Verständnis für ihre Taten in Laufe des Films.
                    Häufig kritisiert wird die Glaubwürdigkeit in einigen Entscheidungen von Victoria, was ich gut nachvollziehen kann. Ab einem gewissen Punkt ging es mir auch so. Doch, dass sie so viel Zeit mit diesen wildfremden, aber im Grunde guten Berlinern verbringt, finde ich vor allem deswegen zunächst glaubwürdig, weil Victorias Einsamkeit wirklich gut nahe gebracht wird. Es ist erkennbar, wie sehr sie sich nach Gesellschaft sehnt und dass die Jungs einen sympathischen Eindruck auf sie machen, insbesondere "Sonne". Die Schauspieler steuern zudem viel dazu bei, dass der Film so gut funktioniert. Ab dem Punkt, wo es allerdings kriminell wird, hätte ich mich schnell aus dem Schneider gemacht, um nicht in die Sache verwickelt zu werden. Manche Entscheidungen von Victoria fand ich persönlich schon zu leichtfertig, ebenso den Verbleib des Fluchtwagens und das schnelle vorzeitige Wiegen in Sicherheit.

                    Trotz mancher Fragwürdigkeit in der ein oder anderen Handlung der Charaktere, bleibt der Film jedoch bis zum Schluss spannend, aufgrund der schweren Konsequenzen ihrer besonderen Tat. Victoria ist letztendlich wirklich ein ausgezeichnetes Filmerlebnis, das auf originelle Weise mit -in sicherlich vielerlei Hinsicht- viel Akribie von einer Nacht erzählt, die es sich wirklich anzusehen lohnt.

                    Zum Schluss kann man sicher gut darüber streiten, ob Victoria dieses nächtliche Abenteuer bereut oder nicht...

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                    • Nicht gerade vielseitig. Schweiger, Schweighöfer, M'Barek. Immer wieder diese drei. Schon ziemlich enttäuschend. Außer "Er ist wieder da" fand ich keinen Film hier (von denen, die ich gesehen habe) wirklich erinnerungswürdig und eher selten witzig. Eher platt, kitschig und höchst unoriginell. Von den Durchschnittswertungen sind fast alle im 5er Bereich. Drei Filme haben einen 6er Durchschnitt. Da sieht man, dass sie auf mp allgemein auch nicht wirklich gut wegkommen. Meiner Meinung nach zu Recht. Daumen rauf dafür, mp-Community.

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                          • Ohne viel zu überlegen: Der Dude, Phil Connors, Tyler Durden, Dr. Hannibal Lecter.
                            Aber beim letzten Block saß ich locker fünf Minuten davor und habe überlegt. Letztendlich durchgedrungen zu Clarice Starling.

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                            • Mein Tipp: Platz 1: Forrest Gump
                              Platz 2: Dr. Hannibal Lecter
                              Platz 3: Tyler Durden

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                              • 9

                                Besonders zu Beginn der Serie versprüht die Suche nach den sieben legendären Dragon Balls einen unnachahmlichen Charme. Diese "Auf in ein Abenteuer"-Stimmung und der Gedanke am Ende der Reise, jeden noch so außergewöhnlichen Wunsch wahr werden lassen zu können, vermögen von Anfang an zu fesseln.

                                Dazu kommen eine Menge schräger Charaktere, die allesamt unterschiedliche persönliche Motivationen haben, die Dragon Balls zu finden. Bulma will ihren Märchenprinzen finden, Yamchu will keine Angst mehr vor hübschen Frauen haben, Oolong würde sich einen lebenlangen Vorrat an Leckereien wünschen und der Gegenspieler der Helden,Prinz Pilaw, trachtet nach der Weltherrschaft. Mittendrin ist der außergewöhnlich starke, herzensgute, aber auch sehr naive Son Goku, der beginnt, die große Welt zu entdecken und obendrein einer der größten Kämpfer aller Zeiten zu werden, indem er sich im Laufe der Serie immer größeren Herausforderungen stellen muss, die jedes Mal weitere besondere Kampftechniken und Kräfte erfordern. Ein großer Running Gag besteht aus Situationen, in denen Son Goku scheinbar starke Angeber mit Leichtigkeit in die Knie zwingt und dabei immer wieder mit seiner neu dazu gewonnenen Stärke überrascht.
                                Besondere Highlights sind natürlich die Finalrunden des großen Kampfsportturniers, bei denen man Kämpfe serviert bekommt, die einen regelmäßig zum Staunen bringen. Jede erneute Steigerung der Kampffähigkeiten verspricht viel Spannung, weil man die Kraft der Kämpfer ständig vergleicht und man wissen will, wer wem inzwischen überlegen ist und auch welche neue Kampf-Techniken nun vorhanden sind.

