jacker - Kommentare
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Alle Kommentare von jacker
Terry Gilliam's seltsam verrückte Geschichten haben, allen voran "Fear & Loathing in Las Vegas", eine starke Faszination auf mich!
Alles was man hier über das neue Projekt erfährt klingt vielversprechend!
"An American Crime" entlässt mich mit einem ganz dumpfen Gefühl im Bauch, zutiefst angewidert von dem was Menschen im Stande sind zu tun, geschockt von der Legitimation die Undenkbares durch Gruppendynamik und falsche Legitimation im Umfeld erhält.
Direkt zu Beginn bereits die entscheidende Information: Die Ereignisse wurden aus Mitschriften der Gerichtsverhandlung nachvollzogen und zu diesem Film konstruiert.
Das katalysiert alles Negative in diesen 100 Minuten ins Unermessliche, steigert die Fassungslosigkeit und die Wut beim hilflosen Zusehen an die Grenze des Erträglichen.
"An American Crime" ist die vollständige Antithese zum leichten Unterhaltungskino und rammt jedem der auch nur im Ansatz selbiges erwartet mit einem teilnahmslosen Grinsen ein Messer in die Magengrube.
Vielleicht, geschuldet dem Realismus der den Film prägt, eine der unangenehmsten Filmerfahrungen die ich (bis jetzt) gemacht habe.
Neu oder nicht, ganz egal ich kannte es noch nicht und solche aufnahmen machen Spaß.
Interessant wie sie das auf dem Acker gemacht haben, damals musste man für so 'futuristische' Special-Effects ziemlich kreativ werden!
Sehr amüsant und für mich völlig nachzuempfiden!
Es ist ne Kleinigkeit, aber sie nervt, am liebsten möchte ich die Disc einlegen und der Film soll los gehen.. Sogar Menus nerven.
Und wenn man das sprachlich so toll wie hier verpackt kann man zu so einem 'Aufreger' gern sogar die doppelte Länge schreiben!
Sehr praktisch, danke für den Hinweis!
Puh, erstmal tief durchatmen, Kaffee aufsetzen und irgendwie versuchen zu begreifen, dass die letzten gefühlten 24 Stunden nur 90 Minuten waren!
Ich bemerke ich bin noch ziemlich wortlos.
So eine unglaubliche Diskrepanz zwischen Vorhersage / Durschnittswertung und persönlichem Empfinden habe ich noch nicht erlebt.
Die Musik passte super, war aber leider für mich das Einzige was überhaupt etwas vermittelt hat. Und die für die Drehbedingungen muss man sich aus heutiger Sicht sicher vor Werner Herzog verneigen. Das Ganze komplett im Dschungel runterzufilmen ist für heutige Verhältnisse sogar noch wahnsinnig krass.
Die Kameraarbeit ist auch exzellent.
Aber was nützt es wenn das Resultat so unfassbar öde ist?
Nachdem ich sein Spiel lediglich in Form von Ausschnitten aus irgendwelchen Dokus über ihn kannte wollte ich mir nun auch mal ein Bild vom großen, übermenschlichen und nie wieder erreichten Klaus Kinski machen.
In einem Anflug von Blasphemie frage ich mich nun: 'Was war das denn?'
Schön, er starrt mit groß aufgerissenen Augen in die Kamera, torkelt in seltsamer Schräglage auf dem Floß herum und hält einen zugegebenermaßen starken End-Monolog.
Klasse!
Abseits von starkem Schauspiel gibt es allerdings noch vieles was mich am Medium Film begeistern kann, alles davon habe ich in "Aguirre" vergeblich gesucht.
Weder hat mich der Verlauf der Handlung in irgendeiner Weise mitgerissen, oder überhaupt nur berührt, noch hab ich Sympathien oder Antipathien für irgendeinen der Charaktere empfunden.
Da war einer charakterlich flacher als der andere und wer nun wen verrät, stürzt, vom Thron schubst, auf dem Thron positioniert, oder auch nur den Anderen die Banane wegfuttert hätte mir egaler nicht sein können.
Eigentlich standen "Nosferatu" und "Fitzcaraldo" auch noch auf meiner Liste, aber das überlege ich mir noch mal gründlich, die Zeit die ich eben für "Aguirre" aufgewandt habe wäre mit Schlafen sinnvoller investiert gewesen!
