mariega - Kommentare
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Alle Kommentare von mariega
Krieg der Mütter à la Chabrol
Das Drehbuch wirkt unwahrscheinlich, aber wir erfahren am Ende des Films, dass diese Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert. Ist die Realität manchmal unwahrscheinlicher als die Fiktion? Das magistrale Duo Frot / Bonnaire verleiht dem Film sein Gleichgewicht: Die aggressive Zurückhaltung von Catherine Frot ist das perfekte Spiegelbid von Sandrine Bonnaires defensiver Verwirrung. Eine wunderschöne Szene im Schwimmbad!
Tukur? Tout court, mon préféré ;)!
Sie ist ein - wahrer - ungeschliffener Diamant. Sie wird aber bis zum Wahnsinn glänzen.
FESTIVAL DE CANNES 2013
Er war mein Favorit.
La Grande Bellezza: La Commedia des Nichts mit Fellinis Geist
"Wir stehen alle am Rande des Abgrunds. Uns kann nur geholfen werden, indem wir uns Gesellschaft leisten und über uns selber lachen."
FESTIVAL DE CANNES 2013
Ethan und Joel Coen hatten nichts zu beweisen, außer vielleicht, dass sie nichts von ihrer Begabung verloren haben.
Steven Spielberg zeichnete die Brüder mit dem Grand Prix du Jury aus, dem zweitwichtigsten Preis des Festivals, für diese Reise - in die Hölle? - ( Oscar Isaac, Justin Timberlake, John Goodman und.. eine rote Katze) durch die Folkmusik-Szene im New York der 60er Jahre. Llewyn Davis ist der ewige Loser, der Schlemihl der jiddischen Erzählungen.
Aber die Katze war nicht im Sack: Ethan und Joel kamen nicht, vielleicht eine Anspielung auf "The Man Who Wasn't There" (2001) :)?
Oh nein, schon wieder ein Fall der Titelvergewaltigung, der Patentverletzung, der Regelwidrigkeit, der Gesetzesüberschreitung... "THE VISITOR"!!! Warum nicht gleich "Überraschung während meines New Yorker Urlaubs in meinem eigentlich leerstehenden Zweitwohnsitz"? Wenn falsch, dann richtig!
FESTIVAL DE CANNES: PALME D'OR 2013
Der tunesische Regisseur, Abdellatif Kechiche (2000: Voltaire ist schuld (La Faute à Voltaire) - 2003: L'Esquive - 2007: Couscous mit Fisch (La graine et le mulet) - 2010: Vénus noire) widmet seine Palme d'or der Jugend und der jungen tunesischen Revolution. Ein Symbol der Freiheit in einem Frankreich, in dem immer noch tausende von retrograden Menschen gegen die Homo-Ehe demonstrieren.
Als französische Staatsbürgerin (Ich schäme mich für diese Demonstranten) möchte ich mich an dieser Stelle dafür entschuldigen. La France, le pays de la liberté? de l'égalité? de la fraternité?
IL PLEURE DANS MON COEUR Poème de Paul Verlaine
Il pleure dans mon coeur
Comme il pleut sur la ville ;
Quelle est cette langueur
Qui pénètre mon coeur ?
Ô bruit doux de la pluie
Par terre et sur les toits !
Pour un coeur qui s'ennuie,
Ô le chant de la pluie !
Il pleure sans raison
Dans ce coeur qui s'écoeure.
Quoi ! nulle trahison ?...
Ce deuil est sans raison.
C'est bien la pire peine
De ne savoir pourquoi
Sans amour et sans haine
Mon coeur a tant de peine !
ES WEINT IN MEINEM HERZEN Gedicht von Paul Verlaine
Es weint in meinem Herzen
wie Regen auf die Stadt.
Woher der matte Schmerz,
der es durchdrungen hat?
O sanfter Ton des Regens
auf Erde und auf Dächer!
Für ein sehnendes Herz
singt der Regen!
Grundlos weint es in meinem Herzen,
das immer mehr den Mut verliert.
Wie! Keine Treulosigkeit!
Meine Trauer ist unbegründet.
Das ist gewiss der schlimmste Schmerz,
nicht zu wissen, warum
mein Herz ohne Liebe
und ohne Hass so leidet.
Für mich, bitte, "Der Geist des Bienenstocks" 1973 von Víctor Erice. Merci :)!
