JackDiamond - Kommentare

Zum Film: Verdammt ist der Anfang in der Oper grandios, hier wird ein Wahnsinnstempo vorgelegt, so eine spektakuläre Einstiegssequenz hatte der gute Chris seit dem Bankraub des Jokers in Dark Knight nicht mehr. Klar, am Schluss im doch recht unübersichtlichen Showdown verliert der Film dann einiges an Wucht und generell ist das wahrscheinlich nicht unbedingt Nolans Bester, gerade im Hinblick auf vergangene Großtaten wie Inception oder Interstellar. Aber fuck it, natürlich ist das immer noch zigmal origineller und interessanter als alles was sonst unter der Rubrik "Blockbuster" in den Orbit geschossen wird, soviel ist mal sicher...

Und dann ist da noch der Soundtrack... Kinder, der Soundtrack! Hach Mr. Göransson, ich lege mich fest, wenn Zimmer jetzt nicht für Dune irgendetwas nie Dagewesenes aus dem Hut zaubert dann wird es dieses Jahr wohl nicht mehr besser. Und bis das passiert ist "Posterity" mein Filmmusik-Track des Jahres, so.

Wers noch nicht kennt hört hier rein:
https://www.youtube.com/watch?v=ZE5zXLOyEOQ

Schaut gut aus und wird vermutlich auch was taugen aber wird das ein Hit? Filme dieser Größe müssen um ihr Budget und die dazugehörigen Marketing Kosten wieder einzuspielen nicht nur das Kennerpublikum überzeugen, nein sie müssen in den Mainstream hineinstrahlen. Frühere Franchise-Neustarts schafften das mit klaren Argumenten wie bis dato unbekannten Schauwerten (zB die Schlachten in Herr der Ringe oder zum Teil auch der Beginn von Bay's Transformers-Geballer) oder halt über Figuren und Charaktere die so einprägsam und interessant rüberkamen das die Leute ihnen quasi ins Kino gefolgt sind. Ledger's Joker fällt einem da ein, Christoph Waltz' Hans Landa, die Guardians oder eben Depp's Jack Sparrow der quasi im Alleingang für eine ganze Generation das Piratenfilm-Genre wieder cool gemacht hat. Das alles sehe ich hier nicht und die Ästhetik erinnert auch so ein bisschen an Villeneuve's Blade Runner Film der leider auch damals schon kein Massenpublikum in die Kinos locken konnte... aber hey, ich hoffe ich irre mich und wer weiß, vielleicht stehen ja auch die Sterne grad günstig für so eine Art Film, you never know...

This.

Schließe mich dem Ranking an. Gerade im Bereich ikonographische Soundtrackarbeit (HoistTheColours-Intro / Parlay-scene) oder was das selbstironische Spiel mit diversen Meta-Ebenen usw angeht ("Piraten-Drehbuch" d.h. jeder verrät jeden, kein Schwarzweiß / generell Jack im Totenreich) bleibt der Dritte Teil unerreicht.

Lieblingsfilme Zwosiebzehn:

Dunkirk
Blade Runner 2049
Planet der Affen: Survival
Baby Driver

Definitiv ein deutlich stärkeres Jahr als 2016

Klingt in dieser Form dann doch ziemlich nach Marvel und damit nach einer strategischen Neuausrichtung die so in der Form keiner braucht. Das Projekt eines weiteren großen Superheldenkinouniversums erhält ja seine ganze Existenzberechtigung vor allem wegen der veränderten Grundprämisse bei DC : düstere Stimmung, hoffnungslosere Atmossphäre, Dekonstruktion und ja, auch deutlich weniger Humor. Wenn man das nun alles zugunsten Marvel'esker Gleichförmigkeit aufbrechen will nimmt man der Reihe das Alleinstellungsmerkmal und handelt letztendlich auch gegen den Willen der bisherigen Fans. Es ist schwer vorstellbar das Menschen denen Watchmen, die Dark Knight Trilogie und auch Batman vs Superman gefallen hat, sich wirklich mehr One Liner und Selbstironie für ihre gebrochenen Helden wünschen. Man darf nicht vergessen: es gibt eben auch eine Menge Befürworter des bisherigen Ansatzes da drausen, auch wenn sie bislang kaum eine einheitliche Stimme besitzen und auch an den Kinokassen aktuell eher nicht die Mehrheit stellen.

Klar kann das Ganze dennoch gelingen; die genannten Werke waren nun eben stets immer auch eine Spur zu komplex für den ganz breiten Massenmarkt und dementsprechend mit Ausnahme der Nolan-Batmans auch nicht gerade die allergrößten Kassenknüller. Aber eine weitere Vereinfachung, kann das wirklich jemand wollen, wollen wir so etwas sehen? Infantiles Unterforderungskino gibts es ja nun schließlich wie Sand am Meer in Hollywood (hallo Michael Bay ;-)) Aber ein Regisseur der seinem Publikum im Rahmen eines Blockbusters noch komplexe Handlungen und eine sich Zeit nehmende Erzählweise zumutet: Das ist und war etwas Besonderes abseits der üblichen Arthouse-Cliquen. Aber wenn man den bisherigen Interviewaussagen Glauben schenken mag, wird es das wohl damit erstmal gewesen sein. Hoffen wir das Beste...