Woody Allen...
Ich denke man kann ihn und seine spleenige Art wohl nur Lieben oder Hassen!
Wie ich dazu stehe war mir bereits nach "Der Stadtneurotiker (Annie Hall)" klar. Ich hatte vorher zwar schon wenige seiner Filme gesehen, aber erstens nur VON nicht MIT ihm und zweitens allesamt neuere Werke ("Vicky Christina Barcelona", "Whatever Works"). Das sind ohne Zweifel gute Filme, aber der Charme der alten Woody-Streifen ist etwas ganz anderes und in meinen Augen genial einzigartiges.
Was mir (langsam) auffällt ist die Ähnlichkeit seiner 70er/80er-Werke untereinander.
Eigentlich geht es immer um den gleichen Typ Mensch (immer (zumindest oft) auf ähnliche Art von Woody selbst verkörpert), dessen Probleme mit dem Leben, im speziellen der Liebe und zu guter letzt dem Meistern eben dieser Probleme.
Aber so ähnlich es auch ist, es ist jedes mal wieder herrlich amüsant und wunderbar echt. Man muss sich vor Augen halten: Die Welt ist nun mal voller Kautze!
Jeder hat doch irgendwie seine kleinen persönlichen Macken und Ticks und macht es seinem Umfeld unter Umständen nicht einfach damit aus zu kommen.
So ist das Leben und genau so sind auch Woody Allen's Filme. Kleine unscheinbare Geschichten, in denen es um Charakter, um das Meistern des Alltags und das Meistern des 'Man-selbst-seins' geht.
Ich persönlich finde es herrlich und so auch "Play It Again, Sam!".
Gemessen an dem was ich bis jetzt aus der Zeit so kannte ("Annie Hall", "Manhatten", "Broadway Danny Rose") beinhaltet dieser Film, bei dem Woody ja 'nur' das Drehbuch schrieb und nicht auch noch die Regiearbeit übernahm, enorm viel Slapstick, was aber völlig in Ordnung geht, die leichte Albernheit tut der Komödie sogar sehr gut, die Bauchmuskeln danken!
Das erste 'Date' in seinem Appartement.. Absolutes Highlight!
Es bleibt eben auch nicht nur dabei, denn wie üblich beinhaltet das Skript herrlich absurde Dialoge (beispielsweise über die Wirkung von Gemälden) und versprüht jede Menge Charme und Leichtigkeit. Eine Goldgrube an Zitaten!
"Casablanca" habe ich (leider) nie gesehen, insofern konnte ich die vielen Referenzen nicht erkennen. Wahrscheinlich hätte das sogar noch ein wenig aufgewertet, aber ich kann garantieren, das Filmvergnügen war bereits ohne das Wissen im Hinterkopf zu haben enorm.
Einer der Filme die auf Anhieb okay sin, aber mit jedem Sehen nerviger werden.
Beim ersten mal war es ganz nett..
Beim zweiten mal schon irgendwo zwischen öde und nervig angesiedelt.
Ein drittes Mal spare ich mir am besten einfach, vor allem auf Pro7 muss das nicht sein!
Auf Tarkovsky bin ich sehr gespannt.
Eigentlich alle deren Filmgeschmack ich mehr oder weniger teile geben große Stücke, vor allem auf "Stalker", "Der Spiegel" und "Solaris".
Ich kenne noch gar nichts von ihm und werde langsam mal chronologisch die Filmografie durchgehen, mit "Iwan's Kindheit" geht es los.
Den Artikel habe ich nur überflogen, weil ich im Vorfeld so wenig wie möglich über den/die Film/e wissen will, aber das was ich gelesen habe macht auf jeden Fall Lust darauf!
das sind mal hohe Wertungen für die transformers.
Den film muss ich unbedingt mal wieder sehen, ist viel zu lang her.
Die Coens haben so eine tolle Eigenschaft mit jedem Sehen noch ein bißchen besser zu werden, insofern steht da einiges mal wieder an!
Das Zitat ist allerdings eher mittelklasse! Steckt schon viel wahres drin, aber da ginge schon mehr!
Ihr widersprecht euch selbst:
"Fällt uns kein grund ein, warum shia laBoeuff ablehnen sollte ... und vor allem könnte er mit Charlotte Gainsborough schmusen."