Le Métèque hat vielleicht "sa liberté" gefunden. Au revoir, Milord!
Ich mag aber keine Zombies :D! Bin ich trotzdem "normal"?
Tortur d'amour - Auf immer und ledig
Il ne faut jurer... de rien! (2005), FR
Könnte der Film mit Gérard Jugnot sein?
Stirb an einem anderen Tag, denn heute ist die Welt nicht genug! Du bleibst für mich "The sexiest man alive". Happy Birthday Mr. Bond!
Vielleicht Isabelle Adjani ( sehr bekannt, oder?) und Fabrice Luchini (müsste man langsam kennen ;)!
Berlin, 10. Mai oder Der Tag, an dem Niko einen Kaffee trinken wollte
Kurios, dass ich gerade diesen Film am 10. Mai, dem 80. Jahrestag der Bücherverbrennung in Deutschland, gesehen habe. Ich habe diesen Titel ausgesucht in Anspielung auf den norwegischen Film "Oslo, 31. August" 2011 von Joachim Trier, der das gleiche Thema abhandelt: Anders, ein verzogener Bengel, der's vermasselt hat, lässt sich an diesem Tag, dem 31. August, in Oslo treiben und ringt um seinen Platz in dieser Welt. Anders ;) aber als Joachim Trier, der seinen Film in einem melancholischen Trauerschleier umhüllt, entscheidet sich Jan Ole Gerster seiner versteckten Tragödie einen ironischen Ton zu geben: Der rote Faden ist leicht, Niko will einen Kaffee trinken aber durch eine Art Zufallsironie, schafft er dies nicht. Es ist die Antwort der Gesellschaft auf eine einfache Frage, die ihn dazu verdammt, Alkohol zu trinken. Um Nikos Fortbewegung zu unterstützen wählt Gerster ganz bewusst die Schwarz/Weiß Lösung: die Perfekte Verbindung zwischen einer verdrängten Vergangenheit und einer undefinierten, zeitlosen Gegenwart. Tom Schilling (Niko) verkörpert mit einer seltenen Schärfe und einer echten Finesse die Kommunikationsunfähigkeit der Menschen: er verurteilt nie, er akzeptiert mit einem sanften Zynismus alles. Der Film erlangt eine besondere Größe - deshalb würde ich von " Deutsche Nouvelle Vague" sprechen - als er, mutig, die verlorene Berliner Jugend mit ihrer verhängnisvollen Vergangenheit in einer Art "psychologie de comptoir" - Psychologie am Tresen - konfrontiert: Niko trifft Friedrich, einen alten betrunkenen Mann, in einer Bar, der ihm seine Kindheitserinnerung an die Kristallnacht schildert. Nachdem er seine Sünde Niko gebeichtet hat, bricht er zusammen. Die Vergangenheitsweitergabe hat stattgefunden: Niko sitzt in der Früh vor einer Tasse schwarzer Kaffee. Eine offene Antwort auf eine existenzielle Frage.
Genau, die ganze Zeit habe ich überlegt... Da hab ich's: Tatis Pinselstrich habe ich noch in diesem feinen Berliner Sittengemälde entdeckt!
Green Card müsste man nicht unbedingt sehen ;)! La gauchère? Française?
Oh, tatsächlich !!! Liste abonniert, denn da muss etwas passieren ;)! Aber Samaria wird der Erste sein :)!
"ENTRE LES MURS" - Zwischen den Mauern - so der Originaltitel, die Klasse auf deutsch - schon wieder ein Fall der Titelvergewaltigung - ist ein Film am Rande des Dokumentars, der die Trennwände der Gesellschaft abreißt und Fenster öffnet. François Marin (=Seefahrer), der seit 4 Jahren Französisch an einer Pariser Schule mit einem hohen Migrantenanteil unterrichtet, befährt wie schon sein Name sagt alle Gewässer des Schullebens und umsegelt gekonnt das Große Barriereriff.
Heute, Arte um 20:15 Uhr (20:50 Uhr in Frankreich)
Heute 8. Mai, Feiertag in Frankreich, warum nicht in Deutschland, denn damals am 8. Mai 1945 ist zwischen Deutschland und Frankreich eine große Mauer gefallen. Wir sitzen doch alle im gleichen Boot!