                                Die Welt von Dragon Ball hat ihre eigenen Gesetze. Menschen können so unglaublich stark und schnell werden, dass Superhelden wie z.B. Captain America oder die Fantastic Four nichts Besonderes wären bezüglich ihrer Fähigkeiten. Dazu kommt der interessante Aspekt mit den Kapseln, in denen man alles mögliche wie Häuser oder Fahrzeuge ganz leicht transportieren kann. Die Bewohner dieser Welt können neben Menschen humanoide Tiere oder Monster sein. Die ganze Welt und die wichtigsten Charaktere sind voller Geheimnisse und interessanter Hintergründe, die es zu entdecken lohnt. Doch gerade wegen der vielen bunten Charaktere bereitet die Serie eine Menge Spaß und besitzt viel Persönlichkeit.

                                Im Laufe der Serie entwickelt sich die Atmosphäre genau wie die Charaktere selbst und unsere Helden bekommen es mit ernsthaften Weltbedrohungen zu tun. Die Stimmung wird ernster, lässt aber glücklicherweise niemals vom Humor ab, wovon reichlich da ist. Die Charaktere reifen und neben Son Gokus Entwicklung ist besonders Tenshinhans Werdegang, spannend zu verfolgen. Die Serie hat viele tolle Charaktermomente und zu meine großen Favoriten gehören defintiv der Herr der Schildkröten und Oolong. Muten Roshi ist nicht nur ein schrulliger Lüstling, sondern in erster Linie ein erfahrener, weiser Kämpfer. Dieser Spagat dieser sich beißenden Eigenschaften ist vollends geglückt und Muten Roshi sorgt vor allem als Jackie Chun stets für tolle Überraschungen.

                                Nicht unerwähnt lassen sollte man den Soundtrack, der eine ganze Menge erinnerungswürdige Musik zum Besten gibt, allen voran das Main Theme, bzw. das japanische Opening, das man im Deutschen nur instrumental in der Serie zu hören bekommt.

                                Auch wenn es viele vielleicht verwundert, aber die besten Folgen sind für mich die Folgen der Pilaw-Saga, weil bei keiner anderen Saga, die Suche nach den Dragon Balls und das damit verbundene Abenteuer-Feeling, so sehr im Mittelpunkt steht. Kämpfe kommen auch hier nicht zu kurz, aber hier ist ein größerer Fokus auf die Charaktere und die Welt von Dragon Ball nicht zu verleugnen. Große Kämpfe und Action stehen noch nicht so hoch an der Tagesordnung. Dazu kommt, dass ich die Charakter-Konstellation aus Son Goku, Bulma, Oolong, Yamchu und Pool am unterhaltsamsten finde. Generell sind die Momente mit allen zusammen immer etwas Besonderes.
                                Damit will ich aber nicht sagen, dass die Serie qualitiativ abnimmt. Sie setzt hier und da nur andere Schwerpunkte. Das ist gut und sorgt für frischen Wind. Immer wieder kommen neue Mysterien dazu wie z.B. der Quittenturm oder die Legende von Oberteufel Piccolo und die Kämpfe werden ausgiebiger und bedeutender. Im Hinblick auf die gesamte Serie hat man eine sehr gesunde Mischung aus humorvollem Abenteuer und großartiger Action.

                                Dragon Ball ist zum einen eine sehr unterhaltsame mit vielen witzigen Situationen versehene Wettsuche nach den legendären Dragon Balls und zum anderen der beeindruckende Weg dahin, zum besten Kämpfer aller Zeiten zu werden. Fand ich als Kind klasse und das hat sich nach einem kompletten Rewatch nicht verändert. Fantastisch!

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                                • Autsch. Frank Slade, Melvin Udall und Bill Harford sind raus. :( Dann auch noch gegen Ellie Settler und David Levinson.
                                  Besser geht's nicht, Der Duft der Frauen und Eyes Wide Shut sind wohl einfach zu unbekannt gegenüber Jurassic Park und Independence Day. An den Charakteren liegt es sicher nicht.

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                                  • Ich dachte erst, heute wird es leicht, aber dann treffen Melvin Udall und Lt. Col. Frank Slade aufeinander.

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                                    • Ein Doppel für De Niro, Ed Wood, Phil Connors und natürlich der Dude. Viele fiese Wahlen. Tut mir furchtbar leid für Forrest, Léon, Clarence, der Maske und Malcolm Sayer. Wobei man sich bei Forrest und Léon wohl keine Sorgen machen braucht. Würde mich wundern, wenn die nicht weiter kommen.
                                      Aber eins ist klar: Dem Dude könnte ich glatt die Krone aufsetzen.

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                                      • Mein Vorschlag: Ted, der Hotelpage aus Four Rooms.

