milch-kakao - Kommentare

Arme Proletarier und weniger arme Proletarier machen sich gegenseitig das Leben zur Hölle. Obwohl unterschiedlich in den Graden an Distinguiertheit, unterscheiden sich beide habituell kaum. Parabel über die Spaltung von Klasse anhand der Performanz von Minimalunterschieden.

Guter Kommentar zum moralischen Relativismus und der Entfesselung des Es. Interessant ist die Aktualisierung zentraler Thesen aus Totem und Tabu, die um technokratische Aspekte erweitert werden. Die Parallelgesellschaft von Hågar lässt sich nur als Parallelgesellschaft in Abgrenzung zur kapitalistischen Massengesellschaft verstehen, die ihr als Gegenfolie notwendig vorausgesetzt ist. Die Fetischisierung des Heidnischen ist Produkt einer Sehnsucht nach dem Authentischen. Die Gemeinde von Hågar kann nur existieren, weil sie sich durch die Pilgerfahrten immer wieder bestätigt. Aster zeigt uns hier ein Innen, das die Abwesenheit des Außen nur vortäuscht, aber in Wahrheit eng mit ihm verknüpft ist.

Satanstango wäre wohl der ultimative Film für diese Liste.

Eine Frau muss sterben, damit er mit seiner "ihm vorbestimmten" Frau zusammen sein kann? Was für ein antizivilisatorischer Blödsinn.

Ruiz ist wie der Maler nur an der Oberfläche der Dinge interessiert. Darüber das Geschichtenerzählen vergessend, verblasst die Gestalt Klimts.