FAUT PAS PRENDRE LES ENFANTS DU BON DIEU POUR DES CANARDS SAUVAGES - Man darf die Kinder des lieben Gottes nicht für Wildenten verkaufen - Das beste Beispiel an Titelvergewaltigung: Mit der deutschen Übersetzung ist leider dieser wunderbare Titel, den jeder in Frankreich noch kennt, einfach verschwunden. Auf französisch, ein Kandidat für Hendriks Liste " Ich weigere mich zu glauben, dass diese Filme wirklich existieren" ;)!
Schöne Evolution :)!
Die eiserne Maske (FR/IT 1962) :)
La Peau douce oder die ewige Frage: "Tu arrives ou tu pars?" - kommst du an oder gehst du? -
Truffaut zitiert André Gide: "Glauben Sie an die, die die Wahrheit suchen! Zweifeln Sie an denen, die die Wahrheit finden! Zweifeln Sie an allem! Aber, zweifeln Sie nicht an sich selbst!
Die süße Haut ist ein bitterer und verzweifelter Atemzug über die Schwäche der Männer. "Seitdem ich Sie kenne, bin ich ein anderer Mensch!" sagt Jean Desailly, perfekt in der Rolle des erfolgreichen Schriftstellers, Pierre Lachenay zu seiner Geliebten, Nicole, der wunderschönen Françoise Dorléac, Catherine Deneuves Schwester.
Sogar als Fetischobjekt reduzierte Frau - Pierre zu Nicole (sie ist Stewardess): "Ich sehe dich lieber im Rock!" - oder als geopferte Hausfrau - Franca (Nelly Benedetti) zu Pierre: "Ich habe zwei Nächte auf dich gewartet!" - ziehen trotzdem die Frauen die Fäden.
Truffaut, als Dirigent, orchestriert meisterhaft diese "Symphonie des jouets" (Kindersinfonie) von Haydn. Er verteilt sorgfältig die Rollen:
Pierre: Ein Automat "außer Atem" geleitet und gebremst von seinen Verpflichtungen
Nicole: Die geliebte Stewardess, frei, luftig und beweglich
Franca: Die verletzte Ehefrau, aktiv und entschieden
Ich habe meine damalige Bewertung um einen Punkt erhöht, denn diesmal sind mir viele nostalgischen Details aufgefallen: Jean Desailly, der genauso aussah, wie der Professor meiner deutschen Au Pair Gastfamilie, Reims (meine Stadt), die französischen Autos der 60er (DS...), das Rauchen im Flugzeug, das Telefonieren...
DER INDISKRETE CHARME DER BOURGEOISIE
Louis Jouvet (Jean-Jacques Sauvage = Wild) kehrt nach 20 Jahren als "Eiskalter Engel" in seine Heimat, Lyon, zurück. "J'ai reçu un coup du passé, je fais un détour par ma jeunesse absurde." - Ich habe einen Vergangenheitsschlag bekommen, ich mache einen Umweg über meine absurde Jugend - Diese Jugend wird als Gegenteil zum eiskalten Louis Jouvet durch den exuberanten François Perier (François Gonin), einen leidenden Jungen Werther, verkörpert.
"Wer hat Ihnen diese Blumen geschenkt? - Sie gerade! - Oh, ich bin aber schon nicht mehr, derjenige der sie Ihnen gerade geschenkt hat. Wie die Zeit vergeht! -
Louis Jouvet, superb und beklemmend gleichzeitig, kommt als ein aus Enttäuschungen zum Zyniker und Menschenverächter gewordener Ballettdirektor in diese verrottete kleinbürgerliche Gesellschaft, in der jeder jeden zerfleischt, zurück: "Pas besoin de monter sur scène pour jouer la comédie" - Man braucht nicht auf eine Bühne zu gehen um die Komödie zu spielen. -
Un revenant qui jette le trouble dans une famille de cloportes. - Ein Geist / wunderschöne gespenstige Aufnahmen /, der in einer Familie von Kellerasseln Verwirrung stiftet.
Schöne Liste :)! Ich hätte als delikate französische kalte Racheplatte: "Das Mädchen, das die Seiten umblättert"
La Tourneuse de Pages (2006), FR: Rache à la Chabrol: « La vengeance est un plat qui se mange froid »
(Rache wird kalt serviert)
Ich hätte noch, wenn du willst: "La permission de minuit" - Erlaubnis bis Mitternacht - (2011) von Delphine Gleize, mit Vincent Lindon und Emmanuelle Devos ;)!