Ich bin gespannt, von Fassbender wurde ich in der letzten Zeit ziemlich angefixt.
Die Tage wird erstmal "Hunger" nachgeholt!
Damit eckt er bei mir nun mal nicht an.
Dieses austauschbare, gewollte epische Gedudel lässt leider jegliches Feingefühl vermissen.
"Schon vor Drehstart" produziert. Falls das so stimmt -> Unfaßbar!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Text einer der besten (sowohl inhaltlich als auch sprachlich) ist die ich hier bis jetzt gelesen habe!
Großartige Beispiele wurden gewählt und die kernaussage teile ich uneingeschränkt!
Nachdenklich, vielleicht sogar philosophisch?
Provokant, vielleicht sogar gesellschaftkritisch?
Fordernd, vielleicht sogar verstörend?
Experimentell, vielleicht aber auch nur gewollt verrückt?
Ich weiß es nicht, fest steht aber, dass dieser 10minütige Kurzfilm (als Bonus auf der DVD "Tunguska" enthalten) von Schlingensief in Anbetracht seiner kurzen Laufzeit unfassbar viel Input bietet.
So viel, dass man es beim ersten mal beinahe gezwungenermaßen nicht alles verarbeiten kann! Denn für 10 Minuten wird unglaublich viel gesagt.
Was man verarbeitet ist die ziemlich verstörende Stimmung des Ganzen, seltsam verzerrte Sphären wabern konstant im Hintergund vor sich hin, ein Ensemble formiert sich auf seltsame Artauf einer Bühne und gibt hypnotisch lähmend Kommandos und Laute von sich und Schlingensief selbst gibt äußerst energisch seinen Text zum Besten.
Nach "Menu Total" ist "Phantasmus muss anders werden" mein zweiter Schlingensief und diese 10 Minuten Wahnsinn sind eine gute Einstiegsdosis, denn eines ist mir jetzt schon klar, Schlingensief fordert und das nicht zu knapp. in "Menu Total" (dessen Stilistik, Schlingensief's Stilistik ich schon meine hier zu erkennen) war ich gegen Ende schon zermürbt, demnach ist dieser Kurzfilm gut zur Gewöhnung!
Empfehlung, für jeden Fan des Abgedrehten Kinos!
Das Glücksprinzip" oder im Original "Pay It Forward" (was wie so oft als Titel ein wenig mehr Sinn macht) habe ich geschaut, um meinem spät entdecktes Kevin-Spacey-Fanboy-Dasein weiter zu frönen.
Schade nur, dass der sein Stärke uns sein immenses Können eigentlich nur in einer Szene wirklich ausspielen kann.
Der Rest des Films ist.. Vielleicht Nett?!
Ja nett trifft es ganz gut. Wessen kleiner Bruder war das noch mal?
Und ist gewollt nett dann der kleine Bruder von gewollt scheiße?
Die Grundidee finde ich zwar gar nicht so schlecht, in der ersten Hälfte hat sie für mich auch ganz gut funktioniert, aber dann macht es sich "Pay It Forward" einfach zu leicht!
Der kleine, arme Junge aus den schwierigen Verhältnissen (die Sozialdrama-Klischees nicht besser erfüllen könnten) hat diese tolle Idee und ehe man sich versieht ist die Welt gerettet. Klar, die Menschen sind ja von Natur aus gut und können es kaum erwarten anderen zu helfen.
Das funktioniert nicht.
Generell habe ich nichts gegen optimistische Filme mit dieser "Alles-wird-Gut-Stimmung", aber hier war mir das zu viel des Guten, viel zu viel.
Und auf emotionaler Ebene funktionierte nicht nur das Positive nicht.
Im späteren Verlauf drohte der Tränendrüsen anvisierende emotional-Schmalz (mit Gipfel in der Schluss-Szene) mich leider sogar zu ersticken.
Subtilität? Fehlanzeige!
Lieber die Tränen mit dem Presslufthammer in die Augen des Publikums hämmern.
Aber auch nicht zu viele, bloß nicht! 'Feel-Good' am Ende um jeden Preis heißt die Devise, da muss das Drama dann halt mit dem Heile-Welt-Filter gedreht werden.
Das war einfach inhaltlich auf ganzer Linie nichts.