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                                        • Guck an. Sogar die Hälfte meiner Top 10 gehört auch zu deinen Lieblingen. Sogar Hans Zimmer. Yeah. Was hältst du von John Powell?

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                                          • 6 .5
                                            über 31

                                            Rob Zombies 31 ist ein krankes Spiel, bei dem es um das pure Überleben in einem Zeitrahmen von 12 Stunden geht, während man es nach und nach mit immer gefährlicheren Killer-Clowns zu tun bekommt, die es zu besiegen gilt, weil sie einen natürlich bestialisch umbringen wollen.

                                            31 bringt von seiner Grundidee viel gutes Potenzial für ein deftiges Terror-Erlebnis mit. Es gelingt aber leider nicht durchgängig, große Spannung aufzubauen und für Schrecken zu sorgen. Der Film ist bemüht darum, ein Gefühl von permanenter Unruhe, Panik und Terror zu vermitteln, indem der Zuschauer einem Schnitt-Gewitter, einer einfach niemals stillhaltenden Kamera und grellen Lichteffekten ausgesetzt wird. Das macht den Film äußerst anstrengend. In manchen Szenen ist es einfach nur furchtbar schwierig, einen Überblick zu behalten, vor allem weil die Kamera fast nur nah an den Charakteren klebt.

                                            Die Bande von Killer-Clowns, allen voran Doomhead, dürften die Highlights des Films sein, denn die punkten allein durch ihr Auftreten und ihrem vollkommen abnormalen, und krankhaften Verhalten und Doomhead bekommt als einziger Charakter im Film ein wenig Profil. Die fünf Opfer sind grausig geschriebene, unsympathische Typen, zu denen man schwer Zugang findet. Das Entfachen von Mitgefühl für seine Charaktere beherrscht Zombie eigentlich, aber hier fühlte ich mich ziemlich distanziert von den fünf Opfern. Ist schade, weil das viel Spannung nimmt.

                                            Die Schauspieler sind in der Hinsicht auch nicht gerade förderlich, entweder weil sie, abgesehen von Richard Brake, leider nicht das nötige Talent mitbringen oder, wenn ein guter Schauspieler dabei ist wie Malcolm McDowell, weil die Rolle einfach zu klein ist. Man muss aber auch sagen, dass Zombie den Schauspielern hier sehr wenige Momente gibt, sich zu entfalten.

                                            Durch die Erschaffung großartiger Bilder (wenn auch wahrscheinlich nicht für jeden auszumachen bei der zappeligen Kameraführung und dem vielen Schneiden)und die Distanziertheit zu den Charakteren habe ich umso mehr den Eindruck, dass Zombie mit dem Film in vielerlei Hinsicht Stanley Kubrick Tribut zollt, insbesondere natürlich Shining, einem seiner Lieblingshorrorfilme. Der Film ist bezüglich der Handlung und den Charakteren nämlich sehr geheimnisvoll und liefert keine großen Hintergründe. Obendrein gibt es die Szenen mit den reichen Leuten, die das Spiel 31 organisieren, ihre Wetteinsätze geben und die Killer-Clowns ins Spiel schicken. Zum einen spielt Malcolm McDowell darin einen dieser reichen Typen. Dazu kommt, dass er gekleidet ist, als käme er aus Barry Lyndon und das Setting in seinen Szenen erinnert mitsamt den nackten Frauen mit Maske an Eyes Wide Shut. Nicht zu vergessen: Während Doomhead, der wohl größte Psychopath des Films, sich auf das Spiel vorbereitet, hört er Musik von Beethoven. Hallo, Uhrwerk Orange!

                                            Von diesen Kleinigkeiten abgesehen bleibt sich Rob Zombie jedoch in vielerlei Hinsicht treu, wenn man mal vom deutlichen Qualitäts-Abrutsch hinsichtlich des Drehbuchs absieht. Dass er das Horrorgenre leibt und lebt, erkennt man auch hier wieder. Er weiß wie man ein widerliches Szenario schafft und eine unbehagliche, qualvolle Atmosphäre kreiert. Der Film hat definitiv einprägsame Bilder und Momente, die den totalen Horror widerspiegeln. Darin ist er ein Profi. Zwar hat Zombie auch inszenatorisch schon Größeres geleistet in seinen bisherigen Filmen; aber der Film funktioniert als eine blanke Horrorshow, die sich in erster Linie um blutige Grausamkeiten, erschreckende Psycho-Clowns und eine Retro-Grusel-Atmosphäre schert, ganz gut.