Wo Teil 1 ab der Zeitreise weitestgehend nolstalgisches 50er-Jahre-Zitatekino beeinhaltet, liefert Teil II wirklich etwas Neues und fügt dem popkulturellen Diskurs mit dem Ausflug ins Jahr 2015 ein naiv-positivistisches Bild der Zukunft hinzu, stets beseelt vom Fortschrittsoptimismus der 80er und immer im Bestreben etwas zu Zeigen was das moderne Kino bis dato (und weitestgehend auch danach) noch nicht gesehen hatte. Zudem ergibt sich später durch die alternative Zeitlinie im Jahr 1985 eine gänzlich andere, deutlich dunklere Atmosphäre was sich auch darin zeigt, das wir mit dem reichen '85er Biff Tannen den einzigen wirklich ernstzunehmend gefährlichen Bösewicht der Trilogie zu sehen bekommen. Nie wieder davor und danach wird die Reihe so düster, nie wieder sehen wir Marty so verloren wie in dieser von zeitgenössischen apokalyptischen urbanen Dystopien geprägten halben Stunde. Dazu eine nicht gerade einfache, von häufigen Ort- und Zeitsprüngen durchzogene Story, die dem Film das Lob einbringt sich auch in puncto Zugänglichkeit nicht am vorherrschenden Massengeschmack orientiert zu haben...

Teil III ist dann erneut komödiantisches Zitatekino, diesmal eben im Westernsetting und offenkundig wieder deutlich leichter angelegt als der kompliziertere Vorgänger. Natürlich kein schlechter Film, alle drei Filme halten ein verdammt hohes Niveau, aber dennoch in seinen Story- und Designentscheidungen längst nicht so mutig und wegweisend wie sein Vorgänger der damit zurecht als eine der besten Fortsetzungen aller Zeiten gilt...

Alles noch sehr schwer objektiv zu bewerten, da bis jetzt nur der erste Film draußen ist, der wiederum in 4 folgen fürs Serienformat gesplittet wird. Der nächste kommt dann erst wieder im März 2016. Da kann man zB noch in keinster Weise über die Story reden, die ist (typisch für Digimon) am Anfang noch wenig bis gar nicht vorhanden.

Was aber auf jeden Fall großartig ist, ist die Einführung der Charaktere, alle werden super liebevoll inszeniert und man wird grad als Liebhaber der älteren Staffeln perfekt abgeholt. Generell wirkt alles wahnsinnig "accessible", die Animationen sind in einem angenehm hellen Blauton gehalten und das ganze Setting ist einem sofort vertraut und wenn dann auch noch die bekannten Songs einsetzen ist jede versuchte Objektivität gnadenlos dahin :D

Man muss nun mal abwarten wie sich die Story entwickelt, ob zB noch die 02 Charaktere um Davis und Co auftauchen, aber schlussendlich ist man nach den ersten anderthalb Stunden nur noch mehr gehyped, was prinzipiell erstmal kein allzu schlechter Verdienst für so eine Fortsetzung ist.

So So, ein jugendlicher Spider-Man, Peter Parker in der Highschool usw usf...

Nichts anderes war anno 2012 Andrew Garfield. Ein jugendlicher, unfassbar aufgedrehter Peter Parker mit lockeren Sprüchen, der ehrlichen Spaß am Superheldendasein hatte und halt öfter mal sein Skateboard herauskramt. Wie es scheint eine Spur zu oft für den ein oder anderen, aber man kann es halt nie allen recht machen...

Selbst die Filme waren nicht schlecht gemacht. Moderne Regie, starker Soundtrack und mit ebenjenem Andrew Garfield, Emma Stone und später dem überragenden Dane DeHaan waren auch ziemlich passable Hauptdarsteller an Bord. Vieles stimmte soweit. Das größte Problem war letztendlich, neben dem düsteren und ziemlich unpassenden Marketing (das vielen statt Jugendlichkeit+Coolness ein Konzept a la Dark Knight vorgaukelte) natürlich der kurze Zeitraum zwischen der Tobey-Trilogie und dem Reboot, verbunden mit der Tatsache das man im Prinzip derselben Generation erneut die Origin-Story andrehen wollte. Das hätte man evtl machen können wenn man noch 5/6 Jahre gewartet hätte, aber so war das Publikum halt von Anfang an ziemlich skeptisch und die Möglichkeit für einen überdurchschnittlich großen Erfolg dadurch von vornherein arg eingeschränkt. Und das letztlich vollkommen unabhängig von der endgültigen Qualität des Film. Reife Leistung, Applaus an die Verantwortlichen im Marketing...

Dasselbe gilt auch diesmal: Wenn die Kollegen bei Sony nun, erneut nur wenige Jahre später, schon wieder mit Onkel Ben und dem ganzen Gedöns anfangen, dann ist das ganze Unterfangen vom Start weg zum Scheitern verurteilt. Völlig egal wie jung und aufgedreht der neue Peter Parker wird.

Was ein fantastischer Trailer, der Hype kann beginnen! Auserdem ne ganz willkommene Ausrede um sich endlich "The Master" anzuschauen^^

Das wäre so ziemlich das Interessanteste was man in der Harry Potter Welt, ach was, im gesamten aktuellen Fantasy-Bereich verfilmen könnte. Hoffen wir das die Verantwortlichen bei Warner von eurem grandiosem Aprilscherz erfahren und sich davon inspirieren lassen ;-)

"Wo die wilden Kerle wohnen" ist grandios und auch "Being John Malkovich" war mehr als überdurchnittlich... wenn er dieses Level halten kann, erwartet uns ein großer Film...

Ganz netter Typ, aber der beste "The Flash" ist der hier...

http://www.youtube.com/watch?v=J-Rw6EFyDOU

Titel 23 heißt "Trinity"? Dieses "Trinity"?

http://www.youtube.com/watch?v=97_qSwsDjvw

Das wäre so groß...