Tragik gerne, aber bitte echt und ungeschönt mit einem ganz bitterem Kloß im Hals und nicht auf solch kitschig-verwaschene Art und Weise.
Und dann noch Bon-Jovi... Ein Indiz mehr für die Zielgruppe (ohne das jetzt weiter zu präzisieren).
Und die Bewertungen zeigen, das Konzept geht auf. Schade ists.
Das ist also nun Steve Buscemi vor UND hinter der Kamera.
Hauptrolle, Regie und Drehbuch.. Mehr seinen eigenen Film machen kann man ja kaum!
Ein kurzer Blick in seine Filmografie sagt mir, dass er hier bereits zum dritten mal Regie geführt hat. Schön, die älteren Filme werde ich mir nun auch definitiv anschauen.
Denn "Interview" konnte mich mit seiner reduzierten, unspektakulären Art und dem Charakter-fixierten Plot im großen und ganzen gut überzeugen.
Zwei grundverschiedene Typen Mensch, ein Polit-Reporter und ein Soap/B-Movie-Star, treffen aufeinander und sollen ein Interview führen, beide könnten sich jedoch für ihre Abendgestaltung etwas besseres als diese Pflichtveranstaltung vorstellen. Was daraus entsteht ist ein zynisches, teilweise fast schwarzes Kräftemessen, dessen Stärke in den kleinen Details der Unterhaltung liegt.
Was ist echt, was ist Schauspiel?
Was ist glaubwürdig, was zu sehr verzerrt, zu stark geschmückt?
Scharfe und unverblümte Dialoge bilden die Basis des Films und reichen völlig aus um ihn interessant zu halten, drum herum braucht es nichts außer einem schicken New Yorker Appartement. Das hat mir auf Anhieb gefallen, die Reduktion auf das Wesentliche sollte viel öfter mal gewagt werden. Allerdings muss man schon einen Ader für Kammerspiele so reduzierter Art haben. Worauf man sich einlässt sollte einem im Vorfeld klar sein.
Keiner der zwei Protagonisten lässt den Anderen daran zweifeln wie wenig er von ihm hält, das daraus entstehende auf und ab in der Beziehung der Beiden ist teils amüsant, teils tragisch und vor allem nicht langweilig.
Passagenweise hat mir zwar der letzte Biss im Drehbuch gefehlt (bemerkbar durch wenige Längen über die Spielzeit), aber durch das angenehme Spiel von des Buscemi / Miller Duos wird "Interview" zu einer unscheinbaren Perle des Indie-Kinos, unterhaltsam, aber auch nachdenklich.
"Eine nach der Anderen" 2 Bewertungen, 0 Kommentare
"Der Mann mit der Stahlkralle" 11 Bewertungen, 2 Kommentare
Seine Ansicht der 'Besten Filme aller Zeiten' teilen wohl eher wenige :D
Da sieht man ja wo der Hang zum schaurig schönen her kommt!
Interessant, dass hier ein so großes zeitliches Spektrum abgedeckt ist!
1920er, 1940er, 1960er, 1980er, und sogar was aus dem neuen Jahrtausend!
Was man von "Avatar" halten mag ist hier doch völlig egal, wenn er der Meinung ist, dass der Film da drauf gehört, egal aus welchem Grund, dann passt das schon.
Und in Anbetracht dessen, dass der Film vielleicht irgendwann (oder schon heute) mal als 'Urgestein' des 3D Films gelten wird (oder schon gilt) kann ich das völlig nachvollziehen!
WOW!
Das ist wohl die beste Beschreibung für das was mir durch den Kopf geht nachdem ich "Dogville" einen Tag habe sacken lassen.
Nach Adjektiven welche versuchen die Herangehensweise, das Konzept, den Ansatz und die Durchführung dieses Filmes zu umschreiben fange ich gar nicht erst an zu suchen. Erstens würde das zwangsweise in überzogenen Superlativen enden, zweitens wurde das sicher alles irgendwie schon in Diskussionen um dieses Werk durchgekaut.
Denn da bin ich mir sicher: Diskussions-, ja eher sogar Streitpotential bietet "Dogville" sicherlich wie kaum ein zweiter Film!
Die radikale und straighte Durchführung dieses unfassbar minimalistischen Ansatzes sind einfach zu dominant als das sich das Volk darüber einig sein kann.