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                                            • Das Beste kommt zum Schluss ist für mich einer dieser perfekten Wohlfühl-Filme.
                                              Der Film hat einen so leichtfüßigen, natürlichen, schönen Humor ohne es groß darauf anzulegen, riesige Lacher hervorzubringen. Der Film bringt einen viel mehr permanent zum Lächeln und das funktioniert ganz wunderbar. Dazu kommen viele ehrliche emotionale Momente ohne zu stark, ins Rührselige zu driften.
                                              Dabei haben die Hauptrollen stets den Tod vor Augen, aufgrund ihrer Krebserkrankung. Doch der Umgang mit diesem Thema, bzw. die Stimmung des Films, ist so differenziert gestaltet, dass man trotz des ernsten Themas nie in eine unangenehme Laune versetzt wird. Der Film hat eine schöne Heiterkeit an sich. Dem Tod so entgegenzutreten wie es die Protagonisten tun, empfinde ich stets als sehr bewundernswert.
                                              Nicht zu vergessen: Der Film hat eine tolle Botschaft und zwei meiner Lieblingsschauspieler, die mit vollem Herzblut dabei sind. Jack Nicholson und Morgan Freeman. Alleine die beiden vereint in so großartigen Rollen zu sehen, macht mega viel Freude.

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                                              • Ausgerechnet meine beiden Lieblings-Musicals fehlen :O
                                                Sweeney Todd und Nightmare before Christmas! Bei Sweeney würde ich "My Friends" vorschlagen, wenn es um das Wort "schönste" geht: https://www.youtube.com/watch?v=OmUBwQybFKo
                                                Bei Nightmare würde ich "Poor Jack" wählen: https://www.youtube.com/watch?v=_MgkR8XV5Ac&list=PLB22011EFF3876594&index=16

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                                                  So unbeschwert und lässig haben wir Spider-Man bei der Verbrechensbekämpfung bisher nicht erlebt. Von Beginn an werden große Geschütze aufgefahren für einfallsreiche Action-Szenen, die Spidey auf eine Art zeigen, wie man ihn nur lieben kann. Sein neues Kostüm rockt genau so wie die visuelle Umsetzung von Electro, dessen Fertigkeiten mit Blitzen eine gewaltige Energie auf die Leinwand bannen, von der man nicht die Augen abwenden kann.
                                                  Vereint mit der sehr zeitgenössischen Filmmusik von Hans Zimmer und den Magnificent Six, die klassisches Orchester und rockige Electro-Musik clever mixen, haben wir eine sehr eindrucksvolle audio-visuelle Mischung, die regelmäßig zum Staunen anregt. Die Spider-Man Fanfare und das Electro-Theme hinterlassen einen mächtigen Eindruck und tragen viel zur Persönlichkeit der Charaktere bei.

                                                  Die Szene am Times Square unter anderem hat eine Bildgewalt und Spannung in sich (nicht nur im elektrischen Sinne), welche die Frage, ob Marc Webbs Spidey-Reboot so früh notwendig war, völlig vergessen lässt. Webbs Inszenierung erlaubt sich keine Parallelen zu Sam Raimi und ist stets von tollen neuen Ideen geprägt, die Spider-Man in neue Bahnen lenken und gleichzeitig der Essenz der Comics treu bleiben. Der finale Showdown ist z.B. eine inszenatorische Augenweide mit raffinierter Symbolik.

                                                  Andrew Garfield bringt so viel Natürlichkeit, Elan und Emotion in seine Rolle hinein, dass man sich sehr gut mit Peter Parker identifizieren kann, was sehr wichtig ist. Denn einer der großen Vorzüge von Peter Parker war stets, dass er im Grunde die selben Probleme wie wir alle hat. Speziell in diesem Film gibt es ein großes Geheimnis um seine Eltern zu lüften, was Spideys Hintergrund-Geschichte interessante neue Facetten verleiht.
                                                  Auch seine Beziehung mit Gwen Stacy spielt eine große Rolle, welche die immense Verantwortung von Spider-Man sehr gut verdeutlicht und das Leitthema dieses Teils nahe bringt: Zeit. Wie wertvoll ist unsere Zeit? Wie schnell können gute Zeiten vergehen? Was machen wir aus ihr? Wie nutzen wir sie? Die Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone stimmt dabei voll und ganz. Gwen ist wunderbar unkompliziert, clever und liebenswert.

                                                  Spider-Mans Gegner in diesem Film haben einen spannenden Werdegang, fügen sich gekonnt in die Handlung ein und runden sie ordentlich ab. Außerdem werden sie von fähigen Darstellern mehr als überzeugend zu Leben erweckt. Der Film bietet eine ziemlich große Fülle an Charakteren und Handlungssträngen, ohne überfrachtet zu wirken.

                                                  Peter macht eine prägende Entwicklung durch, die ich unendlich gerne weiter verfolgt hätte in einem dritten Teil. So manche unbeantwortete Frage gibt es ja noch. Meinen Segen für einen weiteren Spider-Man-Film auf diesem Niveau hätte Marc Webb bekommen.

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