Und schon sind sie doch da die Adjektive, vier an der Zahl. Scheinbar kann man ohne sie keinen Kommentar zu dem verfassen was von Trier uns da fast 3 Stunden unter die Nase reibt. Denn das ist einfach mal etwas ganz, ganz anderes als das typische Kino-Drama.
Nicht das Von Trier für sein konventionelles Vorgehen bekannt wäre, aber einfach mal alles was überhaupt an Ballast geht über Bord zu werfen und das Medium Film auf den absoluten und essentiellen Kern zu reduzieren bedarf schon einer gewissen Radikalität.
Jetzt könnte man sagen: 'Ach der Trier filmt da ein Theaterstück ab und wird in den Himmel gelobt, was ist daran besonders?' Legitimer Einwand, aber in meinen Augen geht er noch einige Stufen weiter als nur Film auf die Theaterbühne zu verlagern.
Denn auch Theater hat Kulisse, "Dogville" im großen und ganzen aber nicht einmal das.
Es gibt Bänke und Betten, die sind notwendig, denn auch wenn Trier mittlerweile schon die Welt hat untergehen lassen, seinen Cast in der Luft sitzen / schlafen zu lassen vollbringt nicht mal er.
Und so bleibt in diesem Film nur eins, das pure Schauspiel!
Alles weitere im Örtchen Dogville obliegt der Phantasie des Zuschauers.
Und das ist gelinde gesagt genial!
Denn es führt einem (oder nur mir?) mit einer absoluten Wucht vor Augen wie verstaubt und verkümmert die eigene Phantasie geworden ist.
Was hat man sich im Kindesalter nicht für alles zusammengeträumt, jedes Buch was ich gelesen habe lief in meinem Kopf in vollständig ausgeformten Kulissen ab, usw..
Und jetzt 20 Jahre später? Auf Anhieb erstmal wenig, so zumindest gestern die ernüchternde Erkenntnis.
Dabei könnte das verschlafende Dorf Dogville doch (wie es uns der Abspann noch auf recht drastische Art zeigt) aussehen wie man es wünscht! So viel Freiheit muss man erst einmal zugestanden kriegen, ein Film dessen Kulisse man komplett selbst bestimmen und in Echtzeit formen kann.
Abgefucktes Drecksloch, marode klapprige Holzbuden? Kein Problem!
Herrlich klischeehaft gepflegtes US-Kleinstädtchen? Gerne, darf es mit Vorgarten sein?
Stattdessen ertappte ich mich irgendwann gegen Ende des ersten Drittels dabei, das karge Bühnenbild als gegeben akzeptiert zu haben und lediglich auf eine 'stark, dass Trier das bringt'-Art begeistert zu sein.
Aber ich wuchs mit der Laufzeit langsam hinein und ich glaube fast, gegen Ende hatte ich langsam die ersten kleinen Anflüge davon wie 'mein' Dogville aussehen könnte. Ja ich glaube es begann sich gerade zu formen..
Ob es beim nächsten mal wieder so aussieht weiß ich nicht, aber ich weiß sicher:
Ich werde mal wieder vorbei schauen in "Dogville"!
Hypes können wirklich einiges kaputt machen! Ist mir ein paar mal so gegangen, dass zu viel News/trailer/Banner usw. in mir einfach zu hohe Erwartungen geweckt haben.. seitdem habe ich meine Konsequenzen gezogen, schaue die trailer maximal 2 mal (und das i.d.r recht früh) undblese News zu filmen die ich nicht kennen nur sehr begrenzt und bedacht!
Quasi bewusste Hype-Verweigerung und dämpfen der Vorfreude!
Fahre ich sehr gut mit, nichts zu erwarten hat mir jetzt schon mehrmals große Freude bewahrt!
Auf ins Fühlkino!
Oh, Schöne Neue Welt..
Ah ein Gleichgesinnter!
"Texas" ist unangefochten groß!
Wobei ich mich nicht zwischen ihm und "00Schneider" als absoluten Helge-Classic entscheiden kann.. Geht nicht, sind beide zu genial!
Vor allem das mit den Zitaten ist so wahr! Ständig schaue ich in verständnislose Gesichter und hab das Gefühl in Erklärungsnot zu geraten.
Aber wer Frascati bestellt muss auch dafür sorgen, dass die Karte hier bleibt! Zumindest in der hintersten Ecke des Etablissements!